Beiträge von drumrumköln


    Ich war schlicht und einfach "on fire" für das Instrument und dieses Feuer sollte in irgendeiner Form bei Deiner Tochter auch vorhanden sein sonst verbrennst Du Deine Kohle mit dem Unterricht.

    Wenn dieser kleine Mensch sich seit 2 Jahren unbeirrbar mit der Idee Schlagzeug befasst, ist hier im Grundsatz eine Menge Feuer gegeben. Falls sie nicht erst durch den Lehrer überhaupt auf "Schlagzeug" kam...( es gibt ja die verrücktesten Dinge, aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass in diese Richtung weitere Überlegungen überflüssig sind!) liegt das Problem nicht beim Kind, sondern im diesbezüglichen Umfeld.
    Die entsprechenden Fragen sind gestellt...

    Zitat

    Ich habe
    heute bei den Kids den Eindruck dass alles angefangen wird (auch von
    den Eltern so vorgegeben) und bei nichts ruchtig konsequent geblieben
    wird.

    Ich hab zuletzt gelesen, die Erste, die behauptete :" Früher war alles besser.", war Adams Eva...


    @Themenstarter:
    Du sagst:" ... und der private Musikunterricht wäre auch das letzte, bei dem ich eine Erwartungshaltung hätte."
    Ist die Idee dahinter irgendwie vermittelbar?

    Ach so: Ich hab früher auch nie geübt...
    Immer erst unmittelbar vor der Unterrichtsstunde direkt vor der Tür auf den Oberschenkeln... ^^

    Das ist als Prinzip aber weder gut noch empfehlenswert, oder?


    Als Lehrer merkt man das daran, dass die in der letzten Stunde behandelten Themen zum Schluss dieser Stunde besser funktionierten, als nach dieser Woche, die der Schüler dazu nutzte, das Zeugs wieder zu vergessen. Die zu prognostizierende Zähigkeit des weiteren Verlaufs bei Fortsetzung dieser Strategie ist schnell einvernehmlich klärbar und es sollte im besten Fall eine dienlichere Herangehensweise als Konsequenz haben. Unterrichten ist u.a. auch "Geben und Nehmen". Die Bemühungen des Lehrers sollten durchaus auch durch erkennbares Bemühen des Schülers belohnt werden. Auch die Vermittlung solcher Dinge ist lehrreich...

    Wenn nicht freiwillig geübt wird, ist das kein gutes Zeichen und deutet üblicherweise darauf hin, dass zumindest die Wahl des Instruments nicht optimal getroffen wurde bzw. dass Musik vielleicht generell nicht so "das Thema" ist.


    Dass trotzdem der Unterricht gerne besucht wird ( 30 Minuten reichen in dem Alter üblicherweise aus - speziell in solchen Fällen) ist eher unüblich, kommt aber vor und kann unterschiedliche Gründe haben.


    Wie siehts denn mit den Übemöglichkeiten aus? Instrument, Räumlichkeiten und verfügbare Zeit inkl. möglichst uneingeschränkte Nutzung was z.B. auch die Lautstärke betrifft sind möglich bzw. vorhanden? Was sagt das Kind dazu? Gibt es aus ihrer Sicht Optimierungsbedarf?


    Auch den Lehrer würde ich mal befragen, wie er die Situation einschätzt. Sich 2 Jahre lang mit so einem Fall "herumzuplagen" macht eigentlich auch keine Freude - egal wie nett das Kind ist. Denn Lernfortschritt bzw. die erkennbare Bemühung des Kindes darum ist schon ein ganz wesentlicher Teil der Veranstaltung. Diesbezügliche Verweigerungshaltung sollte man als Lehrer über so einen langen Zeitraum nicht einfach akzeptieren.


    Im Einverständnis mit den Eltern sollte mit dem Kind die Vereinbarung getroffen werden:" Wenn Du gerne zum Unterricht gehst, MUSST Du aber auch regelmäßig üben." Das muss dann nicht "roboterhaft" ausgeführt werden und es kann auch mal großzügig über "Trägheitsmomente" hinweggesehen werden. Im Grundsatz muss man da aber schon konsequent sein.


    Damit nun bereits 2 Jahre lang gewartet zu haben, macht es jetzt natürlich nicht einfacher...


    Die "Talentfrage" würde ich ganz grundsätzlich nie stellen. Der Spaß und die Lust an der Sache haben absolute Priorität...auch wenn "ein Kind" schon im Rentenalter ist.


