Beiträge von Seelanne

    Hi Leute! Eine Freundin von mir möchte gerne auch Unterricht nehmen, was ich ihr gezeigt habe reicht ihr nicht mehr. Naja, sie wohnt in Bochum, sucht also im Raum Ruhrgebiet und möglichst günstig. Kennt ihr da was/jemand Gutes? Also, mein Unterricht hat damals 10 Euro die Stunde gekostet, das ist ihr zu teuer. Keine Ahnung wie übliche Preise so aussehen.

    10 € zu teuer ?


    Fürchte deine Freundin muss hobbytechnisch umsteigen.............. Schach soll sehr nett sein.


    Im Ernst: Da wird sie nichts vernünftiges finden. Wahlweise zum Lehrer kann man sich ja auch ne vernünftige Auswahl an Lehr-DvD's aneignen oder derlei sich im Netz besorgen.


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    Gary Moore, Richard Wright, es hat in den letzten Jahren soviele gerissen.... nun er ........ was soll man sagen.


    Wie immer, wenn einer gegangen ist, den man persönlich zwar nicht kannte, der einem aber durch seine Musik näher schien, als der Mensch im Nebenraum: Ein weiterer Teil ist weg. Einer nach dem anderen gehen sie, diese Vertreter des vielleicht glorreichsten Musik-Zeitalters der Menschheit. In 15 Jahren werden sie alle gegangen sein.


    Zum Trost vielleicht einer seiner schönsten Stücke aus einem seines schönsten Werkes:


    http://www.youtube.com/watch?v=v31pT_gc9yw&feature=related


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    Klar, das sind Rechnungsstellungen (aber nur über die Abmahngebühren, etwaiger Lizenschaden ist hier noch nicht bei) die realen Zahlen dessen, was tatsächlich gezahlt wird, wird man nirgendwo finden:


    Die Zahlen werden lediglich ermittelt durch Internet-Umfragen gesammelt. Sie stellen daher höchstwahrscheinlich nur einen Bruchteil der tatsächlichen Abmahnungen dar, da selbstredend nicht alle an dieser Umfrage teilnehmen. Die tatsächliche Zahl dürfte daher in der Tat sogar deutlich höher sein. Auf der anderen Seite geben die Zahlen sodenn aber wiederum auch nur die anforderten Forderungen wieder, nicht die tatsächlichen Zahlungen. Diese werden anhand der Angaben der Befragten auf ca. 40 % geschätzt (außergerichtlicher bereich). Die Dunkelziffer dürfte aber sehr groß sein, denn wer anstandslos zahlt, pflegt in der regel anschließend sich nicht noch umfragetechnisch mit dem Thema zu befassen. Wir reden daher hier über absolute Minsteszahlen.
    http://www.verein-gegen-den-ab…11/jahresbilanz_2011.html )


    http://www.verein-gegen-den-ab…ahresstatistik%202011.pdf


    Das wären dann die, die tatsächlich vor Gerichtsverfahren gezahlt haben. Darin noch nicht enthalten sind aber die Verfahrensausgänge etwaiger gerichtlicher Verfahren, wobei klargestellt sei, dass von den restlichen 60 % natürlich nicht alle in das gerichtliche Verfahren übergeleitet werden, da andernfalls der Gewinn natürlich wieder geschmälert würde durch die Gerichtskosten und Anwaltskosten, die dann nicht mehr eingespielt werden können, wenn sich der Abgemahnte eventuell als mittellos erweist oder dies etwaig bereits schon durch die außergerichtliche Korrespondenz offenbar wurde. Oder aber Abmahnungen werden nicht weiter verfolgt, weil die Sach-oder Beweislage sich als schwierig rausgestellt hat. Seriöse Weise sollte man von maximal von nur 50 % der dann noch offenen Verfahren ausgehen (also 30 % aufs gesamte) ausgehen, von denen dann wieder zu klären wäre, wieviele dann zahlen oder aber nur so ein Titel erwirkt wird, ohne dass das Geld - vorläufig - eingetrieben werden kann.


    Wenn wir aber relativ großzügig mal von insgesamt 60 % ausgehen, die letztlich gezahlt werden, dürfte das wohl realistisch sein. Angesichts der Ausgangszahlen ist das immer noch ein dicker Brocken. Wenn ich dann noch die Dunkelziffer dazu, wirds halt ne ordentliche Hausnummer. Ob die Zahlen letztlich stimmen, weiß ich natürlich letztlich nicht. Aber das weiss man bei den angeblichen Schadensauflistungen der MI erst recht nicht.


