Beiträge von Jürgen K

    Guten Morgen,


    Becken klingen holzig, weil man sie mit Holz anschlägt.


    Je nachdem, wie man das macht und mit welchem Holz, ergibt das mit ein und
    demselben Instrument völlig unterschiedliche Ergebnisse.


    Aber davon wird die Geldbörse nicht leicht genug, deshalb kaufen wir ja für
    jeden Klang ein eigenes Becken, das haben wir bei den Elektronikern gelernt,
    da können wir dann bei gleichem Input unterschiedliche Outputs erzeugen.
    Das passt dann zwar wieder nicht zu der Filosofie, beim "Jazz" immer nur das
    kleine Kinderbesteck dabei zu haben, aber so sind halt die modernen Zeiten.


    Konkrete Empfehlungen sind immer schwierig, da ja die Sprache oft nicht harmonisch
    ist. Man sollte daher immer vom Vorhandenen ausgehen ...
    Sabian 18” AA Mini Bell Ride (zu hoch) => offenbar also zu klein oder zu dick (gibt es das auch in größer und dünner ... HH?)
    Paiste 18”Flat Ride (zu trocken) => offenbar also Glocke erforderlich (gibt es da auch ein normales Ride?)
    Meinl 20” Sand Ride (zu laut) => offenbar zu dick oder zu groß (gibt's das auch in 18"?)
    Natürlich haben andere Mütter auch schöne Becken: Zildjian ...
    und die vielen Überraschungsprodukte von den Oasen in der Wüste des Bronzeblechs.
    Der Weg ist das Ziel.


    Grüße
    Jürgen

    Guten Morgen,


    ich kann micht der Lobhudelei nur anschließen, astrein umgesetzt.
    Wenn ich meckern will, fällt mir auch nur die Schießbude ein, ich
    hätte zwar die richtige Bude gehabt, aber das wohl nicht hinbekommen
    oder jedenfalls ganz viel mehr üben müssen.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    es gibt entweder E-Drums-Unterricht oder Schlagzeugunterricht.


    Früher gab es eine Keyboard-Invasion, plötzlich wollten alle "Keyboard" lernen,
    zuvor war es die Heimorgel.
    Man muss von Anfang an wissen, wohin man will.
    Solange es um ein Home-Instrument für die moderne Hausmusik (heutzutage
    oft allein) gehen soll, ist das das Eine, wenn es um Musik mit Außenwirkung
    auf einem gewissen Niveau gehen soll, ist es das Andere.


    Es gibt für alles eine Anwendung, man sollte aber von der eigenen Zielvorstellung
    ausgehend die Anwendung wählen und keine faulen Kompromisse machen.


    Für mich wären E-Drums tödlich.
    Gestern Vorstellung bei Jazz-Big-Band: das wäre ein Spaß gewesen, wenn ich da
    mit einem Roland angerückt wäre.
    Vorvorgestern Pop/Funk/Soul: auch da wäre der Abend ganz anders verlaufen,
    wenn ich statt dem Anfänger-Set, was dort stand (einschließlich leckerer gelber
    Becken), einen Roland mitgebracht hätte.
    Wenn ich dann erst ans Akkordeon-Orchester denke, wo eben nicht Ufftata, sondern
    Klassik, Filmmusik, Musical, Pop, Rock, Jazz auf dem Programm steht nebst lustigen
    Dynamikvorschriften in den Vorschriften auf dem Zettel, wo "Drums" oder "Percussion"
    drauf steht, dann hätte mich der Dirigent wahrscheinlich standrechtlich viergeteilt,
    wenn ich einen Roland angeschleppt hätte.
    Wenn man also die großen Werke der Weltliteratur bespielen möchte, kann man das
    Elektrozeug vergessen.


    Die einzige Ausnahme ist die Boulevard-Veranstaltung Nokia-Nacht der Prom(i)s, wobei
    die eben nur einen Roland haben, drumherum dann aber merkwürdigerweise das volle
    Akustikbesteck. Die Interpretationen sind da aber immer ein bisschen rustikalisiert,
    alles ein buntes Potpourri für die nicht ganz so Audiophilen.


