Beiträge von Daniel


    Das ist alles eine emotionale Sache, wie bei allen Instrumenten. Und das emotionale wird man wohl auch nie ganz ausblenden können. Jeder, der ein Drumset kauft, wird den Faktor Optik, Haptik und Renommée in unterschiedlichen Gewichtungen in seine Überlegungen wohl einfließen lassen. Dass jemand nur(!) nach Klang entscheidet, das bezweifle ich.


    Das sehe ich ganz genauso.

    Hallo zusammen,


    für mich ist einzig und allein entscheidend, was auf dem Bassdrum-Frontfell steht.


    Damit will ich sagen, dass es einige wenige Hersteller gibt, zu denen ich seit ich trommle eine besondere Beziehung hatte, habe und langfristig auch haben werde.


    Das sind für mich in erster Linie Yamaha (Maple und Recording Custom), Gretsch, Ludwig (Snares) , Istanbul Agop(!) und Zildjian.
    Ausnahmen bestätigen auch in meinem Equipment die Regel, jedoch haben einige dieser Instrumente entweder eine besondere Geschichte oder waren schlicht und ergreifend spottbillig. Manche davon funktionieren einfach, andere haben zudem eben diese gewisse Ausstrahlung.
    Ich habe natürlich in der Zwischenzeit auf Instrumenten aller möglichen Hersteller gespielt, bin aber letztendlich immer wieder zu Instrumenten der o.g. Hersteller sozusagen "heimgekehrt".


    Ich bin weit davon entfernt auch nur jeden Beckenfilz der o.g. Hersteller zu glorifizieren und setze mich natürlich eingehend mit Sound und Verarbeitung auseinander. Inzwischen sind z.B. die neueren Serien von Yamaha für mich völlig uninteressant, ebenso gibt es jede Menge Schrott von Zildjian.
    Es gibt aber völlig unabhängig davon Hersteller, die mich überhaupt nicht ansprechen, ganz einfach, weil der "falsche" Name auf den Trommeln steht.


    Ganz schön dämlich, oder?


    Ist mir aber völlig egal.


    Mit großem Respekt und großer (Spiel-)freude spiele und erfahre ich aber Instrumente von Meinl (wie meine neue Sand Hi Hat), Gibraltar Flatbase Beckenständer, Sabian O-Zone Crash, und Paragon Diamondback China, Dunett Solid Birch Snare sowie diverse Leihinstrumente, wie das fantastische Sonorlite im Kölner Stadtgarten.


    Gruß
    Daniel

    Letztendlich hängt auch die Bezeichnung "Jazz Set" mit den Soundvorstellungen bzw. Vorgaben des TO zusammen.
    Falls er einen bestimmten Sound erzeugen will, geht das u.U. nunmal nicht mit den von den hier schreibenden Herrschaften favorisierten Setups, unabhängig davon, welche Musik damit gespielt werden soll/darf/kann.


    Ein medium gestimmtes 10er Tom klingt nun mal nicht wie ein hochgestimmtes 12er. Ebenso hat eine 22er Buddy Rich BD klanglich nichts mit der 18er BD von Elvin Jones oder Tony Williams zu tun, auch nicht wenn man die jeweiligen Trommeln stimmtechnisch versucht, in die ein oder andere Richtung anzupassen.


    Gruß
    Daniel


    ich habe viele Jahre nur Metall-Snares gespielt, der erste Big Band-Gig mit einer Holzsnare war eine "Katastrophe", ich hab mir fast einen Wolf gespielt - da kam einfach nicht genug Volumen (zumindest nicht wie gewohnt) - also auch eine Sache der Gewöhnung.


    Interessant, welche unterschiedlichen Erfahrungen gemacht werden, was doch (wieder einmal) zeigt, dass das "beste" Setup jenes ist, was für einen selbst am besten funktioniert.


    Mel Lewis hat ausschließlich Holzsnares gespielt, weil (wie er sagte) bereits genug Metall in einer Big Band sei :rolleyes:
    Ich selbst habe mit unterschiedlichstem Big Band Repertroire einiges an Snares ausprobiert, lande aber immer wieder bei meiner Dunnett Solid Birch.
    Einige Metallsnares (v.a. Messing) haben mir persönlich einfach zu viel Alarm gemacht und sich einfach nicht gut in den Gesamtsound integriert, eine Supraphonic mit Ludalloy-Kessel hingegen funktioniert tadellos.
    Auch meine aktuelle Gretsch Solid Steel (Stahlguß!) hat ihren Reiz, wird aber langfristig nicht zum Dauereinsatz kommen.