    INTERAKTION VOR ODER NACH DEM SPIELEN:


    * sich gegenseitig kennen(gelernt haben) (DRK)

    ......ist nicht zwingend erforderlich. Wenn sich unbekannte Leute auf einer Jazz -Sesssion treffen und erstmalig zusammen spielen, kann das auch schon sehr homogen klingen. Die Ohren sind entscheidend. Man muss das Liedgut kennen und mit verantwortungsbewusster Sensibilität auf das zu Hörende reagieren. Zumindest empfiehlt sich das zunächst, um erstmal ein funktionierendes Miteinander zu etablieren. Dann kann sich im weiteren Verlauf jeder Spieler natürlich auch mal an spontanen Ideen in Form von Spielwitz probieren - in der Hoffnung, dass die Mitspieler gedanklich und entsprechend klanglich folgen. Auch das funktioniert aber vornehmlich über die Ohren und nicht über Gestik und Mimik, wobei diese Elemente natürlich schon unterstützend eingesetzt werden können.


    Das Stück im Smith-Video funktioniert anders. Hier ist vorab bereits einiges mehr festgelegt. Die einzelnen "Bausteine" sind bekannt und wurden zuvor sicher häufiger zusammen erprobt. Hier zum Abgleich eine andere Version der Nummer. Trotz hohem Wiedererkennungswert stimmen die Arrangements den Ablauf betreffend nicht überein. Ich vermute aber, dass dies so abgesprochen war und nicht spontan improvisiert wurde.
    https://youtu.be/5usfLircW0Q?t=12m32s


    Das Ausgestaltungskonzept ist aber trotzdem recht offen. Z.B. sind die interagierenden Groove-Variationen und Fill-Elemente von Herrn Smith den Mitspielern sicher nicht bis ins Kleinste vorab bekannt. Die anderen Spieler variieren ebenfalls merklich.
    Ob z.B. die Stelle um 1.49 tatsächlich so geplant war, bleibt deren Geheimnis.
    https://www.youtube.com/watch?v=6hDm2y5T4Nk


    Man könnte das darauf folgende "im Kreis Gegucke" natürlich als leichte Irritation deuten, da Herr Smith hier eine dieser in dem part eigentlich üblichen 8-Takt Phrasen mal eben um 2 Takte gekürzt hat.


    Im klassischen Bereich funktioniert Interaktion in der traditionellen Spielweise dann nochmals komplett anders, da hier jede Note jedes Spielers bekannt ist und bis möglichst nah an perfekt eingeübt wird.


    Der Klassiker übt also die Quintolen in Takt 278 nochmal, weil die gestern im Kontext irgendwie nicht gut kamen. Chad Smith überlegt sich:"Ich werde den groove in dem 32-Takte part nach dem Intro heute doch etwas anders gestalten. Der Jazzer überlegt sich "Mal hören, was heute so passiert", und wird dann entsprechend begleiten und ggf. sein Solo entsprechend gestalten.


    Insofern stellt sich für mich die Frage, inwiefern der Versuch der Erstellung eines allgemeingültigen System-Regelwerks die "INteraktion zwischen Musikern" betreffend Sinn macht. Bei den Jazzern dieser Welt ist es jedenfalls recht häufig zu beobachten, dass sie über weite Strecken leicht autistisch wirkend und mit verschlossenen Augen auschließlich ihren Ohren vertrauen und somit in Spiel und Klang versinken.


    Letztlich lassen sich auch nur "sehr grobe Spieleinflüsse" per Mimik und Gestik oder Tanz und Theater vermitteln. Bassist oder Gitarrist können z.B. vielleicht vorm Trommler rumtanzen, bis der endlich mal die 1 und die 2+ trifft, aber wenns in die kleineren Einheiten geht ist diese Art Verständigung eher schwierig. Diese ganzen Überlegungen betreffen bisher übrigens ausschließlich Rhythmik und Formales.


    Bei Interaktion hinsichtlich Tonmaterial und voicings lässt sich außer :" Eyyyy, ich spiele hier d Moll 7...und Du einfach nur f(#)ies laut" gar nix mehr ohne "ausschließlich konzentriert hören" regeln. Der Benny Green im DDW-Video z.B. entwicklet während dem Spiel eine Idee, wie er das Tonmaterial betreffend begleitet und Freiräume nutzt. Er verlässt sich natürlich darauf, dass DDB ihm auch folgen kann und sie nicht irgendwann den Faden verliert. Zur Not sind die Beiden aber auch fit genug, in dem Fall die Situation zu retten.


