Hallo,
alle kochen mit Wasser und wenn man sich keine Mühe gibt, dann sieht es eben entsprechend aus.
Interessant ist, dass matz zwar den richtigen Schluss findet, dass aber auch erst eine halbe Minute später. Von der Präzision erwartungsgemäß, für meinen Geschmack zu sehr auf Sicherheit gesetzt (mittleres Tempo wie fast alle) und die Hi-Hat gefällt mir auch nicht.
Sven hatte offensichtlich zunächst keinen wahren Mut, sich zum Affen zu machen, hätte er es mal getan! Endlich ein Blastbeat! Endlich Mut! Die Hi-Hat anständig verhauen und das auch noch in frischem Taktmaß. Dass das dann natürlich nicht mehr für Lindenberg reicht, ist irgendwo klar, aber wo waren denn die Blaster, um dieser Vorlage den Garaus zu machen?
Das nächste Mal macht Ihr gefälligst vorher mit, nachschieben ist echt bäh.
Zum Thema Kritik schließe ich mich Seppel an.
Wenn man etwas halbwegs ernsthaft betreiben will, dann funktioniert das nicht mit reiner Selbstbeweihräucherung. Wichtig ist, dass man sich realistisch einordnen kann und dafür war die Sache mehr als gut. Für junge Menschen, die sich für den Größten halten, eine Ernüchterung, für mich, der schon nüchtern ist, Bestätigung. Für Anfänger, die unsicher sind und nicht trauen, Ansporn. Denn: mit Üben ist das zu schaffen.
Vor vielen Jahren sagte mir mal ein Profi, dass der Herr Engel Uff-Tschak und so üben würde. Anscheinend ist das tatsächlich so.
Einer Wiederholung stehe ich allerdings skeptisch gegenüber. Die Jury hätte dann wahrscheinlich nichts zu tun, weil nur noch die Streber einreichen würden. Und ob es dann wirklich besser wäre? Wenn ich mir manche Bandproben aus meiner Vergangenheit vergegenwärtige, dann habe ich da leichte Zweifel.
Immerhin haben die Teilnehmenden den Mut bewiesen, sich dem öffentlichen Gespött auszusetzen. Dazu gehört Größe und das ist fast noch wichtiger als präzises Getrommel.
Für die Großmäuler, die sich nicht getraut haben, sei die Verachtung gewiss.
Die Jury besteht offensichtlich aus bekennenden Masochisten. Auch dazu gehört Mut, denn zu Zeiten des Fußballs wirkt der deutsche Mann noch bekloppter, wenn er vor dem Fernseher auch noch die Ergüsse von 58 Leuten, die versuchen, das Gleiche zu machen zu vergleichen. Der Organisator hat die Sache kurzerhand in die Hand genommen und damit für die Realisierung gesorgt, was ebenfalls Mut beweist. Hier hat er sich gelohnt.
Es wird ein Morgen geben.
Grüße,
Jürgen