    Tatsächlich begegnen mir bei der Musikersuche auch immer wieder Freunde der
    E-Drums, eine Band sucht aktuell immer noch, von einer habe ich nichts mehr gehört,
    obwohl die schon im Herbst groß raus wollten, eine andere war in Gründung und ist
    wohl wieder aufgelöst.


    Das Lautstärke-Argument zählt für mich nicht, es ist ein Irrtum, wenn man meint, nur
    weilt man daheim keine Kirchenorgel hinstellen kann, dass man auf der Bontempi lernen
    sollte.
    Genauso würde ich niemandem empfehlen, der Flamenco-Gitarre lernen will, das daheim
    und im Unterricht dann mit einer leisen Elektrogitarre mit Kopfhörer zelebrieren möchte.


    Wenn es dagegen um Pop ohne Schnörkel gehen soll und die eigenen Ambitionen von vornherein
    auf "Hobby" festgezimmert sind, dazu die Hörgewohnheiten eine gewisse Toleranz aufweisen,
    dann kann man auch mit E-Drums glücklich werden, insbesondere dann, wenn man sich viele
    Lernprozesse, die Zeit, Geduld und Nerven kosten, sparen will.


    Grüße
    Jürgen

    Mahlzeit!


    Vom Polsprung dauert es nicht lange zum


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    Wie das Ganze endet, wissen die Insider ja.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Für die kalten Freunde:
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    PSS
    Tatsächlich erleben wir im Moment ein Klima, das eher in Richtung
    Grillzeit geht.

    Guten Morgen,


    ich schreibe heute noch Zettel, vielleicht mehr denn je, teilweise auch komplett ausnotiert,
    wenn es mal "original" werden soll.


    Andererseits weiß ich auch, dass Papier geduldig ist.
    Im Zweifel ist weniger mehr, das habe ich früher seltenst befolgt, es ist aber so und ändert
    sich auch nicht.


    Was man am Anfang denkt, "perfekt" zu können, ist meist alles andere als perfekt. Das ein
    oder andere Lied aus der Aufzählung hatte ich auch mal privat auf dem Notenpult und das
    könnte ich jetzt nicht perfekt herunterspielen, noch nicht mal "Nothing Else Matters".


    Von daher: vereinfachen muss man immer oder zumindest individuell anpassen.
    Das ist auch nötig, weil man im Proberaum oder auf der Bühne grundsätzlich anders klingt
    als eine Plattenproduktion. Vieles funktioniert nämlich nicht auf beiden Universen.
    Deshalb spielen auch die Originale nicht immer dasselbe, wobei es da solche und solche
    Kapellen gibt, also welche, die fast wie auf Platte klingen und solche, die ganz anders
    klingen, am Ende sogar ihr eigenes Lied neu interpretieren.
    Es gibt sogar Bands, wo auf der Platte ein ganz anderer gespielt hat, allzu oft wird das
    auch geheim gehalten oder man erfährt es erst Jahre später.


    Das Problem hier ist aber die neue Band-Situation.
    Früher hatten wir es tatsächlich leichter, da gab es keine Elektrotrommeln (jedenfalls
    nicht praktisch verfügbar) und es gab diesen ganzen Perfektionswahn nicht, man gründete
    erst die Band und verteilte dann die Instrumente.
    Na gut, ganz so war es auch nicht, aber man war toleranter und flexibler. Das hat anfangs
    sehr geholfen, später hat man sich dann meist doch auseinander entwickelt.


    Direkt bei meiner ersten Bandvorstellung bin ich übrigens hochkant hinausgeflogen, erst
    Jahre später ist mir klar geworden, wie groß die Unterschiede waren.


    Ich meine ohnehin, dass der Trend zur Zweitkapelle geht.
    Anders gesprochen: man sollte sich nicht auf ein Projekt fest und steif fixieren, die Welt
    ist groß und die Zeit läuft, alles ist im Fluss, das kann optimalerweise so laufen wie bei
    Kapellen, die große Jubiläen feiern, es kann aber auch in hire and fire ausarten, irgendwo
    dazwischen finden sich die Meisten ein.


    Wenn man mit Leuten zu tun hat, die deutlich besser sind als man selbst, wird es nur funktionieren,
    wenn das Niveau entsprechend angepasst wird, nämlich nach unten.
    Wenn ich selbst in Kapellen (vor-) spiele, die schlechter sind als ich, dann spiele ich auch schlechter,
    ist die Kapelle besser, kann ich mehr bieten, spielt die Kapelle dagegen viel zu gut für mich, gerate
    ich in Stress und werde wieder schlecht oder es sind richtige Profis, die passen sich dann so an,
    dass es funktioniert (aber die sind selten und mit denen spielt man dann meist nur einmal).


