ZitatOriginal von mallorca
.............. andererseits, weil es unheimlich langwierig ist, einen Song in der Form in dieser Art von 'Demokratie' fertigzustellen.
..................... Songs werden quasi fast komplett vorarrangiert
Yes, Demokratie in einer Band ist in Bezug auf Ideen-Entwickeln schon immer Mist gewesen. Demokratie bedeutet, dass alle die Verantwortung tragen: Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass, wenn alle die Verantwortung tragen, sie am Ende keiner mehr trägt.
In Sachen Komposition muss immer eine gepflegte Monarchie herrschen. Kompositionen/Stückeschreiben ist ne sehr individuelle, gefühlsmäßig konzentrierte Angelegenheit, zuviel Köche verderben hier den Brei. Bei allen großen Bands gings genauso: 1, 2 Personen haben die Stücke geschrieben, der Rest vollendet durch Ideen zum Arrangement oder indem man die Schreiberlinge auf weitere neue Ideen bringt.
Und Mallorca hat Recht: Proben sind zu kurz, als dass man auf Ihnen die Grundlagen erarbeiten kann (es sei denn ein Zufallstreffer durch Jammen). Schließlich kommt ein jeder auf die Probe und hat bereits einen Arbeitstag hinter sich mit allem was dazu gehört. Da fällt es zuweilen schwer, kreativ zu sein. Chester, vielleicht sollte ihr mal am WE proben oder Euch ne Woche auf einen einsamen Bauernhof zurückziehen, dann habt ihr einfach mehr Muße, vielleicht klappts so.
Aber vielleicht seid ihr einfach auch zu schnell: Kunst egal in welcher Form entsteht ja immer in drei Phasen: Zunächst dem spielerischen Entwickeln von Ideen, dann der selbstkritischen Überprüfung, obs was taugt und anschließend der Schliff, das Rundmachen. Aber vielleicht liegts ja auch gar nicht an den letzen beiden Dingen, sondern daran, dass Ihr Euch bei der ersten Phase nicht genug Freiraum lasst: Will sagen, es kommt schon mal vor, dass man vor lauter Sucht, ein Stück zu machen, Ideen vorzeitig beerdigt nach demMotto "das ist gut, das nehmen wir" und zu schnell den Ideen-Hahn zudreht. Auch das wäre mal ne Überlegung wert.
In diesem Sinne
Seelanne
Idith meint im übrigen, Burning liegt richtig: Seltsamer Weise haben Drummer tatsächlich in der Regel ein gutes Händchen für Arrangements. Vielleicht liegts daran, dass Drummer in Sachen Harmonien/Melodie oftmals eher als Außenstehende agieren und sich daher einen kritischeren Blick erhalten können und deshalb nicht den Überblick verlieren, weil sie nicht damit beschäftigt sind, sich im Detail zu verlieren. Das würde dann auch erklären, dass die Drummer, die selber richtig komponieren können, oftmals auch in die gleiche Falle geraten, sprich, uninspiriertes Zeuch abliefern.