Beiträge von Seelanne

    Ich habe das so verstanden, dass der TS kaum Zeit und Platz zum trommeln hat, zudem auch derzeit keine Proben oder Band hat und befürchtet, wie er sagt, seinen "Speed" derweil zu verlieren. Aus meiner Sicht gehts darum, einfach in Form zu bleiben und die Bewegungsabläufe nicht zu verlieren bzw wenn es geht, vielleicht zu verbessern, aber weniger darum, jetzt auf einmal Bücher durchzuackern, die man vorher auch nicht beachtet hatte:


    Wenn Du keine Sticks vor Ort hast oder eben keinen mit Gezappel nerven kannst/willst, bleiben Hand- bzw Armübungen, um In Form zubleiben. Das ist natürlich nicht super spannend und hat etwas den Charme vom Barrenturnen in der Grundschule und hat auf der nach oben offenen Coolness-Skala ne glatte -375. Aber es kann einen wirklich fit halten und sogar bei regelmäßiger Anwendung tatsächlich die Technik und Geschwindigkeit - fast wie von Zauberhand - verbessern.


    # Jojo-mayer-Wrist-Übung:

    Hände wie zum Beten zusammenlegen und dann gegeneinander klappen, wobei die Handballen zusammenbleiben. Das ganze aber bitte so, dass Hand und Unterarme eine Linie bilden: wenn die Hände abwinkelt werden, drohen Sehnenentscheidenentzündungen. Und Geschwindigkeit nicht übertreiben.


    # Jojo-mayer-Marco-Minnemann-Finger-Übungen (Variante ohne Sticks)

    Hand wie beim German Grip halten, als wenn man einen Stick hält. Nun bis auf Daumen alle Finger über das erste und zweite Gelenk auf und ab bewegen : Hand offen und wieder schließen. Sowohl Ausdauer als auch Geschwindigkeit üben. Dies auch mit den Fingern einzeln machen (wobei der Übeeffekt nicht so stark ist, wie vermutet: die Finger laufen am Handrücken und GHG in wenig Muskel und Sehnen zusammen.


    # Finger-"Reibe"-Übung

    Man bewegt die Finger so, als wenn man etwas fest zerreibt. Das ganze in rhythmischen Abständen. Ruhig dabei fester Druck ausüben und die Bewegung extrem ausführen. Eine der effektivsten Übungen.


    # Finger-"Druck"-Übung

    Hand schließen und Finger gehen den Handballen drücken, als wenn man jemandem fest die Hand gibt. Den Druck halten und in rhythmischen Abständen verstärken und wieder lockern. Finger aber immer geschlossen halten.


    #Finger-"Königs"Übung

    Finger am zweiten (mittleren(!)) Finger- Gelenk ganz einklappen, so, dass die Fingerkuppen die Innenseite berühren. Nun die Finger auch am 1ten Gelenk (also da, wo die Finger an der Hand ansitzen) ganz einklappen sodass man die Finge einrollt und ne Faust bekommt. Nun die Finger (im gekrümmten Zustand) über das 1te Gelenk auf und zu bewegen (ruhig dabei auch auf Geschwindigkeit gehen und Druck ausüben), die Finger kuppen drücken dabei in die Handinnenfläche.

    (Das ganze mit Sticks machen, indem man die Stick wie oben beschrieben in die Finger einrollt: Die Hand wird nun in der German Grip Position gehalten (der Daumen kann völlig aus dem Spiel gelassen werden). Den Stick jetzt nur mit den Fingen auf und ab bewegen , gerne auch Finger wegnehmen und nur mit 2 oder einem Finger machen, die ganze Bewegung wird aus den Finger gemacht, während der Stick auf dem Endglied (-Gelenk) der Finger liegt. Daumen dann zum richtigen Spielen dazunehmen und "Fulcrum" (Haltepunkt) frei wählen.


    # Handgelenksübung

    - Die Hände in der Luft nur über Handgelenksbewegungen auf und ab bewegen, maximal waagerecht und nach unten (nicht nach oben überdehnen)

    - Die Handgelenke locke lassen und die Hände durch auf und ab Bewegungen des Unterarms auf und ab bewegen bzw schütteln (als wenn man einen Basketball dribbelt)

    - Die Finger dabei bei der Abwärtsbewegung öffnen und bei der Aufwärtsbewegung sch.ließen, so dass die Finger gegen die Innenseite der Hand schnappen und ein Klatschgeräusch ergeben.


    PS: von irgendwelchen Faxen während der Autofahrt (außer Trommeln aufs Lenkrad) würde ich wortwörtlich die Finger und die Füße lassen.

