...............Der entscheidende Satz fällt bei 2:40. " The idea is to keep that jazz swing rolling around in your head as a sort of a groove template to help you to create the feel of the groove".
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Das ist in der Tat das entscheidende Moment:
@threadstarter:
1. Die meisten Stücke sind entweder als binär oder ternär eindeutig auszumachen. Beim ersteren verläuft der Puls in graden 4teln, 8teln oder 16tel, beim zweiten eben in entsprechendem Triolen-Puls.
2. Die Unterscheidung ist einfach, je mehr Noten gespielt werden, da dann der Unterschied sonnenklar erscheint und ins Auge springt. Für den Laien oder Anfänger schwieriger sind aber die Stücke, in denen sehr wenige Noten gespielt werden:
Bsp: Du hast einen Takt (4/4), bei dem nur die 4tel auf der Hihat und eventuell nur die Bass auf 1 und 3 und die Snare auf 2 und 4 gespielt werden, wie in Deinem Beispielsvideo von den Queens of the Stone Age. Dieses Grundpattern kannst du theorethisch sowohl unter ein Stück legen, was binär abläuft, als auch auf eins, was triolisch abläuft, weil die zu spielenden Noten in beiden Fällen identisch sind.
Die Entscheidung darüber, ob es denn nun tatsächlich binär oder ternär verläuft, entscheidet dann entweder
a) das Musikstück, weil die Harmoniewechsel und die Melodie ternär sind oder aber
b) der Drummer drückt zusätzlich an bestimmten Stellen dem Stück bsp. den ternären-Stempel auf, in dem er entweder bei Breaks nur Triolen verwendet oder nur an einigen wenigen Stellen (bsp. der Bassdrum oder der Highhat) eine triolische und damit ternäre Figur spielt.
Insbesondere in Fällen von b) spricht man dann von "angeshuffelt", das Ternäre wird halt nur an einigen Stellen angedeutet, gibt dem ganzen dann aber den entscheidenden Touch.
Das von Member "Two" erwähnte beispiel des HiHop ist da ein gutes: Oftmals wird ja hier ein einfacher 4/4tel gespielt und nur durch eine kurze Hihatfigur oder durch entsprechende BassDrumPattern wird der Ternär-Groove erreicht. Im Funk kann man das auch oft sehr gut beobachten, wo bis auf BassSrum und Fill-Ins eigentlich der Takt sich durch nichts von einem entsprechenden rockigen Binär-Pattern unterscheidet.
Die einzige Combo, bei der es wirklich teilweise extrem schwierg ist, rauszuhören, was da abgeht, sind die Beatles, manchmal hörts sichs bei denen sogar an, als wenn die selber nicht ganz genau wissen, was die da machen und in welchen Gefilden die sich befinden. Das Talent von Ringo bekommts am Ende dann doch aber immer hin.
Zum Abschluss der Thematik, wo wir grade bei Creedance Clearwater Revival waren, ein Beispiel von denen, anhand dessen man die Binär/Ternär-Geschichtete im oben beschrieben Sinne gut verdeutlichen kann:
http://www.youtube.com/watch?v=rA1n4oOYLfY
Du hörst hier, wie D. Clifford eigentlich ein straighten Takt spielt, die Highat und die Snare schöne grade, eigentlich alles binär, aber nun kommt die BassDrum dazu und erst diese gibt dem Stück das triolische Feeling.
Im weiteren Verlauf hört man dann auch einige Spielereien mit dem binär /ternär-Gegensatz, die deren Charakter noch deutlicher unterstreichen: Obwohl wie gesagt die Bass und dementsprechend die Breaks sämtlichst triolisches Feeling haben, haut Clifford bei einigen Fillins einfach normale binäre Einheiten rein: Auf 0:58 / 1:28 / 1:44 oder 1:58 bsp. spielt er einfach mit der Hihat(Snare) grade 8tel (oder 16tel, je nach Zählweise) und setzt damit wieder einen wunderbaren Kontrapunkt zu dem triolischen Feeling: Mit absolut minimalsten Mitteln wird so ein Drumpart wirklich wunderbar geschmackvoll kreiert.
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