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    brauch ich nicht.
    Habe mir einfach mal den Luxus erlaubt, auch einfach mal Posts nur grob zusammenfassend über den Kamm zu scheren und in den mir passenden Topf zu werfen, ohne sie genau zu lesen. Macht wenig Spaß und Sinn, oder ?


    ...... und gut ist.


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    ??? das hat mit Angst vor schwindender Wertschätzung doch nix zu tun:
    Ich selber lege doch den Finger bei den Kollegen (und damit auch bei mir) in die Wunde und kritisiere das Verhalten der Anwälte. Desgleichen würde ich mir dann aber auch von anderer Seite wünschen, wenn es um die Ursache der ganzen Misere geht.


    Es geht mir im übrigen zunehmend auf den Zeiger, wenn man hier in den Topf geworfen wird mit irgendwelchen etwaigen Diskutanten aus irgendwelchen anderen Freds, die mal irgendwann in die gleiche Richtung geschossen haben und derlei dann gleich mit Worten wie "Unsinn" "Lächerlich" und dergleichen mehr betitelt wird.


    Wenn sich jemand hinstellt und sagt, ich bin Musiker, ich will maximale Kohle und daher auch das maximale Urheberrecht, GEMA finde ich im übrigen ohnehin Spitze, ihre Geschäftspraktiken sind desweiteren äußerst löblich, das soll man das tun, aber hier nicht versuchen, diese Haltung auch noch als die allein seligmachende Meinung hochzustilisieren und alle anderen als lächerliche Flachköpfe abtun.


    So..... nu bin ich endgültig raus aus dieser Disku. Die ist ja ohnehin unsinnig, da ja alles in Ordnung ist, ich sehe das allmählich auch ein.


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    1.Entschuldige, dass - bevor ich hier diskutiere - nicht alle deine Post in allen Freds hier im Forum vorher durchgelesen habe. Gelobe Besserung, wird nicht wieder vorkommen.


    2.Du scheinst dafür aber noch nicht mal die Posts zu lesen, die in diesem Fred gemacht werden: ich habe an keiner Stelle behauptet, Musiker müssten sich rechtfertigen, im Gegenteil: Wenn du meine Posts aufmerksam gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass ich grade bemängelt habe, dass der Urheber selber gar nichts an dieser ganzen Abmahngeschichte verdient und nur dort die Kassen voll gemacht werden, wo sie eigentlich gar nicht hingehört, von daher deine Kritik vollkommen fehl geht. Aber ich sehe schon: daher weht der Wind: Das finanzielle Selbstverständnis als Musiker. Okay, dagegen lässt sich nicht argumentieren ................ aber eigentlich auch nicht mit.


    3. Welchen Rückschluss soll man denn bei den Zahlen sonst ziehen ? Das würde dann doch mal interessieren. Und ob das nun eine originäre Erfindung ist (btw: das ist ein weißer Schimmel, Erfindungen sind immer originär), ist doch völlig wuppe. Ich wüßte aber zumindest keinen Wirtschaftszweig, bei dem das Abmahnwesen derart exorbitante Kohle einspielt, wie in der MI (die Filmbranche vielleicht noch).


    Gut, aber dann ist ja alles in bester Ordnung in Sachen Urheberrechtsschutz. Weitermachen .................

    Zitat von »seelanne«




    PS: Ich mag Titulierungen wie "absolut lächerlich", "Unsinn" und dergleichen nicht wirklich. Du bist mit derlei Begriffen relativ leicht bei der Hand.

    Nö. so leicht bin ich nicht bei der Hand. Nur qwenn immer wieder irgendein neue Chimere aus der Büchse der Pandora gezückt wird, die instrumentalisiert ins Felde geführt wird, aber der Sache gar nicht dienlich noch gerecht wird, kommen von mir solche Aussagen. Das hat auch mit gewissen Abnutzungserscheinungen zu tun, wenn man immer wieder mit den gleichen Mechanismen zugeschmissen wird, die gar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben

    1. Neu ist die Chimäre nicht: ich vertrete diese Ansicht seit Beginn meiner Posts hier.
    2. Chimäre sind Trugbilder: ich hatte die Umsatzzahlen und den Werdegang von Abmahnverfahren im großen Stil detailliert dargelegt. Wüßte jetzt nicht, was daran trügersich sein sollte.
    3: Büchse der Pandora versteh ich nicht: Die einzige Büchse der Pandora im hiesigen Zusammenhang ist das www., nicht meine Beiträge.
    4. Thema des Posts ist seit geraumen Seiten der Schutz des Urheberrechts im www und wie er sich in der Realität darstellt. Warum meine Ausführungen jetzt nicht dienlich sein sollten, will mir nicht einleuchten, dass sie dir nicht schmecken, schon.