    Nicht uninteressantes Thema, meine 5 Cent:


    Der Grund, Drum-Videos auf YouTube zu stellen, entspringt wohl dem gleichen Grund, wie bei allen Musikern, die sich in die Öffentlichkeit begeben:

    Es ist einfach das Bedürfnis, wahrgenommen zu werden.


    Das Motiv für dieses Bedürfnis dürfte bei jedem etwas anders gelagert sein: in negativer Hinsicht Exhibitionisumus, Geltungsbedürfnis und Prahlerei-Angeberei , in positiver Hinsicht der schlichte Wunsch nach Kommunikation, natürlicher Stolz und der Wunsch nach Standortbestimmung und in neutraler Hinsicht finanzielle Motive: all diese Aspekte sind wohl mannigfaltig und bei jedem individuell gewichtet und ausgerichtet. (Wobei Selbstbewertungs-Fragen natürlich psychologisch immer recht tricky sind).


    Das Publikum nimmt es ja auch gerne an, vor rund 10 Jahren begann der Hype, als Drum-Cover-Videos eines Cobus die 18 Millionen-Viewer-Grenze sprengte. Drums eignen sich für sowas hervorragend, da grade die Nicht-Drummer endlich einmal sehen können, was diese Trommler da so treiben. Vergleichsweise Gitarren- und Keyboard-Videos sucht man sodann auch vergebens. Selbst mäßige Drumvideos nehmen sich dazu spannungsmäßig aus wie ein NHL-Eishockey-Match um den Stanley Cup im Sudden Death zu einer Partie Bingo auf einer SPD-Ortsverein-Tombola.


    Die Bedürfnis ist jedenfalls weder ehrenrührig, noch obskur, sondern allgemein menschlich, und für jemanden, der mit seiner Musik etwaig auch irgendwie mal jemanden erreichen will, absolut nachvollziehbar.


    Missverständnisse oder Eifersüchteleien gehen mE dabei oft auf das Alter zurück: Dass Jüngere aber auf YT eher vertreten sind, liegt abgesehen von der Tatsache, dass sie im Regelfall einfach auch mehr Zeit für sowas haben, in der Natur der Sache und wohl unter anderem auch daran, dass sie mit diesem Medium halt aufgewachsen sind, was alle Aspekte mit einschließt, auch die Umstände der technischen Produktion etc. Ältere können oftmals dagegen mit einem weitestgehend anonymen Publikum im Internet ohnehin einfach weniger anfangen. Das Virtuelle hat bei Ihnen einfach nicht diesen Realiter-Stellenwert.


    Und das Bedürfnis, wahrgenommen zu werden, wandelt sich zudem auch mit den Jahren: Ist es anfänglich noch ausgeprägter, schieben sich mit den Jahren ganz andere Prioritäten davor bis hin zu dem Zustand, wo Menschen sich sogar aktiv zurückziehen von der „nervigen Welt da draußen“, um einfach ihre Ruhe zu haben.


    Da wären so meine Gedanken. Wobei mir auffällt, dass die Antwort-Alternative in der Umfrage „aus Spass“ ein weißer Schimmel sein dürfte: Da die Wahrscheinlichkeit gering sein dürfte, dass jemand zur Herstellung eines Video mit vorgehaltener Schusswaffe gezwungen wird, dürfte das „Spass haben“ bei jedem der Video-You-Tuber ein gesetztes Motiv sein, oder ?

    Zumal dann bereits die zweite kleine Wahrheit in Sachen Drums hier in diesem Thread gefunden wäre:


    1. in Sachen Schnelligkeit ist der Rebound überschätzt

    2. die absolute HöchstGeschwindigkeit und die jederzeit abrufbare Geschwindigkeit sind zwei paar Schuhe. Um es in der Formel1-Sprache zu sagen: Entscheidend ist nicht die eine "Fastes Lap", sondern die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit.


    Und der Thread würde ohnehin sogar noch eine dritte Wahrheit bergen:

    entgegen des landläufigen Mantras, nachdem "Geschwindigkeit von alleine kommt" wäre hier bei Gelingen des Experiments festzustellen, dass Geschwindigkeit durchaus trainierbar und erlernbar ist; was ich für zutreffend halte.

    Ich weiss jetzt aber auch gar nicht, warum es so wichtig sein soll, Kunst zu machen bzw Künstler zu sein. Von daher ich die ganze Diskussion "was ist Kunst" für völlig überflüssig halte.


