Zildjian GEN 16 Konzept als DIY Real Feel/View Cymbal Trigger Variante selbst erstellen?

  • Werte Kollegen, in Anlehnung an den "Zildjian Gen 16 - Becken in E-Drum-Setup integrierbar ? " Thread hier im DF möchte ich hiermit einige Fragen an Euch in einem separaten Themenblock stellen dürfen.


    Zunächst einmal mein Anliegen dazu: Für mich hat ein professionell nutzbares E-Drum System im Jahre 2012 zwingend folgende Attribute zu erfüllen: Möglichst wenige Anschlag/Trittschall Geräusche beim anschlagen der Instrumente. Authentisches Spielgefühl bei den Trommeln und Becken! Seriöse natürliche und lebendige Klangergebnisse mit hohen Detailwerten und großem Dynamikumfang. Optisches Erscheinungsbild welches von einem A-Setup nicht mehr zu unterscheiden ist.


    Kurz gesagt: Alles das was man bis Heute von den großen kommerziellen E-Drum Hersteller nicht erhalten kann!


    Um diesen Anforderungen gerecht zu werden gab es IMHO in den letzten 30 Jahren nur folgende innovative Erneuerungen/Erfindungen in diesem speziellen Marktsegment: Hochwertige Meshgewebefelle. Seit etwa 4-5 Jahren leistungsgerechte Computertechnik mit entsprechender Software. Und jetzt möglicherweise auch endlich Becken in Form der neuen Zildjian GEN 16 Cymbals welche nicht mehr dieses "Gummi-Feeling" vermitteln sollten und dabei trotzdem recht leise im Anschlaggeräusch sind. Auch der optische Aspekt würde sich damit gravierend zum positiven verändern können.


    Eigentlich eine tolle Sache. ABER! Wer dieses System vielleicht schon einmal anspielen durfte, der wird wohl unweigerlich diesen unangenehm wahrzunehmenden "blechernen" und dünnen Klang bemängeln wollen. Auch der Umstand, dass man mit diesem System nicht mehr Midi-Steuerbefehle (oder ein völlig neues Übertragungsprotokoll) des gespielten - etwa zum aufnehmen in eine DAW Software - erhält, sollte dieses Konzept eigentlich schon zum scheitern verurteilen. Zildjian bitte, warum nur so ein Scheiß! Wer glaubt - wie übrigens alle kommerziellen E-Drum Hersteller - mit billigen und primitiven technischen Komponenten aus den neunziger Jahren authentisch klingende Schlag-Instrumente reproduzieren zu können, der hat a) entweder keine Ahnung von dieser Materie oder b) möchte einfach nur mit wenig Aufwand viel Geld verdienen! In jedem Falle ist das aber absolut hinderlich um möglichst professionelle Instrumente erhalten zu können. Und bitte, ich rede hier ausdrücklich nicht von dem großen Hobby Bereich. Das ist eine andere Baustelle. Es sollten sich also auch nur entsprechend ambitionierte Kollegen angesprochen fühlen .... Muss aber nicht.


    Wie dem auch sei: Dieses neue Zildjian GEN 16 System kommt so in dieser Form für mich definitiv nicht infrage. Schon gar nicht in diesem Preisgefüge! Nahezu makaber wirkt auf mich der Umstand, dass Zidjian selber recht zeitgleich auch eine virtuelle Sample Library in Form der "Digital Vault" Serie in das Sortiment aufgenommen hat. Diese - schon ganz anders klingenden - virtuellen Becken Instrumente kann man aber nicht zusammen mit dem GEN 16 Cymbal System nutzen! Unfassbar! Ich möchte echt mal wissen was solche Leute beim entwickeln neuer E-Drum Konzepte im Kopf haben? Sehr praxisbezogen kann das aber wohl nicht sein.


    Die Grundidee echte Becken wie ein Schweizer Käse zu durchlöchern um die Anschlaggeräusche möglichst minimieren zu können halte ich aber trotzdem für sehr innovativ. Wie kann man also diesen Gedanken praxisgerecht zu ende führen? Dazu fällt mir nur folgendes ein: Ich benötige als erstes einen akustischen Beckensatz mit für diese Zwecke geeigneten Größen. Dann stehe ich vor der wohl großen Hürde alle Becken mit entsprechenden Löcher versehen zu müssen um die akustischen Anschlaggeräusche extrem verringern zu können. Anschließend benötige ich geeignete Cymbal-Trigger wie etwa von diesem Kollegen. Stealthdrums (Single/Dual/Triple Zone Becken-Trigger Systeme) Ich benötige entsprechende Trigger-Eingänge an einem Drum To Midi Modul. (Etwa einen MegaDrum Converter) Ich benötige einen optischen oder einen Hall Effekt Sensor für die stufenlos regelbaren offen bis geschlossen Zustände der HiHat. Und letztendlich auch natürlich wirkende Becken Sounds virtuell in Echtzeit generiert via Computertechnik. Dann erhalte ich im Ergebnis wohl genau das was mir dieses Zildjian GEN 16 System eben nicht anbieten kann: Realistische Becken mit leisen Anschlaggeräuschen und trotzdem eine möglichst authentische/realistische Klangerzeugung damit ich dieses System im Kontext mit einem E-Drum benutzen kann. Das wäre dann für mich in der Tat eine begrüßenswerte Innovation.


