Beiträge von Seelanne


    Niles: Ach, um schwierig-darzustellen oder nicht schwierig darzustellen geht's doch nicht. Man kann auch komplexe Themen über Seiten abhandeln, dieses "frag ein Lehrer" hilft ja im Kern auch oftmals nicht weiter. Darum gehts ja nicht. Wo, wenn nicht hier, sollte man solche Dinge diskutieren ? Und dass das teilweise sprachlich schwer zu fassen ist, ist auch klar. ein ideales Medium für sowas sieht anders aus. Da kann man auch mal weiter ausholen, kein Problem.


    Aber gerade dann kann man sich doch Mühe geben, statt sich in kryptischen Anmerkungen zu ergehen. Es bricht einem doch kein Zacken aus der Krone, wenn man schreibt:" lieber Fred Starter, die DoubleStrokes sind ein wenig davon abhängig, welche StickHaltung man hat. In dem von dir verlinkten Video wird folgende StickHaltung gezeigt usw usft..

    Stattdessen werden mit Fachbegriffen und Videos um sich geworfen, die offensichtlich selbst der Verwender selbst nicht richtig einordnen und erklären kann. Statt die Problematik so zu klären, wird sie immer undurchsichtiger, bis am Ende keiner mehr irgendwas weiss.


    (Und bei allem muss man feststellen, dass die tatsächliche einzige kontrete Frage nach dem FingerKontakt Bei Doublestrokes Überhaupt noch nicht beantwortet wurde: die Frage ist aber tatsächlich sinnig, da man in vielen Videos sieht, dass die Finger sehr weit weg sind vom Stick.)

    lexi: Der TS hat eine konkrete Frage gestellt zu Doublestrokes und dazu auch ein Video verlinkt.


    In Diesem ganzen Video wird nicht ein einziges Mal die Frage nach German American oder French Grip gestellt (oder ich hab was übersehen). Der Grip wird überhaupt nicht problematisiert.


    Und in einer solchen Situation kommst du an und monierst, dass das ja wohl nicht GermanGrip sei, was er da präsentiert. Was soll das und wer hat das denn überhaupt behauptet ?

    (Und kaum dieses Thema eröffnet, geht der Thread dann auch schon wieder in eine völlig andere Richtung. Ich lese das jetzt im Forum zum x-ten Male, dass Freds, die thematisch einigermassen klar ausgerichtet sind, durch Litaneien umgebogen werden in eine völlig andere Thematik, sodass am Ende war keiner mehr weiß, worum es eigentlich geht und die Freds unlesbar werden.)


    Und dann kommst du auch noch mit Push&Poll, wohlgemerkt in eine Anfrage eines Anfänger. Dessen konkrete NachFrage dazu kannst du dann aber schon leider nicht mehr beantworten, sondern verweist einfach kryptisch auf das Video, um dann kurze Zeit zuzugeben, dass du selber gar nicht weißt, wie du es selber machst.


    Das alles hat auch nichts mit "anderen Meinungen" zu tun, sondern ist einfach - höflich formuliert - schlichtweg wenig hilfreich. (Denn wenn Du es als hilfreich empfunden hast, kannst du uns ja sicherlich mit 1-2 Sätzen sagen, was für eine Erkenntnis der Threadstarter denn jetzt aus deinen Zeilen gewonnen haben soll.)

    Ach Kinders, jetzt bringt doch den ThreadStarter nicht durcheinander:


    1. Was hat denn German, American oder French mit DoppelStrokes an sich zu tun ?


    2. Im übrigen sollte man Probleme bzw Gräben nur dann aufreißen, wenn man sie auch lösen beziehungsweise wieder zuschütten kann, will sagen: Begriffs-Verwirrungen mit Push&Pull und ähnlichem sollte man nur dann stiften, wenn man die Unterschiede und das Problem klar benennen und auch Lösungen anbieten kann. Ansonsten ist das für einen Fragesteller vollkommen unbrauchbar und eigentlich nur verwirrend.


    flowison: halte dich ruhig am Anfang an das von dir gefundene Video. Das ist ordentlich und enthält keine wesentlichen Fehler. Später dann kannst du dich mit den Feinheiten beschäftigen, insbesondere mit der Frage, wo du beim DoubleStroke den Schwung herholst: Das wird von Techniken wie Möller oder Push&Pull in Sachen Bewegungsablauf halt unterschiedlich beantwortet. Abgesehen davon sind diese beiden Techniken dann aber in Bezug auf den Doublestroke insbesondere in höheren Geschwindigkeiten gar nicht mal so unterschiedlich.

