Naja, die Simon Phillips "Gladiator"-Snare ist nach rund 20 Jahren jetzt aus dem Programm geflogen.
Beiträge von Seelanne
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Puh, ist schwer, dass schriftlich zu fixieren: Ich denke auch, Bilder/Videos sagen da mehr als 1000 Worten, trotzdem zur Abrundung hier meine Anregungen, wobei das jeder auch wieder anders sehen mag:
1. Du hälst mE den Stick unglücklich. (Viele Drummer halten den so, aber) Der Stick sollte nicht direkt nach vorne gehalten werden.
# Es ist unergonomisch : Nimm mal den Stick aus der Hand und halte die Hand mit dem Handrücken nach oben grade vor Dich. Wenn Du die Hand jetzt locker hälst und den Stick einfach in die Lücke zwischen Daumen und Zeigefinger legst, wirst du merken, dass der Stick nicht nach vorne zeigt, sondern schräg nach innen, von rechts aus auf 10/11 Uhr zeigt, der linke Stick zeigt auf ca. 2/3 Uhr.
(Beide Stickspitzen zeigen praktischer Weise dorthin, wo deine Snare stehen kann (die muss jetzt auch nicht weiter weg stehen, alles rückt näher an dich heran).
Das hintere Ende des Sticks guckt an der Seite etwas raus und liegt unter dem äußeren Handballen (nicht in der Mitte in der Furche).
Die Finger sind vollkommen entspannt und liegen "in Reihe" dem Stick an: Erst der Zeigefinger., dann der Daumen, dann der Mittelfinger etc. pp. In den Zwischenraum von Daumen und Zeigefinger passen fast weitere 2 Sticks, so relaxt ist das alles.
DAS ist deine Position Null, die Ausgangsposition vom German Grip, in der Deine Hand am relaxesteten ist. Von dort aus sollte man sodann auch alle Bewegungen starten.
# Wenn Du den Stick so greifst, wirst Du auch merken, dass alle Finger (Mittelfinger, Ringfinger rund Kleiner Finger) auf einmal schon direkt unter dem Stick sind:
Der Stick liegt auf/im ersten Gelenk der genannten Finger (von der Finger-Spitze aus gesehen, fast schon auf der Fingerkuppen).
Wenn Du stattdessen den Stick so hälst, wie derzeit, berührt gerade einmal der Zeigefinger und knapp der Mittelfinger den Stick von unten, jedenfalls, wenn du alle Finger relativ locker hälst.
Jede Bewegung der Finger von unten arbeitet jetzt auch tatsächlich ergonomisch ohne Energieverlust gegen den Stick und nicht in die Luft, du musst nur darauf achten, dass du die Finger von unten gegen den Stock bringst und nicht die ausladenden Bewegung des French Grip einfach übernimmst, die Bewegung geht im German Grip ansonsten waagerecht zur Seite ins "Nichts".
# Wenn alle Finger nun unter dem Stick sind bzw der Stick quasi auf den Fingern liegt, wird er am Ende von dem äußeren Handballen von oben gegen-gekontert. Du wirst dabei auch bemerken, dass Daumen und Zeigefinger den Stick fast schon gar nicht mehr sonderlich festhalten müssen. Du kannst auf den Stick mit diesen Fingern nun nach Belieben Druck ausüben (bsp. mit dem Zeigefingern von oben - sehr hilfreich bei Doubles), ohne ihn direkt festhalten und damit abwürgen zu müssen.
# Du kannst je nach Geschmack den Schwerpunkt den Grip nun auf die unteren drei Finger legen und den Grip von Zeigefinger und Daumen relativ offen halten (der Schlag wird dann ziemlich heavy und laut, bleibt aber schnell), das wäre so in etwa der "Tony-Williams-Grip", oder den Schwerpunkt des "Griffes" auf die ersten 3 Finger legen (DaumenZFMF), das wäre dann in etwas die Murray Spivack Method, der Schlag ist dann schnell, etwas leichter und leiser, oder eben mit der ganzen Hand den Stick überall in etwa gleich bzw neutral halten (oder aber sogar den Grip komplett auf die Fingerspitzen verlagern, dann wirds höllisch schnell, weil der Rebound so perfekt verarbeitet werden kann, ohne aber die Kontrolle aufzugeben, erfordert aber schon etwas Übung und Griffstärke in den Fingern.)