    Dinge sind, was sie sind. Auf die passgenaue Labelung achten wohl nur die, die meinen, mit der Erfüllung irgendeiner Definition schon das Ding an sich getroffen haben. Für alle anderen ist es unerheblich.


    Im übrigen ist oftmals das, was wir heute als Kunst begreifen, in der Zeit ihrer Entstehung reine Handwerkskunst gewesen, bsp. Gemälde wie eben die hier angesprochene Mona Lisa waren häufig reine Auftragsarbeiten.


    Und zur Diskussion von like und dislike:

    Überflüssig, sich darüber Gedanken zu machen. Diese Abstimmung gibt ja noch nicht einmal die realen Abstimmungswerte wieder, dazu ist das Dunkelfeld einfach eben zu dinkel.


    Bekannt ist lediglich, dass Menschen auch dann schon disliken, wenn und weil jemand überhaupt etwas gemacht hat, also aus Prinzip. Andere wiederum liken ebenfalls ohne Sinn und Verstand.


    Man sollte sich da einfach auf sich selbst besinnen und sich selbst der grösste Kritiker sein. Das macht nicht immer Spass, aber macht einen weitgehend immun gegen unsinnige Pros und Cons vom Volk, dem man, es liegt in der Natur der Sache, ohnehin nie ganz recht machen kann.

    ....... was meine insgeheime Theorie erhärtet, dass der Rebound in Sachen Schnelligkeit schlicht viel zu sehr überschätzt wird und andere Dinge, wie etwa Höhe des Spielgerätes, die Ergonomie der Arm- und Handhaltung etc., die Günstigkeit der Schlagposition und die Schlagtechnik wichtiger sind.

    Frage, und auf welchem Einzelinstrument, Becken, Snare, BD oder Übe Pad, Holztisch etc. .

    vielleicht spielt ja der "Untergrund" und Rebound auch noch eine Rolle.

    In Sachen " Untergrund" gibt es für jeden Schlagzeuger eigentlich nur eine ehrliche Alternative: der Oberschenkel. :)


    Der Oberschenkel ist das New York für Drummer: "Schaffst du es dort, schaffst du es überall." ;)

    Puh, ist schwer, dass schriftlich zu fixieren: Ich denke auch, Bilder/Videos sagen da mehr als 1000 Worten, trotzdem zur Abrundung hier meine Anregungen, wobei das jeder auch wieder anders sehen mag:


    1. Du hälst mE den Stick unglücklich. (Viele Drummer halten den so, aber) Der Stick sollte nicht direkt nach vorne gehalten werden.


    # Es ist unergonomisch : Nimm mal den Stick aus der Hand und halte die Hand mit dem Handrücken nach oben grade vor Dich. Wenn Du die Hand jetzt locker hälst und den Stick einfach in die Lücke zwischen Daumen und Zeigefinger legst, wirst du merken, dass der Stick nicht nach vorne zeigt, sondern schräg nach innen, von rechts aus auf 10/11 Uhr zeigt, der linke Stick zeigt auf ca. 2/3 Uhr.

    (Beide Stickspitzen zeigen praktischer Weise dorthin, wo deine Snare stehen kann (die muss jetzt auch nicht weiter weg stehen, alles rückt näher an dich heran).

    Das hintere Ende des Sticks guckt an der Seite etwas raus und liegt unter dem äußeren Handballen (nicht in der Mitte in der Furche).

    Die Finger sind vollkommen entspannt und liegen "in Reihe" dem Stick an: Erst der Zeigefinger., dann der Daumen, dann der Mittelfinger etc. pp. In den Zwischenraum von Daumen und Zeigefinger passen fast weitere 2 Sticks, so relaxt ist das alles.

    DAS ist deine Position Null, die Ausgangsposition vom German Grip, in der Deine Hand am relaxesteten ist. Von dort aus sollte man sodann auch alle Bewegungen starten.


    # Wenn Du den Stick so greifst, wirst Du auch merken, dass alle Finger (Mittelfinger, Ringfinger rund Kleiner Finger) auf einmal schon direkt unter dem Stick sind:

    Der Stick liegt auf/im ersten Gelenk der genannten Finger (von der Finger-Spitze aus gesehen, fast schon auf der Fingerkuppen).

    Wenn Du stattdessen den Stick so hälst, wie derzeit, berührt gerade einmal der Zeigefinger und knapp der Mittelfinger den Stick von unten, jedenfalls, wenn du alle Finger relativ locker hälst.

