Beiträge von Luddie

    Ich bin Gelegenheitsraucher und finde das Rauchverbot wahrscheinlich gut (in Bremen ist es noch nicht in Kraft).


    Es ist besser für alle: Raucher sind mehr an der frischen Luft und schliessen draussen Kontakte, es herrscht mehr Fluktuation in den Kneipen, man muss die Klammoten danach nicht immer komplett waschen und atmet insgesamt sauberere Luft.


    Für die Angestellten in Kneipen usw. ist es sowieso das Beste und dass beim Essen rauchen nun wirklich nicht so prickelnd ist, dürften die meisten so empfinden.


    Außerdem: Veränderung ist gut, also finde ichs gut!


    Achja: und dass dann keiner mehr in Kneipen gehen wird, ist bereits widerlegt, das Gegenteil trifft zu, wie verschiedene Studien in anderen Ländern bereits gezeigt haben. Und wer nur zum Rauchen weggeht, ist ziemlich arm dran...


    lieber Gruß
    max

    Ich habe kein Masters Folie-Set aber ich wette, dass die ganzflächig mit Leim verklebt sind. Das ist eigentlich bei allen Sets besserer Bauart so, denn nur so wird verhindert, dass sich Luftpolster bilden, die die Resonanz beeinträchtigen.


    Das mit der Folie würde ich mir allerdings gut überlegen. Den Wiederverkaufswert reisst so eine Aktion schlagartig in die Tiefe.


    lieber gruß
    max

    Zitat

    Was mich an Inhalten zusätzlich zu Vergleichstesten (es rattert die Gebetsmühle, sorry), Interviews und Workshops interessiert, sind Dödekes und historische Abrisse über vergangene Größen wie sie z.B. der Herr Voglemann bisweilen veröffentlicht.


    Stimmt, das finde ich auch gut! Wie schon gesagt: Geschichten! Spannend geschrieben, mit Infos, die man nicht aus dem Netz bekommt. Sehr gut!


    lieber Gruß
    max

    Das wären auch meine zehn. Es fehlen noch die jeweiligen Drummer der gerade angesagten Teeniebands, also die von Juli, Silbermond, usw....und Gomezz, von dem ich bis heute nicht verstanden habe, warum um den so ein Wirbel gemacht wird. Nunja, wird schon irgendeinen Grund haben.


    Wir sind wieder an dem Punkt, wo man sich fragt, warum. Auf die Drummer bezogen fiel mir letztens bei der Thomas Lang Diskussion noch auf, dass diese Schlagzeuger einfach lebende Werbeplattformen sind. Das bedeutet nicht zwingend, dass sie die unabhängigsten und vielseitigsten Künstler sind, sondern dass sie momentan die größte Medienpräsenz haben und deswegen die effektivsten Werbeträger sind. Ganz toll ganz man das übrigens in der Modern Drummer verfolgen. Kommt in einer Ausgabe ein Interview mit Mike Portnoy besteht die Hälfte des Heftes aus MP Signature Produkten.


    Ist euch aufgefallen, dass in der d+p seit neuestem in den Interviews Fotos der Firmen (insbesondere von Yamaha) verwendet werden? Beispiel Wolfgang Haffner, Gomezz usw.


    Tja, so ist der Kapitalismus... ;(

    Unabhängig von (vermeintlichen) wirtschaftlichen Zwängen und Realitäten würde ich da folgendes anführen:


    Ich wünsche mir mehr Enthusiasmus und mehr Journalismus. Dazu gehören bessere Geschichten, ein besserer Schreibstil und Ideen!


    Dazu weniger augenscheinliche Verbandelung mit irgendwelchen Vertrieben und Firmen.


    Ein großes inhaltliches Problem, welches sich auch schwer wird lösen lassen, ist, dass da Drummer schreiben und keine Journalisten. Das merkt man einfach ganz deutlich. Deswegen gibt es eben auch großteils "Textbausteintests" und Interviews.


