Auf welcher Grundlage soll dann eigentlich entschieden werden welche Produktionskosten für welches Projekt angemessen sind?
Beiträge von Xian01
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Was heißt hier "gewinnorientierte Erwartung"? Das ganze muss ja erst mal finanziert werden... Ein gutes Studio kostet schon mal schnell 1000 Euro am Tag. Und eine richtig gute Aufnahme macht man nicht eben so. Von "Gewinn" will ich hier mal gar nicht reden.
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sowas braucht jojo nich. geht ja auch mit einem fuß..... bei ihm zumindest
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Eines dann doch noch zu dem Grundeinkommen für alle:
Dieses Grundeinkommen soll ja eine menschenwürdige Existenz sichern. Es wäre sicherlich besser als das unwürdige Hartz-4, aber große Sprünge gehen damit immer noch nicht. Weltreisen auf Staatskosten sind da ziemlich ausgeschlossen.
Teil des Konzertes ist ja auch, das jeder durch einen entsprechend bezahlten Job dieses Grundeinkommen verbessern kann.Aber genau DAS wäre Berufsmusikern bzw. Urhebern und Kulturschaffenden dann ja verwehrt, da ihr Produkt ja kostenfrei und frei zugänglich angeboten werden soll.
Danach könnte ich mir dann also noch so den A.... aufreißen und hätte doch nur den Mindestsatz des Grundeinkommens.Danke, nein, so will ich nicht leben müssen....
Oder hab ich da was völlig falsch verstanden?
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Ich finde mit Dokusoap hat das nichts zu tun. Es ist schon ein Unterschied, ob man über vermutete Schäden der bösen Industrie diskutiert, was immer relativ abstrakt ist, oder ob man vorgeführt bekommt, das die Konsequenzen für den Einzelnen bereits ganz real sind. Ohne Vermutungen oder dubiose Statistiken.
lg
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Wenn ich die Posts hier richtig verfolgt habe, ging es hier nicht um das bedingungslose Grundeinkommen für alle, sondern um Grundeinkommen für Musiker, finanziert aus einer Kulturabgabe. Das ist etwas ganz anderes.
Die verschiedenen Konzepte von Grundeinkommen sind mir durchaus bekannt, auch wenn ich das Konzept für nicht funktional halte. Aber das würde in einen anderen Thread gehören.
Ich wäre schon froh wenn jemand eine Antwort auf meine oben gestellten Fragen hätte. Vielleicht hat Psycho hier ja ein paar erhellende Antworten.lg
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Hi Folks,
ich bin ja nur noch selten hier, aber das ist doch mal ein lohnender Thread. Ich möchte als meinen Beitrag einfach mal meine persönliche Situation schildern, und die Fragen die sich daraus für mich ergeben, auch bezgl. Möglicher Lösungen (Grundeinkommen z.B.).
Der Grundkonflikt zwischen Leuten wie Psycho und Musikern, wie Didi und mir ist so anscheinend kaum zu lösen. Ich gehe mit Psychos Feststellung, das Märkte sich schon immer geändert haben konform, aber das ein nachgefragtes Produkt unverhohlen für Umsonst eingefordert wird ist dann doch mal was grundlegend neues. Auch wenn es momentan de facto so ist, das sich Urheberrechtsverletzungen nicht unterbinden lassen und in den meisten Fällen nicht verfolgt werden können, kann das nicht die letzte Lösung sein.
Ich möchte aus meinem Leben mal zwei Beispiele herausgreifen:
Zum einen gibt es eine meiner Bands, die in den letzten 10 Jahren durch den Verkauf der CDs bei Auftritten ihr komplettes „Backoffice“ finanziert. Aus den Verkäufen konnte also die CD-Produkton bezahlt werden, Rücklagen für eine neue CD, Internetkosten, Porto, Plakate, Flyer, sogar die Dienstkleidung oder Aushilfen wurden daraus bezahlt. Somit konnten wir uns unsere Gagen immer komplett auszahlen und mussten außer nach der Bandgründung keinerlei weitere Investitionen tätigen. Dieses Verfahren wird zunehmend schwieriger. Natürlich werden die Sachen auch zum Download angeboten, aber der Umsatz, bzw. Erlös pro Titel ist einfach dramatisch niedriger als bei einer verkauften CD. Von den digitalen Kopien für die es dann gar keinen Erlös mehr gibt ganz zu schweigen. Das führt dann dazu, das man die eh schon schlechter werdenden Gagen eben nicht mehr ganz auszahlen kann sondern etwas zur Seite legen muss. Die Kosten auf die Gagen aufschlagen und so auf die Veranstalter abwälzen kann man völlig knicken. Selbst bei Veranstaltungen für Vorstände in der Automobilindustrie ist man durchaus mal mit einem Budget von 1000 Euro für die Band incl. Fahrtkosten konfrontiert. Ob man dann als Trio oder zu sechst kommt ist denen egal.