    Jede Bewegung der Finger von unten arbeitet jetzt auch tatsächlich ergonomisch ohne Energieverlust gegen den Stick und nicht in die Luft, du musst nur darauf achten, dass du die Finger von unten gegen den Stock bringst und nicht die ausladenden Bewegung des French Grip einfach übernimmst, die Bewegung geht im German Grip ansonsten waagerecht zur Seite ins "Nichts".


    # Wenn alle Finger nun unter dem Stick sind bzw der Stick quasi auf den Fingern liegt, wird er am Ende von dem äußeren Handballen von oben gegen-gekontert. Du wirst dabei auch bemerken, dass Daumen und Zeigefinger den Stick fast schon gar nicht mehr sonderlich festhalten müssen. Du kannst auf den Stick mit diesen Fingern nun nach Belieben Druck ausüben (bsp. mit dem Zeigefingern von oben - sehr hilfreich bei Doubles), ohne ihn direkt festhalten und damit abwürgen zu müssen.


    # Du kannst je nach Geschmack den Schwerpunkt den Grip nun auf die unteren drei Finger legen und den Grip von Zeigefinger und Daumen relativ offen halten (der Schlag wird dann ziemlich heavy und laut, bleibt aber schnell), das wäre so in etwa der "Tony-Williams-Grip", oder den Schwerpunkt des "Griffes" auf die ersten 3 Finger legen (DaumenZFMF), das wäre dann in etwas die Murray Spivack Method, der Schlag ist dann schnell, etwas leichter und leiser, oder eben mit der ganzen Hand den Stick überall in etwa gleich bzw neutral halten (oder aber sogar den Grip komplett auf die Fingerspitzen verlagern, dann wirds höllisch schnell, weil der Rebound so perfekt verarbeitet werden kann, ohne aber die Kontrolle aufzugeben, erfordert aber schon etwas Übung und Griffstärke in den Fingern.)


    #Weiterer Vorteil: Du kannst mit dem Grip auch einfach jederzeit in den French Grip übergehen bzw. wechseln, einfach die Hand drehen, es ändert sich nicht das Geringste, selbst der eng anliegende Finger-Grip des GG funktioniert im FG.


    2. Damit wäre auch Dein Bewegungsablauf fast schon korrigiert: Der sieht bislang leider wie folgt aus:


    # Bislang benutzt Du bei jedem einzelnen Schlag das ganze Handgelenk (und Finger), Das HG bewegt sich dabei bei jedem Schlag auf und ab. Da die Hand dabei weitestgehend geschlossen bleibt (die Finger schließen sich ja zusätzlich) bekommst du notwendiger Weise Probleme: kein Wunder, dass dir nach kurzer Zeit der Unterarm innen weh tut. DAs ist extrem ausladend, anstrengend und viel zu schwerfällig, du bewegst da viel zuviel Masse.


    # Dabei ist auch der ganze Ablauf bereits komplett problembehaftet: Der Arm geht zum ersten Schlag leicht nach unten, zum 2ten Schlag bewegst du aber dann das Handgelenk nach oben , um den Schlag mit dem Handgelenk auszuüben, der Arm bleibt aber oftmals unten. Dadurch bekommst du schon nach kurzer Zeit eine Art V-Stellung: Das Handgelenk ist fast der tiefste Punkt, die Stockspitze zeigt nach oben und der Arm auch. So kannst du niemals eine schnelle Schlagabfolge hinbekommen und überstrapazierst deine Gelenke völlig.


    # Therapie:


    a) Dein Tap-Schlag aus dem Handgelenk erfolgt aus der Waagerechten nach unten. Du musst das Pad/Snare entsprechend tief einstellen bzw den Arm höher halten. Eine Ausholbewegung mit dem HG nach oben ist dabei im übrigen ergonomisch-physiologisch relativ überflüssig und kann man sich sparen.

    Die Bewegung nach oben aus dem Waagerechten bringt nämlich weder relevant Schwung, noch bringt sie Power und kostet im Detail nur Zeit, die Ausholbewegung des HG nach oben bei geschlossener Hand ist einfach nur verletzungsanfällig, mehr nicht, und sollte weggelassen werden. Die Bewegung aus der Waagerechten nach unten reicht vollkommen, sodass du so mit dem HG hinundherpendeln kannst, ohne müde zu werden oder dich zu überanstrengen.


    b) Schwungholende Ausholbewegungen kommen dann auch nicht aus dem HG selbst, in dem dieses auf und ab bewegt wird, sondern aus dem Arm, indem der Unterm nach oben bzw nach hinten gezogen wird.


    aa) Bleibt das Handgelenk nun locker, ergibt sich eine Knickbewegung, die bei erneuter Vorwärtsbewegung des Armes mit Verzögerung nachschwingt und die typische (Moeller-) Peitschen- bzw. Wellen-Bewegung ergibt. Man kann das jetzt bei ausgeprägter Bewegung Full-Möller oder bei leichter Bewegung Short- oder HAlf Möller oder was weiß ich nennen, entscheidend ist, dass je nach Geschmack alle 8, 4 oder 2 mal der Schwung aus dem Arm ins Handgelenk kommt und so Schwung/Energie da ist für weitere Bewegungen des HG oder der Finger.