    Musizieren ist Kommunikation. (Fiktives Beispiel): Wenn ich mit der Metzgersfrau mein Grill-Wochenende bespreche und entsprechend einkaufe, klingt das anders, als der anschließende Erklärungsversuch meiner Frau gegenüber diesbezüglich. Mit meinem Kumpel rede ich über das hieraus resultierte Theater wieder anders. Ein Thema - 3 Variationen.


    Erwartungshaltung und entsprechende Erfüllung spielt also auch eine Rolle. Oscar Peterson erwartete sich eine andere Form der Interaktion von Ed Thigpen als das später bei Keith Jarrett und J. DeJohnette oder C.Corea mit Weckl der Fall war. Und das bezieht sich jetzt mal nur auf Bandleader und deren ausgewählten Trommler,,,


    Interaktion funktioniert eben letztlich doch sehr unterschiedlich und ist deshalb nicht allgemeingültig schematisch darstellbar. Zumindest interagiere ich das jetzt mal spontan-improvisatorisch in diesen thread :D

    Haha, Quellennachweis fehlt.
    Immer wieder lustig mit Dir, Drumrum.... :D :wacko: ;(

    Stimmt, Behauptungen mit belegenden Quellen zu stützen ist vollkommen unnötig und entspricht nicht dem Zeitgeist. "Alternative Fakten" bzw "postfaktisch" wären da wohl die modernen Stichworte...ganz im Sinne von " Meine Meinung steht fest. Bitte irritieren Sie mich nicht durch Tatsachen."

    Zusammenspiel von mehreren Musikanten ist ja grundsätzlich immer Interaktion. Diese geschieht in den meisten Stilistiken ganz überwiegend vorhersehbar, da zuvor eingeübt und verabredet.Gewisse Freiräume können gestattet sein, solange man sich an die Songstruktur hält und das dem Stil zuzuordnende " übliche Vokabular" benutzt. Die diesbezüglichen Grenzen entwickelt man (im besten Fall einvernehmlich) in den Proben zuvor. Hier lernt man die jeweiligen Spieler dann hinsichtlich ihrer Nutzung dieser Freiräume kennen und entwickelt automatisch auch einen funktionierenden Umgang damit. Insofern wird eine gewisse "Frische" erhalten - im Gegensatz zu den Bands, die möglichst originalgetreu die Songs ihrer CD wiedergeben wollen.
    Im Smith-Video wird über eine feste Songstruktur gespielt und ich würde sagen, dass die den Song auch mit verbundenen Augen spielen könnten. Beim Intro und der Fermate am Schluss ist Blickkontakt natürlich hilfreich, wäre zur Not aber wahrscheinlich auch verzichtbar. In beiden Situationen gibt der Schlagzeuger das entscheidende Signal : "Jetzt gehts los....und jetzt ist Schluss." Dass da kein Mitspieler überfordert wird, liegt am vorhandenen Verständnis für diese Musik.


    Hier mal ein schönes Beispiel, wo Interaktion im Sinne von Improvisation doch deutlich freier gestaltet wird und man Zeuge der Überlegungen in Echtzeit wird.
    https://www.youtube.com/watch?v=wQe3wO-vMQs

    Überheblichkeit war nicht die Absicht, die transportiert werden sollte. Ich behaupte ja auch nicht, dass ich persönlich Euer Zeugs spielen könnte, aber ich hätte zumindest einen Plan, wie ich es angehe. Und der funktioniert ausschließlich über systematisches Üben. Was hier an möglichen Gründen erdacht wird, käme mir dabei erst gar nicht in den Sinn.


    Natürlich gibt es immer wieder Situationen, in denen man z.B die Geschwindigkeit betreffend bestimmte Dinge nicht sofort wieder abrufbereit parat hat, wenn man sich eine zeitlang mit anderen Dingen beschäftigt hat. Das gilt aber genauso gut auch für z.B. eine bestimmte Stilistik, die man länger nicht gespielt hat usw usw...


