Beiträge von Seelanne

    @ alle:
    nix für ungut: es wäre schon schön und insbesondere hilfreich, zu wissen, warum.


    Ich meine, wir können hier eine Auflistung aller Modelle machen, die es gibt, aber 1. kann das der Fredstarter selber und 2. führt das keinen Jota weiter.

    Hallo DF,
    1. Ich spiele immer abgenommen, ein fähiger Tontechniker ist auch da. Ich möchte einen fetten, cleanen Sound, keinen rohen Rock-Sound, aber trotzdem druckvoll. Eigentlich nicht unähnlich einem gefürchteten "Italopop"-Sound - nur druckvoller. Spielen tue ich Reggae.


    2. Der akkustische Klang für das Set ist mir völlig egal.


    3. Ich möchte einfach die Bude aus den Cases nehmen, Mikros dran und gut ist. Ich habe keine Lust auf Bassdrum-Decken geschleppe oder ähnliches. Auch habe ich keine Lust auf Taschentücher-Orgien, wenn unser Tontech mal nicht da ist. Ich will das alles möglichst unkompliziert haben.


    1. Wenn er fähig ist, kannst dudoch eigentlich Felle nehmen wie wuppe. Offensichtlich hast du live aber Schwierigkeiten mit Obertönen. Im besten Fall gibts dafür Tontechniker. Aber den hast du ja nun auch schon. Also hat etwaig dein Tontechniker zuweilen Schwierigkeiten mit Obertönen. Das ist Berufsrisiko. Jeder Tontechniker hat die Schwierigkeiten, die guten lösen sie, die schlechten nicht. Du hättest also einen "schlechten". Dann wechselt man den Tochtechniker oder minimiert das Problem. Also obertonarme Felle, die wurden hier schon genannt. Wenn 1play - coated too much ist, also 2ply, clear oder coated: besp. Remo Emperor/ Pinstripe oder Evans G2 oder EC2 oder Hydraulic, letztere wären vielleicht für dich wohl am Besten, die Dinger machen eigentlich keinen Ton. Aber ich würde auch etwas auf die Resonazfelle achten: Für einen trockenen Sound würde ich stärkere Felle nehmen, keine Diplomats, mindestens Ambassadors, vielleicht Remo CS, für volleren Sound vielleicht die neuen ec2 Resonant.


    2. Vielleicht liegt hier die Fehlerquelle: Nur was man reinsteckt, kann auch wieder rauskommen. Will sagen: Wenn das Set selbst akkustisch fratze klingt, kann auch der Beste TT nix mehr reissen. So gesehen wäre es dann auch nicht der Tontechniker, der schwächelt, weil ihm nichts an die Hand gegeben wird, mit dem er arbeiten kann.


    3. Das will jeder. Wie schon von anderen erwähnt, wäre die Lösung nur A-Drums oder Triggern.


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    EDITH meint im übrigen, dass für Reggae auch immer Toms ohne Resonazfelle gut kommen. Sie hat recht. Dann kann das Mikro ohne Probleme in den Kessel und du hast einen zumeist recht trockenen, attackreichen Ton. Eigentlich die Ideallösung,ab gesehen davon, dass es scheiße aussieht, wenn auch für Reaggae sehr authentisch.

    die Aquarian texture coated sind nach wie vor die best-klingenden 1 PlyHeads, die mir jemals unterkommen sind, sowohl vom Sound als auch vom Spielgefühl. Allein die Verarbeitung ist Glücksache: Zum einen geht die Textur teilweise teuflisch schnell ab, zum anderen gibt es Reihenweise Fehler in Sachen Verklebung (also zuviel, als zu wenig). Hab im Abstand von einem Jahr zweimal ein Set bestellt und es waren wieder die gleichen Ausreißer: Schade.


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    Das wirst Du recht schnell merken ;)


    Blood + sweat + tears = success ;)


    Das Schöne: Wenn man von etwas besessen ist, kommts einem nicht so vor. Aber, das Talent darf auch nicht fehlen, das merkt man aber dann irgendwann (oder andere). Alles andere wurde schon gesagt.
    Viel Glück und Spass bei den Anfängen !


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    Kleiner Nachtrag: vorhin habe ich mit einem netten Herren von AKG / Audio Pro telefoniert wegen Overheads.


    Er kam von sich aus auf die C430 zu sprechen und sagte, die seien speziell für die Beckenabnahme konzipiert. Ich erwähnte auch den obigen Vergleich und die "Defizite" des C430 untenrum. Er meinte, dass sei gerade extra so gedacht, weil der Rest des Sets ja eh von anderen mics abgenommen wird und so weniger "Doppelabnahme" / Interferenz zustande käme (ich gebe das nur mal so wertungsfrei weiter).