    Ansonsten kann man alles üben, auch Einzählen, Zählen und Abläufe.
    Ich selbst übe in letzter Zeit sogar Takte zählen, das hilft ungemein und ist in manchen Formationen
    notwendig. Auch Anfänge mit Einzählen habe ich schon geübt, manchmal funktioniert genau das nicht
    und es ist nun mal die Eingangstür zum Musizieren, in der Mitte kann man ja schlecht anfangen.
    Noch wichtiger sind übrigens Schlüsse, aber die kommen ja später.


    Eineinhalb Jahre ist keine lange Zeit, zumal man Schlagzeug auch kennenlernen muss und wenn man
    vorher E-Drums benutzt hatte, wird Vieles komplettes Neuland sein. Als Liebhaber des Instrumentariums
    kann ich aber sagen, dass das Ziel der Weg ist, denn die Reise hört nie auf und man lernt das Instrument
    immer besser kennen, indem man auch neue Facetten findet, welche die Musik bereichern (können).


    Ich würde mir professionelle Hilfe zukommen lassen, man nennt es Unterricht.
    Das ist parallel einfach der schnellste Weg, um effektiv vorwärts zu kommen.
    Ansonsten würde ich den Buben klaren Wein einschenken: entweder sie gehen den Weg mit oder eben nicht.
    Leistungsdruck bringt das Gegenteil, von daher müssen die an sich arbeiten, nämlich zurück stecken und
    nicht umgekehrt. Ein Meister kann sich dumm stellen, ein Lehrling kann nicht den Meister mimen.


    Und es gibt immer eine Kapelle nach der Kapelle.


    Grüße
    Jürgen

    Guten Morgen,


    ich habe von dem Scheiß noch nie etwas gehalten, es ist die reinste Körperverletzung.


    Übrigens wusste ich das mit den Kuheutern, obwohl ich fachfremd bin.


    Zeit ist ja eine reine Definition.
    Wer früher (im Hellen) nach Hause will, kann ja früher anfangen zu arbeiten, heutzutage
    ist das meistens kein Problem mehr.


    Dass aber wirklich alle Züge still stehen müssen, dass alles zwei Mal im Jahr komplett
    umgeschmissen werden muss, ob man will oder nicht, das ist kriminell und deshalb gehörte
    das schon lange abgeschafft.


    Da wir ja nicht alleine leben, wäre eine Zeitdefinition im Rahmen dessen, was so drumherum
    geschieht nicht verkehrt, die sogenannte Sommerzeit braucht es dazu nicht, MEZ reicht
    vollkommen.


    Dass das überhaupt noch diskutiert wird, zeigt, dass einmal eingeführte Sinnlosigkeit stets
    weitergeführt wird, ein Irrsinn, genauso wie Praxisgebühr, Maut und ähnlichen Mist, der
    nur dafür da ist, die Leute zu beschäftigen, damit sie keine Zeit mehr haben, sich um die
    wahren Probleme zu kümmern oder gar erkennen, von welchen Vollpfosten sie regiert werden.


    Gute Nacht!
    Jürgen

    Guten Morgen,


    statt hier um die Wette zu ironisieren,
    könntet Ihr mal Eure Hemden bügeln.


    Worum geht's?


    Genau: wer sein Becken liebt, der pflegt es
    schon beim Spielen.


    Grüße
    Jürgen

    Gude Morsche,


    bei der reinen OH-Spur fällt auf, dass die Fußhupe sich relativ gut durchsetzt, das ist ansonsten oftmals nicht so,
    in der Tat klingt sie halt auch ein bisschen "pöckig". Die Toms sind relativ hoch gestimmt, klingt etwas jazzig.
    Ansonsten für mich nicht überraschend, ich habe ja die gleichen Mikrofone und kenne auch die Becken, klingt so,
    wie es klingt.


    Die 8-Mic-Fassung klingt etwas bereinigter, harmonischer.
    Die Becken sind (auch) hier teilweise etwas dominant, wirken viel plastischer als der Rest, der dezenter im
    Hintergrund verweilt.