#Weiterer Vorteil: Du kannst mit dem Grip auch einfach jederzeit in den French Grip übergehen bzw. wechseln, einfach die Hand drehen, es ändert sich nicht das Geringste, selbst der eng anliegende Finger-Grip des GG funktioniert im FG.
2. Damit wäre auch Dein Bewegungsablauf fast schon korrigiert: Der sieht bislang leider wie folgt aus:
# Bislang benutzt Du bei jedem einzelnen Schlag das ganze Handgelenk (und Finger), Das HG bewegt sich dabei bei jedem Schlag auf und ab. Da die Hand dabei weitestgehend geschlossen bleibt (die Finger schließen sich ja zusätzlich) bekommst du notwendiger Weise Probleme: kein Wunder, dass dir nach kurzer Zeit der Unterarm innen weh tut. DAs ist extrem ausladend, anstrengend und viel zu schwerfällig, du bewegst da viel zuviel Masse.
# Dabei ist auch der ganze Ablauf bereits komplett problembehaftet: Der Arm geht zum ersten Schlag leicht nach unten, zum 2ten Schlag bewegst du aber dann das Handgelenk nach oben , um den Schlag mit dem Handgelenk auszuüben, der Arm bleibt aber oftmals unten. Dadurch bekommst du schon nach kurzer Zeit eine Art V-Stellung: Das Handgelenk ist fast der tiefste Punkt, die Stockspitze zeigt nach oben und der Arm auch. So kannst du niemals eine schnelle Schlagabfolge hinbekommen und überstrapazierst deine Gelenke völlig.
# Therapie:
a) Dein Tap-Schlag aus dem Handgelenk erfolgt aus der Waagerechten nach unten. Du musst das Pad/Snare entsprechend tief einstellen bzw den Arm höher halten. Eine Ausholbewegung mit dem HG nach oben ist dabei im übrigen ergonomisch-physiologisch relativ überflüssig und kann man sich sparen.
Die Bewegung nach oben aus dem Waagerechten bringt nämlich weder relevant Schwung, noch bringt sie Power und kostet im Detail nur Zeit, die Ausholbewegung des HG nach oben bei geschlossener Hand ist einfach nur verletzungsanfällig, mehr nicht, und sollte weggelassen werden. Die Bewegung aus der Waagerechten nach unten reicht vollkommen, sodass du so mit dem HG hinundherpendeln kannst, ohne müde zu werden oder dich zu überanstrengen.
b) Schwungholende Ausholbewegungen kommen dann auch nicht aus dem HG selbst, in dem dieses auf und ab bewegt wird, sondern aus dem Arm, indem der Unterm nach oben bzw nach hinten gezogen wird.
aa) Bleibt das Handgelenk nun locker, ergibt sich eine Knickbewegung, die bei erneuter Vorwärtsbewegung des Armes mit Verzögerung nachschwingt und die typische (Moeller-) Peitschen- bzw. Wellen-Bewegung ergibt. Man kann das jetzt bei ausgeprägter Bewegung Full-Möller oder bei leichter Bewegung Short- oder HAlf Möller oder was weiß ich nennen, entscheidend ist, dass je nach Geschmack alle 8, 4 oder 2 mal der Schwung aus dem Arm ins Handgelenk kommt und so Schwung/Energie da ist für weitere Bewegungen des HG oder der Finger.
(Das gleiche findet letztlich im übrigen auch beim French Grip statt, auch da wird letztlich die Bewegung des Armes durch Zurückziehen und wieder Vorlassen des Unterarms in den Stick "hineingeschüttelt".)
bb) Du kannst aber das HG auch relativ starr lassen und die Möller-Bewegung nicht machen. Trotzdem brauchst du dann einen Schwung-Geber, das wäre dann der Unterarm. Simon Phillips spielt bsp. so , der spielt weitestgehend ohne Möller und holt den Schwung durch Heben des Unterarms.
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1tes Video:
Du hälst den Stick im German Grip, mühst Dich auch lediglich mit der Fingertechnik ab, aber:
A) Du holst nirgendwo Schwung: da ist keinerlei ausreichende Handgelenk- oder Unterarmbewegung. Man kann zwar auch nur bzw schwerpunktmäßig mit Fingercontrol im German Grip spielen, aber dann muss
die Fingercontrol anders aussehen und nicht einfach die aus dem French Grip adaptieren. So geht die Hälfte der Bewegung und der Power verloren. Exakt das sieht man in diesem Video.
