Beiträge von Wolle S.

    Du musst 00Schneider nicht beibringen, was "verlustfrei" bedeutet. Ihr redet wieder mal aneinander vorbei. Mit einem offenen Ohr für die Gegenseite kann man das rauskriegen. Auch, was eine Rolle spielt. Einfach mal zuhören (zulesen). Empathie.


    Aber wenn die Nebensächlichkeiten doch deutlich einfacher zu kritisieren sind...


    So läuft's doch hier hauptsächlich, es wird doch deswegen absichtlich an Einander vorbei diskutiert, weil die Hauptargumente oftmals
    deutlich weniger Angriffsfläche bieten. Hier geht's ja eh Vielen längst nicht mehr um die Sache, sondern um den Sport, deswegen bringt der Thread nichts mehr.


    Bearbeit: Das wird einem natürlich auch überall so vorgelebt; ich müsste schwer nachdenken, wo es noch eine ergebnisorientierte, offene Diskussionskultur gibt.

    Woran orientiert man/orientiert Ihr Euch den so beim Timung - Klick mal aussen vor?
    Ich orientiere mich immer an unseren Gitarristen (spielt schon ewig), und habe langsam das Gefühl, dass das schlecht ist.
    Aber soll ich mich nur an meiner inneren Uhr halten und alles um mich ignorieren, selbst wenn Gitarrist oder Basser treiben?

    Am Song. An andere Leute wird sich nur im Notfall gehalten, z.B. wenn sie so weit weglaufen oder hinterher hinken, dass der Song zerreißt.
    Und hinterher wird das dann zur Sprache gebracht; nur weil du Chief Timing Officer bist, entbindet das den Rest nicht davon, selbst "in time" zu sein.
    Versteht der Rest desöfteren leider nicht.

    das hat weniger mit einem kalkühl zu tun, sondern dass die partei und diese idee aus einem hintergrund stammen, wo die abschaffung des urheberrechts nicht gleich die existenzrecht der künstler bedroht, sondern progresiv demokratisch ist. damit tun sich die deutschen bekanntlich extrem schwer. sowie auch zu verstehen, was basisdemokratisch ist und wie so ein liquider haufen, wie die piraten funktionieren.

    Du erklärst jetzt:
    -was dieser ominös-utopische Hintergrund ist
    -was du unter "progres(s)iv demokratisch" verstehst
    -was "basisdemokratisch" bedeutet
    -wie ein liquider Haufen funktioniert


    Oder darf ich analog zu deiner kulturfaschistischen Äußerung annehmen, dass du als Deutscher selbst keine Ahnung von dem hast, was du hier - übrigens wirklich erbärmlich gehaltlos - an
    Worthülsen ablässt...?


    Bis dahin schließe ich mich trommelfrosch an, du warst wohl leider zu rechten Zeit am falschen Ort.

    aber aus dem satz geht leider hervor, dass du es nicht weist, was diese kraft benennt.


    Aus didis Beitrag geht wunderbar hervor, dass er genau weiß, wovon er spricht. Aber du hast ja vor einigen Tagen und Seiten schonmal mit
    Kant prahlen wollen; philosophische Termini sind wohl einfach nicht Deins, also lass es doch besser.


    Als Denkansatz darfst du gerne das "is-ought-problem" googlen, das schlägt mMn in die selbe Kerbe.

    solang man das nicht ausprobiert, kann man auch nicht unterstellen, das funktioniert nicht...


    mich würde mal genauso brenndend interessieren, wie hoch der angebliche Schaden tatsächlich ist... die Ölmultis erzählen ja auch immer das sie verarmen, wenn der Rohölpreis mal kurz steigt und wenn er wieder sinkt, dann bleibt der Sprit trotzdem teuer, weil der Iran gerad pubertiert und wenn der Iran aus der Presse ist, steigt gerad wieder der Rohölpreis...


    Habt ihr damals mit euren Taperekordern etwa auch Rohöl kopiert? Der Vergleich hinkt etwas, der muss über "Unendliche Vervielfältigungsmöglichkeiten" gestolpert sein...