    Die Hoch-und-Runter-Fassung klingt recht künstlich, die Trommeln wirken scheppernd, die Becken werden einerseits
    dezenter durch eine rundere Formung, sie treten nicht mehr so dominant auf, klingen dafür dann aber auch etwas
    künstlicher mit deutlicher Fahne.


    Die Limit-Fassung klingt auch künstlich, allerdings aufgeräumter, poppiger, die erste Snare Drum kommt jetzt auffallend
    von links, ich würde sogar störend von links, die mittlere Snare Drum ist dann im Bild wieder angenehm, diese klingt nunmehr
    allerdings verdumpft. Ansonsten im Wesentlichen wie zuvor, es wirkt aber so, als würde im Spektrum etwas fehlen.


    Die Raum-Fassung klingt nach preiswertem Effekt (ist es ja auch), so wie wenn man mal die Kathedrale künstlich nachbauen
    möchte. Immerhin bedanken sich die Toms dafür mit Stadion-Rock-Sound, die Bass Drum nun auch in diese Richtung.
    Die mittlere Snare Drum wirkt weiter etwas dumpf.


    Die Studio-Alternative klingt auch höchst unnatürlich, vor allem die Snare Drum klingt sehr strange. Becken klingen dagegen
    etwas brünetter, wärmer und schlanker. Toms klingen kleiner, Fußhupe klingt sehr fett, hat aber auch noch eine kleine Tendenz zur Höhe, so als wollte ein kleiner Ton aus dem großen Sumpf unten aufsteigen, kommt aber nur als Hauch heraus.


    Zur Hupen-Diskussion: ich habe den Eindruck, dass die Wahan-Studio-Variante unten breiter aufgestellt ist, tatsächlich ist auch die Tama-Heim-Fassung mit Tiefe ausgestattet, aber sehr schlank, was dann ein wenig kühler daher kommt und eben die "Pöckigkeit" hervorruft.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    so langsam bin ich froh, dass ich nur noch Kleine Trommeln ohne
    Holz besitze und zwei davon haben vorsichtshalber auch noch einen
    Aluminiumring eingebaut.


    Eine Trommel klingt wie sie riecht.


    Grüße
    Jürgen

    Guten Morgen,


    Metalle ermüden.
    Tatsächlich ist die Hammer- und die Stockbehandlung unterschiedlich, sowohl in Technik als auch Wirkung,
    wobei man durch Falschbehandlung (Überforcierung) Becken immer zerstören kann.
    Deshalb empfehlen Profis ja auch, für die Spielweise passende Becken zu verwenden.
    Dennoch gibt es nicht für jede "Spielweise" passende Becken, manche Musikanten haben einfach die
    Angewohnheit grobschlächtig zu musizieren, das zieht sich bis in höhere Kreise durch, dort allerdings
    seltener anzutreffen, als man vermeintlich glaubt.
    So wie man eine Bass Drum und eine Snare Drum klingen lassen kann, so kann man sie auch schon mit dem
    Schlag selbst direkt abwürgen. Unkontrolliertes Gekloppe ist der Tod von Fell und Becken.


    Die Mär, dass früher anders gedengelt wurde, teile ich nicht, tatsächlich sind alte Becken weicher und
    klingen damit "wärmer", das war aber auch dort nicht von Anfang an so.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    in der Tat wird Holz dunkel und härter, Becken werden weicher
    und Gummi und Plaste werden auch anders.


    Warum man sich da ausgerechnet für das interessiert, was dank
    Verbrauchsmaterial und relativ geringen Kosten sowieso nicht
    so wichtig ist, das ist mir schon merkwürdig,
    zumal es ja Leute gibt, die ihre 30 Jahre alten Felle brav weiter
    spielen - bis dass der Riss sie scheidet.


    Wenn man jetzt mit Polyesterfolie Gilbtests machen will, fragt
    man am besten bei der Industrie nach, vor allem dort, wo das
    Zeug für technische Bedarfe gehandelt wird.


    Die Beeinträchtigungen sind praktisch jedenfalls so minimal,
    dass sie der ausübende Künstler vernachlässigen kann.
    Problematischer ist das mit der Winter- und Sommerstimmung.