    Nun, dann belästige ich Euch mal mit meinen Fragen dazu:


    • Beginnend einen geeigneten Beckensatz zu finden, wäre dann erst einmal die Frage zu stellen welches Material (etwa Bronze oder Messing ect.) überhaupt geeignet wäre nachträglich viele Löcher in ein Becken bohren zu können.
    • Hat man überhaupt eine Chance, dass so ein durchlöchertes Becken nicht gleich in Stücke zerreißt? (Ich meine damit nicht nur das bohren der vielen Löcher, sondern vielmehr auch das dauerhafte bespielen dieses Beckens)
    • Überschlagen hat zum Beispiel das 18" Zildjian GEN 16 Ride Becken etwa bis zu 5000 kleine Löcher! ;( Da wird dann wohl Freude beim bohren aufkommen! Wer kennt Metallbauer die so was in Auftrag nehmen würden und wenn ja, wäre das noch bezahlbar? (Es soll ja hier im DF auch engagierte (E)-Drummer geben welche wohl aus der Metallbranche kommen. Ich will ja keine Namen nennen wollen) ;)
    • Und überhaupt, um so viele kleine und eng anliegende Löcher bohren zu können wird wohl ein einfacher elektrischer Handbohrer nicht ausreichen oder? Das ist dann ja wohl auch nicht nur eine Frage der Zeit die man aufwenden müsste sondern auch eine Frage der Präzision. Gibt es hier in Deutschland Firmen die große Maschinen haben welche solche Arbeiten in einem Ruck vollziehen könnten? Zildjian hat das ja auch irgendwie hin bekommen. Haben die sich extra dafür eine Maschine bauen lassen? (Wobei auch hierbei natürlich die Frage im Raum stehen bleiben sollte wie haltbar dieser Beckentyp sich in der harten Praxis erweisen wird)
    • Welches Material ist schon grundsätzlich eher leise beim anschlagen mit dem Stick? Sind dicke oder dünne Becken zu bevorzugen? (Auch wegen Reißfestigkeit)
    • Es gibt da ja immer noch die klassische "Playback" Variante mit doppelt aufeinander gelegten Becken. Wenn man diese nun dauerhaft verklebt und trotzdem mit den ganzen Löchern versehen sollte wären damit möglicherweise auch gute Ergebnisse zu erzielen? (Auch in Punkto Reißfestigkeit)
    • Gäbe es hier für dieses Konzept (möglicherweise auch ohne Trigger-System zum leisen üben ohne damit auf Gummi Pads "knüppeln" zu müssen) weitere Interessenten um sich etwa für einen Sammelauftrag zusammenschließen zu können?


    Und noch einmal was grundsätzliches dazu: Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat Zildjian in diesem Zusammenhang letztendlich nur ein Patentschutzrecht auf diese verbauten speziellen Mikrofone an den jeweiligen GEN 16 Cymbals erwirkt. Das sollte gleichzeitig bedeuten, dass Jeder der möchte - auch mit kommerziellen Interessen - so viele Löcher in seine Becken bohren darf wie es Einem beliebt. Oder habe ich da was falsch verstanden? Sollte Zildjian auch ein Patentrecht auf dieses komisch anmutende DSP Verstärkungsmodul haben, würde mir das persönlich keine Kopfschmerzen bereiten wollen. Dieses Teil können die Herrschaften von Zildjian getrost in die Tonne treten. Und so schicke blaue LED Lämpchen an den Becken kann man sich ja wenn Bedarf sein sollte immer noch selber montieren. In diesem Sinne vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit in der Hoffnung hier eine zahlreiche,fruchtbare und angeregte Diskussion mit wertvollen Tipps entfachen zu können verbleibe ich mit besten österlichen Grüßen


    Trommeltotti




  • Hi Trommeltotti,


    Es ist wohl kein Zufall wenn ich mich zu einigen Stellungnahmen in dieser Sache berufen fühle ;)
    Also:

    Beginnend einen geeigneten Beckensatz zu finden, wäre dann erst einmal die Frage zu stellen welches Material (etwa Bronze oder Messing ect.) überhaupt geeignet wäre nachträglich viele Löcher in ein Becken bohren zu können.


