Beiträge von Seelanne

    zackigr Metal und ne 14x5,5 Birch Snare vertragen sich in meinem Ohren nicht wirklich. Wenn aber eh alles abgemikt wird, dürfte es weniger schwerwiegend sein.


    Aber: Ohne meine Snares würde ich nie zu einem Gig fahren, ohne Pedal´auch nicht.


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    ... also bevor ich ein foliertes Performer nehme, würde ich dann doch eher ein anderes Set nehmen: Vorteil von Folien sind nicht gegeben, die Farbe hört man nicht und ist eh konkret nicht so pralle. (und wenn schon Tama, dann das SC Maple, die Performer überzeugen mich nicht, was aber Geschmmackssache ist.)


    Und wenns preislich eh aufs gleiche rauskommt, ohnhein eher das MMX. Für den Sonderschnickschnack (falls gegeben) kann man sich nichts kaufen.


    Seelanne


    Und das DW die Folie erstellt haben soll, will mir immer noch nicht einleuchten: Selbst die haben Diamond Dust nicht im Programm. Außerdem dürfte für eine Firma wie Tama diese Sonderfolie wohl kein Problem sein.

    alles in allem sehe ich das ähnlich:


    Sehr gutes Geschwindigkeits und DoubleBass Niveau, wirklich gutes Powerdrummin', das meiste auch sehr sauber gespielt, das Timing der einzelnen Parts divergiert zuweilen, kann aber auch gewollt sein, einige ganz wenige Unsauberkeiten, insgesamt technisch sehr sehr gut und flott.


    ABER: Musikalisch anmachen tuts mich auch nicht, nach 1 1/2 Minuten kommt bei mir auch Langeweile auf, noch ein DoubleBass Lick und noch einer und noch einer. Es fehlt mir für ein Solo die Dynamik, der Spannungsbogen. Ein wenig Peart hier, ein wenig Bozzio dort, im ganzen erinnert mich das aber eher noch an Barriemore Barlow's Solo auf der Jethro Tull Burstin Out. Da helfen dann auch die Cowbells-Passagen nicht so recht weiter, die einzelnen unterschiedlichen Passagen stehen doch etwas zusammenhanglos nebeneinander (was aber nicht an den Pausen liegt, die snid okay).


    Fazit: Als Drumsolo für sich betrachtet ist es nicht so mein Ding, im Kontext mit CoverBand mags aber genau das richtige gewesen sein (Eure Black Betty Version muss dann aber schon überaus zügig gewesen sein). Technisch ist es überaus fein, jedenfalls was Geschwindigkeit und Hand/Foot-Kombis angeht.


    Was bleibt: Die Erkenntnis, dass Du ein wirklich fixer und guter Powerdrummer bist, das Solo selbst aber habe ich - jetzt wo ich den letzten Satz schreibe - auch schon wieder vergessen.


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    welches Becken den jetzt, das erste, das zweite oder die hats ? :-).


    Egal, keine Ahnung, aber schönes Intro, welche Mucke (Bred Mehldau) ? Warum sind die krankesten Threads eigentlich am Ende dann doch immer die besten ?


    Plane im übrigen noch eine Steigerung: The "Invisible Cymbal" ............. ja, genau ....... mal gänzlich ohne Hilfen :-).


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    nimm einen Streifen gaffa (10 cm) und klebe das ding mittig, also ungefähr zwischen Rand und Kuppe längst von hinten auf das Becken.


    Wenn das alles nicht funzt: Gaffa auf die Lauschlappen, schaukelt dann zwar immer noch aber man hört es nicht mehr so. :)


    Seelanne

    So, zum ersten Mal die neue Zeitschrift gelesen/gehört:


    Einziger Lichtblick sind die Playalongs und Workshops auf CD.


    ALLES andere ist imho irgendwie so eher gar nicht: Am übelsten sind die Interviews, keine wesentliche redaktioneller Leistung, Standardfragen, auf die es dann - wie kann es anders sein - auch nur Standardantworten gibt. Die Tests: hier passt man sich dem Manni-van-Bohr-Einheitsbrei an. Die CD-Kritiken sind ebenfalls mau, die hätte man auch schreiben können, ohne die Platten zu kennen. Der ganze Schreibstil erinnert im übrigen zuweilen eher an eine gut gemachte Schülerzeitung.


