Beiträge von Seelanne

    Alles, was nicht Technik ist, geht nur über Talent und Musikalität. Diese Sachen sind nur begrenzt erlernbar, was für den einen schade ist, für den anderen tröstlich, da so nicht jeder Vollpfosten die höheren Weihen erlangen kann. Hier unterscheiden sich denn auch die Schlagzeuger von den Musikern, die Schlagzeug spielen.


    Das Problem scheint heute einfach zu sein, dass zu viele Drummer zu eingefahren sind in bestimmten Stilrichtungen und ihr Instrument nur in diesem jeweiligen Zusammenhang begreifen lernen. Musik ist aber mehr als Metall, mehr als Rock, mehr als Klassik, mehr als eine bestimmte Jazzschiene. Musik ist umfassend, wer ein guter Drummer sein will, muss ein guter Musiker sein und über sein Instrument Zusammenhänge begreifen, wie zum Beispiel auch Arrangement-Angelegenheiten und so weiter. Nicht "wie schnell spiel ich", sondern "was spiele ich wann in welcher Lautstärke wozu" ? Das sind die Fragen, die entscheiden, ob jemand gut ist oder nicht. Die besten Drummer waren und sind immer die, die ihre Musik insgesamt verstanden haben.


    Die meisten wollen das nicht sehen, was insbesondere für die Frage, ob man Drummen beruflich mmchen will, tödlich sein kann: Es gibt schließlich nur zwei Wege, mit Drummen sein Geld zu verdienen: Entweder als Teil einer Band, was insgesamt sehr selten ist oder aber als eigenständiger Drummer. Der aber muss mehr spielen könen, als 32tel-Double-Bass bei 130 BPM. Um Kohle zu verdienen, muss man alles spielen können, sowohl Live als auch im Studio und das auf eine musikalische Art, die demjenigen, der den Drummer bucht, dazu verleitet, eben nicht eine Drummachine zu nehmen oder den Drummer xyz.


    (Zur Thematik im Ganzen sei empfohlen das Interview von Jojo Mayer auf seiner Homepage.)


    Seelanne

    mir ein 12er Mapex Orion-TomTom holen, dann kannst du die als Bassdrum nehmen und deine jetzige als Sidesnare :-).


    Egal, Ernst, komm raus: Chester hat recht, warte auf Ebay, oder Würfel dir nach und nach eins zusammen. Man muss ja nicht gleich immer den großen Wurf haben.


    Seelanne

    to Victor Wooten: Einer der empfindsamsten Bassisten ever, er ist Musiker und nicht einfach nur Bassist; seine leisesten Momente sind seine besten, da zeigt er, dass es nicht genügt, Technik zu haben (was bei ihm ja im Übermaß gegeben ist) , sondern dass entscheidend ist, sie musikalisch anzuwenden. Leute wie er sind "real" und nicht wie viele dieser ganzen anderen Kasperköpfe.


    to Steve Smith: Seltsam, er ist unbestreitbar eine der wirklich guten Drummer, aber sein Stil hat mich nie angemacht, keine Ahnung, warum. In seiner Dvd moellert er im übrigen tatsächlich, was das Zeug hält, aber auch hier sieht man, das moellern nicht gleich moellern ist, Weckl moellert härter und mit mehr Power. Bei Steve kommt mir das alles immer so ein wenig wischiwaschi vor. Gleichwohl: Smith ist einer der höflichsten und freundlichsten Menschen, die rumlaufen. Habe ihn zweimal in einer Clinic nebst anschließendem Gesppäch erlebt und seine positive Ausstrahlung ist einfach umwerfend.


    @ AndiTC: "Was auch noch ganz gut ist, wenns nicht zu schwer sein soll: Dave Weckl: The next Step" ????????? Sach mal, war heute was im Tee/Kaffee ? Sag mir, dass das bitte als Witz gemeint war.