    Also wenn Rods, dann diese hier:

    Vic Firth Rute 505 Brushes
    Vic Firth Rute 505 Brushes, Material: Vinyl, Länge: 381 mm, Ø Griff: 18 mm, Material der Stäbe: Plastik, Anzahl Stäbe: 31 (je Ø 2,4 mm), Besonderheiten:…
    www.thomann.de

    Sind aus Kunststoff, sehr flexibel, kann man als Besen und auch als Rods gebrauchen. Haben ein herrlich weiches SpielGefühl. Der Umstieg auf normale Sticks ist auch sehr gelungen, da man mit diesen Dingen wirklich Alle Bewegungen ausarbeiten muss. Sie klingen auch besser.


    Die herkömmlichen Rods empfinde ich sowohl vom SpielGefühl als auch vom Sound mehr als unglücklich: einerseits gedämpft, allerdings auch fast schon tot, gleichzeitig aber so stark und "stiff", dass Einfach kein gutes Feeling aufkommen will..


    Dass man mit den Rutes im übrigen wirklich Musik machen kann, zeigt hier Der gute Wil:

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    1. Also das Thomas-Lang-Video ist wirklich gut, danke Lexi. Mehr gibt es da tatsächlich fast nicht zu sagen.

    (Nebenbei zeigt Thomas dort aber auch die ideale Griffhaltung für den MG (in Form von German Grip) : Der Stick ist nicht die Verlängerung des Unterarms sondern folgt der "schrägen" Hand, sodass der Stick auf 10/2 uhr zeigt (und ggflls an der Seite rausguckt).


    2. In dem Video wird auch der Punkt angesprochen, den ich für entscheidend halte: der Traditional Grip ist dermaßen komplex und in seinen Feinheiten diffizil, dass es echt lange braucht, bis man den beherrscht. Und wer hat so viel Zeit ?


    ( Für mich als open-Hand-Spieler hat der Traditional ohnehin keinen Benefit, da ich mir die Freiheit der rechten Hand ja mit dem TG wieder zunichte mache.)


    3. Was ich aber noch viel entscheidender finde, ist die Tatsache, dass mit traditionell Grip der gesamte Set Aufbau doch eigentlich auch ein anderer ist:


    Insebsondere die Snare muss bzw kann viel näher an den Körper während ich beim MGrip etwas Abstand halten muss, die Snare muss im Regel-Fall auch höher, damit ich Rimshots vernünftig spielen kann (TG-Spieler sitzen da auch infolgedessen immer mehr "im" Set als "am"Set).)


    Ich habe daher auch nie verstanden, wie das regelmäßige Wechseln zwischen Match Grip vernünftig funktionieren soll, da meines Erachtens ein Set-Aufbau entweder richtig bzw optimal ist für den einen oder für den anderen Grip, Aber nie für beide gleichzeitig.


    Mit einem Wechsel zum Tr.Grip während eines Gigs kann man daher mit Sicherheit für sich selbst das Feeling ändern, so dass man automatisch "jazziger" bzw leichter agiert, ein gleichwertiges Spiel ist für einen normalen MG-Player aber damit aber mE nicht so ohne weiteres möglich.


    4. In Sachen Verletzungen beziehungsweise Abnutzungen scheint es aber dann doch eine Reihe zu geben, die mit dem Traditional Grip auf Dauer Probleme bekommen haben: Thomas Lang führt es in dem Video an, auch Weckl hat vor ein paar Jahren darüber etwas längere Ausführungen gemacht, berühmtestes Beispiel ist da wohl Jazz-Legende JackdeJohnette, der nach Jahrzehnten wegen GesundheitsProblemen auf MG gewechselt ist. Näheres zu der Thematik siehe folgenden Link, insbesondere erster Post.