    (Das gleiche findet letztlich im übrigen auch beim French Grip statt, auch da wird letztlich die Bewegung des Armes durch Zurückziehen und wieder Vorlassen des Unterarms in den Stick "hineingeschüttelt".)


    bb) Du kannst aber das HG auch relativ starr lassen und die Möller-Bewegung nicht machen. Trotzdem brauchst du dann einen Schwung-Geber, das wäre dann der Unterarm. Simon Phillips spielt bsp. so , der spielt weitestgehend ohne Möller und holt den Schwung durch Heben des Unterarms.

    1tes Video:

    Du hälst den Stick im German Grip, mühst Dich auch lediglich mit der Fingertechnik ab, aber:

    A) Du holst nirgendwo Schwung: da ist keinerlei ausreichende Handgelenk- oder Unterarmbewegung. Man kann zwar auch nur bzw schwerpunktmäßig mit Fingercontrol im German Grip spielen, aber dann muss

    B) die Fingercontrol anders aussehen und nicht einfach die aus dem French Grip adaptieren. So geht die Hälfte der Bewegung und der Power verloren. Exakt das sieht man in diesem Video.


    2tes Video:

    Dein French Grip ist einfach nicht ausreichend geübt; mehr nicht. Der Stick schlackert umher. Dein Daumen und Zeigefinger halten den Stick nicht ausreichend und deine Finger haben keinerlei Ausdauer. Du bist dabei auch zu fixiert auf den Haltepunkt von Daumen und Zeigefinger.

    Tip: Versuche beim French Grip nicht den Stick mit Daumen und Zeigefinger fest zu halten, sondern mit allen Fingern, der Stick liegt locker in der ganzen Hand bzw auf allen Fingern. Zeigefinger, Daumen und Mittelfinger könne dabei ruhig hintereinander versetzt am Stick liegen. So verbreitert man auch die Haltefläche, was insbesondere beim French Grip ja wichtig ist.

    Eine gute Übung ist auch, den Daumen mal ganz aus dem Spiel zunehmen und ihn ganz nach oben zu schieben, sodass alle anderen Finger flach um den Stick greifen. Der Stick ist quasi eingerollt in den 4 Fingern. Wenn Du jetzt die Finger bewegst und die Hand wieder etwas öffnest, werden die Bewegungen kontrollierter, schneller und verpulvern weniger Energie. Im übrigen ist das dann exakt die Finger Control, die du 1:1 in den German Grip übernehmen kannst.


    3tes Video: Siehe oben zum 1ten.


    Aber am besten besorge Dir einen vernünftigen Lehrer oder sieh Dir alle Lehrvideos an, die man bekommen kann.

    Das kann schon sein. Wenn Du die Stick leicht anders hälst, bsp. in der einen Hand fester oder aber einen leicht andere Schwung in Deiner Schlagbewegung hast, kann der Sound sich unterscheiden. Es wäre ja auch seltsam, wenn es nicht so wäre.


    Aber bevor Du dem genauer nachgehst und deine Handhaltungen, den Grip und deine Bewegungen kontrollierst: dreh auch mal das Practice Pad. Manchmal ist dessen Material-Beschaffenheit nicht ganz gleich verteilt, sodass es auch hier deshalb bereits Unterschiede an manchen Stellen geben kann.

    Ja, Hancock ist der Eine, von dem ich schrieb.

    Keith J. hatte zwei Schlaganfälle und nach meinen Infos spielt er keine Aufnahme mehr ein und bestreitet auch keine Konzerte oder Toueneen mehr.

    Keine Ahnung wie die heisst, aber ich benutze die seit 5 Jahren ab und an und habe sie auch schon bei anderen Schlagzeuger teilweise gesehen. Chester Thompson hat sie auch schon früher mal benutzt.


    Das Problem bei längerer Nutzung dieses Grips ist die Neigung zur Blasenbildung an der Innenseite der beiden Finger Mittelfinger und Zeigefinger, wenn man den Stick grade hält. Der Grip ist auch recht frei, was den Stick volatil macht und die Blasenbildung verstärkt, wenn man dagegen anarbeiten will.

