Gude Morsche,
was ein Wahan-Sinn!
Da spielt der Bub doch beinahe die gleichen Trommeln wie der Meister beim Grönemeister.
Nur bei den Größen ... ich sage ja immer ... da ginge noch was ...
Man munkelt, die eigene Kapelle des Filou will heute mal ihre Werke im kleinen Kreis aufführen.
Aufgenommen sind sie ja schon, jedenfalls das kleine Quartett aus dem Frühsommer.
Hoffnung und Träume im grauen Schacht, da schwant einem erst mal ... nun ja, die Wahrheit liegt ja im Ton.
Und tatsächlich ist die Musik gar nicht so düster, wie ich befürchtet habe, ja sich ist sogar überraschend freundlich.
Die beiden Gitarren ergänzen sich gut, der Bass ist angenehm warm und die Trommeln klingen rund.
Handwerklich hört man halt, dass es Amateure sind, aber die Kompositionen haben Potential, es sind angenehme
und schöne Melodien, unaufdringlich, aber farbenfroh und abwechslungsreich. So etwas hat man bei Kapellen
mit Gesang in dieser Fülle doch viel seltener.
Als Wirt für ein geschmeidiges Sommerlokal würde ich mir die Kapelle sofort buchen.
Zu geschmeidig ist es aber gar nicht, es wird auch mal rockig und auch mal (erwartungsgemäß) melancholisch.
Da ist für jeden etwas dabei.
Für die Trommelfraktion haben wir zwar keine Raketentechnik, aber Abwechslung und neben verschiedenen
Klängen bei der Kleinen Trommel auch einige Tom-Toms, die ja in sonstiger Musik auch gerne mal vernachlässigt werden,
hervorragend finde ich aber einige Becken, das Ride-Becken hat dieses luftige Gefühl von zarten Regentropfen,
durchgecrashte Passagen und auch die Chinas klingen nie brutal, sondern fügen sich immer in die Lieder ein.
Auch die Abmischung und der Klang der ganzen Kapelle sind wohltuend entspannend, das ist wirklich gut gemacht.
Witzig finde ich auch das Logo mit dem "X" in der Mitte, es sieht dann so aus, als wären die vier Buchstaben die vier
Leute von der Kapelle.
Und erstaunlich ist auch, dass die rote Masse so durchsichtig klingen kann.
Eine luftige Sommerbrise.
Grüße
Jürgen