2tes Video:
Dein French Grip ist einfach nicht ausreichend geübt; mehr nicht. Der Stick schlackert umher. Dein Daumen und Zeigefinger halten den Stick nicht ausreichend und deine Finger haben keinerlei Ausdauer. Du bist dabei auch zu fixiert auf den Haltepunkt von Daumen und Zeigefinger.
Tip: Versuche beim French Grip nicht den Stick mit Daumen und Zeigefinger fest zu halten, sondern mit allen Fingern, der Stick liegt locker in der ganzen Hand bzw auf allen Fingern. Zeigefinger, Daumen und Mittelfinger könne dabei ruhig hintereinander versetzt am Stick liegen. So verbreitert man auch die Haltefläche, was insbesondere beim French Grip ja wichtig ist.
Eine gute Übung ist auch, den Daumen mal ganz aus dem Spiel zunehmen und ihn ganz nach oben zu schieben, sodass alle anderen Finger flach um den Stick greifen. Der Stick ist quasi eingerollt in den 4 Fingern. Wenn Du jetzt die Finger bewegst und die Hand wieder etwas öffnest, werden die Bewegungen kontrollierter, schneller und verpulvern weniger Energie. Im übrigen ist das dann exakt die Finger Control, die du 1:1 in den German Grip übernehmen kannst.
3tes Video: Siehe oben zum 1ten.
Aber am besten besorge Dir einen vernünftigen Lehrer oder sieh Dir alle Lehrvideos an, die man bekommen kann.
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Das kann schon sein. Wenn Du die Stick leicht anders hälst, bsp. in der einen Hand fester oder aber einen leicht andere Schwung in Deiner Schlagbewegung hast, kann der Sound sich unterscheiden. Es wäre ja auch seltsam, wenn es nicht so wäre.
Aber bevor Du dem genauer nachgehst und deine Handhaltungen, den Grip und deine Bewegungen kontrollierst: dreh auch mal das Practice Pad. Manchmal ist dessen Material-Beschaffenheit nicht ganz gleich verteilt, sodass es auch hier deshalb bereits Unterschiede an manchen Stellen geben kann.
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Ja, Hancock ist der Eine, von dem ich schrieb.
Keith J. hatte zwei Schlaganfälle und nach meinen Infos spielt er keine Aufnahme mehr ein und bestreitet auch keine Konzerte oder Toueneen mehr.
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Keine Ahnung wie die heisst, aber ich benutze die seit 5 Jahren ab und an und habe sie auch schon bei anderen Schlagzeuger teilweise gesehen. Chester Thompson hat sie auch schon früher mal benutzt.
Das Problem bei längerer Nutzung dieses Grips ist die Neigung zur Blasenbildung an der Innenseite der beiden Finger Mittelfinger und Zeigefinger, wenn man den Stick grade hält. Der Grip ist auch recht frei, was den Stick volatil macht und die Blasenbildung verstärkt, wenn man dagegen anarbeiten will.
Am besten kann man ihn spielen, in dem man den tatsächlich ansonsten hält wie beim German Grip und mit den 3 Fingern MRK die FingerControl macht.
Der Typ aber ist echt der Hammer.
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Einer dieser musikalischen Heroen, die für immer und für die Ewigkeit da zu sein schienen.
Ihr Tod ist immer ein wenig unwirklich. Natürlich nicht so, wie bei einem geliebten Menschen, aber so, als wenn die Schwerkraft stirbt, der Mond oder der Atlantik.
Von den grossen 3 der goldenen Generation (Jarrett, Hancock, Corea) spielt jetzt nur noch einer. Eine Ära neigt sich dem Ende. Ruhe in Frieden.
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Ich sinniere gerade über die praktische Relevanz dieser Studie
Praktisch relevant ist es zB für jene, die daraus eine Motivationssteigerung ziehen können. Wenn ich mal wieder einen schlechten Tag habe, am rumzweifeln bin und mich frage was die ganze Überei soll, edit: habe ja erst mit 31 angefangen, da komm ich ja zu nix, etc bla bla, dann kann der Gedanke an diesen Artikel oä für mich ein kleiner Lichtblick sein..........