    Am besten kann man ihn spielen, in dem man den tatsächlich ansonsten hält wie beim German Grip und mit den 3 Fingern MRK die FingerControl macht.


    Der Typ aber ist echt der Hammer.


    Einer dieser musikalischen Heroen, die für immer und für die Ewigkeit da zu sein schienen.

    Ihr Tod ist immer ein wenig unwirklich. Natürlich nicht so, wie bei einem geliebten Menschen, aber so, als wenn die Schwerkraft stirbt, der Mond oder der Atlantik.

    Von den grossen 3 der goldenen Generation (Jarrett, Hancock, Corea) spielt jetzt nur noch einer. Eine Ära neigt sich dem Ende. Ruhe in Frieden.

    Ich sinniere gerade über die praktische Relevanz dieser Studie

    Praktisch relevant ist es zB für jene, die daraus eine Motivationssteigerung ziehen können. Wenn ich mal wieder einen schlechten Tag habe, am rumzweifeln bin und mich frage was die ganze Überei soll, edit: habe ja erst mit 31 angefangen, da komm ich ja zu nix, etc bla bla, dann kann der Gedanke an diesen Artikel oä für mich ein kleiner Lichtblick sein..........


    Naja, leider findet sich exakt diese der Untersuchung zugesprochene Aussage eben in der Studie grade nicht:


    Ich zitiere:


    In der ersten Vergleichs-Gruppe wurden Musiker aufgenommen, die zwischen ihrem 1ten und maximal 18ten Jahr begonnen haben, ein Instrument zu erlernen:

    "participants’ age of onset of musical training was between 2 and 18 years (as for the twin sample)" (Seite 4)


    In der zweiten Vergleichsgruppe (Zwillinge) wurden entsprechend Leute ebenfalls ausgeschlossen, die erst nach dem 18ten Lebensjahr ein Instrument begonnen haben:

    "Also we excluded participants who started musical training after 18 years of age". (Seite 5)


    Die Studie trifft daher überhaupt keinerlei Aussage für Personen, die nach ihrem 18ten Lebensjahr erst ein Instrument erlernen. Die im Artikel unterstellte und auch hier teilweise missverstandene Aussage, dass es unerheblich wäre, wann man ein Instrument erlernt, ist daher gerade nicht Ergebnis dieser Studie, diese bezieht sich ausdrücklich nur auf Personen, die zumindest bis zu ihrem 18ten Lebensjahr mit einem Instrument begonnen haben.


    Wenn man dann noch hinzunimmt, dass das Alter der Probanden maximal 54 Jahre war/ist, wird der Geltungsbereich noch weiter eingeschränkt. Ich weiß jetzt nicht, warum da die Jahresgrenze war (sehr wahrscheinlich hat sie sich daraus ergeben, dass in einer Vergleichsgruppe ein älterer Teilnehmer nicht zu finden war oder aber die Hochrechnung ergab, dass die Lebensspielzeit ab da nicht mehr mit den "early Birds" mithalten kann), aber die Aussagekraft der Studie beschränkt sich damit zusammenfassend auf alle maximalen 54jährigen, die zugleich spätestens bis zum ihrem 18ten Lebensjahr mit einem Instrument angefangen haben.


    Deswegen meine Frage nach der praktischen Relevanz (bei aller theorethischen Faszination des Themas):


    Die Studie - wenn sie denn richtig ist - korrigiert lediglich ältere Studien insoweit, als dass diese eine Präferenz von Musikern als erwiesen ansahen, die eher als 8 Jahre begonnen haben, während die jetzige Studie ergibt, dass alles bis 18 Jahren unter Strich jedenfalls zeitlich irrelevant ist): Thats it. Mehr behauptet die Studie selbst auch nicht, lediglich der Artikel suggeriert etwas viel weitergehend anderes, so wie man hier an den Reaktionen ja auch ablesen kann.


    Von daher auch Two: Danke für den Link, aber ich bleibe dabei: Die praktische Ergbiebigkeit ist gering und mein Beispiel bleibt auch in Ansehung des konkreten Studientextes bestehen: Die Studie macht keine positive Aussage darüber, an was es liegt, wenn 2 Menschen die gleiche Musikalität erzielen, sondern nur eine vage negative Aussage über das, an was es nicht gelegen haben dürfte, wenn es ausbleibt.