    Zitat von »pbu«




    Was hältst du von Leutis Gesetz zur endgültigen Gebührenbegrenzung für die 1. Abmahnung?

    1. Genau das meine ich!
    Und schon ist diese ganze Sache vom Tisch.
    2. Und ich bleibe auch dabei, dass diese Behauptung, dass sei ein lukratives neues und erwünschtes Geschäftsfeld der MI und der Rechteverwerter und in ihrem Sinne Unsinn ist.
    3. Wie ich schrieb, kann so etwas nur von Leuten kommen, die ihren Fuß noch nie wirklich in die Tür dieser Branche gesetzt haben.
    4. Vielleicht sprechen da auch eher die Denkweisen eines Anwaltes als die Denkweisen von Musikern, Producern, Verlagsleuten und Verwertern.
    Die denken nämlich normalerweise an ihren "normalen" Geschäftsmodelle und versuchen DIESE zu verteidigen!

    1. Super, als wenn das von dir als Vorschlag gekommen wäre. Im übrigen: Wenns so einfach wäre: toll, Fürchte nur, diese Regelung kommt nicht, wollen wir wetten ? (s.u.)
    (Man muss im übrigen dazu sagen: Mit der Regelung wäre noch nix gewonnen, da der Schadensersatzanspruch über die Lizenanalogie immer noch greift und die gerichtlichen gebühren ja dann immer noch höher sein können wie gehabt).


    2. Thema Unsinn: Sieh dir doch die Zahlen an und dann erzähl mir, was daran Unsinn ist.
    3. Solche Sachen kann nur von Leuten kommen, die sich (fast) jeden Tag mit sowas beschäftigen.
    4. Die Sache ist die: kein Anwalt wird von alleine tätig, der malt sich seine Aufträge nicht selbst, er wird beauftragt, von wem wohl ?? ;)


    Schließen wir es ab:
    Ich mach mit Dir ne Wette. Sollte das Gesetz der Begrenzung der Streitwerte auf 500,00 € für Urheberrechtsverletzungen im www bis Ende 2013 erlassen worden sein, so wie es jetzt geplant ist, zahle ich 100,00 € an den DrummerForum-Freundeskreis. Wenn nicht, zahlst du die 100,00. Einverstanden ?



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    Ja, ich meinte nicht den 97a II (Zustand wie neu, unbenutzt), sondern das neue Vorhaben:


    http://www.verbraucher-papst.d…r-laesst-auf-sich-warten/

    ist das schon wieder was neue ?


    Ich wusste jetzt nur von der Glattbügelung von Streitwerten bei Urheberrechtsverletzungen im www auf 500,00 € durch Änderung des GKG.


    mal rechnen (1,3 + AuslP + 19 % ................. ) jau, ist wohl genau das gleiche.


    DAS wäre - wenn es kommt - ein echter Durchbruch. Fürchte aber, sowas kommt nicht. Das wäre ja geradezu radikal: Das werden die Lobbyisten schon verhindern.

    § 97 a II UrhG ??


    Absolute Zustimmung, geht in die richtige Richtung:


    In der Praxis hat sich das Ding aber noch nicht bewährt: Kernpunkt der Schwäche ist einfach, dass gerade bei den File-Sharing-Fällen § 97 a II UrhG von den Gerichten zumeist nicht angewandt wird.


    insgesamt wäre es aber schön, wenn der gesetzesentwurf zu den streitwerten tatsächlich kommt. das wäre ziemlich ein durchbruch.

    Wirfst du da nicht etwas durcheinander? Edit: Ich drücke es unverfänglicher aus: Vermischst du da nicht etwas?


    Was hältst du von Leutis Gesetz zur endgültigen Gebührenbegrenzung für die 1. Abmahnung?

    § 97 a II UrhG ??


    Absolute Zustimmung, geht in die richtige Richtung:


    In der Praxis hat sich das Ding aber noch nicht bewährt: Kernpunkt der Schwäche ist einfach, dass gerade bei den File-Sharing-Fällen § 97 a II UrhG von den Gerichten zumeist nicht angewandt wird.

