Beiträge von drumrumköln

    Ein Wolfskind, das ab heute anfängt, 10.000 Stunden zu üben wird kein Überflieger.

    Dafür legst du Deine Hände ins Feuer?




    nur weil sich so etwas häufiger beobachten lässt, ist es kein Beweis. Fakt ist, dass diese privilegierten Kinder viel häufiger "auf den Weg gebracht werden", dass sich da dann gelegentlich auch etwas daraus entwickelt, ist logisch. Was glaubst du aber, wie oft sich eben nichts daraus entwickelt? Das dürfte die Mehrheit sein. Genauso gibts eben aber auch die Erfahrung, dass sich kinder aus "weniger privilegierter Herkunft" als durchaus talentiert erweisen.


    Dein Fußballer-Vergleich hinkt mehrfach. Um jetzt nicht jedes Detail bemühen zu müssen - letztlich müsste das dann bedeuten, dass sich diese "Stichtags-Daten-Rate" in allen Nationalmannschaften und allen Top-Ligen der Welt wiederspiegelt. Das würde mich wundern.

    Zitat


    BTW ist Dave für manche Leute dann doch eher ganz unten.


    Naja, aber diese Sichtweise seine Fähigkeiten betreffend ernstzunehmen dürfte im Kreise von Eingeweihten eher Ausnahme sein.


    Zitat


    Und ich würde sogar
    widersprechen, das Dave heute wirklich anders spielt als in den 80igern.
    Er spielt immer noch wie Dave Weckl und diese Art zu spielen ist er.


    Dazu sollte man ihn vielleicht mal selbst befragen. Er würde wahrscheinlich etwas detaillierter beschreiben können, woran er in den
    vergangenen Jahrzehnten gearbeitet hat, auch wenn er bereits in den 80-ern seine sehr signifikante Idee vom Schlagzeugspiel hervorragend transportieren konnte. Zu behaupten, dass sich da in 20 Jahren NIX getan hätte,....klingt für mich ein bisschen ignorant.


    Seine technischen Fertigkeiten wird er durch eine 2. und 3. Portion " 10000 Stunden" nicht vervielfacht haben, aber trotzdem wird er sich (zumindest in seiner Wahrnehmung) weiterentwickelt haben.

    Das sehe ich auch so. Komischerweise heissts aber öfter " Ja, der hat halt viel geübt..hatte eben die Zeit, viel zu üben", was in meiner Wahrnehmung die tatsächliche Leistung ziemlich unangemessen schmälert und durchklingen lässt, dass es sich da nur um eine Fleißarbeit handelt.
    Es muss am Ende aber vor allem eine besondere Gabe mit den 10 000 Stunden gefüttert werden, sonst passiert eben nix Aussergewöhnliches.


    10 000 Stunden sind 416 Tage x 24 Stunden, 832 Tage x 12 Stunden, 1664 Tage x 6 Stunden .....also gemessen an durchschnittlicher Lebenserwartung nicht wirklich so viel. Das erreicht der unter gewöhnlichen Arbeitsbedingungen beschäftigte Arbeitnehmer in Deutschland im Durchschnit in 5,5 Jahren. Was das an garantierter Genialität so mit sich bringt, kann ja jeder täglich im Alltag erleben. 10 000 Stunden allein scheinen also nicht auszureichen

    Zu einem großen Teil wirds ganz einfach mit Spieltechnik/Bewegungsabläufen zu tun haben.
    Balance zwischen den beteiligten Extremitäten. Nutzende Übung wäre vielleicht : Hände und Füße spielen alle gleich laut ( bzw. auch sehr leise) Viertel. Nun spielt eine Extremität der freien Wahl einen dynamischen Anstieg von beispielsweise pp nach mf über einen Takt und geht dann im nächsten Takt in möglichst der gleichen Dynamikstufung wieder zurück. Darauf folgt dann die nächste usw. Kann man auch über mehrere Takte ziehen. Man kann auch mit der crescendo/decrescendo (bzw. umgekehrt) Extremität jeweils in eine subdivision wechseln usw. Der Kreativität an persönlichen Herausforderungen sind keine Grenzen gesetzt.