    Hatte man es sich seinerzeit aber seriös erarbeitet, dauert es üblicherweise eben nicht allzu lange, bis man dieses Niveau wieder erreicht, weil eben die grundlegend notwendige Technik BEWUSST vorhanden ist. (medizinische bzw. altersbedingte Gründe mal ausgeschlossen)


    Warum dieses Selbstvertrauen dann aber nicht vorhanden ist und man mögliche Gründe im Material oder psychischen Bereich sucht lässt letztlich nur den Schluss zu, dass man sich das Zeugs eben nie so wirklich fundiert draufgeschafft hat. Sonst würde man diesen Ablauf von "Idee und Umsetzung" ja als funktionierend kennen.


    Für mich persönlich nehmen vergleichbare threads jedenfalls schon eher groteske Züge an und bevor hier Leidensgenossen mitlesen und vollkommen ratlos über alles mögliche nachdenken, möchte ich eben auf den aus meiner Sicht erfolgsversprechendsten Weg aufmerksam machen. Deshalb auch die etwas überspitzten Formulierungen

    schön, dass Yamaha wieder zum alten Design zurückkehrt. Gefällt mir optisch sehr gut. Technisch ist das offenbar das Stage Custom mit Maple-Kesseln, nichts sonderlich neues also. Macht aber nix, sind super Sets 8)

    Mir gefällt es ebenfalls, was ich da sehe und höre. Unterschiede zum Stage Custom ( die aktuelle Version) sind bisher erkennbar jedenfalls 10-er Bassdrum-Teilung und generell die Spannreifen.

    Schon amüsant, was bei regelmäßig vergleichbarer Problematik an Lösungsansätzen ersonnen wird. Material und Psyche sind ja eher altbekannte Ausflüchte. Schwingungsverhältnisse zwischen Masse auf Hocker vs Bassdrumfell ( das habe ich ehrlich gesagt abschließend noch nicht in vollem Umfang begriffen)und körperliche Veränderungen in Form von Gewichtsveränderung sind mir jetzt neu. Da Üben als Option aber grundsätzlich in Erwägung gezogen wird, muss man jedenfalls hoffentlich keine Meldung von ansteckender Epidemie mit in Bälde erfolgender Impfempfehlung befürchten.


    Lasst mich raten: Eine helfende Fachkraft steht vor Ort nicht zur Verfügung? Die spart sich der zur intellektuellen Leistung fähige Mann in den überwiegenden Fällen ein. Mann wird sich ja wohl noch durchzutreten wissen...und im gig ist eh alles anders...


    LEUTE..., jemand der vergleichbares Zeugs tatsächlich spielen kann, zeigt Euch den Krempel mit einer billigen Millenium Maschine ohne weitere Einstellung ausm Karton auf einer umgedrehten Bierkiste sitzend - mit oder ohne Kissen...100%. Der hats eben seriös eingeübt, zieht das zu spielende pattern zunächst auf Übe-Tempo und beschleunigt dann. Das ist echt kein Hexenwerk...und alles andre ist MUMPITZ. "Auf dem Balkon mit Flip Flops kann ich es doch auch"...unfassbar...echtmagetzundohnescheiß :D


    PS: Ob spezielle Übungen z.B. 5 oder 15 Minuten andaueren sollten ist individuell unterschiedlich zu empfehlen und macht hier im Zusammenhang überhaupt keinen Sinn.


    Sorry, aber ....

    Ich würde mir mal einen Kopf darüber machen, welchen Klang ich mir von meinem Instrument erwarte. Heutzutage lassen sich sehr einfach Referenz-Beispiele im Internet finden, die zusätzlich zu eigenen Erfahrungen dienlich sind. Was nutzt es Dir, wenn ich als "Hinz" die Quadrat-Eimer definitiv sofort verkaufen würde, während "Kunz" das großartige Set behalten würde?


    Falls Du nicht in sämtlichen Fragen des Lebens Dein Glück in die Hände vollkommen fremder Berater legst, wäre diese Herangehensweise wohl sinnvoller... es sei denn, es handelt sich hier um die Vorbereitung einer Verkaufsveranstaltung.


    Ich frage mich gerade, ob es vergleichbare Anfragen auch in Auto- und/oder Motorrad- oder Partner -Foren gibt...Aus Perspektive des Musikers ist die Wahl des Instruments jedenfalls eher sehr individuell...


    Übrigens: gleichzeitig bin ich bei den Blastbeats proportional besser geworden ?(
    Obenrum ist also alles soweit ok!