    Zur Versöhnung: Ich will damit durchaus nicht ausschließen, dass sich die "MI" der Situation bedient und auf die Feldbusch'sche Tränendrüse drückt; ich bin ja sonst eigentlich auch eher gegen The Man.

    Wieso ist Herr Sony BMG Schuld an der Misere?!?

    Weil er nicht nur seine Firma nicht aufgelöst hat, als klar wurde, dass viele Leute nicht mehr bereit sind, für seine Produkte zu bezahlen;
    er gibt den vertraglich ihm anvertrauten Künstlern auch keine Abfindung für die CDs, die sie nicht mehr verkaufen. Deswegen.
    ...du hast jetzt nicht ernsthaft angenommen, die pickeligen grab-asses und BitTorrent wären schuld, oder...?

    ich habe nur (kants falsch verstandenen) freiheitsbegriff kritisiert, wonach die freiheit auch die freitheit des anderen ist. den hat man irgendwie als grundlage für die verfassung genommen, während die usa seine logische schwäche prima für sich anzuwenden weiss, angefangen mit den indianern 8o . im übrigen lässt sich die verfassung oder eben diesen begriff strutkurell nicht auf das internet übertragen, wie einige politiker, drummers und abmahnanwälte meinen, weil das internet längst einen eigenen begriff von freiheit geschaffen hat - oder wenn schon eben den obigen ad absurdum führt -, der dem der (rechtsgläubigen) deutschen überlegen ist. Psycho hat es so oder ähnlich schon gesagt. solange man diese freiheit des internets als bloss fiktiv versteht (oder sonst nicht erfassen möchte, denn das internet funktioniert nicht minder oder mehr als innerhalb von maschinen, codes, sprachen, informationen, protokolle... von wegen man könne da machen, was man wolle...), solange wird man damit auch nicht umgehen können.

    Ich hätte gerne konkret von dir erklärt:
    -wo du eine Schwäche im Konzept "Freiheit ist auch immer die Freiheit des Anderen" siehst,
    -inwiefern man darüber Expansionsgenozid rechtfertigen können soll
    -welche Ausgabe von Kants "Kritik der reinen Vernunft"; "Kritik der praktischen Vernunft" sowie "Zum ewigen Frieden" du besitzt.
    Vielleicht gab es ja in den lezten 2 Jahren bahnbrechende neue Erkenntnisse über Kants Moralphilosophie und Metaphysik, die ihm einen
    gänzlich neuen Freiheitsbegriff zuschreiben. In meinen Ausgaben kann ich das nicht finden.

    mannometer... nimm mal deine sonnenbrille runter, dann kannst du vielleicht auch lesen, was ich schreibe. 8)

    Ja ganz recht, an deiner klaren, stringenten Ausdrucksweise kann's nicht liegen:

    diese definition hört man oft. nur daraus erfolgt nicht, was man sich gemeinhin darunter vorstellt. es sagt nämlich, dass die eigene freiheit zugleich die freiheit des ANDEREN ist. das geht in der demokratischen logik bestenfalls gut, so lange der andere nicht der andere ist und wehe er ist pirat. dann ist es nicht mehr weit - wie man sieht -, bis einer kommt und sagt: dem anderen geht es in wahrheit darum die menschenrechte ausser kraft zu setzen... (soviel zur eigenen freiheit bzw. die des abmahnanwalts :wacko: ).

    womit wir wieder am Anfang der Diskussion wären....


    die Freiheit Aller ist von Gerechtigkeit nicht zu trennen und da die Gesellschaft nicht gerecht ist und folglich einige weniger frei sind, nehmen sich die Benachteiligten eben das Recht, sich auch ein paar von den Freiheiten zu gönnen, für die die Bevorteilten ohne mit der Wimper zu zucken "normalerweise" zahlen.


    kann man ihnen eigentlich nicht übel nehmen...