    Also verbleibt es lediglich bei der CD, das ist eine gute Idee. Den Rest kann man getrost in die Tonne hauen, wi4 die anderen Zitungen mittlerweile auch.


    Seelanne

    I. Microtime ist das, was es heißt:
    Entscheidend ist nicht, dass die 1 getroffen wird, oder andere Macro-Zähleinheiten, sondern dass eben grade alle Noten-Zwischenwerte exakt genagelt werden.


    Bsp: Bei einem geplanten Fill über einen Takt stimmt das Macrotime, wenn bei der 1 begonnen wird und der Fill sauber auf der 4 oder dergleichen endet. Diese Sauberkeit besagt aber eben noch nichts darüber, ob die Notênwerte dazwischen, die 16tel, Triolen Flams oder anderes mehr exakt gespielt werden. DAS ist das Microtime: Es hilft eben nichts, das Fill im großen timingmäßig richtig zu spielen, wenn es "in Sich" nicht richtig ist, wird es nicht grooven.


    Anderes Beispiel: Es wird zwar im Rahmen des einfachen Taktspiels die graden Viertel getroffen, aber eben immer eine Terz, eine Millisekunde daneben. Wenn es immer gleich kommt, also alle Viertel leicht nach hinten oder nach vorne, ist es gleich, es groovt einheltich, auch wenn der Click nicht hundertprozent getroffen wird. Falls das technische Knowh How ausreicht, kann man das eben auch gezielt einsetzen und erhält dann das "hinter dem Groove" (= laid back/angezogene Handbremse) oder "vor dem Groove" spielen. Das Hörbeispiel vom Ulf sei jedem empfohlen, noch deutlicher habe ich es noch nirgends demonstriert gehört.


    II. Subdivisions sind und einfach, wie hier auch schon erklärt, die Untergruppen, die 8tel, die 8tel Triolen, die 16tel, die 16tel-Triolen, die 32tel und die entsprechenden Quintolen.


    Seelanne

    ich gebe mal Holle Recht:


    Wenn ich sehe, wie viele an das Drummin rangehen (schneller-höher-weiter), dann denke ich auch: eine solide, sagen wir mal 60 jährige Frühmumie dürfte nach einem halbem Jahr hirnlosen Doublebass-Geübe die meisten von uns in die Tasche stecken. Sie haben einfach mehr Zeit. Jeden Tag 5 Stunden und die Sache geht sich aus, alles eine Frage von Muskelaufbau und dergleichen.


    Im übrigen: Alles eine Frage der Musikalität: Menschen die musikalisch sind, werden auch noch mit 65 mehr Sinn für ein Instrument entfalten, als ein 15jähiger, der zwar guten Mutes ist, aber etwaig einfach nicht begabt ist.



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    nach Angaben von Tama sind die EFX mit einer besonderen Folie versehen, die darüber hinaus auch noch mit einem speziellen Verfahren auf die Kessel aufgebracht wird, wie aber genau, keine Ahnung. Ausreichende Erklärungen gibt es aber mit Sicherheit unter tama.com.


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    Original von maxPhil
    Naja, imho wird Technik im Bandgefüge oftmals überschätzt und ist letztendlich sekundär (wenn man ein gewisses Grundmaß an Technik, Erfahrung und Lernfähigkeit mal vorraussetzt) - der Groove und die Persönlichkeit machen das. Passe ICH zur Band und passt WAS ich spiele zum Sound?


    Yes, deswegen ist ein Portnoy beispielsweise, um im Bild zu bleiben, auch absolut okay im Rahmen von Dream Theater. Ich bezweifel aber, ob er als einzelner Solo-Drummer derart Karriere gemacht hätte. Von seiner Güte gibts es diebszüglich zu viele. Aber bei DT passt hervorragend und da zockt er auch recht einfallsreich.


    Aber über Banddrummer und ihre musikalischen Fähigkeiten sollte man ohnehin nicht allzuschnell urteilen. Man weiss nie, was sie im übrigen für die Band leisten, Arrangemenfragen, Kompositionen etc pp. sind alles mögliche Fähigkeiten eines Drummers, die die Bandchemie entscheidend vorran bringen.



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    Wenn's keinn Sinn macht, sollte man besser was Sinnhaftes tun. Macht man's nicht, bleibt die Musikalität schon mal a bisserl auf der Strecke. Das gilt auch für den unstrittig formidablen Steve.[



    Sorry, reiner Vertipper: Sollte heißen: "so wirds auch da unmusikalisch" :-).


