Beiträge von Seelanne

    I. zunächst Offtopic:


    Also ich muss mich wundern, obwohl ich es nicht mehr tun sollte, da es immer die gleiche Leier ist:


    Da stellt jemand hier ein Solo rein, das objektiv nachweist, dass der Threadstarter ein wirklich guter Powerdrummer ist, man bemerkt das mehrfach ausdrücklich, vergißt aber auch nicht reinzuschreiben, dass einen das Solo musikalisch nun nicht wirklich anmacht und schon heißt es "Oberlehrer", obwohl in der eigenen Kritik mehr positives steht, als in den anderen vermeintlichen wohlgesonnenen Stellungnahmen.


    Ich denke, in der Bemerkung, dass Schmatz ein guter ist, kann sich eine Kritik nicht erschöpfen, einem Schriftsteller bescheinigt man auch nicht noch ausdrücklich, dass es schön ist, dass er in der Lage ist, Buchstaben in die richtige Reihenfolge zu schreiben und bei guten Leistungen eines Sportlers setzt die Kririk auch nicht da an, dass es bereits eine Leistung ist, dass er ohne umzufallen geradeaus laufen kann.


    Ist die Leistung höher, muss auch die Kritik höhere Maßstäbe setzen. Es dürfte daher nicht verwundern, wenn man bei jemandem, der wirklich gute und flüssige Licks in die Felle drückt, neben der Anerkennung für die technische Geschichte anmerkt, dass einen das musikalisch nicht umgehauen hat. Wo ist das Problem ? Denkt ihr, Schmatz muss auch noch vom 347ten bescheinigt bekommen, dass seine Hand-Foot-Combis sehr druckvoll rüberkommen ? Das weiß er selbst; wüßte er es nicht, könnte er es nicht spielen. Ich halte es jedenfalls für sinnig, imstrumentelle gute Leistungen auch mit einer entsprechenden Kritik zu begegnen und nicht mit dem Kritikniveau unter das des Gespielten zu sinken.


    Ich denke denn auch nach wie vor, dass ehrliche Kritik unter Berücksichtigung aller Punkte, also dem technischen Und dem musikalischen, sinnvoller ist , als das epigonenhafte Nachbeten von: "Ach, das ist ja so toll".


    Habe in dem Zusammenhang im übrigen auch immer mehr das Gefühl, dass solche Kritik gar nicht mal beim Drummer selbst, sondern bei den Begeisterten deshalb schlecht ankommt, weil es die eigene Kritikfähigkeit in Frage stellt, frei nach dem Motto, es kann doch nicht das kritikfähig sein, was ich selbst so toll finde.


    Aber ich seh nunmehr endgültig ein, dass das wohl nicht der Sinn der Hörzone ist.



    II. Deswegen halt ich mich auch bezüglich der neuen Links etwa zurück und sage im Sinne der Nachhilfeschüler:
    1. Mission Impossible: Ganz ganz toll !
    2. Maroon 5: klar, auch toll
    3. Queen: noch toller als das tolle Maroon 5, aber etwas weniger toller als das tolle Mission.


    III. Und für den Rest:
    Schlagt mich, aber das Maroon 5 Ding ist das beste. Ja, der Sänger ist nun nicht der Überhit, aber der Satzgesang ist für Live abolut okay. Das entscheidene: das Ding groovt wunderbar. Der Hit aber ist das Gitarrensolo: Intelligente und geschmackvolle Ideen klasse umgesetzt. Sehr gute Bandleistung insgesamt.


    Das Intro haut mich entgegen allegemeiner Meinung nicht um, die Mixtur aus Mission Impossible, Peer Gynt, With a little help from... und Can-Can ist zwar ganz nett, aber wirkt auf mich dann doch etwas altbacken und lieblos, da ist gemessen an den offensichtlichen Fähigkeiten der Musiker von der Konzeption her deutlich mehr drin als dieses grade Potpourri, auch wenn es fürs normale Publikum sicherlich genau das richtige Opening ist.


    Und Queen: Keine Wertung, da ich das Ding außer von Queen selbst einfach nicht mag, da kann ich nichts gegen machen. Ohne die pfauenhafte Selbstironie der Könglichen verkommt die Nummer in meinen Ohren immer zum Proll-MitSchunkel-Liedgut. Aber wie gesagt: rein subjektiv.


