Guten Abend,
man kann an meinem alten JJ-Signature-Set unschwer meine favorisierte Musikrichtung festmachen. Spricht dahingehend eurer Meinung nach irgendetwas grob gegen das Star Bubinga?
Grob spricht da wenig dagegen.
Das es noch andere schöne Hölzer und Mütter gibt, welche solche austragen, ist ja schon an der ein oder anderen Stelle angedeutet worden. Ich würde bei einem Lottogewinn anders fahren, aber das wäre nicht wirklich besser, sondern viel mehr ein bisschen anders.
haltet ihr den Wechsel zu einer BD irgendwie für ungünstig? Mir fällt da Folgendes zu ein: Klangmatsch bei Double-Bass-Tiraden, weil das Fell noch stark schwingt, während es schon wieder einen Hit abbekommt. Was meint ihr? Wie wild ist sowas, wenn das Set rein akustisch betrieben wird?
Grundsätzlich hat alles sein für und sein wider, aber es ist noch keiner zum schlechten Musikanten geworden, weil er statt zwei Hupen Doppelpedal eingesetzt hat oder umgekehrt.
Mehr Trommeln führt zu mehr Volumen und auch ein bisschen mehr Arbeit. Aus meiner Sicht ist es mit einem Doppelpedal, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, dass die Pedale sich dank der Kardanwelle anders verhalten (das entferntere reagiert träger) einfacher. Aber eigentlich bin ich gar kein Fan von Doppelpedalen. Ich war nur fast immer zu faul.
Wild wird das so oder so nicht wirklich sein. Beides ist möglich und für Beides gibt es berühmte Beispiele.
Die flachen TomToms sollten ja meiner "hellen" Klangvorliebe für ebendiese nahekommen, während die so quadratisch-wie-möglich-en FTs die Wände zittern lassen. Zumindest stelle ich mir das so vor. Hab ich da irgendwo einen Denkfehler oder ist irgendwas davon hinderlich für meinen musikalischen Stil?
Klangvorstellungen sind individuell.
Man kann grundsätzlich mich vielen Klägen vieles bedienen. Aus meiner Sicht ist es vorteilhafter, mit dem eigenen Klang etwas zu bedienen als aufgrund irgendwelcher "Regeln" sich zu verbiegen.
Bei allzu kleinen Tom-Toms habe ich immer den Eindruck, dass diese in ihrer Dynamik und in ihrem Volumen eingeschränkt sind. Interessant wäre es aber zu wissen, wie groß das Wohnzimmer ist. Je nach Konzertsaal (hier Wohnzimmer) klingt nämlich ein Schlagzeug auch mal größer und mal kleiner und auch mal nicht so toll. Gerade große Trommeln lieben große Räume und in kleinen Räumen funktionieren kleinere Trommeln, die vielleicht sonst zum Untergehen neigen, erstaunlich gut.
Die "Lücke" von den Hängetoms zu den Standtoms würde ich persönlich nicht zu groß ausfallen lassen, jedenfalls dann nicht, wenn die komplette Reihe durchgeorgelt werden soll ohne dass es nach drei Timbales und zwei Pauken klingen darf. Bei dem Wunsch mit den flachen Tom-Toms würde ich im Zweifel dann auch in Anbetracht des wahrscheinlich nicht allzu großen Raumes kleinere Größen interessant finden.
Ich selbst würde das natürlich so nicht machen, aber das war ja nicht die Frage.
Zum Schluss daher die wichtigste Frage: wie kriege ich bei der BD, was ich will?
Am Einfachsten ist es, bei der Standardgröße zu bleiben. Dämpfung hilft für "fett". Durch den kürzeren und trockeneren Klang sollten dann auch schnelle Schläge hintereinander dankbarer klingen können.
Grüße
Jürgen