    Ein weiteres Problem ist die Größe der Szene: jeder kennt jeden, da ist es schon schwierig, Produkte zu verreissen, die der Kumpel gerade vor die Tür gestellt hat.


    Ich erwarte aber auch gar nicht, dass Produkte hart zerlegt werden. In Anbetracht der allgemein guten Qualität bei Schlagzeugteilen wünsche ich mir eine differenziertere Herausarbeitung der Unterschiede. Momentan sind wirklich alle Beschreibungen von Snares und Bassdrums austauschbar und das finde ich sinnlos!


    Warum das alles? Ich möchte als Leser Spaß am Lesen und das Gefühl haben, dass die Sachen für mich gemacht wurden.


    lieber Gruß
    max

    Da hab ich ja was angestoßen... :]


    Ich fasse mal zusammen: die Mehrzahl der Antwortenden hier ist von den (deutschen) Magazinen nicht wirklich begeistert, viele lesen sie aber trotzdem, entweder auf dem Klo (ich übrigens auch ausschließlich) oder sonstwo, aber kaum jemand mit wirklicher Begeisterung.


    Das ist doch irgendwie blöd, wenn man bedenkt, dass es hier um eine unserer liebsten Beschäftigungen geht.


    Ich muss zugeben: ich hatte diese Reaktion erwartet und frage mich jetzt, woran das liegen mag.


    Gerade die nicht mehr ganz so jugendlichen hier können das vielleicht nachvollziehen: vor noch etwa zehn Jahren waren die beiden Drummermagazine im Grunde der einzige Kontakt zur trommelnden Aussenwelt und man kannte schlicht nichts anderes, war auch weniger kritisch. Mittlerweile jedoch sieht man - nicht zuletzt durch das Internet - was alles möglich ist. Wer etwas sucht, findet seitenlange Testberichte zu einer einzigen Trommel, tolle Lehrvideos, dazu noch Firmeninfos en masse.


    Das Angebot der Magazine hat sich aber irgendwie nicht wirklich verbessert, der Marketingmensch würde wohl sagen, dass die Profile nicht geschärft wurden: warum soll man sich noch so ein Magazin kaufen? Die drumheads macht es richtig, sie bieten etwas an, was man so in der schön aufbereiteten Form nicht mal eben so findet. Aber die anderen? Snaretest in Drumsoloform mit Effekten drauf? Sonor SQ2 Werbevideo-DVD? Hm, gut, es war auch ein tolles Benny Greb Video drauf, aber der schale Geschmack bleibt.


    Ich würde ganz naiv fordern, dass die Macher der Hefte sich etwas aus der Umklammerung der Firmen lösen (was der Qualität der Tests, der Produkte und der Auflage mittelfristig zugute käme), vielleicht mal ein paar Themenschwerpunkte machen (z.B. Drummer der Motown Ära inkl. ihren Sets, Spielweisen, Aufnahmetechniken...oder auch Metaldrumming mit allen Facetten und Vertretern, Studioanforderungen für Neulinge usw...) Das Vorbild könnte auch da wieder die Modern Drummer sein. Da müsste dann zwar richtig recherchiert werden und die Auflage wäre vielleicht weniger konstant, aber es würde wieder Fans der Magazine geben, Leser, die das Gefühl haben, dass man für sie schreibt und nicht für die Absätze von Drum-Marken.


    Eins würde mich noch interessieren: gibt es eigentlich jemanden, der diese Workshops in d+p und Sticks verfolgt? Das wurde hier nämlich noch nicht einmal genannt.


    lieber gruß
    max

    Genauso ist es bei mir auch. Was bei der d+p auch so auffällt, ist die extreme Nähe zu Meinl.


    Alle Tamasets werden immer als "das beste Set des Jahres" bezeichnet. Sowas nervt und geht auch zu Lasten der Glaubwürdigkeit, weil man sich eben fragt, für wen da geschrieben wird. Für den Firmenabsatz oder den Leser. Gerade in Anbetracht der geringen Qualitätsunterschiede im Topbereich wirken derartige Lobhudeleien sehr unseriös.