    Yes, sehe ich auch so und habe das auch so vom Verkäufer bei MusikProduktiv vernommen. Die C430 sind als Komplett-Overheads zu flach, für Becken okay, wenn auch nur eine suboptimale Variante. Die Dinger werden aber trotzdem oftmals als Allrounder dargestellt, was dann wohl zu den MIßverständnissen führt.


    Gleichwohl: Mir gefällt 2 besser, weil eine Terz offener. Das schneidende höre ich nicht so, aber meine PC Boxen sind auch nicht gerade dolle.

    schön ausgeschlafen eingespielt. Mir an manchen Stellen zu sehr laidback bzw. zu verhalten/vorsichtig, geschmacklich nimmt mir der oft eingestreute Halftime auch etwas zu sehr von dem Funk-feel, aber jeder empfindet das anders: ich z.Bsp. brauch' bei sowas immer etwas angefrickelte HIhat. Ab 4:05 wirds etwas ruckelig: Immer wenn die 16er SnareBetonung vor der 3 kommt, hakelt es und das Timing wird unruhig, zieht sich dann auch durch bis zum Schluss. Hat trotzdem Spaß gemacht, zu hören.


    I.Erg.:"nice".


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    Hm, kommt wohl drauf an, was man haben will:
    Die Pearl ist "nur" 5 tief und ich meine mich zu erinnern, dass die Kessel deutlich dünner sind (irgendwas mit 1,2 oder 1,3) während die Yamaha definitiv 2,0 mm haben müßte. Also Yamaha 5,5 mit 2,0 gegen Pearl 5,0 mit 1,2. Habe beide gespielt (die Pearl allerdings nur kurz) die Yamaha, bzw. deren Vorängerin, für längerte Zeit. Ich meine, die Yamaha hat mehr Bauch und Bumms, die Pearl kommt straighter und sportlicher daher, die Yamaha ist etwas felxibler. Bei hohen Stimmungwn wird sie mehr Reserven haben, 5ern geht bei hohen Stimmungen schnell die Luft aus. Die Yamaha ist bis auf wenige Details baugleich mit der alten Dave Weckl Sig. Snare und die klingt einfach wunderbar, nicht exorbitant, aber wunderbar.....................................


    Lange rede ................. nimm die Yamaha, sie will es auch.


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    obwohl da gibts noch einen besseren von Charlie: Gefragt, wie er denn seine Trommeln stimmen würde, wird folgende Antwort kolportiert: "Stimmen ? Meine Aufgabe besteht darin, die Scheiße aus den Trommeln zu schlagen, da brauche ich nix zu stimmen". Okay, er war jung und hatte Geld.


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    habe ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ich das noch erlebe. Wie hieß es doch: Es gibt die Sonne, den Mond ..... und die Stones.
    Irgendwann hieß es auch mal, dass bei Abschied eines der Glimmmer Twins oder eben Charlie sich die Stones sofort auflösen. Anyway, sehr wahrswcheinlich hat da Konrad A. Pate gestanden, von wegem dem Geschwätz von gestern, was einen heute wenig zu kümmern braucht.
    Wenn Kief und der Warmduscher es ernst meinen, hören sie jetzt auf. Stones ohne Sir Charles geht nicht........................ nein, es geht einfach nicht..................... nochmal überlegt: nein, es geht wirklich nicht.


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    Einfach einer dieser unzähligen "most underated drummer", von denen selbst die, die drummen, fast nie was gehört haben. Kenn ihn nur mit Sagemeister und vorher in der Percussiongruppe von Peter Giger Anfang der 80iger. Dann verlor sich seine Spur (für mich). Das hier haut einen um, der Typ ist einfach großes Kino, auch wenn mir hier im konkreten Fall diese afrikanische Attitüde etwas anmuckt, da einfach zu oft ähnlich gehört.
    Aber was red ich, wer bin ich. Der Typ macht Musik und er macht es wunderbar.
    Bärenstark.


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    Mike Stern & Band im Kölner Pfandhaus im Mai 2008 mit Dave W. an den Trommeln, T. Kennedy Bass und Bob Francescini am Sax:


    Mehr und besser geht nicht. Das Konzert schlug einfach alles, was ich in nunmehr 28 Jahren auf Bühnen erlebt habe. Völlig entspannt-beiläufige Virtuosität, ohne im Selbstzweck zu enden, Dynamik, Power, Intensität und Musikalität an der absoluten Obergrennze dessen, was überhaupt vorstellbar ist. Dazu ein fantastischer Konzertraum mit eigenständig-einmaliger Atmosphäre, gutes Publikum und Musiker in absoluter Spiellaune: Rock, Jazz, Funk... achwas .. einfach Musik.


