Ich habe jetzt schon öfter mal von versierten Mitgliedern gelesen, dass ein (bereits verstärkter) Kopfhörerausgang als Hochpegel-Signalausgang, "Line-Out", eben wie ein "Front-Out", benutzt werden kann oder soll. Ich würde dazu allenfalls im Notfall, falls keine andere Möglichkeit besteht, mitsamt Verzerrungsankündigungen raten.
Als ich das mal vor 25 Jahren voller jugendlichen Leichtsinns probiert habe (mit der Idee "Wenn der Stecker passt, muss es ja gehen"), war das Ergebnis - für meine Begriffe selbstverständlich - elendig verzerrt, da ein Kopfhörerverstärker eben kein Line-Signal sendet.
Ist diese Erkenntnis irgendwie veraltet?
Schalten Kopfhörerausgänge heutzutage grundsätzlich automatisch auf ein Line-Signal um, wenn man Aktivmonitore mit Hochpegel-Eingang anstatt Kopfhörer anschließt?
Der Unterschied zwischen einem Line-Out und einem Kopfhörerausgang ist eigentlich ("eigentlich") nur der Verstärker. Der Kopfhörerverstärker kann mehr Pegel und somit Leistung bringen, wenn man aber einen normalen Line-In anschließt, wird diese Leistung nicht beansprucht da ein Line-In einige Kiloohm hat. Was nun passieren kann ist, dass man zu sehr aufdreht wodurch der Line-In übersteuert wird. Dann hilft Pegel zurückdrehen und alles sollte gut sein.
Ein weiterer Unterschied ist meist, dass der Kopfhörerausgang niederohmiger ist als ein Line-Out, aber das macht für den Line-In nichts, im Gegenteil, die Spannungsanpassung ist dann noch mehr gegeben.