Warum in die Ferne schweifen, das Gute liegt oft so nah: Ich zitier mich mal selbst aus dem Jahhre 2005:
"Es ist so wie beim Malen, die Farben und das Know how sind die Technik, wie du die Farben und in welcher Zusammansetzung auf die Leinwand haust, entscheidet deine künstlerische Ausprägung, in diesem Fall deine Musikalität. So auch beim Schreiben und bei allen Kunstformen.
Größter Fehler ist es, zu meinen, mittels Technik Musik machen zu können. Mehr oder weniger sein Instrument beherrschen, ja, das kann man mittels Technik, Musik machen ist aber was anderes, fängt est jenseits der Frage nach Technik an.
Aber: Musikalität und Technik schließen sich auch nicht aus. Weit verbreitet der Irrtum, dass musikalisches Trommeln immer einfach sein muss und dass technisch feines Spiel immer gleich unmusikalisch sein muss. Da ist es so wie bei der Schönheit: Auch die hässlichen sind nicht immer klug, genausowenig wie die Schönen immer dumm.
Deine Technik entscheidet, was du überhaupt spielen kanst, wie groß dein Arsenal ist. Deine Musikalität entscheidet darüber, wann, wie und wo du sie einsetzt. Das hat viel mit Erfahrung zu tun, mit Einfühlungsvermögen etc. pp. Musikalität entwickelt sich sodenn auch später und langsamer als Technik.
Letzlich kommt aber Musikalität auch nur dort zum tragen, wo sie überhaupt Platz hat. Spiele ich ausschließlich Musikstile, deren Bandbreite der Ausdrucksfähigkeit gering ist, entwickle ich selten ausreichende Musikalität.
Meiner Erfahrung nach wird echte Musikalität selten erreicht: Die jungen Drummer haben zu sehr ihr Auge auf technische Details und Geschwindigkeit geworfen, sind zu selbstverliebt in ihre Technik, die sie ständig verbesseren wollen. Ältere Drummer dagegen fehlt es oft an neuen Entwicklungsansätzen, sie spielen irgendwann nur noch das Gleiche, reproduzieren sich nur noch selbst.
Einen musikalischen Drummer wird man immer daran erkennen, dass er sich wunderbar anhört, ohne das man gleich benennen könnte, warum eigentlich. Muskalische Drummer atmen mit der Musik, die sie spielen, und ihr Spiel hört sich trotz aller eventuellen Überraschungsmomente so selbstverständlich an, dass man nicht auf den Gedanken käme, auch nur eine Note zu ändern.
Ein gutes Beispiel immer noch für muskalisches Drummen ist unter anderem Jim Keltner. Sein Drummen bei Ry Cooders "Things will work out fine" (auf der "Bob til you drop") ist fernab jeglichen Technikwahns einer der feinsten Arbeiten ever.
In diesem Sinne
Seelanne"
So , mehr kann ich nicht.
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