Hallo,
vielen Dank für den sehr ausführlichen Bericht!
Ich selbst nutze ja diese Teile für Becken ja seit Jahren, noch zu Zeiten, wo sie unter "HQ" verkauft wurden, jetzt als "Evans".
Ich habe die Gummis für HiHat (14") und Ride (20"), sowie die Neoprenmatten für andere Becken (Loch für 16" und 18" passend, sonst überlappend oder unterlappend).
Nutzung der Universalmatten:
ich habe sie auch schon unterdimensioniert genutzt, das 16er-Loch für 17"-Becken und das 18er-Loch für 19" und 20"-Becken, wenn man im richtigen Winkel anschlägt, funktioniert das.
Für Bastler: das Neopren kann man auch mit der Schere beschneiden für individuelle Gestaltungen. So habe ich mir aus abgenutzten Teilen Boxenuntersetzer gebaut - würde auch für Tassen oder kleine Becken gehen.
Die beschriebene extreme Dämpfung kann ich bedingt nachvollziehen, ja es klingt komplett anders und viel leiser, aber ganz weg ist nichts,
auch HiHat und Ride sind hörbar, allerdings im Nachklang extrem abgeschnitten (quasi wie abgeklebt, aber es klingt noch ein bisschen, aber sehr gongig-glockig).
Mir persönlich ist der Anschlag fast zu hart, mit den Neoprenmatten gefällt er mir besser, allerdings halten die nicht so lange.
Die Beschreibung der Dämpfung beim Crash kann ich voll bestätigen, da geht es mir ganz genauso.
An das Spielgefühl gewöhnt man sich interessanterweise und ich nehme es schon gar nicht mehr bewusst wahr.
An der Snare Drum benutze ich eine Gummiauflage ("Gladstone", vermutlich Kopie), an den restlichen Trommeln Gewebefelle (mesh heads).
Für mich eine gut funktionierende Kombination und ein erträglicher Kompromiss, wobei der Trittschall natürlich bleibt, aber Zimmerlautstärke
wird erreicht (wenn man artikuliert und ambitioniert spricht).
Die Neoprenmatten verschleißen mit der Zeit, es hält sich aber in Grenzen, auch die Gummiauflagen verabschieden sich irgendwann (bei der Hi-Hat
habe ich Aufriss aum Rand), das dauert aber auch recht lange, ich rede von Monaten bzw. Jahren (insgesamt dürfte ich das System bereits seit 10 bis 15 Jahren fahren).
Der größte Vorteil ist für mich: das Set lässt sich relativ schnell (nun ja, Fellwechsel ...) in ein richtiges Set umwandeln und
man bescheißt sich nicht beim Üben, wie es mit Elektroklängen üblicherweise geschieht. Man hört hier, was man macht und
das ist fürs Üben wichtig und unerlässlich.
Für Zwischendurch zum Üben nicht schlecht.
Mit der Zeit stellt sich aber sehr stark das Bedürfnis ein, mal wieder richtige Felle unter den Stöcken und dem Pedal zu haben...
Ich habe das so gelöst: Geübt wird daheim, Krach gibts im Proberaum, und den sollte man ebenfalls regelmäßig aufsuchen, sonst
wird man Kellerkind (auch im Schlafzimmer).
Grüße
Jürgen