    @ Seelanne:


    Mein Eindruck ist, dass Änderungsbedarf allseits erkannt wird.
    Den Bogen von der Gema zu betrügerischen Abmahnungen kriege ich nicht hin.
    Was hältst du denn von Wettbewerb unter den Verwertungsgesellschaften?

    dass das allseits erkannt wurde, mag sein, aber es wollen zu wenige ändern, da zu gut dran verdient wird.


    Zum Wettbewerb: Habe ich mir auch schon den Kopf drüber zerbrochen, aber letztlich befürchte ich nur eine Mulitplizierung der bestehenden Verhältnisse. Ein schlechter Zustand wird ja nicht dadurch besser, dass man ihn erstmal theoretisch verzweifacht. Sicherlich würde Wettbewerb eine Entzerrung der wirtschaftlichen Macht bedeuten, aber - wie gesagt - ob nun 1 oder 5 "Verwertungsgesellschaften" die Bevölkerung mit Abmahnungen überziehen, macht im Ergebnis keinen Unterschied, wenn nicht gleichzeitig etwas am System selbst geändert wird. Immerhin - das sei zugegeben - könnten so Verwertungsgesellschaften entstehen, die die Beteiligung der Urheber an den Schadensersatzforderungen unterstreichen und die Gewinnmargen kleiner ausfallen läßt.


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    Wie war das mit der Henne und dem Ei?
    .........................
    Das Thema Abmahnwirtschaft ist ein gesondertes und bedürfte einfach einer Regleung durch den Gesetzgeber, dass es nicht mehr ein so lukratives Geschäft für die Abmahnkanzleien ist.
    Und fertig ist die Geschichte.
    ....................

    ???????


    Wer schützt denn dann deiner Meinung nach noch das Urheberrecht, wer bezahlt die Schützenden und wer lässt sich denn dann noch abschrecken ???????????


    See


    PS: Ich mag Titulierungen wie "absolut lächerlich", "Unsinn" und dergleichen nicht wirklich. Du bist mit derlei Begriffen relativ leicht bei der Hand.

    naja, ich wiederhole: der springende Punkt ist, dass mE die GEMA und die Musikindustrie gar kein Interesse haben, das Urheberrecht stärker zu schützen. Was die landläufig erzählen, ist Augenwischerei und den Leuten Sand in die Augen zu streuen: Tatsächlich erfolgt dass, wie von mir im Max-und-Moritz-Post(Post315) skizziert wurde:


    Wie schon ausgeführt, ist die GEMA nicht dazu da, das Urheberrecht zu schützen oder selber zu verwerten, sondern Fremdverwertungen zu überwachen und hierbei zu kassieren. Je mehr Fremdverwertungen, desto höher die Rendite, also umso besser. Unberechtigte Fremdverwertungen unterscheiden sich nun von genehmigten Fremdverwertungen nur durch den Kostenaufwand, den die Industrie/GEMA zum Aufspüren der unberechtigten Verwertungen benötigt.


    Aber gerade da macht die Muskindustrie/GEMA eben ein Riesen-Geschäft: Sowohl Musikindustrie, GEMA als auch eben die entsprechenden Anwälte verdienen alle bestens mit den unberechtigten Nutzungen im www. Es ist ein eigener Industriezweig geworden mit Umsatzzahlen bis zu 2 Milliarden in den letzten 8-10 Jahren. Es bestehen bereits seit längerem ernsthafte Stimmen, die der Ansicht sind, dass die Musikindustrie mit der Verfolgung unberechtigter Nutzung mehr verdient, als wenn es diese nicht gäbe.


    Ein weiteres Bonbon ist hierbei ja grade, dass Einnahmen aus Abmahnungen nicht an den Urheber weiterleitet werden müssen, jeder Euro, der da nach Abzug der Kosten übrig bleibt, ist praktisch Nettogewinn. Hauptbestandteil dieses Geschäftsgebahrens ist aber eben inbesondere der Umstand, dass die Industrie in der Regel Rechtsverfolgungskosten geltend machen, die tatsächlich niemals entstanden sind und sich die Rendite dann anschließend teilen: Man könnte sowas - wenn nachgewiesen - vorsätzlichen Betrug nennen. (Interessant ist, dass wenn man diesen Umstand im Rahmen einer gerichtlichen Auseinandersetzung geltend macht, da werden die Kinderaugen auf der Gegenseite auf einmal ganz groß).