    Ich sinniere gerade über die praktische Relevanz dieser Studie und die entstandenen Kosten:


    Zu wissen, dass meine nicht-Fähigkeit, so zu spielen wieD. Weckl, zumindest nicht daran liegt, dass ich erst später mit dem Drummen angefangen habe, als er, tröstet mich ungemein. Zumal ich auch das ja noch nicht mal sagen kann, weil es ja immerhin schließlich auch noch an den Genen, auch an den Umwelteinflüssen und auch an der Dauer der Übezeit liegen kann, die ich im Nachhinein ja sowieso ohnehin nicht objektiv miteinander vergleichen kann.


    Abgesehen davon: entweder vernagelt es der Artikel oder die Studie ist tatsächlich so unwissenschaftlich, wie sie dargestellt wurde. Was heißt "musikalische Fähigkeiten", was bedeutet "Leistung" und was bedeutet es, mit "Musik etwas erreicht zu" haben. Das sind doch vollkommen unterschiedliche Kategorien, die überhaupt nicht miteinander verglichen werden können, geschweige denn überhaupt sinnvoll wissenschaftlich definiert werden können.


    Und das ganze funktioniert ja auch ohnehin nur, wenn man das Erlernen eines Instrumentes als reine technische Fertigkeit ansieht: wie soll ich denn als jetzt 50-jähriger das Swingfeel aufbringen, was vor 70 jahren eventuell ein Sechsjähriger in der Swingära jeden Tag eingeübt hat - und im übrigen jeden Tag im Ohr gehabt hat ?


    Die ganze Studie erscheint so als eine "Null Studie" ohne Aussagekraft, ohne Relevanz und ohne der Beweisbarkeit, jedenfalls so, wie es im Artikel dargestellt wurde.

    Man hat halt vielerorts die Online-Nummer verschlafen bzw nicht konsequent genug angepackt. Thomann hat gegenüber MP fast den 20 fachen Umsatz und beschäftigt allein in dem Callcenter Abteilung so viele Mitarbeiter, wie MP überhaupt insgesamt.


    Letztlich wird das alles Branchenweit natürlich alles der Tod im Topf sein. Auf lange Sicht wird kein Mensch Musikinstrumente kaufen, wenn er sie nicht vor Ort anfassen, testen und überhaupt erstmalig kennenlernen kann. Das wäre tatsächlich vorübergehend jedenfalls die einzige Chance für kleine Nischenläden vor Ort.


    Die Musikindustrie aber ist letztlich ein sterbender Wirtschafts Zweig: Die dauerhaft fallenden Geburtszahlen, das totale Ost-West-Gefälle im Kosten- und Produktionsbereich, dem selbst die Branchenriesen Tribut zahlen müssen , das Internet insgesamt und nun auch noch Corona: das ist alles ein wenig viel.

    Das alte Traditionell Swish finde ich tendentiell auch besser als das neue Masters Swish, das alte war weicher und mehr "mellow" als das aktuelle, jedenfalls die meisten, die Bandbreite war da ja wohl gross, wie du sagst.


    (Anyway: ich musste das Swish haben. Ich hab das alte Paiste Flanger Bell jetzt on Top und zusammen ist das jetzt meine China-Chaos-Kombi, von der ich schon immer träumte.)


    Von dem Istanbul hier bin ich positiv überrascht, wunderbar "samtig", und LL's Zildjian Prototype ist echt höllisch gut.

    Danke für das Vergleichsvideo !


    Das Sabian ist mE nicht Fisch, nicht Fleisch, das Ufip ist mir zu kängig, das Istanbul ist wunderbar weich und das Paiste für mich das NonPlusUltra.

    Wobei ich letztens bei Larnell Lewis ein Zidljian Swish gesehen habe: keine Ahnung, welches das ist, ich dachte, die hätten die Swishes eingestellt: Wundervoll ! Larnell Lewis


    In jedem Fall gilt frei nach Loriot:


    Ein Leben ohne Swish ist möglich ...... aber sinnlos. 8)

    Guten Abend,

    da mich das Thema echt langsam fuchsig macht, .... habe ich eben ein Video gemacht mit verschiedenen Tempi. Hier geht's zum Video.

    Eines ist klar: Je mehr Zeit ich mir zum Einspielen nehme, desto besser läuft es dann. Ich glaube, es hat vor allem was mit meinem Handgelenk zu tun.

    Trotzdem wäre cool, wenn sich es der eine oder andere mal anschauen würde. Vielleicht mache ich ja grundsätzlich was falsch.

    ........ je schneller es wird, desto mehr fängt die Hand an seitlich auszubrechen und macht somit diese Kreisbewegungen. Das macht mir vor allem im French Grip Probleme.