    Anders 1/2 jahr später in Lünen: etwas veränderte Formation, immer noch bestechend, aber nicht DEN Kick, wie ein paar Monate zuvor in der Domstadt. Dafür gabs das beste Drumsolo, was ich jemals live erlebt habe.


    Erkenntnis: Selbst für die Besten sind die absolut speziellen Momente die Ausnahmen, was das Miterleben eines solchen Momentes noch dankbarer werden läßt.


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    .. ich denke auch, Ip ist der beste Shuffle-Player, wollte die Verdienste von Big Bonzo aber nicht so ohne Kommentar im Raum hängen lassen, wiewohl ich meine, Bonzo hatte den besseren Halftime-Shuffle.


    Ian's Augen sehen mehr nach weißem Pulver oder großer Friedenspfeife aus. Egal, der Historie zufolge war die Combo, insebsondere Gillan, zu dieser Zeit ausgepowert bis aufs Zahnfleisch, vielleicht deshalb. Irgendwie aber auch wieder bedenklich: Selbst diese dahingejammte - und geschluderte Version hat mehr balls als ..... . Ach lassen wir das, sonst wird dieser Fred wieder in der Folgezeit verunreinigt.


    Gruss ..............


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    Schöner Bericht - danke.


    Angefixt vom hiesigen Fred hatte ich auf der Röhre Reminiszenzen gesucht, und hab in Sachen IP eine kleines Schmankerl entdeckt, was ich noch nicht kannte (ist ähnlich wie die Made in Japan Version, aber doch anders).


    To whom it may concern:


    http://www.youtube.com/watch?v=C0mc5TX_Fo4


    Nebenbei hübscher Anschauungsunterricht in Sachen Paice'schem Drummen:


    1. In der gejammten Eingangssequenz zeigt IP, was Groove ist: Kuhglocke, Snare und Trethupe, dazu getretene HH und 'n bißchen Paradiddle, der Rest ist Feeling: fertig ist der Todesgroove......... (ich hörs grad nochmal: scheiße, ist das cool, selbst nach 36 Jahren Drumentwicklung, die ins Land gegangen sind. Für diese kleine Sequenz schmeiß ich vieles weg, was meinen Plattenschank so ziert).


    2. Er ist einer besten Rock-Shuffle-Spieler aller Zeiten, vielleicht sogar der Größte. Habe bei keinem anderen Drummer so ein ausgeschlafenes und trotzdem treibendes Shuffle-Feeling gehört. Wenn IP seine Buben auf 5:06 wieder ins Spiel führt, dann groovt es derart, dass es fast weh tut.


    3. Seine Bass ist einfach unnachahmlich, seine Bass-Drum-Doubles auf 3:32 sind schon ziemlich böse.


    4. Er weiß, dass Dynamik ein musikalischer Begriff ist.


    5. Er ist kein Poser, er ist cool.


    6. IP zeigt, dass man ein guter, treibender und auch zuweilen lauter Drummer sein und trotzdem locker spielen kann, ohne sonderlich reinzuhauen oder Baumstämme zu bewegen.


    Gleichwohl: ich fand ihn mit Gary Moore jetzt auch nicht so scheiße, wie er sich nach dem Zitat offensichtlich selbst, aber ich denke, dass dieser spezielle Groove bei der legendären Purple Formation 1972/73 das Gesamtergebnis aller Protagonisten ist, insbesondere des auch so oft unterschätzten Roger Glover (DP und die Zep's sind ohnhein die beiden am besten groovenden Rockformationen aller Zeiten). Paice hat mit DP immer am besten gegroovt. Was wieder zu der These führt, dass der gelungene Groove einer Band eine glückliche Chemie aus dem Einzeltiming der jeweiligen einzelnen Mitgleidern ist, ohne das man exakt herleiten kann, woher es kommt.


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    .. erinnert etwas an König Arthur und seine Buben:


    Der heilige Gral in Snareform.


    Schicke Spielerei. Wenn man die Felle abmacht, kann man Met und Wein draus schlürfen oder sich das Ding auf's edle Haupt setzen und selber krönen. Die Abhebungsbänder sind aus Knappensocken geflochten und das Abhebungsgeschmeide selbst scheint vom herrschaflichen Schmied geschlagen. Aber auch hier gilt: Jeder ist seines Glückes Schmied, aber nicht jeder Schmied hat Glück.