    Bei mir kommt dazu, dass ich so einem Test mal aufgesessen bin. Natürlich war es auch meine Schuld, aber ich habe mich doch irgendwie geblendet gefühlt, zumal ich damals noch nicht über den Überblick von heute verfügt habe.


    Es ging um das Tama Omnitune, was wirklich ein gutes Set ist, allerdings sehr speziell. Dargestellt wurde es kritiklos als das Beste, was man kaufen kann. Dass zum Transport der BD ein Gabelstapler nötig war und die Toms mit doppellagigen Fellen extrem dumpf klangen wurde dagegen nicht erwähnt. Das war reinstes Marketing und sowas möchte ich nicht entschuldigen.


    Ich weiss von wichtigen Testern bei einem Magazin, dass sie selbst gar nicht mehr spielen. Aber darüber schreiben, welcher Einsatzbereich gut ist. Da bin ich vielleicht naiv aber sowas stört mich einfach.


    Ich möchte Dinge lesen, die mit dem Willen geschrieben wurden, etwas Gutes zu produzieren.


    lieber gruß
    max

    @ Tier777:


    In Deutschland drei: Sticks, d+p und drumheads. Wer an den Playalongs interessiert ist, kommt wohl an der drumheads nicht vorbei. Die ist auf Ausbildung ausgelegt und kann auch gut im Unterricht verwendet werden. Alles ziemlich praktisch auf den jüngeren, wissbegierigen Drummer ausgelegt. Tests? Nunja, siehe oben.


    Ansonsten ist die amerikanische Modern Drummer sehr gut. Die Qualität und Auswahl der Artikel ist wesentlich besser als in den deutschen Magazinen, obwohl natürlich auch da der Kapitalismus regiert. Toll auch, dass sie das eigene Englisch verbessert. Schon dafür lohnt sie sich :)


    lieber Gruß
    max

    Vielen Dank!


    Es ist so, dass es natürlich unterschiedliche Konzepte gibt. Was du da gesehen hast, ist eben meines. Es beinhaltet, dass ich das Resofell praktisch nicht im herkömmlichen Sinne "stimme", sondern es vielmehr als möglichst feste und gleichmäßige, mechanische Auflagefläche für den Snareteppich betrachte. Das mit den Tönen wird bei sehr hoher Resofellstimmung sowieso schwierig.


    Das Snarebed verhindert auch eine wirklich homogene Stimmung, denn faktisch wirkt es wie eine stark beschädigte Gratung. Das Hereinstimmen des Snarebeds ist aber gerade aus diesen Gesichtspunkten logisch, denn schließlich senkt sich an der Stelle die Gratung ab.


    Ich denke, mein Konzept funktioniert für all diejenigen ziemlich perfekt, die einen mittleren bis sehr hohen Snaresound mit sehr sensibler aber gut kontrollierbarer Ansprache haben wollen.


    Probiers einfach mal aus.


    lieber gruß
    max

    Hallo Leute!


    nachdem ich es mir schon seit geraumer Zeit mit zunehmendem Grausen ansehe, möchte ich hier dazu mal was schreiben. Es geht um die Qualität einiger deutscher Schlagzeugmagazine.


    Als 30jähriger bin ich noch mit der guten Papierlektüre aufgewachsen und mir fällt mittlerweile auf, dass die journalistische Qualität in diesen klassischen Medien sehr zu wünschen übrig lässt.


    Das war möglicherweise damals auch schon so, aber mir wird langsam klar, dass einige (nicht alle!) Artikel in Magazinen wie Sticks und D+P einfach nur Füllmaterial sind, mit welchem sich offenbar überhaupt keine Mühe gegeben wird. Ein tolles Beispiel, was mir soeben der Kollege miles_smiles ins Gedächtnis gerufen hat, ist der Sticks-Bericht über die letzte PPC Drumnight in Hannover. Der dort abgedruckte Bericht wirkt wie aus Textbausteinen zusammengestoppelt und enthält keine (in Worten: KEINE) Information. Und derartige Berichte häufen sich mittlerweile: diesen Berichten mangelt es an allem, was einen journalistischen Text interessant und ansprechend macht.