    Das mit dem Wetterkönig kommt aus den Zeiten, wo man
    üblicherweise noch Tierfelle im Programm hatte, die extrem
    feuchtigkeitsempfindlich waren, da war man dann mit der
    Plaste der König.


    Grüße
    Jürgen

    Guten Morgen,


    Marschtrommeln sind meist absichtlich leichter gebaut.


    Für Fußball werden meist minderwertige Eimer irgendwie
    verwendet, trommeltom hat es schön beschrieben, dort ist
    man schon mit einfachen Mitteln der musikalische Höhepunkt.


    Ob da die Mühe lohnt, bezweifle ich stark, in der Tat gibt es
    Billigtrommeln, die sind fast billiger als das Benzin, das man
    verpufft, um die ganzen Einzelteile zusammenzukaufen und
    vom Endpreis reden wir erst gar nicht.


    Grüße
    Jürgen

    Guten Abend,


    ich bin immer etwas verwundert, warum es keiner einfach mal ausprobiert,
    wobei ich sicher weiß, dass es vergleichbare Trommeln gibt, zumindest Sonor
    hatte mal ein Reihe produziert, die sich nur vom Kessel her unterschied, die
    gab es auch in dem ein oder anderen großen Musikhaus zu sehen bzw. zu hören,
    bei der SQ2-Konfiguration kann man gleiche Trommeln bauen (lassen).


    Ansonsten bin ich ja ein Freund der Pearl Free Floating, lustigerweise habe ich
    da zwei nahezu (die Schnüre der Teppichbefestigung und die Beilagscheiben sind
    nicht exakt gleich) baugleiche Modelle, eine mit Messing- und eine mit Stahlkessel.
    Zumindest die klingen - je nachdem wie man den Test ausführt - exakt gleich oder
    durchaus erkennbar unterschiedlich.
    Wenn man den ganzen tonalen Umfang zulässt, wird man merken, dass die Messing-
    Variante viel mehr Nuancen hat und zulässt, insbesondere hat sich fulminante Tiefen.
    Für normale Anwendungen im Popularbereich dämpft man so etwas aber weg oder
    verstimmt extra oder wendet sonstige Tricks an, damit man nicht die ganze Trommel
    hört. Die Bleche sind augenscheinlich identisch verarbeitet.


    Zur Ausgangsfrage:
    Die Trommel ist ja ein Membranophon, im Gegensatz etwa zum Holzblock (Idiophon).
    Vielleicht sollte man das stärker in Erwägung ziehen.
    Dennoch ist es so, dass manche Hölzer bei gleicher Bauweise mehr oder weniger
    verschlucken. Das sind bei qualitativ hochwertiger Bauweise Nuancen, die man hören
    kann, aber eben nicht in jedem Umfeld.
    Was man da bestenfalls hören kann, beschreiben die Hersteller dem Grunde nach durchaus
    richtig, nur dass es eben bei weitem nicht so extrem ausgeprägt ist, wie Beschreibungen
    oder Zeichnungen darstellen. Wenn man etwa den alten Sonor-Katalog von 1984 mal ansieht,
    da gibt es eine Tabelle, wo Eigenschaften zahlenmäßig erfasst sind und da liegt Birke, Buche
    und Ahorn nicht so furchtbar weit auseinander, das ist nüchtern und langweilig und deshalb
    habe auch ich die Zahlen wieder vergessen.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    so etwas kann man allgemein nicht sagen,
    je nach Situation und Beteiligte kann das
    sehr unterschiedlich ausfallen, von keiner
    hats gemerkt bis eine Nacht auf dem Flug-
    hafen ist da alles drin.


    Ich würde es aber lassen, weil die Wahr-
    scheinlichkeit dahin geht, dass das nicht
    als "Handgepäck" akzeptiert wird.


    Grüße
    Jürgen

    Mahlzeit!


    Wie ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit, wenn man einfach würfelt?


    Danke für die Auflösung!


    Und ich denke, die Wahl war nicht verkehrt, der Protagonist der Sonderserie
    hat sich die ja zimmern lassen, dass sie recht universell funktionieren, der
    weiß, was er tut und die älteren sind doch eher dezenter, die Rocker hatten
    damals dann die dickeren (die es heute nicht mehr gibt).