    Die Bevorteilten haben es aber längst verstanden, diese "unauthorisierte Umverteilung" wieder auf die Benachteiligten umzulegen.
    Fabrikarbeiter verschafft sich ein Stück - vielleicht verdient, in jedem Fall nachvollziehbar - Ausgleichsfreiheit und denkt dabei an den Zigarre qualmenden Herrn Sony BMG.
    Herr Sony BMG sitzt aber am längeren Hebel, und das Geld fehlt dann didi oder Xian, nicht ihm.
    Selbst wenn die Benachteiligten also das Recht haben, sich in Eigenregie ein wenig Gerechtigkeit zu verschaffen, "klauen" sie nur unter Ihresgleichen,
    und das hat dann auch nichts mit inoffizieller Umverteilung in der "Scherengesellschaft" zutun.

    ein politisch aufgeklärter mensch weiss vorallem, dass ein geschichtsunterricht nicht der weisheits letzter schluss ist - gelinde gesagt.
    :whistling:


    Das soll jetzt nicht dein Argument gewesen sein, oder? Ein politisch-konspirativ verklärter Mensch neigt dazu, offzielle Informations- und Bildungsquellen
    zu diffamieren, wenn sie nicht in das eigene Konzept passen.
    Uneingeschränkte Freiheit fordern im Übrigen nur die Leute, die genau wissen, dass sie aufgrund der bisheringen Verhältnisse in der darauf folgenden
    "regelentschlackten" Zeit eindeutige Vorteile gegenüber anderen Leuten genießen können. Bspw. ist Niemand, der nicht deutlich über dem Durchschnittseinkommen
    verdient, Libertarier. Frag mal einen Fabrikarbeiter, was er sich für die Gesellschaft eher wünscht, umfassende Freiheit oder Gerechtigkeit...


    Ich stelle mir konkret überhaupt nichts vor, warum sollte ich auch? Umsetzung ist die Aufgabe Anderer; wie das meiner Meinung nach auszusehen hat, siehe Beitrag 503 in diesem Thread.


    Aber darf ich mal grundsätzlich fragen, warum die Umsetzung geltender Rechte ausgerechnet deswegen legitim auszuschließen ist, weil zur Zeit keine effektiven Maßnamen zur Umsetzung vorliegen...? Weil die Exekutive grade mal hinterher hinkt, ist das direkt ein Gebot an die Legislative, die Verhältnisse entsprechend anzupassen? Och bitte...

    nix für ungut, aber die Argumentationslinie, die in dem Artikel drin steckt, muss man erstmal entkräften, z.B. mit Argumenten und nicht mit Phrasen ;)


    Jo, mach ich dann mal eben: wer rote Ampeln überfährt und ein Ordnungshüter kriegt es mit, bekommt Ärger. Wer komplette Ampelanlagen demontiert, bekommt
    ebenso Ärger. Das stört keinen; jeder hat akzeptiert, dass man in der Öffentlichkeit keine Aktionen durchführt, die offensichtlich mit geltendem Recht konfligieren, aus Angst vor Repressalien, nicht aus Überzeugung, versteht sich.
    Überträgt man diese Einstellung auf das Internet - so schließt irgendein KuWi auf SpOn - ist das dann eine komplette Beschneidung unserer Freiheiten.
    Die Mentalität des Internet bezogen auf das Leben eines Jeden außerhalb seiner vier Wände hieße, dass man im Zweifeslfall lieber Ampelanlagen demontieren können möchte, als
    auf der Straße potentiell von Gesetzeshütern beäugt zu werden. Wer hat das Internet zu jedermanns vorhängeschlossgesichertem Fetischkeller erklärt? Nur weil es faktisch
    in der Regel der Fall ist? Das Internet ist ein öffentlicher Raum, was spricht prinzipell dagegen, ihn entsprechend zu reglementieren?
    Wenn ich durch die Fußgängerzone gehe, komme ich mir ja auch nicht automatisch vor wie im 3. Reich, nur weil es Gesetze gibt, die nach Möglichkeit durchgesetzt werden.