Naja, leider findet sich exakt diese der Untersuchung zugesprochene Aussage eben in der Studie grade nicht:
Ich zitiere:
In der ersten Vergleichs-Gruppe wurden Musiker aufgenommen, die zwischen ihrem 1ten und maximal 18ten Jahr begonnen haben, ein Instrument zu erlernen:
"participants’ age of onset of musical training was between 2 and 18 years (as for the twin sample)" (Seite 4)
In der zweiten Vergleichsgruppe (Zwillinge) wurden entsprechend Leute ebenfalls ausgeschlossen, die erst nach dem 18ten Lebensjahr ein Instrument begonnen haben:
"Also we excluded participants who started musical training after 18 years of age". (Seite 5)
Die Studie trifft daher überhaupt keinerlei Aussage für Personen, die nach ihrem 18ten Lebensjahr erst ein Instrument erlernen. Die im Artikel unterstellte und auch hier teilweise missverstandene Aussage, dass es unerheblich wäre, wann man ein Instrument erlernt, ist daher gerade nicht Ergebnis dieser Studie, diese bezieht sich ausdrücklich nur auf Personen, die zumindest bis zu ihrem 18ten Lebensjahr mit einem Instrument begonnen haben.
Wenn man dann noch hinzunimmt, dass das Alter der Probanden maximal 54 Jahre war/ist, wird der Geltungsbereich noch weiter eingeschränkt. Ich weiß jetzt nicht, warum da die Jahresgrenze war (sehr wahrscheinlich hat sie sich daraus ergeben, dass in einer Vergleichsgruppe ein älterer Teilnehmer nicht zu finden war oder aber die Hochrechnung ergab, dass die Lebensspielzeit ab da nicht mehr mit den "early Birds" mithalten kann), aber die Aussagekraft der Studie beschränkt sich damit zusammenfassend auf alle maximalen 54jährigen, die zugleich spätestens bis zum ihrem 18ten Lebensjahr mit einem Instrument angefangen haben.
Deswegen meine Frage nach der praktischen Relevanz (bei aller theorethischen Faszination des Themas):
Die Studie - wenn sie denn richtig ist - korrigiert lediglich ältere Studien insoweit, als dass diese eine Präferenz von Musikern als erwiesen ansahen, die eher als 8 Jahre begonnen haben, während die jetzige Studie ergibt, dass alles bis 18 Jahren unter Strich jedenfalls zeitlich irrelevant ist): Thats it. Mehr behauptet die Studie selbst auch nicht, lediglich der Artikel suggeriert etwas viel weitergehend anderes, so wie man hier an den Reaktionen ja auch ablesen kann.
Von daher auch Two: Danke für den Link, aber ich bleibe dabei: Die praktische Ergbiebigkeit ist gering und mein Beispiel bleibt auch in Ansehung des konkreten Studientextes bestehen: Die Studie macht keine positive Aussage darüber, an was es liegt, wenn 2 Menschen die gleiche Musikalität erzielen, sondern nur eine vage negative Aussage über das, an was es nicht gelegen haben dürfte, wenn es ausbleibt.
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Ich sinniere gerade über die praktische Relevanz dieser Studie und die entstandenen Kosten:
Zu wissen, dass meine nicht-Fähigkeit, so zu spielen wieD. Weckl, zumindest nicht daran liegt, dass ich erst später mit dem Drummen angefangen habe, als er, tröstet mich ungemein. Zumal ich auch das ja noch nicht mal sagen kann, weil es ja immerhin schließlich auch noch an den Genen, auch an den Umwelteinflüssen und auch an der Dauer der Übezeit liegen kann, die ich im Nachhinein ja sowieso ohnehin nicht objektiv miteinander vergleichen kann.
Abgesehen davon: entweder vernagelt es der Artikel oder die Studie ist tatsächlich so unwissenschaftlich, wie sie dargestellt wurde. Was heißt "musikalische Fähigkeiten", was bedeutet "Leistung" und was bedeutet es, mit "Musik etwas erreicht zu" haben. Das sind doch vollkommen unterschiedliche Kategorien, die überhaupt nicht miteinander verglichen werden können, geschweige denn überhaupt sinnvoll wissenschaftlich definiert werden können.