    Seelanne


    drumatic: siehe short Message.

    also außer DrumCenter und Jellinghaus fällt mir da auch nichts ein:


    1. DrumCenter sind meist in Sachen Sets gut sortiert, Becken war letztens etwas fad, was sie da hatten, in Sachen Snares führen sie in der Regel in erster Linie die Pearl Sachen. Was schön ist, dass sie ab und an Remo Sachen da haben. Der Vorteil am DrumCenter ist, dass die Jungs eigentlich immer bemüht sind, nen fairen Deal hinzubekommen, was allerdings auch seine Tücken haben kann. Auf meine Tama Rythm Watch habe ich seinerzeit trotz Vollzahlung im voraus fast 2 Monate gewartet, und am Ende fehlte auch noch das mitbestellte Netzteil. Naja, shit happens.


    2. Jellinghaus: Da aus dem Ort, für mich erste Wahl. Wie Seppel sagte, eigentlich immer so um die 7 Sets aufgebaut, die haben aber auch duetlich mehr auf Lager, es sind ständig zusätzlich noch an die 10 Sets vorhanden, die bei echtem Interesse auch aufgebaut werden. Die Beckenauswahl ist ordentlich, alles gängige vorhanden und auch recht aktuell. Die Dark Energys waren vollständig vorhanden kurz nach deren Einführung. Der derzeitige Fachmann, Middendorf, ist ein ganz guter, der Ahnung hat und auch nicht jeden Scheiß erzählt, nur weil er was verkaufen will, auch unerfahrenen Kudnen einfach mal abrät von unsinnigem Zeug. An Snares wird auch hier Pearl favorisiert. Im ganzen wurde in letzter Zeit oftmals Yamaha Mapex etwas gepusht. Die Preise sind absolut moderat, oftmals werden Ausstellungssets zum wirklich guten Preis angeboten.


    Aber bei beiden Läden gilt: Ist man Dauerkunde, läufts immer besser, als bei ab-und-an-Kunden, was ja nicht immer aufs Kaufen hinauslaufen muss. Ich fahre bei 2) régelmäßig vorbei und sehe mir die Neuigkeiten an. Da hält den Kontakt und bei tatsächlichen Käufen läuft alles ein wenig runder ab, als woanders.



    Seelanne

    Cata recht geben muss (nein, nicht wegen Pearls Avatar):


    Ich mag die Peppers und ich mag auch, wie der gute Chad das alles eintrommelt, aber, herrjemine, also sooo der Übervater in Sachen Groove ist nun auch nicht, außerdem sich seine Stilistik ja in recht überschaubarem Rahmen hält. Er spielt songdienlich und passend, thats it. Das sollte aber eigentlich selbstverständlich sein für einen Band-Drummer, ich weiß nicht, was daran besonderes sein soll, dass es andere zuweilen nicht können, macht ihn nicht besser.


    Also Musik gut, Drumming okay, aber kein Anlaß für besondere Lobeshymnen.



    Seelanne

    ich weiß auch nicht, was es zu meckern gibt: Das O-Zone ist ein schönes Effekt-Becken, der China-Anteil ist etwas minimierter und dunkel-verhaltener, als bei einem reinen China. Das 18er mag ich, das 16er ist etwas dünn.



    Seelanne



    @senor: schöner link.

    bin heute wohl zu dusselig, ich verstehs immer noch nicht, aber das scheint offensichtlich an mir zu liegen. Hege aber trotzdem die Befürchtung, dass mit deiner Snare irgendwas nicht stimmt. Habe solche Schwierigkeiten jedenfalls noch nicht mit keiner Snare gehabt.


    Seelanne
    - wer Zigaretten klaut, sollte zumindest ein Feuerzeug haben-


    EDITH teilt mir grade mit, dass der Thread-Starter auch offensichtlich problems mit seinen Spannreifen hat, wäre sinnvoll gwesen, dass im gleichen Thread zu erwähnen. Vermutung, dass mit deiner Snare was nicht stimmt, erhärtet sich damit.

    ist immer so eine Sache, je nachdem, welche Maßstäbe man ansetzt:


    Objektiv gesehen ist es gräußlich: Das Stück ist keines, welches man so nennen kann, so dürftig ist es, der Sänger sollte sich klarmachen, dass es nicht so sehr darauf ankommt, die Töne überhaupt zu treffen, sondern man die Töne schon auch zur richtigen Zeit treffen muss, der Gitarrist sollte vor den Aufnahmen sein Instrument stimmen, das Ding groovt nicht und und und .............


