Hallo,
ich bin alt und konservativ. Wenn ich noch jung wäre, wäre ich der Sache wahrscheinlich aufgeschlossener.
Dennoch: der Markt ist übersättigt. Jeder hat Hi-Hat, Ride und Crash und meistens auch noch China und Splash. Was soll einem da die Industrie noch verkaufen können?
Deshalb muss mit Gewalt (Säge) etwas Neues hergestellt werden, was eben dafür sorgt, dass man wieder ins Gespräch kommt: Spiral Trash für Zildjian, O-Zone für Sabian, Giant Step für Sonor, Bubinga für Tama usw.
Für die musikalische Darbietung braucht man das nicht. Man braucht das, um seinen Sammel- und Darstellungstrieb zu befriedigen.
Ich finde übrigens nicht, das alles, was alt ist, gut ist. Die Retro-Welle halte ich auch für übertrieben und was früher weggeworfen wurde, ist heute wieder hip, das finde ich auch komisch. Meiner Meinung nach war der Höhepunkt der Produktreife beim Schlagzeug in den 80er/90er Jahren erreicht und die Qualität sinkt seitdem wieder. Aber was davor war, war bei weitem nicht so gut, wie es heute hochgelobt wird.
Das Spiralendingens ist ein netter Gag, um auf sich aufmerksam machen zu können. Wer das Geld hat, soll es ausgeben, auf der Bank liegt es nur rum. So wird ein amerikanischer Säger in Lohn und Brot gebracht.
Grüße,
Jürgen
P. S.: ich habe auch ein paar sinnlose Dinge um mich herum. Das ist zwar krank, aber dazu muss man stehen.