    Seelanne

    zackigr Metal und ne 14x5,5 Birch Snare vertragen sich in meinem Ohren nicht wirklich. Wenn aber eh alles abgemikt wird, dürfte es weniger schwerwiegend sein.


    Aber: Ohne meine Snares würde ich nie zu einem Gig fahren, ohne Pedal´auch nicht.


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    ... also bevor ich ein foliertes Performer nehme, würde ich dann doch eher ein anderes Set nehmen: Vorteil von Folien sind nicht gegeben, die Farbe hört man nicht und ist eh konkret nicht so pralle. (und wenn schon Tama, dann das SC Maple, die Performer überzeugen mich nicht, was aber Geschmmackssache ist.)


    Und wenns preislich eh aufs gleiche rauskommt, ohnhein eher das MMX. Für den Sonderschnickschnack (falls gegeben) kann man sich nichts kaufen.


    Seelanne


    Und das DW die Folie erstellt haben soll, will mir immer noch nicht einleuchten: Selbst die haben Diamond Dust nicht im Programm. Außerdem dürfte für eine Firma wie Tama diese Sonderfolie wohl kein Problem sein.

    alles in allem sehe ich das ähnlich:


    Sehr gutes Geschwindigkeits und DoubleBass Niveau, wirklich gutes Powerdrummin', das meiste auch sehr sauber gespielt, das Timing der einzelnen Parts divergiert zuweilen, kann aber auch gewollt sein, einige ganz wenige Unsauberkeiten, insgesamt technisch sehr sehr gut und flott.


    ABER: Musikalisch anmachen tuts mich auch nicht, nach 1 1/2 Minuten kommt bei mir auch Langeweile auf, noch ein DoubleBass Lick und noch einer und noch einer. Es fehlt mir für ein Solo die Dynamik, der Spannungsbogen. Ein wenig Peart hier, ein wenig Bozzio dort, im ganzen erinnert mich das aber eher noch an Barriemore Barlow's Solo auf der Jethro Tull Burstin Out. Da helfen dann auch die Cowbells-Passagen nicht so recht weiter, die einzelnen unterschiedlichen Passagen stehen doch etwas zusammenhanglos nebeneinander (was aber nicht an den Pausen liegt, die snid okay).


    Fazit: Als Drumsolo für sich betrachtet ist es nicht so mein Ding, im Kontext mit CoverBand mags aber genau das richtige gewesen sein (Eure Black Betty Version muss dann aber schon überaus zügig gewesen sein). Technisch ist es überaus fein, jedenfalls was Geschwindigkeit und Hand/Foot-Kombis angeht.


    Was bleibt: Die Erkenntnis, dass Du ein wirklich fixer und guter Powerdrummer bist, das Solo selbst aber habe ich - jetzt wo ich den letzten Satz schreibe - auch schon wieder vergessen.


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    welches Becken den jetzt, das erste, das zweite oder die hats ? :-).


    Egal, keine Ahnung, aber schönes Intro, welche Mucke (Bred Mehldau) ? Warum sind die krankesten Threads eigentlich am Ende dann doch immer die besten ?


    Plane im übrigen noch eine Steigerung: The "Invisible Cymbal" ............. ja, genau ....... mal gänzlich ohne Hilfen :-).


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    nimm einen Streifen gaffa (10 cm) und klebe das ding mittig, also ungefähr zwischen Rand und Kuppe längst von hinten auf das Becken.


    Wenn das alles nicht funzt: Gaffa auf die Lauschlappen, schaukelt dann zwar immer noch aber man hört es nicht mehr so. :)


    Seelanne

    So, zum ersten Mal die neue Zeitschrift gelesen/gehört:


    Einziger Lichtblick sind die Playalongs und Workshops auf CD.


    ALLES andere ist imho irgendwie so eher gar nicht: Am übelsten sind die Interviews, keine wesentliche redaktioneller Leistung, Standardfragen, auf die es dann - wie kann es anders sein - auch nur Standardantworten gibt. Die Tests: hier passt man sich dem Manni-van-Bohr-Einheitsbrei an. Die CD-Kritiken sind ebenfalls mau, die hätte man auch schreiben können, ohne die Platten zu kennen. Der ganze Schreibstil erinnert im übrigen zuweilen eher an eine gut gemachte Schülerzeitung.


    Also verbleibt es lediglich bei der CD, das ist eine gute Idee. Den Rest kann man getrost in die Tonne hauen, wi4 die anderen Zitungen mittlerweile auch.