Und das ganze funktioniert ja auch ohnehin nur, wenn man das Erlernen eines Instrumentes als reine technische Fertigkeit ansieht: wie soll ich denn als jetzt 50-jähriger das Swingfeel aufbringen, was vor 70 jahren eventuell ein Sechsjähriger in der Swingära jeden Tag eingeübt hat - und im übrigen jeden Tag im Ohr gehabt hat ?
Die ganze Studie erscheint so als eine "Null Studie" ohne Aussagekraft, ohne Relevanz und ohne der Beweisbarkeit, jedenfalls so, wie es im Artikel dargestellt wurde.
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Man hat halt vielerorts die Online-Nummer verschlafen bzw nicht konsequent genug angepackt. Thomann hat gegenüber MP fast den 20 fachen Umsatz und beschäftigt allein in dem Callcenter Abteilung so viele Mitarbeiter, wie MP überhaupt insgesamt.
Letztlich wird das alles Branchenweit natürlich alles der Tod im Topf sein. Auf lange Sicht wird kein Mensch Musikinstrumente kaufen, wenn er sie nicht vor Ort anfassen, testen und überhaupt erstmalig kennenlernen kann. Das wäre tatsächlich vorübergehend jedenfalls die einzige Chance für kleine Nischenläden vor Ort.
Die Musikindustrie aber ist letztlich ein sterbender Wirtschafts Zweig: Die dauerhaft fallenden Geburtszahlen, das totale Ost-West-Gefälle im Kosten- und Produktionsbereich, dem selbst die Branchenriesen Tribut zahlen müssen , das Internet insgesamt und nun auch noch Corona: das ist alles ein wenig viel.
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Das alte Traditionell Swish finde ich tendentiell auch besser als das neue Masters Swish, das alte war weicher und mehr "mellow" als das aktuelle, jedenfalls die meisten, die Bandbreite war da ja wohl gross, wie du sagst.
(Anyway: ich musste das Swish haben. Ich hab das alte Paiste Flanger Bell jetzt on Top und zusammen ist das jetzt meine China-Chaos-Kombi, von der ich schon immer träumte.)
Von dem Istanbul hier bin ich positiv überrascht, wunderbar "samtig", und LL's Zildjian Prototype ist echt höllisch gut.
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Ah, Danke ! "Prototype", daher: mir war doch so, als wenn ich im aktuellen Portfolio nix gesehen hatte.
Klingt einfach phantastisch.
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Danke für das Vergleichsvideo !
Das Sabian ist mE nicht Fisch, nicht Fleisch, das Ufip ist mir zu kängig, das Istanbul ist wunderbar weich und das Paiste für mich das NonPlusUltra.
Wobei ich letztens bei Larnell Lewis ein Zidljian Swish gesehen habe: keine Ahnung, welches das ist, ich dachte, die hätten die Swishes eingestellt: Wundervoll ! Larnell Lewis
In jedem Fall gilt frei nach Loriot:
Ein Leben ohne Swish ist möglich ...... aber sinnlos.
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Guten Abend,
da mich das Thema echt langsam fuchsig macht, .... habe ich eben ein Video gemacht mit verschiedenen Tempi. Hier geht's zum Video.
Eines ist klar: Je mehr Zeit ich mir zum Einspielen nehme, desto besser läuft es dann. Ich glaube, es hat vor allem was mit meinem Handgelenk zu tun.
Trotzdem wäre cool, wenn sich es der eine oder andere mal anschauen würde. Vielleicht mache ich ja grundsätzlich was falsch.
........ je schneller es wird, desto mehr fängt die Hand an seitlich auszubrechen und macht somit diese Kreisbewegungen. Das macht mir vor allem im French Grip Probleme.
Okay, also ich sehe das auf dem Video wie folgt:
Du spielst mit der Hand da durchweg French Grip (FG). Der Daumen ist oben, der Handrücken zur Seite. (Du hast zwar auch ansatzweise diese Halt der Push-Pull-Bewegung, aber diese wird nur ansatzweise ausgeführt).