    Dave Weckl on Matched vs Traditional Grip
    I recently read a long article about Dave Weckl in the May/June issue of Drumhead magazine. In it, he talks about the some prominent players switching to…
    www.drumforum.org

    lexi:


    Ich halte diese Stickhaltung bzw Handausrichrung für suboptimal:


    Wenn ich den Unteram ausstrecke und die Hand locker fallen lasse, zeig die Hand nach innen, die rechte Hand zeigt auf 10:00 Uhr, die linke Hand auf 2:00 Uhr. Das ist die natürliche Handposition.


    Wenn ich jetzt den Stick in die Hand lege, bleibt es bei dieser Position mit der Folge, dass der Stick schräg nach innen zeigt, konkret: exakt auf die Mitte der Snare.


    Bei deiner Handhaltung zeigen die Stickenden direkt nach vorne gewissermaßen auf die Kniescheiben, nicht aber auf die dazwischen befindliche Snare. Um diese zu treffen, musst du jetzt deine Position verändern, im Regel Fall die Position der Arme.


    Vorteile/Nachteil:


    # Bei der natürlichen Haltung brauchst du zum Snare-Schlag keinerlei weitere Veränderung vorzunehmen. Bei deiner Haltung musst du im Prinzip von Anfang an schon etwas ändern, die Handhaltung bzw folgerichtig die Armhaltung.


    # Durch das Abweichen von der natürlichen Handgelenksposition werden die Sehnen und Bänder im Handgelenk automatisch gespannt. Diese Grundspannung im Handgelenk bewirkt, dass die Handgelenksbewegung nicht mehr vollkommen frei sich entfalten kann. Man schränkt sich daher in Sachen Handgelenksbewegung bereits in der Ausgangsposition ein, bevor ich auch nur irgendeine Bewegung absolviert habe . Das gleiche gilt für die Bänder und Sehnen, die zu den Fingern laufen, auch dies werden bereits geringfügig verkürzt und stehen bereits in Ausgangsposition unter Spannung.


    # Die natürliche StickHaltung hat natürlich auch Auswirkungen auf die Position der Finger am Stick.


    Die natürliche Handhaltung gewährleistet, dass der Stick gewissermaßen auf allen Fingern ruhen kann, alle Finger haben Kontakt zum Stick. Liegt der Stick auf den letzten drei Fingern, so brauche ich Daumen und Zeigefinger zum Festhalten des Sticks auch gar nicht mehr, dieses dient mir lediglich zum flankieren des Sticks, damit ich mehr Kontrolle über ihn ausüben kann (beispielsweise bei Doppel Strokes den Druck aus der Ellbogenbewegung des Unterarms besser auf den Stick bekomme).


    Bei der Haltung nach deinem Photo berühren notwendigerweise maximal die Fingerspitzen von Mittelfinger und Ringfinger den Stick, Der kleine Finger ist bereits komplett draußen Ich bin daher geradezu gezwungen, den Stick mit Zeigefinger und Daumen mehr festzuhalten, da Mittelfinger und Ringfinger mir gar nicht genug halt für den Stick geben. Es bildet sich das sogenannte "Fulcrum of Death", wie es Bill Bachmann nennt.


    ( Will ich als Gegenmassnahme aber die Finger mehr unter den Stick bekommen, muss ich die Finger soweit zum Handballen ausdehnen, sodass die Sehnen über das Handgelenk so angespannt werden, dass ich das Handgelenk nicht mehr frei bewegen kann).


    # Auch die Finger selbst können bei der natürlichen Handhaltung besser agieren, da der Stick von allen Fingern in ihrer natürlichen Ausgangslage bewegt werden kann.


    Jeder soll spielen, wie er will und die Stickhaltungen sind wie die Gedanken frei. An Physik, Physiologie und Biologie kommen wir allerdings nicht vorbei. In Ansehung eines Bewegungsablaufs, der möglichst schnell, powerful, zugleich kontrolliert und wenig verletzungsanfällig ist, ist aber die natürliche Handhaltung die beste..