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Der heilige Gral wäre dann wohl Mark VI - kommt voraussichtlich zur Musikmesse 2037,
    könnte auch die Sabian Middle-Age sein, vorgestellt auf der NAMM 2045 sein, eingefroren
    auf dem letzten Gletscher der Rocky Mountains.

    Hallo,


    es gibt ja die Extreme in alle Richtungen von sanft bis brutal,
    von weich bis hart, von leise bis laut usw.


    Man kann erstaunlich viel mit der Spielweise zelebrieren,
    man kann auch erstaunlich viel mit dem Stock erreichen,
    ein Bleistift klingt anders als ein Besenstiel und man
    kann natürlich auch Blech kaufen.


    Beim Klang kommt es aber auch auf den Raum an.
    Wo soll es klingen?
    Für mich hinten beim Publikum.
    Und deshalb ist es für mich zweitrangig, was aufmerksame
    Ohren neben dem Blech hören, ich frage das Publikum wie
    es klang und merke mir das.
    Das entspannt unheimlich, Vieles, was aus der Nähe ein klein
    wenig grob oder ungehobelt erscheinen vermag, kann hinten
    schon wohl gefallen sein, was vorne zart und toll klingt, kann
    hinten schon als nicht vorhanden interpretiert werden.
    Es kann aber auch anders sein und das, was man vorne für
    schön empfand, kann hinten ganz schön dröhnen.
    Daher: öfter mal die Perspektive wechseln.


    Und Üben hilft immer.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    die Kesseltongeschichte von dw ist Unfug, in der Tat macht der Meister das
    mit dem Rohkessel, also dem, was hinterher gar nicht zum Einsatz kommt.
    Nebenbei frage ich mich immer, ob es dort wirklich nur Kessel gibt, die
    exakt zufällig einen in der westlichen Welt definierten Ton ergeben.
    Vielleicht werden ja die Kessel, die zwar ähnlich wie "A" klingen, aber etwas
    tiefer jedoch noch nicht "As", verbrannt werden.


    Der tolle Vergleich mit vier Trommeln auf drei Ständern (Reise nach Jerusalem)
    missachtet schon, dass die Trommeln offensichtlich verschiedene Böckchen
    beherbergen. Nebenbei würde mich interessieren, wie er den Druck beim
    Festschrauben kontrolliert und was zwei Schläge bei hoher Stimmung für
    meine Anwendung daheim, im Proberaum und auf der Bühne bedeuten:
    die Antwort: nichts.
    Ich habe kein einziges Tom-Tom (auch nicht an Fremd-Sets) in Betrieb,
    das so hoch gestimmt ist.


    Die epischen Abhandlungen des alten Mannes sind nicht für mich gemacht,
    ich schlafe dabei ein und bekomme gar nicht mehr mit, was der eigentlich
    sagen will und auch nicht mehr, was er sagt.


    Ob eine Trommel gut ist oder nicht, hört und sieht man, wenn man dynamisch
    mit ihr umgeht.
    Das tut aber erstaunlicherweise niemand in diesen ganzen Werbe- und Anti-
    Werbe-Videos.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    bei der vorhandenen Konstruktion würde ich einen Wood Block (es gibt mannigfaltige Versionen)
    oder einen Jam Block (dasselbe in Plaste, auch viele Varianten) bevorzugen, einfach im Laden
    mal durchklopfen, der Klang hängt auch vom Stock (Schlegel) (und natürlich von der Spielweise)
    ab und beim rim click ist das ja auch reifenabhängig, so dass man da schon etwas Passendes
    finden kann, wenn man Zeit, Muße und Toleranz besitzt.


    Grüße
    Jürgen

    Hallo,


    für mich ist die Frage nach dem Gesamtkonzept entscheidend.


    Ich teile weder die Behauptung, dass die Hölzer kriegsentscheidende
    Unterschiede beherbergen noch diejenige, dass man sie getrost komplett
    vernachlässigen kann.


    Wenn ich öfter mal Fremdsets spielen darf oder muss, dann muss ich meine
    Ambitionen teilweise doch anpassen, was aber vor allem dann gut gelingt,
    wenn man sich auf das Wesentliche, nämlich das Gesamtkonzept, konzentriert
    und nicht auf ein beliebiges Detail.