    Rumhampeleien bei doppelten Verneinungen haben schon ganze Friedensgespräche scheitern lassen :)


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    Original von chesterhead
    Wieso ist die landläufige Meinung, dass Portnoy es nicht ist, Herr Gadd aber durchaus musikalisch spielt. Einfach spielen beide nicht. Und wann ist ein Solo musikalisch und wieso wird den einfachen Rockdrummern öfter attestiert musikalisch zu spielen?


    Also Musikalität ist wohl dann gegeben, wenn jemand mit Hilfe der Musik Gefühle vermittelt und Einfühlungsvermögen zeigt, insbesondere für das Stück, welches läuft.


    Musik ist Kunst und wie jede andere Kunstform auch geht es letztlich um die Abbildung des Lebens: Liebe, Trauer, Freiheit, Leichtigkeit und Schwere, Spass, Sex etc. pp. Unter anderem öden mich auch deshalb Musikstile an, die nur eine eindimensionale Abbildung des Lebens zeigen, immer nur die gleichen Gefühle.


    Musikalität zeichnet sich für mich sodenn ab, wenn ein Drummer dem Stück eine Gefühlsnote, ein Lebensgefühl, halt einen einen Groove aufdrückt bzw. entstehen läßt. Das kann er durch den Groove selbst machen, aber eben auch durch seine Fills machen. Ein einziger Lick auf dem HiHat kann einen völlig neuen Groove und damit Gefühl vermitteln.


    Was nun die angesprochen angeht: Ich gehöre nicht zu denen, die Portnoy Musikalität absprechen. Er hat welche, keine Frage. Sowohl auf Platten als auch Live schon wunderbare Sachen von ihm gehört, keine Frage. Aber er ist sehr eindimensional, seine Audrucksmöglichkeiten sind beschränkt, er ist einfach im Verhältnis zu Gadd grobschlächtiger. Er besitzt weniger Dynamik und die Bandbreite seines Könnnens beschränkt sich auch auf weniger als bei Gadd.


    Aber grundsätzlich ist es zunächst bei beiden gleich: Ob nun Portnoy mit der Double Bass Eindruck macht oder aber Gadd einer seinen verblüffenden Paradiddles über das Set verteilt, all dies ist letztlich zunächst nur Technik.


    Obs musikalisch ist, hängt davon ab, in welchem Kontext es gespielt wird. Und da scheint mir einfach der gute Steve einfach mehr Feeling zu haben. Er besitzt auch die Fähigkeit, in viel mehr Stilen als Portnoy sich einzufühlen und diese Stile daher amtlich zu spielen.


    Macht aber Steves lineares Spielen im Stück keinen Sinn, so wirds auch dort unmusikalisch. Aber grade das vermeidet Gadd ja meistens: Selten habe ich ihn gehört, wo er einen Song an sich reißt oder zerstört, er sucht immer den Grundcharakter des Stückes zu unterstützen, sucht die Lücken für den einen charmanten Lick, den anderen dort, und gibt dem Stück den Support, den es braucht. Wie gesagt, Portnoy kann das auch, aber eben nur einem sehr eingeschränkten Musikbereich.


    Und: Portnoy wird zu oft Opfer seiner eigenen Beschränktheit, fällt selber auf seine eigene Beschränktheit herein. In seinen Soli wirds deutlich: da verfällt er immer wieder in seine 08/15 DoubleBass-Licks, die eindrucksvoll rüberkommen, keine Frage, aber sich schnell ermüden, da eben zu eindimensional. Ganz anders hier Steve. Aber zugegeben: Vielleicht ist er auch gar nicht so musikalisch, sondern verblüfft uns nur so mit seiner Technik, dass wir es nicht mehr merken, wenn ihm nichts einfällt :-).


    Und bei der Frage der Musikalität beim Drummen kommen wir um einen Begriff eh nicht herum: DYNAMIK !! Das A und O der Musikalität. Lass einen Drummer ein Solo spielen, seine Musikalität wirst du daran erkennen, ob er in der Lage ist, dynamisch zu spielen. Um das zu überprüfen, reicht schon das Spielenlassen auf einem Pad. Lass einen Drummer 10 Minuten auf einem Practice PAd spielen, du wirst sofort merken, ob er dich selbst da musikalisch "mitnehmen" kann oder nur seine Licks abspult.


    Seelanne