    Die Performance von Gelegenheitsdrummer Massimo Pacciani wird als "gefälliger Auftritt" bezeichnet, in Wirklichkeit war er eine technische wie musikalische Katastrophe. Ich finde Benny Greb absolut klasse, aber ob er ein "Künstler der Spitzenklasse" ist, weil er famos trommelt und witzig ist, möchte ich stark bezweifeln. Der restliche Text könnte gegen einen anderen dieser Art ausgetauscht werden, man müsste bloss die Namen ändern. Das ist unterste Provinzliga, wenn überhaupt.


    Die Testberichte sind in der Sticks etwas besser geworden - will heissen: weniger schlecht als einige in der D+P - aber wenn ich sie mit einigen liebevoll geschriebenen, fachlich fundierten Erfahrungsberichten z.B. hier im Forum vergleiche, kommt mir das kalte Grausen! Platitüden, teilweise wörtlich übernommene Passagen aus den jeweiligen Werbetexten des betrachteten Produkts, Druckfehler, Syntaxfehler, schlechte Gliederung, komische Formulierungen, usw. Ein tolles Beispiel ist da der SQ2 Test in der D+P, wo das Fazit tatsächlich großteils aus dem Sonorwerbetext bestand. Und zwar fast wörtlich! So etwas geht nicht! Als aufgeklärter, halbwegs gebildeter Schlagzeugenthusiast fühle ich mich bei sowas glatt verarscht! Ich denke, so ein Magazin sollte sich entscheiden, ob es mehr Angst vor den Firmen oder dem kritischen Leser hat!


    Obwohl ich kein Leser der drumheads bin, muss ich sagen, dass die sich eine klare Existenberechtigung erkämpft haben und zwar durch die sehr sinnvolle und konsequent gemachte Playalong-Geschichte. Ich schreibe das nicht nur, weil Andy Lindner eine Freund von mir ist und ich den Chefredakteur ganz gut kenne, sondern weil das offenbar etwas ist, wovon ein bestimmter Kreis von Drummern wirklich etwas hat. Dass die Tests die übliche Lobhudelei sind, ist wieder etwas anderes, aber es gibt immerhin ein Gegengewicht.


    Letztens kursierte hier im Forum eine Besprechung, welche in der Süddeutschen Zeitung erschienen war. Es ging um die neue Manu Katche Platte und ich fragte mich da nicht zum ersten mal, warum sowas nicht in den Fachmagazinen möglich ist? Toll geschrieben, mit Bildern und Metaphern, emotional und spannend. Das wäre nämlich wirklich eine tolle Existenzberechtigung für diese Hefte.


    Ich fasse zusammen:


    Wer wissen will, wie es auf einem Drumevent XY sein wird, sollte hinfahren, es wird danach nämlich nicht aus den Magazinen zu erfahren sein.


    Der Anfänger, der ein Schlagzeug kaufen will, wird sich nicht die Hefte kaufen, er weiss nämlich in der Regl nichts von ihrer Existenz (wie ich täglich bei meinen Schülern bestätigt sehe).


    Der Fortgeschrittene wird von Tests regelmäßig in die Irre geführt, denn nur nicht mehr zu leugnender Schrott wird mit milder Kritik belegt: " trotz etwas unsauberer Verarbeitung, nicht optimalen Fellen und daraus resultierender Stimmschwierigkeiten, sollte jeder Anfänger das Teil mal antesten!"


    Der Profi weiss, dass nur der persönliche Augenschein Klarheit verschafft, was soll er mit immer gleichen Soundbeschreibungen ala: "... der crispe Attacksound wird gefolgt von einem mittellangen Decay, welches in den Mitten einen ausgeprägten "Pock" aufweist und sich in mittelleiser bis schon verhalten lauterer Musik unter Umständen sehr gut durchsetzt..."


