Wieso, das "System" funktioniert doch! So mal aus ganz philosphischer Sicht liegt das Problem evtl. daran, dass der "Musiker" was macht worauf zwar er Bock hat, jedoch die Leute nicht, die ihm seinen Livestyle gefälligst finanzieren sollen. Dann wird mal schnell wieder bei allem und jedem die Schuld gesucht. Bei der Gesellschaft für die man doch so wichtig ist (komisch, dass die das nicht einsehen?!?), bei den politischen Eliten, bei den Hobbymusikern oder dem Weihnachtsmann. Dann kommt der allseits beliebte Fingerzeig auf die bösen "Klassiker" die doch auch immer Geld bekommen. Warum dann nicht "wir"?.
Da frage ich mal. Wo bleibt die Förderung für Skateboarder. Wo bleibt die Förderung für Sandburgenbauer, Graffiti-Übermaler, Blumenbestimmer usw... In einer kapitalistischen Marktordnung hat der Preis auch immer eine Informationsfunktion:D. If people don't pay you, maybee becuause they don't care about what you do! 
Da kann man sich mal Fragen, was der Musiker tun kann, um die Leute wieder dazu zu bewegen Geld für Konzerte bzw. Livemusik auszugeben. 
Klingt für mich so ein bisschen wie eine Mischung aus dem geklauten Kennedy-Zitat :" Frage nicht, ..."
https://www.welt.de/kultur/art…d-fuer-dich-tun-kann.html
und einer doch ziemlich ausgeprägt grundsätzlichen - - - und mir grundsätzlich eher sehr befremdlichen Markthörigkeit; insbesondere dann, wenn es um den recht großen Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft geht, der ja umfassend betrachtet äusserst ertragreich ist, während parallel dazu - und dies vermutlich seit "eh und je" - die Verteilunsgmechanismen in den unterschiedlichsten Sparten Anlass zur Kritik bieten.
Jedenfalls kommt mir da insgesamt ganz spontan die Idee, dass es vielleicht einen Zusammenhang die Verwendung von Anglizismen betreffend gibt? Findest Du es besonders "cool und hip", in einer Diskussion zwischendurch mal den ein oder anderen englischen Satz anzubringen? Machst Du das im realen Leben genauso? Was genau soll das bezwecken?
Natürlich machte ich mir die Mühe zu recherchieren, ob dieser Satz eventuell ein bekanntes "Zitat" sein könnte. Das scheint aber nicht der Fall zu sein und lustigerweise war dies hier der erste Vorschlag einer sehr bekannten Suchmaschine 
https://medium.com/learn-unlea…u-should-too-36d09d04784c
Inhaltlich will ich mich nicht weiter im Detail mit Deinen Ausführungen befassen, denn ich erinnere aus naheliegenden Gründen ein Gleichnis eines Kollegen hier im Forum, der unten in seinen Beiträgen immer auf dieses Beispiel mit der schachspielenden Taube verweist...
Ich füge dann aber doch noch einige Verweise durchaus lesenswerter Artikel bei.
Hier wird die Situation für Köln dargestellt:
https://www.ksta.de/koeln/inne…elner-wirtschaft-24659532
...das liest sich so weit doch durchaus gar nicht soo demotivierend und es könnte sicher auch schlimmer sein. Da es in dem Artikel ja auch so romantisierend um die Vielfalt geht, die unbestreitbar auch ganz besonders von der ansässigen "Jazz-Abteilung" profitiert(e)...man könnte sich ja mal die Mühe machen und recherchieren, wie da die Werdegänge einiger ganz großartiger Musiker so verliefen...Ich persönlich würde den meisten einen wesentlich größeren monetären Anteil wünschen, als letztlich dann "hängenblieb". Aber wahrscheinlich hast Du Recht, denn diese nixnutzigen Heulsusen widmeten ihr Leben tatsächlich in allererster Linie der Musik und waren mit ihrem tollen Spiel auch Inspiration und Motivation für viele, die dann ebenfalls diesen oder einen Weg in Anlehnung gingen. Hätten die doch bloß mal ein bisschen im DF mitgelesen...Aber dass da kein falscher Eindruck entsteht : Die meisten die ich so kenne wären verrückt genug, diesen Weg wieder zu wählen. Irgendwie scheint sich trotz dieser lästigen Widrigkeiten ein Zustand innerer Zufriedenheit einzustellen und man möchte letztendlich nicht tauschen...
Hier dann noch ein Überblick über Zahlen:
http://www.kuenstlersozialkass…ervice/ksk-in-zahlen.html
und noch ein paar Einblicke, wie das prinzipiell leider noch immer häufig so abläuft:
http://www.faz.net/aktuell/ber…tausbeutung-11484373.html
https://www.morgenpost.de/prin…mit-Selbstausbeutung.html
https://www.monopol-magazin.de…-sitzt-der-falle%e2%80%9c
https://www.br.de/mediathek/po…er-selbstausbeutung/40996
http://www.sueddeutsche.de/kul…reativprekariat-1.1075122
http://www.fr.de/rhein-main/la…enige-einkommen-a-1260248
Edith stellt irritiert fest, dass der link zur Berliner Moregnpost nicht funktioniert, wenn er hierhin kopiert wurde...Unter "Künstler Selbstausbeutung Berlin" in guhgel reingetippselt funktioniert es aber und man bekommt Interessantes zu lesen. Es gibt übrigens haufenweise ähnliche Artikel...komisch irgendwie, oder?