    Okay, also ich sehe das auf dem Video wie folgt:


    Du spielst mit der Hand da durchweg French Grip (FG). Der Daumen ist oben, der Handrücken zur Seite. (Du hast zwar auch ansatzweise diese Halt der Push-Pull-Bewegung, aber diese wird nur ansatzweise ausgeführt).


    Das Problem des FG generell ist nun aber, dass man mit ihm zwar in relativ kurzer Zeit ein einigermaßen schnelles Spielen erlernen kann (man hält den Stick mit Daumen und Zeigefinger, die Finger MRK erledigen das schnelle Spielen), leider nimmt man aber bei diesem Grip das Handgelenk gewissermaßen aus dem Spiel, welches neben Unterarm und Finger das mittlere und dritte wichtige Glied ist bei der Bewegung des Drummen ist:


    Denn das Handgelenk kann keine wirkliche sinnvolle Bewegung beim FG ausüben. Das HG funktioniert nach oben, nach unten und man kann auch starke kreisförmige Dreh- bzw Schraubbewegungen machen (rechtsrum und linksrum), aber ausgerechnet zur Seite geht halt so gut wie nix. Beim FG, bei dem ich die Hand mit Daumen nach oben und damit das HG vertikal halte, fällt also die Bewegung auf/ab (oben /unten) komplett aus.


    Wenn man jetzt versucht, trotzdem mit dem FG das Handgelenk auf und ab zu bewegen, gerät man notwendiger Wiese sehr schnell an seine physischen Grenzen bwz. fängt sich bei Ignorierung derselben recht zügig 'ne grundsolide Sehnenscheidenentzündung oder anderes ein.


    Bei Dir ist es jetzt nun so: Wie auf dem Video zu sehen, hast du deinen Zeigefinger sehr weit und vollständig um den Stick gelegt. Wenn der Finger soweit herumgeht bzw gewickelt wird, bleibt Deiner Hand ja gar nichts mehr anderes übrig, als sich dann nach außen weg zu drehen und dann - bei entsprechenden Bewegungen - jedesmal die Flucht zur Seite anzutreten. Du zwingst dein HG ja geradezu in diese Bewegung. Da hilft dir dann am Ende auch die relativ gut und sauber arbeitende Fingerabteilung nix mehr, um das aufzufangen.


    Ich denke, dass könnte der Grund dafür sein, dass Deine Hand eben ab einer bestimmten Geschwindigkeit anfängt, zu schlackern und nach außen auszubrechen.


    Therapie:

    Entweder behälst Du den Grip bei, dann musst Du den Bewegungablauf ändern und zum einen die Unterarme viel mehr einbinden (du brauchst irgendwo her ja schließlich Schwung) und die Bewegung der Finger muss enger werden: denn das Spiel der Sticks ist so zu ausgeprägt und ausladend, der Stick hat einfach zu viel Raum, die Finger-Bewegungen müssten enger und schneller werden, du verlierst sonst immer zu viel Zeit bei den Schlägen.


    Oder aber Du änderst die Stickhaltung, den Grip, was vielleicht besser wäre: Vom American Grip wäre da aber wohl abzuraten, der ist zu ähnlich, da verfällst Du höchstwahrscheinlich zu schnell in alte Bewegungsmuster. Ich würde da einfach zum guten alten German Grip raten: Da ist etwas mühsam am Anfang, auch die Fingertechnik muss man etwas modifizieren und kann sie nicht 1:1 vom FG übernehmen, aber letztlich bekommt man dann den universellsten Grip mit den umfassendsten Möglichkeiten.


    Das wären so meine 5 cent zum Video.


    Aber trotzdem: Es wäre wirklich sinnvoll, die Bewegungen zu zeigen in den Tempi, bei denen sich der Bewegungsablauf tatsächlich in seine Bestandteile zerlegt und auseinanderfliegt. So ist das alles mehr bei allem "good will" aller Wohlmeinenden mehr oder weniger graue Theorie.


    PS: Auf dem Video ist zu sehen, wie Deine linke Hand sich ständig seitwärts zwischen den Schlägen bzw hinter einem Schlag bewegt, ist das bewußt ? Ich frage deshalb: ich kannte mal 'nen Gitarristen, der hatte das Problem, dass seine Hände in bestimmten Phasen sich unwillkürlich bewegten bzw zitterten (hatte irgendwas mit dem Stoffwechsel zu tun, der sich dann neurologisch auf die Gliedmaßen der Feinmotorik auswirkte=).