    Subjektiv gesehen (ihr seid wohl noch Schüler) ist es gar nicht mal sooo übel. Schließlich muss jeder halt mal irgendwo anfangen.



    Seelanne

    ich verstehe die Fragestellung schon nicht ganz:


    zu 2): Dass die Snare in der Mitte tiefer ist, als am Rand, ja, datt iss nun mal so, weil die Spannung am Rand höher ist, als inner Mitte. Sind aber die Höhen an jeder Schraube auch noch unterschiedlich, dann ist die Snare einfach nicht gleichmäßig gestimmt, thats it. Mit dem Snarebed hat das nix zu tun, es sei denn, auch das Reso-Fell ist verstimmt.


    zu 1): Stimmschrauben zieht man über Kreuz an, wie beim Reifenwechsel, also erst fingerfertig, dann auf 12 oder wo auch immer anfangen, und dann weiter auf 6 (um im Beispiel zu bleiben). Dann im Westen oder Osten weitermachen und wieder über Kreuz.


    Wenn du mal was anderes probeiren willst: ResoFell auf SPannug bringen, so , wie du magst, Schlagfell spannen, bis es nicht mehr geht, und dann eine Schraube fast komplett runterdrehen. Anhören, und wenns gut klingt, lassen und mit Freundin Candle Light Dinner machen (oder anderweitig wesentliches). Wenns nicht kommod ist, Link von Boom durcharbeiten.


    - heute ausnahmsweise auch draußen mal Tassen -
    Seelanne

    Sorry, der Workshop ist Scheiße.
    Hier im Forum ist mehr Intelligentes zur Moeller-Technik zu lesen, als in diesem Workshop. Der gute Claus spielt zwar nun wirklich gudde, er mag auch ein guter Dozent sein: Schreiben bzw. schriftliche Darstellungen sind nun aber seine Stärke nicht.


    Einzig erwähnenswert ist seine Feststellung der Armhaltung insgesamt. Bei Moeller werdn die Arme nicht vor dem Körper gehalten, sondern die Oberarme hängen senkrecht nach unten und die Ellbogen werden leicht zur Seite weggehalten, was diese "arround-the-barrel" Haltung ausmacht (="Um das Fass greifen"). Aus der Haltung heraus geht die Moeller Whip leichter und hat mehr power.


    Seelanne

    Wenn man die Gelegenheit hat, R.G an den Drums zu sehen, sollte man zuschlagen, trickreiches intelligentes und songdienliches Drummen auf Klasse 1-Niveau. Der Bassdrumsound dürfte von der Yamaha-Birch-Custom herrühren, die sind einfach so, auch ohne Miking.


    Aber Xavier: Sorry, das schein-intellektuellen-Gelabere kann ich auch nicht mehr hören. Seine erste Scheibe damals war okay, frisch, anders. Nach Jahren der weinerlichen Innerlichkeit und des messianischen Auftretens kann man aber einfach nicht mehr hinsehen. Diese ganz bemühte Tour nervt nur noch.



    Seelane

    nicht nach Firmennamen. Ein Becken ist gut oder nicht, ist doch egal, welcher Stempel draufsteht.


    Die beiden von Dir im Ausgangsthread erwähnten Rides von Paiste sind jedenfalls nciht zu empfehlen für deinen Musikstil: Das Dry Ride ist zwar wunderbar, für Metal aber überhaupt nicht kraftvoll genug. Und das andere ist meines Erachtens viel zu leblos, es ist hart im Anschlag und trocken und laut, aber trägt nicht genug durch den Restkrach der Band.



    Seelanne

    tankman: Bitte bemühe mal die Suchfunktion, über Moeller haben wir bereits sehr sehr oft debattiert. Hinsichtlich Dvd'S: Das Jim Chapin-Video ist wohl das Beste, habe allerdings bislang nur Auszüge gesehen (derzeit ist das Ding vegriffen), sehr instruktiv aber auch hierzu Dave Weckl "How to develop yout technique" wo die Moeller Technik ganz genau gezeigt wird, ansonsten auf der VicFirth Homepage die Video-Samples mit Dom F. und Jim Chapin.


