Beiträge von HOHK

    Aus der Rubrik "Drummmerwitze", weil es so schön passt:


    Nach dem Bigband-Konzert steht nur noch der Drummer auf der Bühne und verpackt sein Zeug. Da kommt plötzlich die 1. Posaune, schnappt sich wortlos die Kickdrum und geht damit Richtung Parkplatz.
    Der Drummer steht noch sprachlos herum, da taucht die 1. Trompete auf, nimmt sich die Toms und die Beckentasche und folgt der Posaune.
    Als dann das Alto-Sax versucht die Hardware-Tasche wegzuschleppen, geht ein Ruck durch den Drummer - er geht hin, packt mit an und sagt: "Ich will ja nicht undankbar sein, aber wieso helft ihr mir heute beim Abtransport?"
    Da meint der Bassist von hinten kommend: "Ist schon o.k, Du hast den ganzen Abend schon genug geschleppt!..."


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    Vielleicht lässt sich dabei ja auch folgendes Problem "nebenbei" lösen: Wir hatten letztens einen Tontechniker zur Soundoptimierung im Proberaum, der hat die Lautstärke von Gitarre und Bass erst mal drastisch reduziert, weil wir Probleme mit dem Keyboard-Sound hatten. Wir haben jetzt einen sehr klaren (fast schon sterilen) Proberaumsound - und plötzlich ist im Verhältnis zur Gesamtlautstärke des aktuellen Sets (wie gesagt, Force 2003) die Snare zu laut. Der Tontechniker hat das ganz einfach dadurch gelöst, dass er mir ein Handtuch auf die Snare gepackt hat. Aber das ist vom Feeling her wahrlich nicht der Brüller. Sicher liegt es ja an meiner Technik, aber wenn man sich bald 20 Jahre gegen brüllende Gitarrenwände durchsetzen muss, gewöhnt man sich wahrscheinlich einen eher brachialen Snare-Schlag an. Nicht, dass ich nicht anders könnte, aber das muss ich ständig kontrollieren, und ehrlich gesagt empfinde ich den kontrollierten, mittigen Snare-Anschlag ohne jeden Rim-Anteil auch irgenwie - kraftlos (zumindest auf meiner aktuellen Snare).


    In meinen Augen (Ohren) eindeutig ein Wahrnehmungsproblem und Übungsdefizit.


    Jahreslanges Ankämpfen gegen Elektromusiker, denen man irgendwann den Lautstärkeregler erklärt hat (Wahrnehmungsproblem ).



    Jede Snare ist so laut, wie man sie spielt.


    ... und so leise wie sie muss (Übungsdefizit).


    Ansonsten hilft nur E-Drum mit Poti/Schieberegler 8)
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    An den letzten drei Beiträgen erkennt man gut, wie fragil ein Bandgefüge sein kann....


    Ich würde jedenfalls sowohl für einen mittelmäßig musikalischen "Organisierer", einen Komponisten oder für einen erstklassigen Instrumentalisten/Vokalisten ohne sonstige Kompetenzen jeweils einen roten Teppich ausrollen.... :D


    Für mich zählt in erster Linie, was unterm Strich rauskommt, oder - anders gesagt - die Außenwirkung vorm Publikum. Ist die positiv, nehme ich auch interne Querelen in Kauf.


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    "Leader", wenn ich das schon lese. Eine Band braucht sowas gar nicht, man kann alles ohne "Leader" machen. Und wenn einer unbedingt "Leader" sein möchte, dann soll er die anderen Musiker gefälligst bezahlen.


    Demjenigen, der sich in einer Band um alles Mögliche kümmert (Termine, Gigs, Übungsraum), würde ich diese Rolle durchaus zugestehen.
    Auch eine musikalische Führungsrolle muss alles Andere als falsch sein.


    Es gibt nämlich (leider) gerade in der Amateurszene viele Bandmitglieder, die alleine keinen toten Hering vom Teller ziehen würden...., und die sollten dann lieber dankbar sein für konkrete Ansagen. 8)



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    Diese Thematik habe ich in meiner Anfangszeit auch erlebt, allerdings mit (für mich) äußerst positivem Ergebnis.


    Als einziger Autodidakt wurde ich vom damaligen Bandleader aus meiner aktuellen Band abgeworben, obwohl (bzw. weil) er einen zwar sehr guten, aber unzuverlässigen Drummer hatte.


    Meine Selbstzweifel zerstreute der Leader mit den Worten: "Ich sehe, wie Du spielst und bin davon überzeugt, dass Du es packen wirst."
    Sämtliche Musiker waren studierte Konservatoriumsstudenten kurz vorm Abschluss und alle haben mich unterstützt und konnten mich gut anleiten.
    An diese Zeit denke ich gern und dankbar zurück, weil ich unendlich viel gelernt habe und einen Einblick in die Arbeitsweise von E-Musikern bekam, die mir in späteren Bands und Projekten dabei geholfen haben, sicher die Spreu vom Weizen trennen zu können.


    Der einzige Grund, die Band nach einem guten Jahr wieder verlassen zu müssen, waren irgendwann zeitliche Probleme.


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