Hier ist also schonmal eine deutlicher Verschlechterung der Einkommenssituation zu spüren. Bei gleicher Nachfrage und Qualität des Produktes.
Anderes Beispiel:
Mein Onlineshop mit Schlagzeuglehrvideos. Ich hatte lange Zeit das Glück, daß meine Zielgruppe Anfänger bzw. Wiedereinsteiger von Anfang 40 bis Mitte 60 waren. Also eher Menschen die nicht gleich alles in irgendeiner Tauschbörse hochladen. Ich konnte auch lange Zeit meine Lektionen bzw. den Inhalt meiner DVDs nicht in irgendwelchen Tauschbörsen finden. Die Umsätze waren lange Zeit sehr gut. Das Portal wurde die wichtigste Einnahmequelle und es gab sogar den ein oder anderen Monat, da hätte ich davon alleine leben können. Leider hat sich das geändert. Die DVDs gibt’s nun in diversen Börsen und die Umsätze sprechen hier eine deutliche Sprache. Irgendeine Form von Kopierschutz einzusetzen ist völlig sinnlos, genauso wie auf Streaming umzusatteln. Alles lässt sich knacken bzw. aufnehmen. Machen kann ich dagegen nichts. Ich kann nichtmal die freundlichen Herrschaften ausfindig machen, die die Sachen hochgeladen haben, da das Persönlichkeitsrecht beziehungsweise das Recht auf Datenschutz meist höher bewertet wird, und ich nicht mal vor Gericht die Chance habe diese Daten zu bekommen.
Auch das verschlechtert meine Einkommenssituation gewaltig. Obwohl der Inhalt gut ist, das Produkt ja offensichtlich nachgefragt wird und obwohl die Reklamations- bzw. Rücksendequote seit dem Start 2007 praktisch Null ist. (2 Kunden haben bisher was zurück geschickt...) Auch das verschlechtert meine Einkommenssituation und auch meine Lebensqualität, weil ich dann trotz voller Arbeitsauslastung mit im Schnitt 80-90 Std. die Woche überlegen kann wie ich denn den Kindergarten für meinen Sohn bezahlen soll wenn es so weit ist...
Jetzt würde mich dann mal interessieren wie das mit dem Grundeinkommen aussehen sollte. Hätte ich da Anspruch drauf? Weil ich schaffe ja nicht direkt Kultur mit den Videos, sondern biete Anleitung zum Kulturschaffen. Wenn ich keinen Anspruch hätte, warum nicht? Wäre mein Urheberrecht dann weniger Wert als das des komponierenden Musikers?Wenn ich aber Anspruch hätte, würde das reichen um meinem Sohn den Kindergarten zu bezahlen und meine Familie zu ernähren? Müsste ich andere Einkommensarten anrechnen? Oder müsste ich dann meinen echten Unterricht auch umsonst anbieten?
Da fällt mir ein: Welches Grundeinkommen wäre denn angemessen für Musiker wie Miles Davis? 1500 Euro? 150 Euro? 15000 Euro im Monat?
Bekäme jeder Vollidiot der nix kann, aber auch Videos dreht das gleiche Einkommen wie ich?
Wer definiert Kultur? Und woher kommt der Optimismus, das jeder bereitwillig eine solche Abgabe zahlen würde?Aber was mich wirklich interessieren würde bei den Kulturgrundeinkommensbefürwortern:
Wer bezahlt die Produktionskosten für CDs, Aufnahmen etc.? Dafür ist das Einkommen ja nicht gedacht. Müsste dann der Grafiker nicht dem kulturschaffenden Künstler seine Leistung ebenfalls kostenfrei anbieten? Oder müsste das Tonstudio dann nicht auch umsonst arbeiten? Müsste Canon mir die Kameras für den Videodreh nicht kostenlos zur Verfügung stellen? Wird ja zum Schaffen von Kultur verwendet....Zu einer Bank brauche ich jedenfalls nicht gehen und nach Kredit fragen. Denn da das zu finanzierende Produkt dann per Definition keinerlei Umsätze mehr erwirtschaftet, kann ich den ja nie zurückzahlen. Der Weg wäre dann auch versperrt. Oder müsste ich die Produktionskosten dann beim Staat beantragen, um Gelder aus der Kulturpauschale zu erhalten?
Ihr seht schon, Fragen über Fragen....
Müssen Maler in Zukunft Ihre Bilder kostenlos ausstellen? Hmmm.....