    Was mir in vergleichbaren " was isn da mit den Füßen los?"-threads auch immer wieder so auffällt. Kurios irgendwie.


    Wenn man konkrete "Vorgaben bzw. Vorhaben" nicht erfüllen kann, liegts zuerst an der mangelnden Übung ( sofern medizinische Probleme auszuschließen sind). Sportliche Fitness scheint im vorliegenden Fall sicher auch eine Komponente zu sein. Inwiefern der Kraftsport auch hinsichtlich der Ausführung in diesem Fall hier dienlich ist, kann ich nicht beurteilen.
    Ein " das ging aber schonmal besser" nutzt gar nix im Sinne eines begleitenden Gedanken der zusätzlich verunsichert und im schlimmsten Fall noch Teil des Problems wird. Zumal in der Reflektion die zumindest mitverantwortlichen Pausen ja schon genannt wurden.


    "Knallhart", analytisch und effektiv üben wäre hier mein Weg und besonders wenn zumindest subjektiv der Eindruck da ist, diese Dinge schon beherrscht zu haben, sollte man es sich über diesen Weg auch wieder erarbeiten können, sofern das körperlich noch möglich ist. Das wäre mir aus Sicht der Logik der erste Gedanke. Alles andere erscheint mir weniger nachvollziehbar.


    Diese "weniger denken"-Theorie kenne ich eher im Bereich Improvisation (zumindest mir nachvollziehbar)...wenn subjektiv oder auch objektiv der Eindruck entsteht, es falle einem nix Gescheites ein, ob führend oder begleitend, können hier solche Wege mit entsprechenden Lösungsansätzen nützlich sein... "Abliefern" hingegen kann und muss man trainieren,fertig.


    Im Moment der Schwäche dann zusätzliche Baustellen in den Problembereichen zu eröffnen ist taktisch natürlich nicht der geschickteste Weg.

    Ich bevorzuge auch sehr eindeutig möglichst einfache Abhebungen ( natürlich bei vollem Funktionsumfang ). Je mehr Schnickschnack, desto mehr mögliche Fehlerquellen mit entsprechendem Aufwand, wenn man denn mal schrauben muss.


    Aber ich bin da im Zweifel auf ziemlich allen Feldern im Alltag so unterwegs. Ich bräuchte nichtmal elektrische Fensterheber im Auto...So lange es funktioniert - sehr angenehm. Aber wenns kaputt ist, kann ich nix tun und dann verursacht es Kosten. Und so ein bisschen mehr Körperaktivität ist ja grundsätzlich durchaus empfehlenswert. Demgegenüber stehen eben in der Industrie die jeweiligen Forschungs- und Entwicklungszentren, die auf Bequemlichkeit und Bewunderung für komplexe Technik setzen...und mehrheitlich? setzt sich das ja auch durch.

    Auf dem lead-sheet finden sich üblicherweise Melodie und Akkordsymbole, damit kann man sich je nach Ambition selbstverständlich auch beschäftigen.


    Im Falle von Rock-Pop cover wären mir drum-charts das Mittel der Wahl. Diese Musik funktioniert ja üblicherweise (besonders für das Schlagzeug) vornehmlich durch Wiederholung und mit etwas Übung lassen sich die meisten Stücke sehr übersichtlich auf einem Blatt Papier unterbringen und sind auch nach längeren Zeiträumen der nicht-Nutzung sehr schnell wieder sinvoll verwendbar.


    Permanent ablesend agieren üblicherweise eher klassische Musiker. Natürlich kann es auch interessant und lehrreich sein, sich mal mit kompletten Transkriptionen zu befassen, aber im hier angedachten Sinn erscheint mir das unnötig bis lästig+hinderlich. Zumindest würde ich es so machen.


    edit meint: ok, um sich so einen Zettel zu basteln, muss man natürlich schon wissen, was denn gespielt werden soll

    Sicher sind 10 dB bzw dieser Wert in Abzug gebracht zunächst schon eine relevante Größenordnung und in Anlehnung an die bekanten dB - Tabellen den ganzen Bereich abdeckend entspricht es im Spitzenpegelbereich noch immer 7,5% Reduktion des Schalldruckpegels.
    Düsenjäger=150 dB (mit gebührend Abstand), Disco 100dB, Hauptverkehrstraße 80-90DB usw. Ich habe sogar schonmal irgendwo gelesen, dass es auch entsprechende Einstufungen für Rockmusik, klassische Konzerte Sinfonieorchester, live-Musik in Kneipen ( ich meine, da ging es sogar um Jazzmusik, aber für Veranstaltungen gibt es ja mittlerweile einzuhaltende Grenzwerte) gibt, die interessanterweise alle recht nah beieinander lagen....100dB - 105dB...meine ich so zu erinnern.