    LanSeelot

    Alles hat systembedingt seine Vor- und Nachteile:


    Ich selbst bin ein Kind der 70iger bzw. 80iger, da gabs wenig DvD's und auch der Zugang zu Büchern war nicht so ohne weiteres möglich. Daher bin ich lernbiographisch ein Anhänger der Schallplatte, der CD, des Hörens. Alles was ich gelernt habe, habe ich schwerpunktmäßig selber erarbeitet: gehört - versucht - gescheitert - - noch mehr versucht - besser gescheitert - wieder gehört - irgendwann entweder auf hohem Niveau gescheitert oder man hat es danngepackt.


    Für nicht heraushörbare Sache mußten dann regelmäßig doch Transkriptionen her. Als dann die ersten Videos rauskamen oder Dvd's, empfand ich das als echte Befreiung und beneide alle diejenigen, die von Anfang an zum besten Anschauungsmaterial greifen können, so wie heute eben schon seit Jahren.


    Ich meine, Bücher sind zum echten Studium des Drummen sicher das reinere Lernmittel, das, was am wenigsten ablenkt. Noten oder schriftliche Übungen können aber zwar das Material intellektuell entzerren und sezieren, mir fehlt da aber einfach der Hör- und Seheindruch, welcher alleine in der Lage ist, die ganze Magie des Spiels rüberzubringen: Wenn man sieht und insbesondere hört, wie ein Break wirkt und klingt, wie dynamisch ein Drumpart ist, wie er sich im muskalischen Kontext einpaßt etc. pp., erst dadurch kann man m.E. drummen lernen. Wie überhaupt das beständige Hören von Musik, auch rein passiv, einfach unbewußt zu neuem Verständnis führen kann, auch wenn man keine einzige Note spielt oder versteht.


    Zum akribischen Aufarbeiten von nicht anders darstellbaren Dingen würde ich daher zum BuchText greifen, auch wenn es darum geht, speziell nur das Drummenzu verbesseren. Wenn es darum geht, darüber hinaus das ganze zum Klingen zu bringen , zum Grooven und swingen, als darum, Musik zu verstehen, hat das Lernen über die DVD und die CD den Vorrang.


    Konzerte dagegen haben mich nie lerntechnisch erfaßt: Sich nur auf den Drummer zu konzentrieren, zerstört ja den Gesamteindruck. Beim Konzert will ich genießen und nicht analysieren.


    See

    seltsame Thematik, egal:


    "bleib/sei so , wie du bist": Ist natürlich ne Klalenderweisheit, der Satz macht ja nur inswoeit Sinn, als dass man auch tatsächlich weiß, wie und wer man ist. Das hängt - nicht immer, aber oft auch - vom Alter ab. Dinge wollen sich entwickeln, dazu bedarf es Zeit. Damit du dich aber selbst bewußt entwickelst und nicht die Dinge am Ende dich entwickeln, greif den Vorschlag mit dem Spiegel auf und check die Optik. Wenn du selbst dich scheiße findest, änder was, wenn du dich okay findest, lass alles, wie es ist. Überleg auch, ob tatsächlich mehr Show zur Musik und zur Darstellung passt. Manche Musik ist eben keine Musik, sondern reine Show, dann muss das natürlich passen: Auch Showtänzerinnen treten nicht in Sack und Asche auf.


    Ich persönlich fand Faxenmacher an den Drums immer peinlich. Und nichts ist schlimmer, als Stick-twirling-Drummer, die dann die Einsätze verhauen oder timingmäßig schlunzen. Also keine Faxen, Ausdruck von Emotionalität dagegen gehört dazu. Die Grenzen sind fließend. Entscheidend dürfte sein, wie man sich privat beim Drummin' gibt, ohne Publikum. Ausnahmen sind nur die Typen, denen die Show schon so wichtig ist, dass sie selbst vor dem Spiegel und damit vor sich selbst ne Show abziehen, sodass sie schon nicht mehr wissen, was Show und was echt ist. Schwierige Zeitgenossen, nicht nur als Drummer, sondern eben auch als Menschen.


    Im übrigen hat jede Charaktereigenschaft oder Verhaltensweise zwei Seiten: Wenn Du halt ein eher zurückhaltender Typ beim Drummen bist, ist das halt so. Zurückhaltung kann sowohl negativ als auch positiv rüberkommen. Steck dir beim Spielen 'nen Kaugummi in den Kopf, und schon sieht deine Zurückhaltung nicht negativ, sondern cool aus. Und Coolness steht Drummern eigentlich immer am besten.


    Und letztens: Nimme das Ganze nicht so ernst: die Meinung, die andere von einem haben, ist weder im Leben noch in der Musik von sonderlicher Relevanz.


    Gutes neues Jahr an alle
    See


    EDITH meint noch anmerken zu müssen, dass es wichtiger sei, coole Sachen zu spielen, als auf cool zu machen. Sie hat - auch im neuen Jahr - wie immer Recht.