    Diese ganze Abmahngeschichte ist desweiteren natürlich auch ein Paradebeispiel für die Ausübung von wirtschaftlicher Macht und ihrem Sieg über die Rechtsordnung: Wurden früher noch ganze Staatsanwaltschaften praktisch lahmgelegt durch hunderttausende Strafanzeigen wegen Urheberrechtsverletzungen, sind es jetzt die Landgerichte, die vor der Flut kapitulieren und in verfassungsrechtlich höchst bedenklich Art und Weise Abmahnungsanträge und die davor gelagerten Auskunftsansprüche bei den Providern zur Ermittlung der IP "durchwinken", ohne sie zu prüfen. (Die Staatsanwaltschaften hatten seinerzeit zunehmend angefangen sich zu weigern, sich zum Büttel der Industrie machen zu lassen und entsprechende Ermittlungen nicht länger aufgenommen, durch die dann die Industrie an die Providerdaten kam. Daraufhin wurde das Gesetz geändert, nun konnten die GEMA und die Industrie - zivilrechtlich - einen Auskunftsanspruch bei Gericht geltend machen, sodass dann dort die Kapazitäten seither nicht länger ausreichen: Es mussten sogar an einigen Landgerichten Sonderkammern gebildet werden,die die Flut von Anträgen bearbeitet, wobei von bearbeitet nicht gesprochen werden kann: Die Anträge werden nur noch auf Vollständigkeit überprüft und ansonsten eben "durchgewunken". Abgesehen von der verfassungsmäßigen Bedenklichkeit -hier werden schließlich Telekommunikation-Daten quasi auf bloßen Zuruf preisgegeben- kostet das alles den Steuerzahler Millionenbeträge.


    Die Umsatzzahlen mal zur Vertiefung: Rund 2 Milliarden (!) Umsatz in den letzten 10 Jahren
    2011: 218.000 Abmahnungen Gesamtwert 165 Mios.
    2010: 570.000 Abmahnugen Gesamtwert 412 Mios.
    2009: 453.000 Abmahungen Gesamtwert: 290 Mios.
    (Zitiert aus gulli.com, link s.u.)


    Und das sind nur die offiziellen Zahlen der Abmahn-Schutz-Vereinigungen aus den per-to-per-filesahring Fällen (!), die Dunkelziffer dürfte bei weitem höher liegen.


    Wüsste man es als jemand, der beruflich schon damit hinreichend zu tun gehabt hat, nicht ohnehin schon, wurde die ganze Masche für die Öffentlichkeit doch auch spätestens durch die Wiki-Leaks-Veröffentlichungen von Unterlagen der größten Ermittlungsfirma (nebst Informationen eines Anwaltes direkt aus einer großen Abmahnkanzlei) hinreichend publik. Bei derartigen Umständen wundert man sich dann aber schon sehr, dass offensichtlich unter Musikern - wie hier - die wirtschaftliche Realität so völlig verkannt wird und im Gegenteil auf Kritik an der GEMA quasi schon hochsensibel reagiert wird, als wenn man den Untergang des Abendlandes fordern würde ("Unsinn", Schwachsinn", "sachlich daneben" etc.pp).


    Fazit:
    Die Industrie überschwemmt die Menschheit mit musikalischen und anderen urheberrechtlichen Tretminen im ww; gehen die dann im Wege der Urheberrechtsverletzungen hoch, hat die Musikindustrie einen höchst lukrativen Weg gefunden,hieraus immenses Kapital zu schlagen. Bei der Vorgehensweise, wie sie sich nachfolgend darstellt, muss man zu den "Tretminen" auch eigentlich schon "Köder" sagen.
    Bei der Rechtsverfolgung werden hierzu fiktiv Schadensersatzpositionen geltend gemacht, die in dieser Höhe nicht bestehen (genau genommen wird strafrechtlich höchst bedenklich vorgegangen). Dass dieses ganze Treiben nicht von den Staatsanwaltschaften oder den Gerichten gestoppt wird, liegt einfach daran, dass die staatlichen Organe mit einer derartigen Flut von Anträgen "zugescho/i/ssen" werden, dass eine rechtsstaatliche Bearbeitung gar nicht mehr möglich ist. Die Judikative reagiert sodenn einfach darauf mit der Einschränkung verfassungsrechtlicher Rechtspositionen der Bürger. Desweiteren wird - um der Flut der Verfahren Herr zu werden - eine Menge "Anscheinsbeweise" aufgestellt, die einseitig zu Lasten des Bürgers und zu Gunsten der Industrie gehen. Viele allgemeine Rechtsgrundsätze werden hierbei im Rahmen des Urheberrechtes schlicht über den Haufen geworfen. Diese ganze Inanspruchnahme von Gerichten verschlingt im übrigen Millionen an Steuergeldern, die wir alle aufbringen müssen, damit die Musikindustrie ihren Reibach machen kann. Dass von den eingenommen Geldern dann auch noch nicht einmal (bis auf geringe Teile des eigentlichen Lizenzschadens) irgendetwas beim eigentlichen Urheber finanziell ankommt, ist dazu denn auch nur traurige aber fast schon folgerichtige Fussnote dazu.