    Grundsätzlich sind das durchschnittliche Näherungswerte und speziell das Metier Musik betreffend dürften Schwankungen bekanntermaßen ja nicht unerheblich sein.
    So festzustellen, wenn man in größeren Proberaum-Gebäuden sich mal so umhört, was aus den verschiedenen Räumen zu vernehmen ist. Das kann bis dahin gehen, dass eine eh schon sehr laut agierende Was-auch-immer-für-Musik-Band sich entschließt, dass Schlagzeug auch noch zu verstärken. Im Sinne des Druckausgleichs werden dann Fenster geöffnet...


    Aus meiner Sicht gibt es hier 2 unterschiedliche Werte, die es zu beachten gilt. Schmerzgrenzpegel 134dB und 85dB Grenzwert im Bereich zu vermeidender Dauerbeschallung. Speziell am Schlagzeug ist der Schmerzgrenzpegel insbesondere im Zusammenhang mit der Snare relevant. Als rimshot backbeat dürfte man diesen Wert regelmäßig erreichen können, wenn man es darauf anlegt (Ein Pistolenschuss liegt den Tabellen nach bei 140dB und war mir immer eine vergleichbare Größenordnung). Wobei ich persönlich glaube, dass die Ohrposition in diesem Fall durchaus eine wichtige Rolle spielt...
    Wer jedenfalls dauerhaft backbeat-Zeugs im Bereich laut spielt kann mit 10dB Dämpfung und entsprechender Dosierung sicher noch uunter der Schmerzgrenze bleiben, unter 85dB dürften aber schwierig werden...


    Der Hinweis von Hörnix, sich auch ausgiebige Ruhepausen zu nehmen ist auch sehr wichtig. Das Ohr braucht Regenerationsphasen. Ich würde sogar denken, dass generell "Stress" + eben übliche Alltagslautstärke z.B 8-Stunden-Tag als Verkäufer im Kaufhaus oder Vergleichbares sich ebenfalls nochmals negativ auswirken kann, soweit man das subjektive empfinden erhöhter Geräusch-Sensibilität hier als Reaktion des Körpers zum Schutze des Gehörs versteht und entsprechend kompensiert werden muss. Ich persönlich glaube das für mich jedenfalls so festgestellt zu haben.

    Äh nein, leider keine Parallele, denn wenn du verstöpselt sprichst, hörst du deine Stimme anders als die deines Gesprächspartners (innen - außen). Im Gegensatz zur Spielsituation: hast du Stöpsel drin und spielst (stark vereinfacht) 90 dB und hörst (Stöpsel) sagen wir 80 dB - die anderen hörst du aber auch mit nur 80 dB. Die anderen spielen sagen wir auch 90 dB und hören dich ohne Stöpsel mit 90 und mit mit 80 dB. Es ist insoweit völlig wurscht, wer verstöpselt ist und wer nicht, da jeder das selbe Verhältnis hört (jeweils 90-90-90-90 im Quartett ohne Stöpsel, 80-80-80-80 mit). Und jetzt komm mir nicht mit "wie krieg ich 90-60-90?".

    Die Logik ist bestechend, nachvollziehbar und klingt sehr kontrolliert, mal vorausgesetzt dass sich die Lautstärkeverhältnisse tatsächlich exakt so verhalten... 10dB ist jetzt aber auch nicht so richtig viel.


    Die Anlehnung der Parallele ging aber in eine andere Richtung....


    Wie gefragt, warum passiert es im entsprechenden Kontext auf den Bühnen so regelmäßig eben nicht? Du musst das an dieser Stelle für mich nicht beantworten, wir haben jetzt genug gearbeitet. Aber zum darüber Nachdenken bleibt diese Frage offen...

