ZITAT: Bringt ja nichts wenn ich die Snare gut spielen kann, aber die Fumas übertrieben gesagt, nur mit den Zehnspitzen erreichen kann.
[size=10]Damit fängts, schon an, wie auch schon Richtig angesprochen, hängt das von der jeweiligen bevorzugt und am häufigst eingesetzten Fusstechnik ab,....
Exakt: Es gibt viel richtige Sitzhöhen, aber eben nur eine richtige Snare-Höhe, deshalb sollte man auch mE mit der Snare-Höhe anfangen und nicht den Kardinal-Fehler beim Setaufbau begehen, nämlich mit der Sitzhöhe anzufangen. Die Folgen sind Million unsinnig angewinkelter und weit abstehender Snares in zudem falscher Höhe und Arm und Rückenprobleme.
Zunächst: Das "Argument", dass ich bei vorrangiger Einstellung der Snare zu einer Sitzposition komme, bei der ich die Füße nicht mehr an die Pedallerie bekomme, dürfte wohl theoretischer Natur sein, oder bei welcher halbwegs in Betracht kommenden Anfangs Snareinstellung ist jemandem das schon mal bereits passiert ? ..... Also.
Sodann: Leider wird immer wieder der Unterschied zwischen relativer Snare-Höhe und absoluter Snare-Höhe übersehen:
Die relative Snare-Höhe bedeutet die richtige Snare-Höhe im Verhältnis zum Körper. Die wichtigste Höhe ist diese relative Höhe, sie wird aber nun mal weder durch die Sitzposition noch durch die Sitzhöhe bestimmt und sollte demzufolge auch völlig unbeeinflusst davon bleiben. Bestimmt wird sie alleinig durch die Länge der Arme (maximal modifiziert durch die Stickhaltung: Traditional oder Matched). Wenn man die richtige Snare-Position beziehungsweise Höhe herausfinden und dies unbeeinflusst von allen möglichen Faktoren tun will, macht man dies sogar am besten im Stehen. Dies empfiehlt ausdrücklich auch Dave Weckl.
Wenn man dann die richtige Höhe ermittelt hat (die Details lass ich jetzt mal weg - auch die Frage des Abstandes, was wiederum auch eine Frage der Sticklänge oder Stickhaltung ist), kann ich die Sitzhöhe feinjustieren.
Oftmals stellen Drummer bei der Sitzhöhe nun fest, dass die Oberschenkel zu hoch sind, entweder bereits beim Normalen Sitzen oder spätestens bei Aufsetzen der Fußspitzen auf die Pedale bei Heel-Tow-Bewegungen. Aber statt die optimale Snare-Höhe als relativ feststehend zu begreifen und demzufolge die Sitzhöhe zu ändern, fangen die Meisten stattdessen an, an der Snare rumzuschrauben in der allseits bekannten Teufelskreis-Reihenfolge:
Erst wird die Snare höher eingestellt, damit man sich beim Spielen nicht mehr auf die Oberschenkel schlägt. Dabei stellt man dann fest, dass man die Snare nicht mehr sauber trifft, sondern nur noch die vordere Kante. Nun wird die Snare nach vorne angewinkelt, damit der Rand vorne tiefer ist. Nun aber stellt man fest, dass man die Stare nicht mehr im Zentrum trifft und auch der Rebound sich irgendwie scheiße anfühlt, der geht jetzt in Richtung eigenes Auge statt nach oben. Zudem treffen die Sticks im vorderen Teil nun erst tiefer auf die Snare, viel Drummer setzen sich daher nun automatisch etwas weiter weg, damit sie die Hände ebenfalls tiefer bekommen. Nun wird die Entfernung zu den Toms aber wieder größer, sodass ich diese nun auch höher einstelle bzw stärker anwinkle, damit ich die besser erreichen kann. Und so weiter und so fort. Der Rücken wird auch immer krummer. Am Ende habe ich eine vollkommen vermurkselte und verschrobene Sitzposition.
Dabei wäre die Therapie so einfach gewesen: Einfach die richtige (relative) Snare-Höhe immer beibehalten, während man die richtige Sitzposition sucht. Wenn diese die Veränderung der absoluten Snare-Höhe erforderlich macht: kein Problem, dann bringe ich die Snare auf die neue Höhe, aber eben unter Beachtung eben der relativen Höhe.
(Wenn ich total schlau bin, kann ich natürlich auch mit der Sitzposition anfangen, wenn ich weiß, dass ich die relative Snare-Positon nicht ändern darf. Die Frage ist nur: ist man immer so schlau und aufmerksam: Ich jedenfalls war und bin es früher oftmals nicht gewesen.)