    Es gibt natürlich auch HiLites: manche Tests sind aufschlussreich und gut geschrieben, manche Interviews sind schön geführt und die Veranstaltungskalender haben mich auch schon zu so mancher interessanter Performance geleitet.


    Trotzdem möchte ich Euch fragen: reicht das noch, gerade in Konkurrenz zum Internet und insbesondere zu Foren wie diesem?


    lieber Gruß
    max

    Der Sound bei dünneren Resofellen als Ambassadorstärke (oder Evans clear G1) wird etwas resonanter, aber auch luftiger/glasiger, mit mehr Obertönen. Aber auch etwas weicher, wie ich finde. Bei Remo heissen diese dünneren Felle Diplomat.


    Man sollte sehr sauber stimmen mit dünnen Resofellen. Ich würde aber erstmal bei den "normalen" Resos bleiben (sofern sie in Ordnung sind), und mit den Schlagfellen experimentieren. Du kannst dann auch besser einschätzen, welches Fell welche Veränderung hervorruft. Ich wage auch einfach mal die Aussage, dass 95% der Drummer G1 oder Ambassadors als Reso benutzen.


    lieber Gruß
    max

    Ich würde mich da von Mitglied lunarsnare beraten lassen.


    Ansonsten würde ich mich von dieser ganzen Geschichte nicht wahnsinnig machen lassen. Viele große Rocker spielen DW, Pork Pie, Spaun, Tama Starclassic Maple usw. Alle mit sehr dünnen Maplekesseln. Von zu leise kann keine Rede sein.


    Je dicker der Kessel, desto höher ist seine Eigenresonanzfrequenz, das Material schwingt dann einfach hochfrequenter. Gleichzeitig erhöht sich die Projektion, da der Kessel weniger Schlagernergie absorbiert. Das bedeutet, dass ein dickerer Kessel sich über längere Distanz besser durchsetzt, der Attack ist meist auch etwas härter. Er hat allerdings im Nahbereich weniger Bass und etwas weniger Wärme.


    Aber nachdem ich mich mit der Sache wirklich sehr viel beschäftigt habe, kann ich nur sagen, dass den meisten der Unterschied erst nach sehr intensiver Gehörschulung und Spielerfahrung auffällt. Räume, Felle, Stimmung und Spielweise wirken sich wesentlich stärker auf den Sound eines Sets auf, als die Dicke der Kessel. Da ist eben auch viel Marketing im Spiel.


    Gerade wer - wie du offenbar - noch gar keine genauen Vorstellungen hat, sollte entweder noch etwas warten oder sich auf die bekannten und guten Produkte stürzen. Ich garantiere dir, dass du mit einem sauber bearbeiteten Keller-Kesselsatz absolut zufrieden wärst.


    lieber Gruß
    max

    Alle Vierkantstimmschlüssel sollten passen. Nur Sonorschlitzschrauben und Le Sopranoschlitzschrauben bilden eine Ausnahme.


    Wenn du ein Fell auf die gleiche Trommel ziehst, sollte es keine Probleme geben. Allerdings sollte man beachten, dass man jedes neue Fell dehnt, damit es stimmstabil bleibt und damit sich die Folie an die Gratung anpasst. Daher ist es auch nicht sehr ratsam, ein Fell auf verschiedene Trommeln zu ziehen, da sich Gratungen und Kesseldurchmesser meistens etwas unterscheiden.


    Ich empfehle in jedem Fall, ein einschlägiges Stimmvideo zu Rate zu ziehen, denn es gibt doch schon einiges zu beachten und dazu gute Tipps.


    lieber Gruß
    Max

    In meinen Hardcorezeiten (vor etwa 13 Jahren) habe ich diverse Becken zerstört. Das lag aber auch daran, dass ich eben viel heftige Musik gespielt habe, aber den Sound dicker Becken schon damals nicht mochte. Und wer dann 14er Thin Crashes einsetzt, sollte sich über entsprechenden Verschleiss nicht wundern. ;) Ich hab allerdings auch reingehauen... :D


    Nach kompletter Technikrevision vor 10 Jahren ist mir nie wieder ein Becken kaputtgegangen. Ich spiele zwischen Funk und Metal eigentlich alle Stile.


