Also vorneweg, kann ich jetzt nicht zwischen den vielen Marken und den verschiedenen Herstellern unterscheiden, weil ich ja nicht genau weiß, wer für welche Firma zuliefert... das hier nur mal so als Bemerkung, weil ich in meinem Beitrag nur von Marken spreche und nicht von Hersteller 
Ich denke mal diese Markenmasse ist nicht allein auf Schlagzeuge beschränkt. Dieser Markenanwuchs beobachte ich auch in anderen Bereichen die mich interessieren. Als Beispiell nenne ich z.B. Ausrüster für Fußball. Vor 25 Jahren gabe es in Deutschland doch eigentlich nur adidas, puma und erima. Bei Torwarthandschuhen reusch und uhlsport. Ende der 90er begann sich dies zu wandeln und wieviel Ausrüstermarken sind jetzt am deutschen Markt vertreten? Unendlich viele...
Ob der Markt wirklich soviel braucht? Diese Frage kann ich nicht beantworten, denke aber, wenn eine Marke auf dem Markt ist, hat sie auch - wie auch immer - ihre Daseinsberechtigung, weil sie eben auf dem Markt ist.
Ob mit dem Anstieg der Marken auch die Qualität steigt? Nun, ich denke mal ein heutiges Einsteigerset zum Preis von ca. 350 Euro wird sicherlich um eine Klasse besser sein, als meines, welches ich vor 22 Jahren gekauft habe. Aber aufgrund der massigen Vielfalt von Anbietern wird es dem Konsumenten auch überhaupt nicht mehr leicht gemacht Qualitäten auszumachen. Vor 20 Jahren wußte man daß ein Pearl, Tama, Yamaha, Sonor der oberen Klasse einfach ein Qualitätsschlagzeug ist. Heute weiß man ja nichtmal bei den renomierten Marken, ob da wirklich alles auch in 20 Jahren noch spielbar bzw. nutzbar ist. Und mein eigentliches Problem ist ja (und da komme ich im letzten Absatz nochmals zu sprechen), daß man heute nicht immer genau weiß was man von wem kauft, wer Produzent ist und ob man nicht für ein 100%ig identisches Produkt welche Marke A und Marke B vom gleichen Zulieferer bekommen hat auch um etwa den gleichen Preis bekommt.
Mehr Qualität für kleineres Geld? Sicher... aber gleichzeitig wird auch die Auswahl so dermaßen schwer gemacht, daß es - um es als Beispiel zu nennen - mir komplett davor graust Kataloge zu wälzen oder in Musikladen zu gehen. Vielleicht - das streite ich nicht ab - auch eine Generationsfrage.
Was mich am momentanen Markt aber komplett stört ist die fehlende Transparenz. Sicherlich gab es früher auch Geheimnisse und ein Zildjian oder Paisteschmied liessen sich auch nicht in ihre Karten schauen, aber heute ist da soviel hin und her und soviel Lügerei, daß man nichtmal immer persönlichen Gesprächen von Produktleitern Glauben schenken mag. Ich will sicherlich nicht die ganze Wahrheit wissen, aber ich brauche ja nur hier im Forum zu gehen um zu merken, wie beeinflussbar man - und da schließe ich mich ganz sicher nicht aus - von diesen ganzen Werbestrategieen und Werbeparolen der ganzen Marken ist.
P.S.: zum American Dream wollte ich mal sagen: doch ich bin auch eigentlich der Meinung, daß ein jeder (außer es gibt körperliche geistige Einschränkungen) die Chance hat ihn zu leben, wenn man daran glaubt. Und ich meine nicht nur einfach so glaubt und wünscht, sondern bis in die Haarspitzen glaubt. Nur ist es in der westlichen Welt eben so, daß man von der Gesellschaft so beeinflusst und gedrückt wird und ewig in Schemen und Schubladen gedrückt. Ich glaube auch, daß ich durchaus die Fähigkeiten hätte "mehr" in meinem Leben zu erreichen, nur glaube ich nicht lückenlos daran... und das ist das Problem. Nicht wissen, nicht hoffen bringt einen weiter, sondern der Glaube, egal aus welchem Slumloch man kommte, egal wer Vater und Mutter ist und egal aus welchem Milieu man kommt.
Dass es eben doch nicht alle schaffen liegt eben dran, daß der Rest nicht zweifelsfrei dran glaubt und man vieles eben nur "träumt", statt wahrmacht.
Den letzten Satz wird niemand verstehen und ich werde auch keine Diskussion drüber führen (ich verstehe ihn auch nicht, aber Tag für Tag erkenne ich dessen Wahrheitsgehalt): Jeder sucht sich sein Leben selber aus.