    Dein Foto passt aber auch nicht ganz zu deinen sonstigen Ausführungen, ist vielleicht das Foto selbst ungewollt suboptimal ausgewählt ?

    Vielen Dank auch. 🤓


    Mein Gott, fast alle 22er klingen imho direkt wie vom Himmel geschickt. So eine Anhäufung gut klingender Rides habe ich selten gehört. Ne, eigentlich noch nie. Hätte direkt drei Hauptkandidaten.


    Da wird der Mund wässrig. 👍👍👍 Kannte ich noch nicht, danke für den Tipp ! 👏🙏

    Querschläger:


    Ich bin über diese Fragestellungen wie hier und wie auch letztens in einem anderen Thread nach der "Essenz" sehr überrascht (Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu alt und es eine Frage der Generation).


    Vorweg: die Frage, wann sollst du welchen Track spielen bzw welche Break, Fill oder welche BD-Figuren passen wann wohin und welche haben welche Wirkung, wird dir kein Mensch beantworten können. Denn die Frage "wann spiele ich was" ist die elementarsten Frage, es ist nämlich die Frage nach der Musikalität schlechthin.


    Der einzige, der die Frage beantworten kann bist du. Du musst so spielen, wie dein Geschmack es dir vor gibt, du musst so spielen, wie du willst, dass es klingen soll. Das ist doch der Sinn des Musikmachens.


    Ja, es kann sein, dass man sich da am Anfang geschmacklich verhaut, es besteht das Risiko, dass man Dinge spielt, die andere nicht für passend empfinden, ja, das ist das Risiko eines Musikers. (Wobei man am Anfang ja mangels Auswahl gar nicht so viele Möglichkeiten hat, sich zu verhauen.)


    Aber du wirst doch bei der Wahl deines Instrumentes dir irgendwas gedacht haben, was Du ausdrücken willst. Oder du wirst doch Fills oder Grooves gehört haben, die Dir emotional etwas sagen und bei denen du sagst: "das will ich". Dann spiel das. Spiel, was du willst bzw spiel das, was du ausdrücken willst.


    Es gibt da keine Bedienungsanleitung für. Es gibt kein Schema, was man einhalten kann, Musikalität ist keine Frage eines Reißbretts.


    (Denke auch dran,dass die größten Schlagzeuger deshalb so interessant sind, weil sie dort, wo alle anderen Etwas bestimmtes spielen, eben was ganz anderes spielen.)


    Probiere dich aus, probiere verschiedene Sachen, teste Dinge: die einen werden sich als toll erweisen, die anderen als Scheiße, die guten behältst du, die doofen haust du in die Tonne oder machst sie demnächst besser.


    Sei frei. Denk nicht nach, was imaginär objektiv passen könnte, spiel das, was nach deiner Meinung nach passt. Nur so kann sich auch dein eigener Geschmack und deine eigene Musikalität entwickeln.


    Querschläger Ende.

    Das Ding hört sich klasse an und scheint trotz des hohen Gewichts extremst dynamisch zu sein. Aber 900 € ? Come on Sabian ! Und das in der derzeitigen wirtschaftlichen Gesamtsituation ? Dafür ist es dann auch schlichtweg nicht außergewöhnlich genug.

    Was Trommla meint, ist sinnvoll, der Ausgangspunkt ist so ein Anderer:


    Wenn man die Hihat separiert betrachtet und deren Treten auf dem Off-Beat als gesonderte Zusatzbewegung zu Handsatz und Bassdrum ansieht, wirds anfänglich tatsächlich eventuell hakelig.


    Viel einfacher ist es, die Bewegung der Füsse als einheitliche ("Geh"-)Bewegung anzusehen und über den abwechselnden rechterFuss-linkerFuss-Ostinato den Handsatz drüberzulegen. (Das ist dann tatsächlich so, als wenn ich gehe und dazu nsp. klatsche.)


    Zusätzlich kann man das Erlernen der Unabhängigkeit auch noch dadurch erleichtern, dass man nicht nur die Füsse bewegt, sondern wirklich die ganzen Beine (und so anfänglich regelrecht im Sitzen aufstampft) Die Bewegung "unten" ist dann weniger störanfällig und läuft ebenmässiger-stabiler.