    Hans Dekker (WDR Big Band) tauscht seine Snare sogar während der Auftritte zwischen den Stücken aus und wechselt zwischen einer 14x5 DW Snare und einer 14x6.5 Dunnett SS.


    Entscheidend sind bzgl. der BD/Tom Auswahl m.E. weniger die Größen als die Befellung, weshalb transparente Felle allein wegen des Anschlags für mich persönlich überhaupt nicht funktionieren.
    Das Frontfell meiner BD ist grundsätzlich geschlossen. In den meisten Räumen (z.B: Jazz-Schmiede D'dorf, Stadtgarten Köln) ist meine 20x16 Gretsch BD mit der Befellung Amba / Coated mit Filzstreifen und Fiberskyn FA als geschlossenes Frontfell sogar ZU laut, weshalb hier sogar eine 18er BD sehr gut funktionieren würde.


    zum Thema Mikrofonabnahme hat Daniel S. schon alles gesagt: es geht nicht nur um Lautstärke, sondern auch um den Sound UND (wie ich aktuell feststellen mußte) um Laufzeiten: eine Abnahme allein mit zwei Overheads sorgt dafür, dass Publikum und auch die Musiker das Schlagzeug mit Abnahme aus der gleichen Quelle (PA / Monitore) wahrnehmen. Räumliche Entfernungen insbesondere auf der Bühne sind dahingehend nicht zu unterschätzen.


    Gruß
    Daniel

    Moin,


    aus technischer und je nach Geschmack auch klaglicher Sicht gibt es sicherlich reichlich Alternativen im Aluminium- und Messing-Bereich, eingeschränkt auch in Bronze.


    Der aktuell aufgerufene Neupreis ist gemessen an der Qualität der verbauten Hardware eine Frechheit. Betrachtet man die derzeit auf dem Markt befindlichen Trommeln, ist m.E. die Tama Starphonic die mit Abstand beste Preis-/Leistungdsalternative.


    Trotzdem habe ich mir für 370€ eine Supra aus den 70ern geholt. Für mich(!) sind Spielgefühl, Stimmbarkeit und der typische Ludwig-Sound (den es vielleicht gar nicht gibt) unübertroffen.


    Gruß
    Daniel

    Ich war offen gestanden nie ein Fan von VCs Drumsound, man erinnere sich nur an den Buddy Rich Memorial Day: Colaiuta's Set klang neben Weckl's bzw. Gadd's Sets m.E. grottig.


    Tatsächlich ist diese Schauspielerei absolut unglaubwürdig. Wie klingt denn ein ausgepacktes, ungestimmtes Tom?


    Genau: wie 90% aller anderen ausgepackten, ungestimmten Toms auch.


    Die blaue Holzsnare klingt übrigens m.E. furchtbar.


    Also nix dolles. Auch mit Gretsch werde ich kein Fan von Colaiuta's Sound, da gefällt mir der Sound meines eigenen Gretsch Kits besser 8)


    Sein Spiel (allein auf diesem Video) ist hingegen mal wieder erhaben.


    Gruß
    Daniel

    Vielen Dank für Deinen Bericht.


    Angesichts der Shop-Preise (ca 200€ für ein 22" Agop Special Edition Ride) wäre es recht interessant zu erfahren, ob der Anbieter auch nach Deutschland versendet und welche Zusatzkosten (Steuer, Zoll) aufgerechnet werden müssten.


    In diesem Zusammenhang ist es z.B. interessant, dass Du die Steuer wieder zurück bekommen hast....


    Gruß
    Daniel

    Es gab damals keinen "Ahorn-Aufschlag".
    Zumindest damals wurde das MBX, sowie herstellerübergreifend einige andere Birkensets aufgrund des damaligen höheren Holzpreises für Birke eingestellt.


    Es gibt daher keinen Grund, ein MBX günstiger anzubieten als ein MMX, ganz im Gegenteil: das MBX hat allein durch die Kesselkonstruktion mit dünnem Birkenkessel mit Verstärkungsring ein Alleinstellungsmerkmal, ist daher seltener und daher m.E. preislich mindestens genauso anzuetzen wie das MMX.


    Das hier im DF angebotene Set ist daher ein Schnäppchen. Ich würde es sofort nehmen, bin aber mit aktuell zwei Sets bestens ausgestattet.


    Gruß
    Daniel