    ... und Bienchen, gänau. ^^


    Wir sollten m. E. gar nicht erst versuchen, hier jede mögliche Einzelsituation durchzudiskutieren, aber zu deinem Beispiel


    Da besteht m. E. ein evtl. wesentliches Missverständnis. Mit Dämmung spielt man (ich zumindest) eben nicht entsprechend lauter, da sowohl die ans geschützte als auch ans offene Ohr dringenden Instrumente das im gleichen Pegelverhältnis tun. Es gibt hier keinen Walkman-Effekt o. Ä. (dass man durch die Musik auf den Ohren beim Sprechen so laut brüllt, dass man sich selbst noch hört). Es ist ja nicht so, dass du mit Stöpsel dich leise und die anderen lauter hörst. Wenn ein Jazzer piano spielt, kann ich / man ihn auch mit Dämmung (ob nötig oder nicht) auch pian(issim)o begleiten. Klappt prima.

    Das klingt nach einem Prinzip und müsste dann auch für fetteste Dämfung funktionieren, bis man in geringsmöglicher Lautstärke noch ein homogenes Klangbild hat?
    Ich höre also den Pianisten dessen Ohren ebenfalls und gleichermaßen gedämpft sind deutlich leiser, mein Spiel höre ich ja ebenfalls leiser dem Pianisten ergeht es genauso und dann passt das schon?


    Wäre es tatsächlich so einfach, warum wird das auf den entsprechenden Bühnen nicht so gemacht? Was könnten mögliche Gründe sein?
    Ich habe dazu schon eine Idee, allerdings werde ich mich nach aktueller Sachlage jetzt nicht auf dieses glatte Eis begeben.. :D


    Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass es mich ziemlich stört, mich mit Filter_Stöpsel im Ohr zu unterhalten. Mein Gehirn ist da vielleicht zu unflexibel. Würde ich mich auf diese Art emotional angeregt unterhalten müssen, wäre das noch schlimmer und ich würde die Stöpsel aus dem Ohr reißen...vielleicht die Andeutung einer Parallele?


    Sinn? Mir geht`s ums Wahrnehmen von Nuancen, da ist Gehörschutz nicht gerade dienlich. Anwendungsfälle mit und ohne Schutz, Vorteile/Nachteile wurden IMHO genug genannt. Je nach Anwedungsfall bin ich persönlich für Beides.


    Zum Stimmen bin ich der Meinung die sollte/darf auch beim abgenommenen Set passen und da sind die Mikrofone nicht selten sehr nahe am Fell oder Trommel, mein Kopf in der Regel trotzdem auf dem Hals, aber in wesentlich höherer Position, da gebe ich dir Recht. ;)

    Ah ok. Ich stimme meist auch ohne Gehörschutz. Ich stimme aber primär für meine Ohren und nicht für die Mikrofone. Sollte ich vielleicht mal probieren.

    Selbstverständlich ist "Wahrheit" ebenfalls ein sehr subjektiver Begriff, vor allem in dem Zusammenhang. Am Ende ist die gesamte Klangkunst ein jeweils individuelles Konstrukt. Genau das ist ja Teil der Veranstaltung. Es geht um überzeugende Übermittlung. Wie das jeder für sich selbst so hinbastelt ist unterscheidlich und es gibt wohl viele verschieden Wege.


    Aber im konkreten nochmals weitergedacht: Wenn man sich z.B im Bereich Jazz auf der Bühne mit kleinen Monitoren unterstützt (kein inear), ist es eben auch nochmal fraglich, ob und was eine individuelle Dämmung bewirkt. Bei grundsätzlich einigermaßen gleichem Hörvermögen sollte dan auch jeder Spieler die gleiche Dämmung benutzen, sonst entsteht ja doch objektiv ein Ungleichgewicht hinsichtlich Aktion und Reaktion. Dicke Dämmung wird man sowieso dann eher nicht nutzen und die Frage bleibt, ob 10dB Stöpsel nicht auch spieltechnisch in den Griff zu bekommen sind. Theoretisch wird die Veranstaltung sowieso dann um diese 10dB zumindest auf der Bühne lauter und diese 10dB Dämmung werden dan auch ähnlich wenig nutzen, wenn es eben dabei hoffentlich nur gelegentlich in die Spitzenbereiche geht.


    Einen grundsätzlichen Vorteil hat der Jazz-Trommler in diesen Situationen gegenüber den meisten anderen Trommlern jedendfalls. Er kann zu jeder Zeit ganz abrupt sein Spiel auf seine Ohrbedürfnisse einpegeln.


    Der Rocktrommler hingegen hat die vereinarten parts halt durchzunageln.


    Ja, Physik kenn ich, das war das mit den Blumen, nä?