    Die Sachlage für mich ist daher relativ klar. Wer dagegen immer noch meint, dass die Musikindustrie nette-ritterliche Menschen wäre, die eigentlich nur den Schutz des Urheberrechts und des geistigen Eigentums auf ihre Fahnen geschrieben haben, lebt mE irgendwo im Lala-land: Es geht nicht um Urheberrecht, es geht - wie immer - um Kohle. Der Schutz des Urheberrecht ist da nur der Anlass und mittelbares Reflexziel. Und das Entscheidende: Es geht nicht einmal um die Kohle des Urhebers selbst, sondern um Kohle der Industrie und Handlungsgehilfen. Und das Ganze auch noch zu Lasten des Steuerzahler.


    Wenn man radikal formulieren und denken würde: Die Musikindustrie ködert im www Urheberrechtsverletzungen, deren anschließende Verfolgung unter betrügerischem Vorgehen - subventioniert durch den Steuerzahler - Millionen einspielt, Gelder, die sie durch berechtigte Nutzungen niemals eingespielt hätte.


    Ich halte dies für eine unzulässige Verknappung und Verkürzung, dem Treiben aber durch zustimmendes Kopfnicken zu salutieren und nicht zumindest zuzugeben, dass auf diesem Gebiet dringender Klärungs- und Änderungsbedarf besteht, kann ich nicht nachvollziehen.


    See


    twmc:
    http://www.lawblog.de/index.ph…ofortzahler-liegt-bei-25/


    http://www.internet-law.de/200…-juristische-analyse.html


    http://www.gulli.com/news/1813…mahnungen-2011-2012-02-14

    .................................
    Ich bin ja ein Freund von kontinuierlichem Üben und ein Verfechter von Gewebefellen, Neopren- und Gummimatten und Platz ist in der kleinsten Hütte, aber auf mich hört ja keiner/kaum jemand.


    Grüße
    Jürgen
    Superstar (-besitzer)

    ...... sagt der Mann, der im Gebein eh' eine recht durchtrainierte Muskulatur haben muss, da seine Roto-Toms in Basketballkorb-Höhe aufgehängt sind. Das hält selbstredend - auch ohne Fahrrad- fit. :)


    See

    der Vergleich mit dem Radfahren stimmt zwar schon, aber eben auch in jeglicher Hinsicht:


    Grundsätzlich verlernt man es nie wieder. Spitzenleistungen gehen aber mit der Zeit verloren. Radeln kann man auch noch nach einer x-jährigen Pause. Die Tour de France wirst du aber eben nach einer Auszeit nicht mehr gewinnen, du wirst sie noch nicht einmal durchstehen.


    Auszeiten und Pausen sollte man daher als Chance begreifen: alte Bahnen und Routinen wurde verlassen, das kann einen Neuanfang bedeuten, bei dem man Dinge neu angeht, ohne dass einem althergebrachtes im Wege steht (Stickhaltung, Aufbau des Sets etc.). Im übrigen ist Auszeit nicht gleich Auszeit: Wenn man in der Pause viel Musik gehört hat, vielleicht sogar andere, als früher, kann das prägen und man geht in musikalischer Hinsicht an vieles anders heran als vorher. Das kann sich positiv auswirken.


    Im übrigen nimmt selbstverständlich mit zunehmendem Alter die Zeit, die man am Set verbringt, naturgemäß immer mehr ab, es sei denn, man ist Profi. Job, Frauen, Kinder fordern ihren Tribut und der ganz normale AlltagsWahnsinn lässt einen allmählich in Sachen Drummen abgeklärter in die Welt schauen. Wenn in jungen Jahren noch der neueste Lick des persönlichen Drumheroes im Zentrum der eigenen Existenz zu stehen pflegte und nichts auf der Welt wichtiger war, als eben diesen einen Break zu lernen und zu üben, schleift sich das mit der Zeit eben ab bzw. kommt zwar ab und an wieder, ist aber der Sinuskurve des Lebens unterworfen. Der einzige Vorteil: Man daddelt nicht mehr so rum, das Üben ist konstruktiver, weil man weiss, dass einem weniger Zeit zur Verfügung steht.


    Ansonsten ist dem bereits zitierten Gillespie wohl nichts hinzuzufügen.