    Man könnte statt nach dem Holz auch genausogut nach der Böckchenkonstruktion
    nebst dem verwendeten Metall fragen.


    Dennoch zum Thema:
    naturgemäß wird in der Tat das verbaut, was verfügbar ist, einen vernünftigen
    Preis hat und je nach Stufe (für Anfänger, Fortgeschrittene, Profis, High End)
    klanglich in Betracht kommt.
    Als Erstes würde ich dann aber schon mal die Frage nach der Kesselkonstruktion
    stellen, neben den Fassbaufreunden (meist privat oder kleinere Unternehmen) und
    den Sperrholzkandidaten (meist mittelständige Unternehmen mit branchenbekannten
    Namen) gibt es ja noch die Vollholzenthusiasten mit verschiedenen Möglichkeiten.
    Alleine das wirkt sich schon auf den Klang aus.


    Der Trommelkessel macht nicht den Klang, er lässt ihn zu, beschränkt ihn oder formt
    ihn dezent in die ein oder andere Richtung um.
    Daher muss man sich erst einmal fragen, ob man eine Trommel möchte, die alles kann
    (das wird teuer) oder eine, die eine bestimmte Richtung unterstützt.
    In der Klassik wird man gerne Dynamik haben wollen, auf manchen Bühnen gerne etwas
    eher tonloses Etwas, das mit der Peripherie aufgemotzt wird.
    Auch daheim sind die Interessen unterschiedlich, die meisten Anfänger und Fortgeschrittenen
    möchten mit den Trommeln ihre unzulänglichen Räumlichkeiten kaschieren.


    Ein guter Kessel ist stabil, hart, aber doch noch so flexibel, dass er eben nicht gleich bricht
    oder reißt, wenn es mal ein bisschen drückt.
    Folglich sind harte (aber nicht zu harte) Hölzer besser geeignet als weiche.
    Bei den Holzsorten gibt es aber auch Unterschiede, obwohl oftmals - auch hier - völlig
    undifferenziert von "Ahorn", "Birke" oder "Buche" gesprochen wird, ist nicht jeder Baum
    gleich. Ohne in Holzfaschismus verfallen zu wollen, müssen wir aber feststellen, dass auf
    der Welt nicht überall die gleichen klimatischen Voraussetzungen bestehen und die Birke
    aus der Bahnhofsstraße im hessischen Ried vielleicht doch etwas andere Aufwachsbedingungen
    hatte als diejenige aus dem Wikingerland oder Sibirien oder China.
    Auch ist die anschließende Holzverarbeitung nicht ganz unwichtig.


    Schließlich kommt noch die sogenannte Pressung hinzu, selbst da kann man schlecht oder gut
    arbeiten.


    Und irgendwann kommt dann noch die heilige Frage der Gratung ...


    Vergessen werden dann gerne die Beschlagteile, immerhin hatte man mal in den 1980er-Jahren
    über die Folien bzw. Lacke diskutiert, heute eigentlich kein Thema mehr, obwohl es bei manchen
    Verarbeitungen eines sein müsste.


    Ganz grob kann man sagen, dass Ahorn und Birke wohl die gängigsten Hölzer im höheren Bereich
    sind, Buche kommt seltener und für Freunde besonderer Dinge gibt es auch noch dunklerer Hölzer
    und auf der anderen Seite die Billighölzer, die heutzutage und auch früher schon gerne vernebelnd
    bezeichnet oder eingesetzt werden.
    Hochwertig sind eigentlich nur nordamerikanisches Ahorn, skandinavische Birke und die ein oder
    andere Buche aus Europa sowie diverse, aber längst nicht alle Tropenhölzer sowie Nussbaum.


    Aber letztendlich kann man das alles mit Beschlagteilen, zu fest gedrehten Schrauben, vor allem
    aber auch Stimmschrauben, Trommelstöcken und miesen Trommlern ruinieren.


    Ich würde nicht fragen, sondern einfach hören und selbst überlegen, was ich gehört habe, wo das
    war und wie sich dieser Klang zusammengesetzt haben könnte (Musiker, Werkzeug Stock, Fell,
    Stimmung, Raum). Falls ich daheim gehört habe: was lassen die technischen Filter überhaupt noch
    vom Original an mein Ohr am Ende der vielen Drähte?


    Grüße
    Jürgen