    Nochmal zurück zu Locomotive Breath (und Radar Love):

    wie, durch? da ist immer ein takt dazwischen mit nur 4 kicks.

    Du hast auch Recht: im Original von Locomotive B. ist immer ein Leer-Takt mit nur Bass Drum und Hihat.

    (Auch ich hätte allerdings - wie alle anderen - schwören können, dass da ein 8tel Tom Puls durchgeht. Liegt wohl daran, dass man die spätere Live-Version mit Barriemore Barlow besser im Ohr hat, als das tatsächliche Original: BB spielt da nämlich die von vielen erinnerten 8tel - auch alle anderen Tull Drummer später).


    Kurioses am Rande: die BassDrum und die Hihat im Original spielt nicht Clive Bunker, sondern Anderson himself. Aus Organisatorischen Gründen wurde das Stück wohl in vielen Einzelteilen und Overdubs aufgenommen, da hat Oberflöte Anderson zunächst die Basis gelegt und Bunker dann später die Breaks drüber gespielt.


    Ein Interview mit Ian Anderson zu dieser Produktion schlägt im übrigen auch einen guten Bogen zu der Diskussion hier letztens über die Schwierigkeiten mit dem Groove von Radar Love:


    Ian Anderson berichtet dort, dass die Gruppe zunächst unheimliche Probleme gehabt hätte, das im Studio zusammengestellte und -gestückelte Lokomotive Breath später dann insgesamt als Band live im Ganzen zum grooven zu bringen. (Ähnliches hatte mal M.Portnoy erzählt über eine Vorbereitung auf eine Tournee, bei der DT festgestellt hat, dass überhaupt kein Feeling dafür bestand, die ganze neue CD Produktion in einem Rutsch durch zu spielen, Weil man im Studio einfach zu portioniert gearbeitet hatte).


    Man sieht also: auch die großen haben zuweilen mit Anpassungsschwierigkeiten und Feeling zu kämpfen.


    In diesem Sinne klinke ich mich auch mal diesbezüglich ein und bekenne, dass ich ein echter "Radar-Love Hater" war: ich hab lange Zeit vom Spiel-Feeling her keinen rechten Zugang zu diesem Stück seinerzeit gefunden, obwohl technisch eigentlich alles klar war.


    Ich meine auch, die Ursache - für mich - entdeckt zu haben: Das Stück stammt einfach aus einer Zeit, in dem es völlig üblich war, ternär und binär in einem einzigen Stück schlagzeugtechnisch fröhlich durcheinander zu mixen in dem Sinne, dass das gesamte Stück beides zugleich vereint. (Quanten-Physikalisch würde man hier wohl von einem Überlagerungszustand beziehungsweise von Schrödingers Katze sprechen :-)) Sehr gut hören kann man das an vielen Beatlesstücken, wo Ringo binär und triolisch zugleich spielt, ohne sagen zu können, was hier eigentlich dominant ist. "Hey Joe" wäre auch als Beispiel zu nennen, wo Mitch Mitchell nicht nur viele binäre und triolische Fills mixt, sondern gewissermaßen in einem einzigen Flow beides gleichzeitig spielt.


    Es war halt diese Zeit in den ausgehenden 60iger Anfang der 70iger, wo die meisten Drummer noch sehr stark hauptsächlich vom Jazz beeinflusst waren und das dann wie selbstverständlich in die neue Musik übernommen haben..


    Drummer, die später aufgewachsen sind, haben dieses natürliche Feeling in diesem Bereich dann vielleicht nicht so ausgeprägt in die Wiege gelegt bekommen und stellen sich beim Spielen und Erschließen solcher Stücke dann zuweilen etwas hölzerner an. Stelle jedenfalls bei mir fest, dass die Trennung zwischen Binär und Ternär mir bei solchen Nummern aus dieser Zeit immer etwas im Wege steht: ich kann zwar zwischen ternär und binär hin und her wechseln, aber beides zusammen gleichzeitig wie im beschriebenen Sinne gelingt mir nicht so gut.