sind deren viele. und je älter man wird, desto häufiger (nicht unbedingt tiefer) werden sie:
Im Prinzip kenne ich nur ein Tal: Nicht genug Zeit zum trommeln zu haben, also grade auch zum Üben. Sehne mich manchmal nach den good old times, wo man nach Herzenslust 5 Stunden am Tag trommlen konnt un das 3 - 4 mal in der Woche. Naja, die Zeiten sind vorbei, der Ernst des Lebens hat zugeschlagen und wie bei jedem, der seine berufliche Zukunft ben nicht in der Musik gesucht hat, wirds dann irgendwann schwer, alles unter einen Hut zu bringen: Beruf, Frau, Familie und anderes soziales Leben.
Irgendwann stellt man sich dann doch die Frage, wo man noch hinwill (drumtechnisch). (die leidige Frage, ob Drummen zum Beruf gemacht werden sollte oder nicht, hatten wir ja bereits in einem anderen Thread).
Da geht es nicht anders, als Prioritäten setzen, sich klarmachen, wieviel Zeit für was verwandt werden sollte.
Hat man aber Zeit genug fürs Üben, stellt sich das Problem eigentlich nicht, es gibt doch wirklich soviel, was man machen kann. Entscheidend ist lediglich, nicht planlos zu üben (sonst übt man ja doch immer wieder das Gleiche), sondern sich bestimmte Marschrouten zu geben, die man erfüllen sollte.
Wenn ich für systematisches Üben allerdings auch keine Zeit habe, nutze ich dich wenige Zeit, um körperlich fürs Drummen fit zu bleiben: Da wird halt nur das abrufbar gehalten, was schon sitzt und die Muskeln und Sehen durch regelmäßiges Üben fit gehalten, Schnelligkeit geübt und Ausdauer, halt all das, was man ohne Kopf fast mechanisch sich draufschaffen kann. Wenn man dann wieder freier im Kopf ist, gehts wieder an systematische Sachen.
Im übrigen sollte das Ansehen und Anhören von anderen Drummern keine Schmerzen bereiten sondern Freude. Falls sich ersteres doch einstellt: Immer dran denken: Fast alle kochen nur mit Wasser und bei entsprechendem Einsatz würde man das alles auch können. Sicher, es gibt einige, wo der Gedanke durch den Kopf schießt: Das könnte ich nie, und wenn ich hundert Jahre üben würde (was meistens nicht stimmt): Hier entbindet die Qualität von jeglichem Vergleich, der Unterschied ist unerbittlich klar: ich gehe, er fliegt. Aber wie es so schön heißt: Von einem Fliegenden kann der Fußgänger wenig lernen, was nicht Pose bliebe. Und in der verharre ich dann auch, und trink mir nen Bier.
Alles anderen sollte einem kein Kopfzerbrechen bereiten, es sei denn, man spürt in sich den Neid, das auch alles machen zu wollen. Dann aber hilft kein Zaudern, man muss es einfach machen und andere Dinge eben zurückstellen: Es ist halt alles eine Frage der Prioritäten.
Seelanne