Hallo,
das scheint ein Marketing-Problem zu sein.
Der Versuch, von Sonor in den 90ern sehr schöne Felle auf den Markt zu bringen, scheiterte. Damals war offensichtlich der falsche Zeitpunkt.
Heute werden sogar Evans überall verkauft, obwohl die schon damals als besonders teuer galten. Auch Aquarian ist mehr im Gespräch als damals.
Nichts desto trotz kann man mit einem Fell nicht so protzen: Joey Jordison Signature Fell in Anthrazit mit Schlüpfknoten-Symbol in Mattweiß? Sieht keiner - lieber Billig-Pörl mit zwei Wummen hingestellt.
Mike Portnoy Signature Fell in Set-Farbe (wechselt ja dauernd, derzeit wohl durchsichtig, hihi) mit DT-Logo? Sieht ja keiner, daher lieber eine sauteure Schnarre, die kein Mensch braucht.
Thomas Lang Signature-Fell als Heavy Hit Fast Beat Double Coordination mit drei Folien, wo zwei davon parallel schwingen, während die dritte und vierte (ups) dazu polyrhythmische ostinati in 7/16 bei ständiger Permutation eingebauter Jingles? Sieht keiner, hört keiner, dann lieber Pizza-Bleche mit Löchern aus der Billig-Legierung mit gewelltem Rand von der Tellerei aus Süddeutschland.
So läuft das.
Aber mal ein paar andere Farben (jaja, blue hydraulic, gähn) wär ja auch schon mal was: rot, grün, gelb, lila ... immerhin gibt es ja jetzt den Remo-Spiegel.
Oder eben dick und einlagig.
Aber Diplomat wäre mir zu dünn. Oder ist das nur ein Vorurteil?
In der Tat ist nach dem Bedienungspersonal das Fell der größte Faktor bei der Entwicklung des Klangs. Nur mit dem Prestige, da hapert's.
Grüße,
Jürgen,
der gerade die konservativste Fellkombi auf den Toms hat, die man sich vorstellen kann - gähn