    See

    .......... wobei mich die ganze Diskussion hier schon so verunsichert hat, dass ich schon nicht mehr weiß, ob ich mit meinem Post mich nicht der schändlichsten Urheberrechtszerfetzung schuldigst gemacht habe: Gut, Max und Moritz sind tot, auch schon länger als 70 Jahre, also genauer Willi, der Barde. Aber Pippi, also Astrid L aus S. wohl nicht. Ist also derartiges Zitatentum verächtlich oder nicht ? Mal drüber nachdenken ....................

    derKritische: Schön, dann feuert scotty jetzt die üblichen Raubkopierer Argumente ab. Das langweilt und ich weiß jetzt schon was er in etwa schreit, wenn man seine Arbeit ohne Entgelt nutzen möchte. LANGWEILIG!

    okay, ich hatte mich aus der unsinnig gewordenen disku ja schon verabschiedet, aber wenn ich höre, dass es langweilig wird, muss ich einschreiten (nicht persönlich gegen dich gemeint kritischer):


    Hatte in einem meiner vorigen Post schon mal versucht, zu verdeutlichen, dass die ganze Disku hier an der wirtschaftlichen Realiität vorbeigeht, daher zur Vertiefung folgendes Bespiel: x begeht Urheberrechtsverletzungen mittels Herunterladens per File-sharing an 300 Titeln : Bei berechtigtem Herunterladen hätte er pro Titel 1 € gezahlt.


    1.Eigentlicher Schaden des Urhebers: 300,00 €


    "JETZT" ruft Pippi zu Max und Moriz" JETZT beginnt der Zaubertrick: "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt"
    (.....................bitte Trommelwirbel .... wir sind schließlich im Drummerforum ...............)

    2. Das wird aus dem Schaden in unserer Realität


    A. Schadensersatz nach Lizenzanalogie
    Statt den eigentlichen Kaufpreis für die Datei anzusetzen,wird im Wege der sogenannten Lizenzanalogie verfahren: Hierbei wird oftmals auf entsprechende GEMA-Nutzungstarife zurückgegriffen (man beachte: der Geschädigte darf seine eigenen Tarife zu Grunde legen, Prozesspartei und Gutachter gleichsam in einer Person !): Im Wege der freien Schadenschätzung bestimmen deutsche Gerichte den Schaden pro Titel dann einfach mal auf zwischen 15,-- € und 300,--. Wir wollen da nicht zurückstehen und verdonnern X in unserem fiktiven Fall mal zu 100- € pro Titel.


    Bingo: 100,-- € x 300 Titel = 30.000,-- € !!!


    "Aber das war nur der erste Streich, der zweite folgt zugleich ?" fragt Max. "RÖCHTTIGG" lacht Pippi.


    2. Kosten der Rechtsverfolgung:


    Die GEMA/Musikindustrie hat nicht nur den Schaden wie oben jetzt über einen Rechtsanwalt geltend gemacht, sondern diesen auch mit einer Unterlassungsabmahnung beauftragt. Die Kosten des Rechtsanwalt belaufen sich angeblich auf:


    Gegenstandswert: 50.000,-- € (30.000,-- für die Lizenzanalogie und 20.000,-- für die Abmahnung)
    RA- Kosten = rund 1.360,-- € (wenn X außergerichtlich nachgibt und zahlt)
    RA-Kosten = rund 3.300,-- € (wenn x als armer Tropf nicht reagiert und vors Gericht gezogen wird)


    Wir halten als Zwischenergebnis fest:

    Eigentlicher Schaden: 300,00 €
    wird mittels rechtlichen Zaubertricks zu
    33.300,-- € !!


    Das nennen wir mal eine Rendite.


    ABER HALT: Es geht noch weiter !! Jetzt kommt wieder Pippi: " Ich habe ein Haus, eine kunterbuntes Haus .............


    Die arme GEMA und die arme Musikindustrie mögen wir denken. Müssen die doch tatsächlich mindestens 1.360,00 € Anwaltsgebühren ausgeben und treffen eventuell auf einen mittellosen Langzeitstudenten,der keine Kohle hat, weder die Lizenzen noch die Anwaltskosten auszugleichen.


    Doch was ist das ? Vor der Kanzlei der Abmahnanwälte fährt in der Dunkelheit ein Laster vor: 10.000 Abmahnungen werden ausgeladen, alle in dreifacher Ausfertigung (damit der Kanzlei keine Kopierkosten entstehen). "Bis nächste Woche" ruft der Fahrer nach dem Abladen und verschwindet so geheimnisvoll wie er gekommen war.