Das Problem des FG generell ist nun aber, dass man mit ihm zwar in relativ kurzer Zeit ein einigermaßen schnelles Spielen erlernen kann (man hält den Stick mit Daumen und Zeigefinger, die Finger MRK erledigen das schnelle Spielen), leider nimmt man aber bei diesem Grip das Handgelenk gewissermaßen aus dem Spiel, welches neben Unterarm und Finger das mittlere und dritte wichtige Glied ist bei der Bewegung des Drummen ist:
Denn das Handgelenk kann keine wirkliche sinnvolle Bewegung beim FG ausüben. Das HG funktioniert nach oben, nach unten und man kann auch starke kreisförmige Dreh- bzw Schraubbewegungen machen (rechtsrum und linksrum), aber ausgerechnet zur Seite geht halt so gut wie nix. Beim FG, bei dem ich die Hand mit Daumen nach oben und damit das HG vertikal halte, fällt also die Bewegung auf/ab (oben /unten) komplett aus.
Wenn man jetzt versucht, trotzdem mit dem FG das Handgelenk auf und ab zu bewegen, gerät man notwendiger Wiese sehr schnell an seine physischen Grenzen bwz. fängt sich bei Ignorierung derselben recht zügig 'ne grundsolide Sehnenscheidenentzündung oder anderes ein.
Bei Dir ist es jetzt nun so: Wie auf dem Video zu sehen, hast du deinen Zeigefinger sehr weit und vollständig um den Stick gelegt. Wenn der Finger soweit herumgeht bzw gewickelt wird, bleibt Deiner Hand ja gar nichts mehr anderes übrig, als sich dann nach außen weg zu drehen und dann - bei entsprechenden Bewegungen - jedesmal die Flucht zur Seite anzutreten. Du zwingst dein HG ja geradezu in diese Bewegung. Da hilft dir dann am Ende auch die relativ gut und sauber arbeitende Fingerabteilung nix mehr, um das aufzufangen.
Ich denke, dass könnte der Grund dafür sein, dass Deine Hand eben ab einer bestimmten Geschwindigkeit anfängt, zu schlackern und nach außen auszubrechen.
Therapie:
Entweder behälst Du den Grip bei, dann musst Du den Bewegungablauf ändern und zum einen die Unterarme viel mehr einbinden (du brauchst irgendwo her ja schließlich Schwung) und die Bewegung der Finger muss enger werden: denn das Spiel der Sticks ist so zu ausgeprägt und ausladend, der Stick hat einfach zu viel Raum, die Finger-Bewegungen müssten enger und schneller werden, du verlierst sonst immer zu viel Zeit bei den Schlägen.
Oder aber Du änderst die Stickhaltung, den Grip, was vielleicht besser wäre: Vom American Grip wäre da aber wohl abzuraten, der ist zu ähnlich, da verfällst Du höchstwahrscheinlich zu schnell in alte Bewegungsmuster. Ich würde da einfach zum guten alten German Grip raten: Da ist etwas mühsam am Anfang, auch die Fingertechnik muss man etwas modifizieren und kann sie nicht 1:1 vom FG übernehmen, aber letztlich bekommt man dann den universellsten Grip mit den umfassendsten Möglichkeiten.
Das wären so meine 5 cent zum Video.
Aber trotzdem: Es wäre wirklich sinnvoll, die Bewegungen zu zeigen in den Tempi, bei denen sich der Bewegungsablauf tatsächlich in seine Bestandteile zerlegt und auseinanderfliegt. So ist das alles mehr bei allem "good will" aller Wohlmeinenden mehr oder weniger graue Theorie.
PS: Auf dem Video ist zu sehen, wie Deine linke Hand sich ständig seitwärts zwischen den Schlägen bzw hinter einem Schlag bewegt, ist das bewußt ? Ich frage deshalb: ich kannte mal 'nen Gitarristen, der hatte das Problem, dass seine Hände in bestimmten Phasen sich unwillkürlich bewegten bzw zitterten (hatte irgendwas mit dem Stoffwechsel zu tun, der sich dann neurologisch auf die Gliedmaßen der Feinmotorik auswirkte=).
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Also ich war bei Testung des Beyerdynamic auch extrem enttäuscht von der Dämpfung.
Vom 770M (nicht Pro)?
