Hallo,
das mit dem Raum ist wirklich eine Sache, die einerseits über tiefe Glückseligkeit oder Depression entscheidet.
Wenn das Set nicht klingt: einfach mal woanders hingestellt und jemanden drauf hauen lassen, der es besser kann, schon merkt man, was man eigentlich für eine geile Kiste hat.
Und wenn dämpfen hilft, dann macht man es eben.
Bevor man drei Jahre Stimmtechnik studiert, bevor man einmal aufs Trömmelchen gehauen hat, kann man ja erst mal das Taschentuch drauflegen und freudig klopfen, statt frustriert schrauben und ins gleiche Tuch schnäuzen.
Ich habe heute meine Toms und sogar die Bass Drum ungedämpft (na, ja, letztere hat so Felle mit so einem extra Streifen, "Kraftstreich" oder so ähnlich ...), aber früher war Endorser für Tempo. Sowohl früher als auch heute hat mich das Draufhauen glücklich gemacht. Also ist es doch egal, ob da Tonnen von Dämmung drauf sind oder ob das Fell unbefleckt bar jeglicher Auflage und klinisch rein dank Meister Proper ist.
Im Übrigen kann man ja bei einem Auftritt nicht unbedingt eben mal den akustisch miserablen Raum dämpfen. Dann werden eben mal die Felle beklebt und alle sind froh.
Als ich anfing, hatte ich einen Blecheimer von Tromsa, seit einiger Zeit so ein Gerät aus Westfalen. Ich verwette meinen Hintern, dass die Hälfte der hier angemeldeten bei einer Aufnahme den Unterschied erst bemerken würden, wenn man es ihnen sagte.
Bei mir im Proberaum merken die Mitspieler in der Regel noch nicht einmal, wenn ich in einem Lied an einer Stelle eine 10"x2" mit Schellen und Irgendein-Holz-Kessel oder eine 14"x8" aus Stahl verwende. Ehrlich gesagt, höre ich es selbst auf der Aufnahme nur deshalb, weil ich darauf achte und es - hüstel - weiß.
Wenn man überlegt, wieviel Geld man da sparen könnte ...
Grüße,
Jürgen,
der eigentlich was hätte arbeiten sollen, aber es ist so heiß ...