Und wenn ich hier lese „Kulturwandel weil Technik nun nunmal so ist blabla...“ Man kann auch ohne Führerschein Auto fahren. Die Technik lässt das zu. Ist ganz einfach. Wenn wir uns nun alle dazu entschließen einfach Auto zu fahren und auf die Regeln zu pfeifen, sagen wir dann auch „Kulturwandel“ ? (Die paar Tausend Verkehrstoten mehr fallenbei 80 Mio Einwohnern ja nicht so ins Gewicht....)
Jedenfalls ist außer bei Musikern noch niemand auf die Idee gekommen, das der komplette Berufsstand sein Produkt kostenfrei zur Verfügung zu stellen hat!
In diesem Sinne....
Prost!
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Das ist eine sehr gewagte These. Vielleicht solltest Du mal ausführlicher mit Fotografen, Fotoladenbetreibern und früheren Angestellten von Firmen wie z.B. Kodak sprechen...
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Dann siehst du da aber auch das der Musikverkauf (physisch und Digital) stetig rückläufig ist....
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Du warst das auch noch selber?
SAUGEIL!!!!!!
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Also meine Speedcobra hat das Problem nicht. Ich habe die Seit Nov. 2010. Ich kann das mal weitergeben...
lg Christian
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Was da alles im Detail noch kommt, weiß ich nicht.
Als nächstes ist wohl eine Recording funktion geplant.Wer Facebook hat kann auch hier Kontakt aufnehmen:
http://www.facebook.com/Orphion
lg
Christian -
Liebe Gemeinde,
ich möchte heute mal kurz ein neues Produkt eines Freundes vorstellen,
das für den ein oder anderen interessant sein könnte.Bastus Trump, Saxophonist und Sounddesigner hat im Rahmen einer Diplomarbeit ein Multi-Touch-Instrument für das iPad entwickelt, incl. eigener Sounderzeugung. Seit kurzem gibt es die App nun im App-Store.
Ich finde er hat da was außergewöhnliches entwickelt!
Für Android-Geräte wird es die App wohl nach meinem Kenntnisstand nicht geben, da die Androide-Tablets nicht soviel Simultan-Berührungen verarbeiten können wie das iPad 2 (13 Stück glaub ich...)Hier noch ein kleines Video:
Liebe Grüße
Christian -
Noch jemand Popcorn?
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Also für 9 Jahre alt und ohne Hardware finde ich das schon sehr teuer....
Hier wirklich NEU:
http://www.thomann.de/de/tama_mp42zs_pbk_maple_standard.htm
Noch Fragen?
Gruß
Xian -
Naja, es gibt ja keine Gesetze bei deren Nichtbefolgung die Rudiment-Polizei kommt...
Du kannst z.B. spielen:
R L L R L L L L L L L L oder
R L L R L R L R L R L L oder
R L L R L L R R L R R L oder was auch immerJede Variante hat ihren Sound und bietet weitere Ideen bzw. auch Orchestrierungen an.
In der PRaxis sind die langen Ketten eh sehr selten, meiner Erfahrung nach...lg
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Wobei das ursprüngluche RHL so ist wie von Dir beschrieben.
Im zweifelsfall kann man ja beides übenlg
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Manni ist ein ganz netter und es gibt wohl nur wenige hier im Forum und auch sonst in D, die sich so gut mit Equipment auskennen.
Ruf ihn mal an oder schreib ihm mal. Ich bin sicher er ist gerne bereit mit Dir zu diskutieren.lg
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Hallo Flamadiddle....
wenn ich gewusst hätte bzw. dran gedacht hätte, das du auch hier bist!
Ich war im August in Husum in Urlaub. (Hab sogar in Rödermis gewohnt...)
Ich hab Euch da am Hafen gehört und fand die Band sehr ordentlich, auch die Sängerin!
Auf dem Video habt ihr nicht die Qualität, die ich live von Euch hören konnte. SchadeMit der Bezeichnung "top" tut ihr Euch allerdings keinen Gefallen.
Ich bin auch in Nürnberg Eibach der Topschlagzeuger, aber mit Marco Minnemann würd ich mich jetzt trotzdem nicht vergleichen.Die Bezeichnung weckt immer Erwartungen an absolute Qualität, und nicht nur an Qualität für Nordfriesische Verhältnisse.
Den Bläsern fehlt einfach oft schon der Tonumfang der zu Topleuten gehört (gute TRompeter legen da noch die ein oder andere Oktave drauf....),
und entsprechend sind ja auch die Arrangements gesetzt.Trotzdem hat es mir echt Spaß gemacht Euch zuzuhören!
Liebe Grüße ins schöne Husum!
Christian