Yes: ich hatte mir den seinerzeit extra auf Grund er werbewirksamen Ankündigung im Bereich db-Abschirmung bestellt und dann doch schnell wieder abgegeben:
Der Schallschutz war definitiv geringer als bsp. beim Peltor und der Sound, der vom Set durchdringt, ist seltsam mittig-blechernd, das klang mit den Dingern fürchterlich, wie unter Wasser. Der Peltor - obwohl besser abschirmend - macht den Sound des Sets da einfach sehr angenehm bassig, da machten dann auch die - natürlich viel besseren - Speaker des Beyer nix mehr aus. Da bin ich mit meinen inEars + Peltor besser aufgehoben (gemeinsam mit dem Yamaha EAD10 bin ich für Proben und fürs Üben bestens dabei).
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Also ich war bei Testung des Beyerdynamic auch extrem enttäuscht von der Dämpfung. Gegenüber meinem alten Peltor ein glatter Ausfall.
An den TS:
Also die Firma Peltor gibt es nach wie vor und die stellen immer noch in etwa die gleichen KH her. Die Dinger sind auch definitiv leichter und optisch angenehmer geworden. Schwerpunkt ist ja auch der Sportschützenbereich.
Hier die HP:
3M PELTOR Gehörschutz-Headsets
Wenn du Ersatzteile für deinen alten suchst:
Ansonsten gibt es auch noch andere Hersteller im selben Bereich, die hervorragende Produkte haben:
Der Howard Light Impact bsp... Der hat auch eine Kommunikationsfunktion mit Micro, d.h. die kannst dich auf der Probe in ganz normaler Lautstärke unterhalten, du hörst trotz KH alles sehr gut (über das Micro), das Micro geht aber beim Spielen ab einem bestimmten Schalldruck sehr früh komplett zu und die Dämmung des KH liegt definitiv über allem, was ich an reinen Musik-Höreren bislang gehört habe.
Die hier erwähnten Ultraphones sind im übrigen nicht anderes als Sony-Hörer im Gepäck eines Peltor-Doubles. Du kannst daher auch einfach einen In-ear-Hörer nehmen (KZ oder Shure) und darüber den Peltor drüber packen, denn dessen Hörer sind wirklich etwas blechernd.
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verrückt, Two mit klaren Fellen 😉
Hier zwei birdseyes und ein driver seat. Einmal Sonor Swinger Rockbude und zweimal Pearl mmx, das sich Rock/Pop-Gerät schimpft.
Sehen meine entzündeten Augen da auf Bild 2 etwas ein Swish ? Was für eins ist das ?
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Da hier ausdrücklich nach "Triplets im Rockbereich" gefragt wird, sei kurz eingeworfen, dass - gerade in englischsprachigen Videos und Texten - der Begriff "Triplets" oftmals doppelt verwendet wird:
# Einerseits für die wirklichen Triolen (8th notes and 16th Notes Triplets)
# Andererseits für die gewissermaßen "unechten" Triplets, wie bsp. die "Bonham-Triplets". Hier handelt es in erster Linie um 3er-Kombinationen (bsp. die Klassiker RLF etc.), die jedoch nicht nur als Triolen, sondern grade auch als binäre 8tel, 16tel oder 32tel gespielt werden können/sollen und oftmals auch erst in dieser Form die typischen altbekannten gewünschten Soundmuster entstehen lassen.
Ansonsten: Die echten Triolen sind grade auch in binären Rockgrooves wirkungsvolle Bereicherungen. Und es kommt tatsächlich nicht von ungefähr, dass gute Rockdrummer oftmals auch sehr gute "Shuffle-Spieler waren, weil sie aus dem Shuffle einfach das nötige Feel mit in den Rockbereich übernommen haben und erst so unfassbare gute Groover wurden. Dem hier schon erwähnten Bonzo mag auch noch Ian Paice zur Seite gestellt werden, vielleicht der beste Shuffle-Rock-Drummer aller Zeiten. Mitch Mitchell wäre da auch noch zu nennen. Die drei sind wohl die besten Beispiele dafür, wie "swingend" Rockdrummer sein können (viele von denen kamen ja auch zunächst aus dem Shuffle-Skiffle-Blues-Jazz-Bereich)
Die echten Triolen bekommen im übrigen grade dann noch zusätzlich Farbe, wenn man sich von den typischen 3er-Betonungen löst und in die Triolen bsp. binäre Betonungen einbaut, bsp. die Triolen mit Double-Stroke-Stickung spielt und so einen zusätzlichen Modulations- und Verfremdungseffekt erzielt. Auch die Beibehaltung der Single-Stroke bei gleichzeitig aber binären Orchestrierung (Hand wechselt abwechselnd, also im 2er Rhythmus, zwischen 2 Instrumenten) kann - grad bei langsamen 8tel Triolen - bspw. ein Timinghänger imitieren. Gerade aber auch alle 6er Strokes, entweder klassisch wie RlRRll, Outward RRlRll, Paradiddle-Diddle RlRRll oder dergleichen mehr können bei Beibehaltung des Sticking, aber unterschiedlicher Verteilung auf dem Set, hochinteressant Effekte bewirken, 5er-Gruppen ohnehin, die naturgemäß für sich ja schon gegenläufig sind.