    Quote jetzt also: 0/Jahr

    Es gibt eigentlich einen relativ einfachen Leitfaden zum Thema Felle.



    Einlagige Felle:


    Einlagige Felle (bekanntester Vertreter: Remo Ambassador) haben ein sehr breites Frequenzspektrum, weshalb sie oft als Allrounder bezeichnet werden. Für Einsteiger sind sie auf den Toms häufig weniger geeignet, weil viele im Stimmen unerfahrenen Trommler so ihre Schwierigkeiten mit den bei falscher Handhabung entstehenden, nervigen Obertönen haben. Soundmäßig klingen einlagige Felle knalliger (starker Anschlagssound) als zB doppellage Versionen. Sie werden auch häufig als offen klingend bezeichnet. Ihre Haltbarkeit ist gerade bei starker Beanspruchung und auch falscher/ unausgereifter Technik wesentlich geringer als bei doppellagigen Fellen. Wer ungerne stimmt und schnell einen passablen Sound haben will, sollte nicht unbedingt auf einlagige Felle zurückgreifen.


    Doppellagige Felle:


    Doppellagige Felle haben weniger Obertöne, einfach weil sie mehr Masse besitzen als einlage Felle. Sie sind deswegen träger und weniger in der Lage, hochfrequentere Soundanteile zu produzieren. Dadurch sind sie akustisch meistens etwas gedämpfter, werden gleichzeitig gern beschrieben als fetter, bassiger, usw. Das liegt nicht daran, dass tatsächlich Bass hinzukommt, sondern dass das Ohr das Fehlen der höheren Frequenzen als gesteigerten Bass wahrnimmt. Doppellagige Felle werden daher - obwohl auch in vielen anderen Bereichen passend - häufig im Zusammenhang mit lauteren Stilen genannt oder empfohlen.


    Beschichtete (coated) Felle:


    Eine weisse Beschichtung sorgt bei Fellen für eine leichte Reduzierung des Sustains (Ausklingzeit) sowie für einen etwas weniger knalligen Anschlagssound (auch Attack genannt). Sie wirkt wie ein leichter Puffer zwischen Stock und Folie, daher eben der weichere Ton. Neben den - wie ich finde - sehr runden Soundeigenschaften, stehen viele Drummer auch auf die kompakte Optik von Toms mit coated Fellen drauf.


    Lass dich nicht von den tausenden Felltypen verwirren, sondern frage dich zunächst mal, wie du spielst und welche Musik du bedienen willst. Wer viele schnelle Fills spielt, ist möglicherweise mit Fellen, die den Attack betonen, besser dran, weil man die einzelnen Anschläge klarer hört. Also könnten sich da klare Felle anbieten. Dies ist aber kein MUSS! Andererseits wird der Jazzer, der sehr dynamisch und offen spielen möchte, wahrscheinlich keine Remo Pinstripes Felle benutzen, weil diese den Sound eben stark beschneiden (was in anderer Situation genau richtig sein kann, zB beim Aufnehmen).


    Eins jedoch sollte man beim Kauf von Fellen im Hinterkopf behalten: je mehr an einem Fell dran ist (Lagen, Dämpfungsringe, etc.), desto mehr wird der Sound beschnitten. Es wird akustisch nichts hinzugefügt!!


    Wer ensthaft experimentieren will und Interesse an der Klangvielfalt seiner Trommeln hat, sollte sich die Erfahrung gönnen und sowohl mit ein- als auch doppellagigen Fellen experimentieren. Dies kann zu viel Frust führen, die Erfahrungen, die man dabei aber sammelt, sind extrem wichtig!


    Mein abschließender Tipp: nimm ein kleineres Tom (10 oder 12) und kaufe dir dafür zwei unterschiedliche Felltypen, von denen du annimmst, dass sie in die engere Wahl kommen könnten. Und dann fang an zu basteln ;)


    lieber Gruß
    max