Wäre es nicht schön, der Freundin oder Frau (oder beiden) gegenüber eine fundierte Argumentatioingrundlage zu besitzen, die den Erwerb der 20. Snare oder des 18. Beckens rechtfertigen würden
Hallo,
es kommt auf die nüchternen wirtschaftlichen Fähigkeiten der Freundin an.
Einer Volks- oder Betriebswirtin gegenüber würde ich mich eher schweigend in den Proberaum verziehen.
Aber auch diversen überdurchschnittlich intelligenten Freundinnen gegenüber würde ich mich da eher anders verhalten.
Gebrauchte Waren als Wertanlage werden selbst im Luxusgüterbereich völlig überschätzt.
Trommeln oder Becken gewinnen meist nicht (oft das Gegenteil) oder nur marginal an Wert. Die Problematik der Lagerung wurde schon genannt.
Das Lagerhaus zu vermieten (z. B. für Sammler, die keinen Platz mehr zuhause haben für ihre "Wertanlage"), bringt eine deutlich bessere Verwertung
als selbst darin zweifelhafte Werte zu lagern.
Auch Waren, die einen hohen Wert haben, können schwer verkäuflich sein. Man braucht ja schließlich auch einen Käufer, der das Geld auf den Tisch legt und nicht sagt:
"och, ich hätte das auch gerne, aber im Moment [Auswahl an zahlreichen Gründen treffen]".
Es gibt ein paar Sachen, die könnte ich heute zum gleichen oder auch höheren Preis verkaufen, wie zu dem, wo ich sie damals gebraucht eingekauft habe. Nur: wenn ich alleine die verloren gegangenen Zinsen bedenke, dann ist das doch sehr fragwürdig, zumal gerade die Waren, welche ich heute teuer verkaufen könnte, zum Zeitpunkt des Einkaufs gar nicht als besonders wertvoll galten und es auch nicht absehbar war, dass sie eine Wertsteigerung erführen. Bei ganz vielen anderen Waren vermutet man heute, dass sie später einmal mehr wert sein werden, aber aus der Erfahrung der Geschichte heraus weiß man, dass das zwar für ganz wenige Gegenstände tatsächlich geklappt hat, aber die Unmengen und Massen an Wertverlusten teilweise scheuklappenmäßig ignoriert werden.
Objektiv wird es für den Ankauf von Schlagzeuginstrumenten zur Wertsteigerung kein vernünftiges Argument geben,
subjektiv kann man natürlich lieben Menschen aus der näheren Umgebung viel erzählen, wenn der Tag lang ist, je nachdem,
wie doof diese wirklich sind, werden sie es mehr oder weniger skeptisch auffassen bzw. glauben.
Man könnte also sagen, dass man sich als Sammler besser eine Freundin sucht, die sich zumindest insgeheim sagt ("lass den Alten ruhig schwätzen und machen, ich weiß ja, dass er damit glücklich ist") oder eben schwul wird und sich einen Trommler sucht, dann kann man sich gegenseitig läufig lechzend die Neuerwerbungen präsentieren und gemeinsam sabbern mit anschließendem Höhepunkt.
Es gibt noch ein paar Alternativen, aber an der Eingangsfrage führt kein Weg vorbei: es ist ein verzweifelter Versuch, sich die eigene Perversion (Equipment-Fetisch) vernünftig reden zu wollen.
Willkommen in der Selbsthilfe-Gruppe!
Grüße
Jürgen