    Sowas kann in einer gewissen Geschwindigkeits-Range sicher Gutes bewirken.


    Im Highspeed-Bereich ist eine gewisse Lautstärke, die man zuvor im "halftime" erreicht hat, vielleicht nicht zu halten, aber da könnte man ja versuchen, die Lautheit im "Halftime" zu drosseln, so dass insgesamt ein ausbalanciertes Ganzes entsteht. (wenn denn musikalisch gewünscht)


    Eine andere Übung wäre vielleicht auch noch, Grooves in mehreren Dynamikstufen im mehrtaktigen Wechsel zu spielen. Vier laut, vier leise..., man kann dann auch noch "Mittel" dazunehmen..usw

    Viel Hören, rauf und runter... das "unbewusste" lernen, das ist am besten, da bleiben die Strukturen am ehesten hängen...

    Glaub ich eher nicht. Wenn ich mir ein Stück mal genau anhöre und ein paar mal zurückspule, schreib ich mir einen chart in ein paar Minuten. Man müsste da wohl mindestens im künstlichen Koma unbewusst lernen, um an diese Geschwindigkeit ranzukommen...


    Natürlich guckt die ein oder andere Kapelle etwas skeptisch, wenn sie zum ersten Mal nen Notenständer im Proberaum sehen, das legt sich dann aber schnell, wenn man den "boa, nach so kurzer Zeit schon jeden Scheiss mitspielen können, goil." - Effekt erreicht.
    Und das man die Zettel nach einer gewissen Einarbeitungsphase nicht mehr braucht, ist ja auch fix erklärt. War zumindest früher so.
    Bei einer Band, die da prinzipiell was gegen hat, würde ich gar nicht erst auspacken - egal welche Musikrichtung.


    Man stelle sich vor, Thomas Lang stiege bei den Stones ein. Undenkbar. Dennoch bin auch ich davon überzeugt, dass der dort eben nicht das auffahren würde, was der oberflächliche Genießer von Boot Camp und Clinic so mitbekommen hat. Der Mann ist extrem diszipliniert, hat eine super Technik und kann ganz normal, aber eben sauber Schlagzeug spielen. Das habe oder kann ich alles nicht. Nicht im Ansatz. Obwohl ich genauso alt bin.
    Dass Gavin Harrison bei den Stones auch irgendwie komisch wäre, genauso wie Steve Gadd und die weiteren weniger polarisierenden Kameraden, das sollte uns ebenfalls zu denken geben. Und der Watts geht mir dennoch auf die Senkel, mit seinem unnachahmlichen Stil, unverbogen, stur ... vielleicht mag ich ihn ja insgeheim dafür. ;)


    Grüße
    Jürgen

    Wenn man " die Leute" vorher gefragt hätte, würden wahrscheinlich auch Daryl Jones nicht bei den Stones oder Chambers bei Santana spielen.
    In der relevanten Praxis gehts dann meist doch anders zu als in der von sachverständigster Mutmaßung geprägten Theorie.

    Hi drumrumköln,

    ach was. Antipathie gehört zum Leben wie Sympathie. Beide sind gleich "anstrengend". Ich hab's nur reichlich drastisch ausgedrückt.

    Die Frage ist eben, wie sehr man in jeder Situation Menschen betreffend die man nicht einmal persönlich kennt, mit Sympathie bzw dem Gegenteil zu bedenken hat. Neutralität ist meiner Einschätzung nach da einmal zuerst angebracht. Und zwischen "auf mich wirkt der nicht besonders sympathisch" und "unmusikalisch und widerlich" mag der aufmerksame Leser dann doch in Nuancen Unterscheidungen treffen.


    Wie gesagt, ich muss für mich keine Entscheidung treffen, ob ich "Trommler" sympathisch finde oder nicht - vor allem in der Aussendarstellung dieser Tatsache ist/wäre mir der Aufwand absolut vermeidbar.


    Ohne es jetzt wissenschaftlich weiter verifizieren zu wollen, wird der Mensch üblicherweise in den verschiedenen Abteilungen wie "Emotion" und "Kognition" nicht so abgetrennt wie Du funktionieren.


