Hallo,
der Zwang der Realität hat das Projekt verschoben, aber Aufgeschoben ist ja nicht Aufgehoben.
Die Version von Issues ist mal was Neues, so eine Art Deckenmatrix, erinnert mich an Opernhäuser, wo man gerne mal was von der Decke hängen lässt.
Man könnte die Overheads natürlich so ausrichten, dass sie mehr Toms aufnehmen. Allerdings wird das dann immer luftig bleiben, für Klassik und Jazz bestimmt prima, für fetten Rock werden auch da die Toms abflachen, klanglich gesehen. Über ein Mittenoverhead habe ich aber tatsächlich mal nachgedacht (und gesehen habe ich so etwas auch schon mal, der hatte dann aber auch die restliche Armada zusätzlich).
Die macmarcussche one-for-two-method habe ich zuletzt probiert. Der Vorteil liegt auf der Hand: für vier Toms spart man zwei von vier Mikrofonen, die für andere Dinge frei werden. Die Nachteile waren drei: die Positionierung ist recht schwierig bei einer zugebauten Kiste, der Klang ist weit weniger voll und es fehlen meine lieben Tiefen, bei den zwei Toms vor der Snare Drum hätte man gleich noch das Mikrofon für letztere weglassen können, die war fast voll mit drauf und ganz schlimm: das Stereobild war unbefriedigend. Zwei da, zwei da, fertig, nichts mit von da nach da in einer Linie. Nein, das war nicht schön.
Der rlp würde sogar noch mehr Kanäle verbrennen, ich komme mir ja schon wieder bescheiden vor. Ja, ich weiß das Ansinnen ist ziemlich unmöglich. Unmögliches birgt allerdings den größten Gesprächsstoff bzw. überraschende Lösungen.
Die trommelfroschsche Methode hatte ich auch angewandt. Bisher teilweise sehr befriedigend, da ja doch viele Lieder mit gar nicht so viel auskommen. Soweit prima. Darüber hinaus dann Frust. Trommeln abbauen (oder nicht spielen) oder Mikrofone und Kanäle kaufen?
Unforgiven hat natürlich einen wunden Punkt erwischt: zwei Fußhupen braucht kein Mensch.
In der Tat könnte man da gut sparen. Ich will es aber nicht oder soll das wunderschöne Ding nur dekorativ sein und schlimmer: soll ich auf so einer Prothese herumtreten müssen?
Die Idee von MadMetalMatty überzeugt mich bei den Bass Drums zwar (noch) nicht, aber bei den Toms könnte ich mir das vorstellen, daher auch die Idee, ob man doch bescheuerterweise einen kleinen Mischer besorgen sollte, allerdings fies aufwänding geld- und verkabelungsmäßig.
Tja, nichts Genaues weiß man nicht.
Aktuell wird das Zeug abgebaut und das Übeset zu Hause ist eine Ausgeburt der Vernunft: Doppelpedal, drei Toms, eine Snare. Das riecht nach back to the set von damals und nach einem freien Kanal - furchtbar. Meine Probleme möchte ich mal haben!
Danke für die Tipps.
Mir selbst ist auch noch eine Idee gekommen: die Aufnahme von Teilen.
Warum sollte man immer alles gleichzeitig tun? Irgendwelche blöden Toms oder sonstiges unnützes Gerödel könnte man ja auch hinterher aufnehmen.
Witzigerweise haben wir das sogar schon mal gemacht, wo zu wenig Kanäle und ein recht deutlicher Unterschied zwischen Strophe und Refrain vorlag. Ich habe es hinterher jedenfalls nicht gehört. Hm.
Grüße
Jürgen