    Grundzüge Moller vorweg:


    1. Handhaltung: Handrücken oben


    2. Stick wird NICHT zwischen Zeigefinger und Daumen geklemmt oder gehalten, sondern liegt quasi auf den drei letzen Fingern, Daumen und Zeigefinger kontrollieren den Stick, ohne ihn festzuhalten.


    3. Der Schlag erfolgt, bei Aufprall des Stockes wird der Reboundeffekt des Stickes voll ausgenutzt, da er mangels "Festhaltens" voll ausschwingen kann.


    4. Noch während der Reboundphase, die - jenachdem, wieviel Schläge man macht (1, 2 oder 3 oder 4) - andauert, wird aus dem Ellbogengelenk heraus der Unteram nach oben gezogen, das Handgelenk bleibt dabei locker, entsprechend den Gesetzmäßigkeiten der Physik ist das Handgelenk dann der oberste Punkt, der nach oben geht (Effekt, als wenn eine Marionette Seile an den Handgelenken hat). Endeffekt - übertrieben dargstellt - ist quasi ein "Kobrahaltung": Unteram nach oben, Handgelenk abgeklappt nach vorne. (Mach die Bewegung mal in Zeitlupe und du bekommst einen Eindruck und ein Feeling dafür, worum es geht).


    5. Aus dieser Haltung heraus wird sodenn der nächste Schlag ausgeführt (es ensteht diese Peitschenbewegung, die Moeller-Whip).



    Häufigste Fehler:


    1. Übertriebene Haltung und Ausführung der Whip: Macht das Handgelenk kaputt und spieltechnisch zu langsam (wie alle übertriebenen Bewegungen), Moeller selbst hatte dies offensichtlich erkannt und seine anfänglichen Ausführungen in seinem ersten Lehrbuch später wieder revidiert.


    2. Fehlerhafte Meinung (auf Grund des Weckl Videos), dass Moeller immer mit 3 Schlägen zu spielen sei, was kompletter Unsinn ist. Die von Weckl gezeigte 3-er Übung ist lediglich EIN Beispiel (in er Tat aber ein sehr hilfreiches). Ich habs immer als 5er geübt und fand das noch besser.


    3. Das Mißverständnis: Moeller sei ein Ersatz für die Fingercontrolltechnique. Viele sehen andere Drummer, die Moeller spielen und wundern sich dann, warum die Drummer dann doch bei vielen schnellen Passagen auf die Fingertechnik (Daumen nach oben) überwechseln. Das Wundern beruht auf Mißverständnis: Moeller ersetzt nicht die Fingercontrolle, man sie kann sie ja weiterhin anwenden (Moeller richtig angewendet, braucht man die Fingercontrolle aber nur noch sehr selten).


    ABER: Wie jede Technik ist auch Moeller nur EINE Technik, für die, die es mögen oder brauchen. Es gibt Hunderte von guten Drummern, die auch ohne Moeller Technik die Hölle sind, es wäre daher wohl verfehlt, zu sagen, jeder müsse Moeller erlernen, das ist Unsinn. Es ist halt nur eine weitere Möglichkeit, weiterzukommen. Ich selbst bin auf Moeller umgestiegen, als ich mit vorhandenen Techniken bei bestimmten Sachen einfach nicht mehr weiterkam und es hat herrvorragend gefunzt, wie gesagt, bei mir, muss nicht bei einem anderen auch so sein.



    Seelanne

    der Thread ist doch am Ende das geworden, was ich gedacht hatte:


    Gestartet als Vorstellungen der schlechtesten Becken aller Zeiten dreht sich am Ende doch wieder alles um die besten Becken. Sagte ja, der Thread ist behämmert.


    Seelanne
    - nur noch Earl Grey favorisierend -

    darauf 'nen Kännchen.


    War doch gar nicht so übel, hier auf Kaffetrinken rüberzuschwenken, mir war gleich so, als wenn wir das schon hatten.


    Jaja, die Suche: Ob die auch was hergibt für die neue Mischung von Jakobs ? Mal sehen. ........ ach, nix mehr mit Kännchen, fängt an zu regnen, lasst uns Schluss machen und reingehen.


    Seelanne