    Eine Einladung zum Polarisieren ist in erster Linie eine Frage des diese Einladung Wahrnehmenden.. Ich kenne die hier besprochenen Trommler alle nur vom Hörensagen und aus Videos/CDs - das reicht mir nicht, um da umfassende und AUSSAGEKRÄFTIGE Analysen der Charaktere rauszuhauen und es drängt mich auch kein Stück in diese Richtung.

    So ...


    fünf Seiten und was ich für mich zusammengefasst habe: Bestimmte Drummer polarisieren


    - weil die Kritiker neidisch sind
    - weil sie technisch schlechter sind als das Gros der Profis, aber größeren Erfolg haben (als die Kritiker ihnen zubilligen wollen)
    - weil sie doofe Fratzen beim Spielen ziehen
    - weil sie Persönlichkeit haben

    ...oder eben einfach weil es heißt:"Bild Dir Deine Meinung" . Eine Meinung zu haben ist wichtig. Klar,kernig und kompromisslos - Konjunktiv is Kacke. Und das posaunt Mann (gibts da eigentlich Untersuchungen bezgl. des Verhaltens der xx-Chromosomler?) dann in die sich danach sehnende Ewigkeit des Ineternets. Immerhin...eine Meinung, Vorhang und Applaus.

    Das klingt generell anstrengend. Ich bin froh, offensichtlich mit ein paar Kellen mehr an Toleranz ausgestattet zu sein und erspare mir somit tagtäglich eine Menge negativer Emotionen.
    Für mich haben die von Dir aufgeführten Trommler (und all die anderen, üblichen Verdächtigen) zuallererst einmal meinen Respekt. Und dann suche ich mir eventuell Dinge bei jedem heraus, die ich für mich gebrauchen kann.

    Zitat

    Liegt das an seinem
    Spiel? Nö, ich schau mir diesen Menschen an und finde ihn augenblicklich
    extrem unsympathisch. Das ist nix Besonderes und geschieht jedem von
    uns Tag für Tag. Simple subjektive Voreingenommnheit.


    Wäre das wirklich bei "jedem von uns" so, wäre die Welt noch schlimmer - aber sie ist schon so schlimm genug, genau aus diesem Grund.



    Sich ob seiner weisen Worte im Weihrauch wälzend
    dr von um köln


    PS: ob Jungfrau oder nicht, hauptsache sie wissen, was sie zu sagen haben:
    http://www.youtube.com/watch?v=69mermWNac8

    geht nich auf, ne? :D
    Dafür habe ich aber erstaunlichst oft ein schönes "1-Gefühl"..aber wie gesagt, ich wäre sehr neugierig auf eine 11-variante. Vielleicht ist da der Puls ja ganz anders (langsamer oder schneller). Mach doch mal bitte einer ein kleines Video!


    PS: Das sich die Herrschaften dort auf eher unkonventionelle Weise mit 12/8 beschäftigen, ist ja nicht die Frage, lässt sich aber ggf. alles ausnotieren

    :D Alter Falter, sach, kuck ich richtig??? Wie seinerzeit schon angemerkt, gings mir in meinem Beispiel darum, die Mikrofonie (erste Erfahrungen in dem Bereich) zu testen ( Ausrichtung, Abstände, spätere Bearbeitung mit EQ , letztliche Auswirkung beim Mixdown und Konvertierung) und dafür brauchts SIGNALE. Für diesen Zweck habe ich mal paar Nummern durchgeboxt. Die würden mir bei deiner " weltbesten Vorführung seit der Erfindung des Jazz-Drumming" dann für Erfahrungswerte im o.g Bereich doch etwas fehlen.


    "mach doch besser" sollte in erster Linie bezwecken, dich irgendwie zu beschäftigen, statt mich mit in gewohnt charmanter Weise mit "tritt mal die Hihat bei 2 und 4" und Ähnlichem zu nerven.
    Für einen Contest in " wir spielen mal dezent und zurückhaltend und machen möglichst keine Fehler um uns beim Kongress der blutarmen Eigelblosen um den Preis fürs Lebenswerk zu bewerben" oder für sonstigen Affenzirkus war mein Beitrag nicht gedacht.