    "Bis nächste Woche, soll das heißen, dass die jede Woche ...... ? fragt Max.
    "Ja, sagt", Moritz, "so scheint es".
    "Falsch" ruft Pippi, "so IST es !!!" Nicht alle über den selben Wert, aber immerhin". Und ich verrate euch noch was: ratet mal, was die Auftraggeber an die Anwälte zahlen pro Abmahnung ! ...... Na, kommt schon, ratet!"
    "Hm, ich würde sagen, diese 1.360,00 €, wie angegeben" murmelt Moritz.
    "Wieder falsch !!!!" ruft Pippi und zieht den beiden eine lange Nase.
    "Wieviel denn ? Na, sag schon": Max wird ungeduldig.
    "3 x 100 geteilt durch 2" lacht Pippi.
    " ????" Max und Moritz sehen sich fragend an.
    "150,00 € !!! Ihr Schlauberger !!" Pippi lacht und gibt beiden eine kräftigen Schlag mit der flachen Hand vor die Stirn.
    "Heisst das etwa ......." stammelt Moritz ....
    "Genau: Die angeblichen Anwaltskosten stehen nur auf dem Papier, fiktiv, wenn ihr wisst, was das ist"
    "Was ?" ruft Max, "die machen also als Schaden etwas geltend, was die gar nicht als Schaden haben ?"
    "So ist es !!" Pippi beginnt mit ihrem Kopf so zu wackeln, dass ihr Zöpfe hin-und-her tanzen.
    "Moment": Moritz hebt die Hand ": bedeutet dass dann auch, dass die ganzen veröffentlichten Schadensberechnungen der Industrie und der GEMA über den angerichteten Schaden diese ganzen fiktiven Zahlen beinhalten ? Also Anwaltskosten und diese analaalago....... na, die sache mit der Lizenz, du weisst schon was ich meine."
    "Schlauberger Moritz, du hast es erfasst".
    " .... und was passiert, wenn dann doch jemand mal zahlt ?" fragt Max ratlos.
    "Dann wird brüderlich geteilt zwischen Anwalt und Industrie." lacht Pipp und zieht Max die Nase lang.
    "Im besten Fall bekommen beide insgesamt 33.300,-- €. Aber da das ja eh keiner zahlen kann, läuft es meistens im besten Fall auf so ca. 5000,-- € für jeden heraus.
    "Dann habe beide zusammen so um die 10.0000,- € aus einem eigentlichen Schaden von 300,00 € gemacht" stellt Moritz anerkennend fest.
    "Du Dummerchen" lacht Pippi, "was ist denn mit den anderen 23.300,-- € ?"
    "Na, der Typ kann sie doch nicht zahlen" ...... Max versteht die Welt nicht mehr.
    "Aber deswegen sind doch nicht weg. Du musst dir eins merken, lieber Max. Zahlen, insbesondere Rechnungen, kannst du zwar herbeizaubern, aber wegzaubern kann sie keiner."
    "Und nun ?" auch Moritz ist mit seinem Latein am Ende.
    "Man verkauft sie !" Pippi strahlt.
    "An wen ?"
    "An Inkasso-Unternehmen !"
    " Das heißt, die Musikindustrie verdient auch noch an den offenen 23.000,-- €, auch wenn sie schon aus 300,00 € zusammen mit ihren Anwälten 10.000,-- gemacht haben ?
    " JAHA !!!" ............. und schon hüpft Pippi den beiden davon ....
    " Pippi, verrate uns doch noch bitte, wie oft kommt das denn so vor in Deutschland und wieviel Umsätze machen die mit diesen Abmahnungen !!!" ruft Max hinterher.
    " In den letzten Jahren ........ "aber dann fängt Pippi wieder an zu singen.
    ..............................
    "Jetzt singt sie wieder dieses Lied" murmelt Max.
    "Ja, aber irgendwie klingt es jetzt nicht mehr so schön" Moritz zuckt die Achseln.
    "Die Zahlen stimmen auch nicht mehr, die sie da singt".
    "ja, stimmt, sie singt .............. man das passt ja gar nicht in die Melodie: "1000 x 1000 x 2000 """
    "Wieviel ist das ?" fragt Max.
    "Hm, ich würde sagen, rund 2 Milliarden" Moritz sieht Max fragend an.
    "Komm" sagt Max "Wir gehen"
    "Was hast du vor ?"
    " Weiss noch nicht ... komm,wie holen uns auch so einen Affen und so ein Pferd......."



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