Zitat
Es ist immer eine Abwägung ob man sich von "Noten und Notizen" abhängig macht oder ob man sich ein "Netz" gönnt falls was schief gehen
sollte.
Das genau meinte ich damit.
Ich wollte nur auf Folgendes raus... wenn ich mal kurz ausholen darf.
Ich habe massig CDs zuhause, manche liefen häufiger, andere seltener. Gerade die, die häufig liefen und immer wieder laufen betrifft Folgendes: Ich habe teilweise nach Monaten ein Album rausgekramt und konnte (also erinnerungstechnisch, physisch nicht immer;-))) da Songs teilweise noch 1:1 spielen... ohne sie jemals studiert zu haben, nur durch häufiges Hören. Und das betrifft sicher auch mehr als 15 Songs.
Ich will jetzt hier meine Version nicht als Nonplusultra predigen, weil ich wohl davon ausgehe, dass vielleicht nicht jeder das Glück eines "akustischen Gedächtnisses" (so nenn ich das jetzt einfach mal) hat. Ausprobieren, über die Häufigkeit des Hörens/Spielens sollte es dennoch jeder mal.
Ihr kennt doch sicher alle diesen Effekt, wenn man ein Album einige Male gehört hat und nach dem Ende eines Songs schon den Anfang des nächsten im Ohr hat.... genau darauf basiert das alles. Das funktioniert natürlich genauso innerhalb eines Songs.
Ich verstehe psychologisch freilich den Effekt, dass eine Notiz, die man mit einem unserer Sinne (hier: die Augen;-)) wahrnehmen kann, als sicherer empfindet, als sich auf das "ungreifbare" Gedächtnis zu verlassen. Das ist wohl der Grund, warum es auch bei mir eben sehr lange gedauert hat, darauf zu vertrauen, aber lasst Euch drauf ein, wenn man das innehat, dann braucht man imho nix anderes.
Deswegen werde ich auch fertige Songs immer aufnehmen und mir zuhause so oft anhören, bis sie in Fleisch und Blut übergegangen sind.
Also... probiert es zumindest alle mal aus, wenn es nicht klappt, gibts ja noch Möglichkeiten, aber nix is so schön auf der Bühne als frei spielen zu können und sich keine Sorgen machen zu müssen, etwas zu verhunzen, und weil das auch trotzdem mal passiert, dann hat man ne Millisekundenlücke...aber weil man den Song ja trotzdem gut kennt und das Blackout ja keine 5 Minuten dauert, kann man sich schnell wieder "reinimprovisieren"...
Also, machts gut, dem ein oder anderen wirds sicher weiterbringen;-)
P.S.: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich Songs noch besser einprägt, wenn man sie auch instrumental einstudiert, weil man da ganz anders hinhört, als wenn man sich am "greifbaren" Text orientieren "kann"...