@Herr K
ja , da gebe ich Dir gerne recht. Den von mir im Zusammenhang gebracuhten Begriff "Ausgewogenheit" kann man zu Recht missverstehen.Natürlich wissen wir alle, dass eine Ausgewogenheit im Wortsinn von keinem wahrgenommen wird.
Ich will auch nicht allzu vehement bezweifeln, dass es heute vielleicht ein paar Frauen mehr an den Instrumenten im betreffenden Sektor gibt. Allerdings ist diese Steigerung deutlichst geringer, als sie eigentlich sein könnte/sollte und deshalb spreche ich von extrem unausgewogen. Die auf drummerworld gelisteten Frauen sind für diese Steigerung jedenfalls kaum ein brauchbarer Beleg, denn einige sind ja schon deutlich länger im Geschäft (wo ist denn z.B. die neue Terry?). Bei fast allen anderen gebräuchlichen Instrumenten im bereich u-Musik sieht es ja ähnlich aus, und besonders diese Tatsache kann einem ja mal zu denken geben.
Was die aktuelen Schülerzahlen im Bereich Schlagzeug angeht, bleibe ich bei meinen "um die 10%, die es Anfang der 90-er auch gab. Vielleicht liegt sie gelegentlich auch mal bis max.um die 20% (diese Schhwankungen gabs über den gesamten Zeitraum), aber darüber wohl eher kaum. Aber vielleicht gibts da ja auch andere Zahlen. Wie es bei den anderen Instrumenten im Jazz/Pop-Betreich
ausieht, müsste man untersuchen. Auf professioneller Ebene würde ich aber die Anzahl von Drummerinnen etwa gleich einschätzen wie
Bassistinnen und Gitarristinen(wobei mir auf Anhieb jetzt nicht wirklich so viele einfallen). Sax-Spielerinnen gibts vielleicht ein
paar mehr. Ganz vorn dürften die Pianistinnen sein.
Und jetzt schaut man eben einfach mal willkürlich in die aktuellen "charts" der verschiedenen Genre und zählt. Ich habe es nicht bewusst
gemacht, würde aber mit einem ziemlich ernüchternedem Ergebnis rechnen. In meiner Wahrnehmung sehe ich pro Band dann doch meistens max. eine Frau- die ist dann Sängerin.
Selbst im Bereich Fußball haben es die Frauen beispielsweise auch im vergleichbaren Zeitraum deutlichst weiter gebracht, trotz eines
Verbandes, der sicher nicht einfach zu überzeugen war/ist.
"Weibliche Instrumente" in der Klassik ist übrigens auch ein netter Begriff, den man mal in Zusammenhang mit Deinen Ausführungen über die "Gestrigkeit" in Verbindung bringen kann...
http://www.zeit.de/kultur/musik/2010-06/musik-gender-lexikon
Aber wie gesagt, da der U-Musikbereich doch deutlich freier anmutet, fehlt es mir an Erklärungen für die aktuelle Situation, aus der aus meiner Sicht dann eben die Fragen der Themenstarterin resultieren können...
Vielleicht habe ich aber auch eine komplett falsche Wahrnehmung. Ich werde in der nächsten Zeit mal verstärkt darauf achten.