    PS: Ich finds schon schöner, im Pianosolo in den 3/4 Teilen jeweils auf die punktierten Viertel vom Bass deutlicher einzugehen.


    PPS: In diesem Sinne noch einer: http://www.youtube.com/watch?v=pqbchExCYJ4&feature=related
    "mach doch besser".
    Unter all den Musikern die ich so kenne, bist du mir besonders sympathisch! :thumbup:

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!


    Das mit der Spur verschieben finde ich eine gute Idee, muss ich bei Gelegenheit mal probieren. Vielleicht hab ich sie im Eifer des Gefechts auch irgendwie verkehrt rum reingeklebt.... :D


    @ King killer, du meinst dieses Stück, welches ich heute abend nochmal angesehen hatte und dabei diesen "second take" fabrizierte.
    http://www.youtube.com/watch?v=gh9L7Ye5E-8



    Die im Startpost verlinkte Nummerwar eine von mehreren, die ich an diesem Tag in Verbindung mit Mikrofonie,Interface,486-er , camcorder und was sonst noch am Start war, im Sortiment hatte, um eben verschiedene Genres (mit entsprechenden Soundvorstellungen) zu chekcen. Stücke - Vorbereitung lief maximal "pi mal Daumen"(war ja auch nicht für die Oeffentlichkeit gedacht - und dann auch noch ein link ins DF...."was errrlauben Strrruuuunz" aber ejal, ich hab erstmal fertig.


    War ein langer Tag, jetzt muss ich erstmal ein Brot essen.

    Die Beiträge an die KSK richten sich nach dem geschätzten Jahreseinkommen ( -entspricht ca. dem Teil nach Gewinn/Verlust-Rechnung). Pro 10.000;- macht das ca. 160;- Euro pro Monat....die entsprechend der jeweiligen Regelung auch steuerrelevant geltend gemacht werden können.
    Über "brutto vs netto" gibts schon seit jeher Diskussionen...

    Vielleicht ist bei diesen " Viertel auf Bassdrum + Viertel auf Snare" -
    Passagen auch sowas hier gemeint und wurde eben nur rudimentär zu Papier
    gebracht, um je nach Fähigkeit zum Swingen gebracht zu werden.


    http://www.youtube.com/watch?v=ctns1LjLG8c&feature=related




    Man kann aber auch im Zweifel sicher den Herrn Kapellmeister fragen. Der
    wird als Notenverteiler vielleicht auch die ein oder andere klangliche
    Vorstellung vermitteln können. Er wäre zumindest meine erste Anlaufstelle bei Unklarheiten

    @crudpats




    Kannst Du vielleicht jetzt mal so langsam deine penetrante Provokation
    dem TS gegenüber einstellen? So langsam wirds lächerlich. Er lässt Dich
    damit doch trotz seines jugendlichen Alters ziemlich konsequent ins
    Leere laufen und man stellt sich die Frage, wer hier wohl die
    markanteren Verhaltensauffälligkeiten offenbart. Respekt für sein
    besonnenes Verhalten deinen dämlichen Unverschämtheiten gegenüber!
    Ich kann seine Reaktionen teilweise durchaus nachvollziehen und empfinde sie gemessen an den jeweilig zu Grunde liegenden Beiträgen auch jetzt nicht allzu unangebracht/unverhältnismäßig.


    Und wenn er auf diese Art des Spiels steht, dann ist das eben so. Und wer da die Toleranz nicht aufbringt, gründet sein eigenes Forum mit entsprechend ausgesuchten Usern...Kann doch nicht so schwer sein.

    Ich würde prinzipiell mal abwägen, wie es in der Region so im Vergleich aussieht.


    Falls es sich in erster Linie um eine Anpassung der Nebenkosten handelt, wäre das bei gegebener Plausibilität wahrscheinlich zu akzeptieren.


    Zu allerletzt würde ich auf die Idee kommen, den Vermieter zu verklagen, denn das dürfte die teuerste und selbst bei 100% Rechtzusprechung die auf Dauer zumindest unbehaglichste Variante werden. Oder ließe sich ein solcher Fall durch einen Spezialvertrag tatsächlich GÄNZLICH vermeiden?