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Es funktionieren die Links zu den persönlichen Vorstellungsthreads nicht, die in den jeweiligen Profilen von den jeweiligen Mitgliedern angegeben werden/wurden. Geht das systemimmanent nicht mehr oder kann man das ändern ?
Ansonsten gute Arbeit, auch wenn ich mich hier erst einfuxen muss.
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Ich habe ihn auch vor ca. einem halben Jahr eher zufällig auf Youtube entdeckt und frage mich, warum er nicht in den U.S.A. lebt und werkt. ihm stünden dort alle Türen offen, um mit all den Größen des Business zu spielen.
Stattdessen hier mit irgendwelchen Top40 Bands Galas spielen und wohlmöglich noch an der Musikschule unterrichten.Absolut geiler Trommler!
Naja, ich denke mal, dass es zum "Sprung über den großen Teich" (oder wohin auch immer) auch in heutigen Zeiten der globalen Vernetzung nicht reicht, einfach "nur" sehr gut Drums zu spielen, selbst bei einem Ausnahmekönner wie MK. Bei solch einer Entscheidung spielen sicherlich 'ne Menge Faktoren 'ne Rolle, insbesondere auch familiäre, persönliche und natürlich auch finanzielle. Denn wie Steve Gadd schon sagte: "Es ist relativ einfach, gut Drums zu spielen, es ist aber vergleichsweise schwer, davon die Raten für sein Haus abzubezahlen". Das hat er vor rund 20 Jahren gesagt, heute dürfte dasselbe gelten.
Wenn Du woanders hingehst, musst Du bei diesem Wagnis ja auch zunächst erstmal eine entsprechende Dürreperiode einplanen. Und dann musst Du in der Zeit soviel Kontakte knüpfen, dass die Leute erstmal merken, dass es Dich überhaupt gibt. Die haben ja auch alle Ihre eigenen musikalischen Nachwuchspools, sei es Berklee, sei es MI, die Gospelszene oder die sonstigen lokalen Szenen. Da musst du schon deine Nische finden, sei es wie Jojo Mayer als Drum-Yoda oder Chriss Swiss, der sich über die lokalen Poetry-Szenen hin zum MD für John Legend und andere etabliert hat.
Mit heimischen Meriten und über das www kann man ja auch schon von zu Hause aus international präsent sein, aber physische Präsenz vor Ort ist in Sachen Vitamin B nach wie vor entscheidend: man empfiehlt keinen, den man persönlich noch nie gesehen hat.
Und nicht zu vergessen, dass die Musikszene - aus ganz ohne Corona - eine mehr oder weniger untergehende Industrie ist: "Welche Musikindustrie? Es gibt ja eigentlich keine mehr." So JR Robinson im Jahre 2017 im Interview. Und der muss es wissen. Grade im musikalischen Bereichen, in denen sich MK sich in erster Linie tummelt, gibts in den USA auch nicht so viel zu verdienen, wenn man den Äußerungen von Top-Leuten glauben darf. Dennis Chambers hat einst gesagt, dass die einzigen Jazz-Musiker, die in den USA halbwegs verdienen, die absoluten Zugpferde sind, bsp. Herbie Hancock etc., Mike Stern auch noch. Darunter wirds aber schon so dünn, dass er er teilweise auf den Jazz-Platten quasi umsonst gespielt hat.
Aber was bemühen wir hier die Glaskugel: Als Drummer, der so phantastisch spielt wie MK, wird er sich auch auf der Karriere-Ebene analog hinreichende Gedanken gemacht haben, wie sein Masterplan aussieht.Also zurück zur Musik und erfreuen wir uns daran, einem Meister bei der Arbeit zuzusehen, Spass zu haben - und davon zu lernen.