    Seelanne

    I. Microtime ist das, was es heißt:
    Entscheidend ist nicht, dass die 1 getroffen wird, oder andere Macro-Zähleinheiten, sondern dass eben grade alle Noten-Zwischenwerte exakt genagelt werden.


    Bsp: Bei einem geplanten Fill über einen Takt stimmt das Macrotime, wenn bei der 1 begonnen wird und der Fill sauber auf der 4 oder dergleichen endet. Diese Sauberkeit besagt aber eben noch nichts darüber, ob die Notênwerte dazwischen, die 16tel, Triolen Flams oder anderes mehr exakt gespielt werden. DAS ist das Microtime: Es hilft eben nichts, das Fill im großen timingmäßig richtig zu spielen, wenn es "in Sich" nicht richtig ist, wird es nicht grooven.


    Anderes Beispiel: Es wird zwar im Rahmen des einfachen Taktspiels die graden Viertel getroffen, aber eben immer eine Terz, eine Millisekunde daneben. Wenn es immer gleich kommt, also alle Viertel leicht nach hinten oder nach vorne, ist es gleich, es groovt einheltich, auch wenn der Click nicht hundertprozent getroffen wird. Falls das technische Knowh How ausreicht, kann man das eben auch gezielt einsetzen und erhält dann das "hinter dem Groove" (= laid back/angezogene Handbremse) oder "vor dem Groove" spielen. Das Hörbeispiel vom Ulf sei jedem empfohlen, noch deutlicher habe ich es noch nirgends demonstriert gehört.


    II. Subdivisions sind und einfach, wie hier auch schon erklärt, die Untergruppen, die 8tel, die 8tel Triolen, die 16tel, die 16tel-Triolen, die 32tel und die entsprechenden Quintolen.


    Seelanne

    ich gebe mal Holle Recht:


    Wenn ich sehe, wie viele an das Drummin rangehen (schneller-höher-weiter), dann denke ich auch: eine solide, sagen wir mal 60 jährige Frühmumie dürfte nach einem halbem Jahr hirnlosen Doublebass-Geübe die meisten von uns in die Tasche stecken. Sie haben einfach mehr Zeit. Jeden Tag 5 Stunden und die Sache geht sich aus, alles eine Frage von Muskelaufbau und dergleichen.


    Im übrigen: Alles eine Frage der Musikalität: Menschen die musikalisch sind, werden auch noch mit 65 mehr Sinn für ein Instrument entfalten, als ein 15jähiger, der zwar guten Mutes ist, aber etwaig einfach nicht begabt ist.



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    nach Angaben von Tama sind die EFX mit einer besonderen Folie versehen, die darüber hinaus auch noch mit einem speziellen Verfahren auf die Kessel aufgebracht wird, wie aber genau, keine Ahnung. Ausreichende Erklärungen gibt es aber mit Sicherheit unter tama.com.


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    Zitat

    Original von maxPhil
    Naja, imho wird Technik im Bandgefüge oftmals überschätzt und ist letztendlich sekundär (wenn man ein gewisses Grundmaß an Technik, Erfahrung und Lernfähigkeit mal vorraussetzt) - der Groove und die Persönlichkeit machen das. Passe ICH zur Band und passt WAS ich spiele zum Sound?


    Yes, deswegen ist ein Portnoy beispielsweise, um im Bild zu bleiben, auch absolut okay im Rahmen von Dream Theater. Ich bezweifel aber, ob er als einzelner Solo-Drummer derart Karriere gemacht hätte. Von seiner Güte gibts es diebszüglich zu viele. Aber bei DT passt hervorragend und da zockt er auch recht einfallsreich.


    Aber über Banddrummer und ihre musikalischen Fähigkeiten sollte man ohnehin nicht allzuschnell urteilen. Man weiss nie, was sie im übrigen für die Band leisten, Arrangemenfragen, Kompositionen etc pp. sind alles mögliche Fähigkeiten eines Drummers, die die Bandchemie entscheidend vorran bringen.



    See

    Zitat

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    Wenn's keinn Sinn macht, sollte man besser was Sinnhaftes tun. Macht man's nicht, bleibt die Musikalität schon mal a bisserl auf der Strecke. Das gilt auch für den unstrittig formidablen Steve.[



    Sorry, reiner Vertipper: Sollte heißen: "so wirds auch da unmusikalisch" :-).


    Rumhampeleien bei doppelten Verneinungen haben schon ganze Friedensgespräche scheitern lassen :)


    See