    Die Materialwahl Bei Zildjian dürfte kein Zufall sein neben den Klang Eigenschaften dürfte auch Werte wie Zugfestigkeit eine Rolle spielen und ich gehe davon aus das Zildjian in dieser Hinsicht klangliche Kompromisse eingegangen ist.


    Hat man überhaupt eine Chance, dass so ein durchlöchertes Becken nicht gleich in Stücke zerreißt? (Ich meine damit nicht nur das bohren der vielen Löcher, sondern vielmehr auch das dauerhafte bespielen dieses Beckens)


    Das würde ich vermuten, gute Becken klingen ja erst durch die Kaltbearbeitung so wie sie sollen. Und dadurch kommen Spannungen ins Gefüge die sich in den Löchern b.z.w. in den dünnen Stegen zwischen den Löschern zu Spannungsspitzen aufbauen könnten.
    Wenn auch ein Riss mit 2 löchern zum Stehen gebracht werden kann so ist eine viel zahl an Löchern sicher kein Garant für Stabilität. Da muss natürlich ein entsprechend stabiles Material her.


    Überschlagen hat zum Beispiel das 18" Zildjian GEN 16 Ride Becken etwa bis zu 5000 kleine Löcher! ;( Da wird dann wohl Freude beim bohren aufkommen! Wer kennt Metallbauer die so was in Auftrag nehmen würden und wenn ja, wäre das noch bezahlbar? (Es soll ja hier im DF auch engagierte (E)-Drummer geben welche wohl aus der Metallbranche kommen. Ich will ja keine Namen nennen wollen) ;)


    Und überhaupt, um so viele kleine und eng anliegende Löcher bohren zu können wird wohl ein einfacher elektrischer Handbohrer nicht ausreichen oder? Das ist dann ja wohl auch nicht nur eine Frage der Zeit die man aufwenden müsste sondern auch eine Frage der Präzision. Gibt es hier in Deutschland Firmen die große Maschinen haben welche solche Arbeiten in einem Ruck vollziehen könnten? Zildjian hat das ja auch irgendwie hin bekommen. Haben die sich extra dafür eine Maschine bauen lassen? (Wobei auch hierbei natürlich die Frage im Raum stehen bleiben sollte wie haltbar dieser Beckentyp sich in der harten Praxis erweisen wird)


    5000 Löcher Bohren dürfte bei weiten den Preis eines Original Zildjian Beckens übersteigen, Selbst wenn Du eine Sammelbestellung machst und das ganze bei einem Metallbaubetrieb mit einem 3-Achs Laser-oder Wasserschneidanlage in Auftrag gibst wirst Du mit den Preisen bei weiten nicht hin kommen. Zildjian wird die Sache vermutlich in einem Arbeitsschritt Stanzen und im zweiten Arbeitsschritt formen. Die Werkzeuge hier für sind aber nur mit entsprechenden Serien bezahlbar Was Auch den Preis ein wenig rechtfertigen mag.


    Welches Material ist schon grundsätzlich eher leise beim anschlagen mit dem Stick? Sind dicke oder dünne Becken zu bevorzugen? (Auch wegen Reißfestigkeit)
    Es gibt da ja immer noch die klassische "Playback" Variante mit doppelt aufeinander gelegten Becken. Wenn man diese nun dauerhaft verklebt und trotzdem mit den ganzen Löchern versehen sollte wären damit möglicherweise auch gute Ergebnisse zu erzielen? (Auch in Punkto Reißfestigkeit)
    Gäbe es hier für dieses Konzept (möglicherweise auch ohne Trigger-System zum leisen üben ohne damit auf Gummi Pads "knüppeln" zu müssen) weitere Interessenten um sich etwa für einen Sammelauftrag zusammenschließen zu können?


    Welcher Weg bleibt also um Becken leiser zu bekommen?
    Mir fällt da zunächst nur die Möglichkeit ein die Becken mit Gummi oder Schaumstoff ab zu dämpfen was den nachklang natürlich entsprechend Reduziert.
    Aber e.v.t.l kann man ja mit entsprechenden autoloops u. Effekten (Bin da kein Profi und bitte um Verzeihung wenn ich Stuss schreibe) Den klang etwas in die Länge ziehen.


    So viel erst mal bis jetzt.
    Interessantes Thema ;)

  • Die Idee von Zildjian ist doch Klasse, auch die Micros mit den LED´s usw, bis zu dem Modul, und hier fäng die Erklärungsnot doch an: warum kann man swingende Signale nicht in elektrische Signale umwandeln, um so z. B. die Digital-Vault-Sound spielen zu können. Da muss meines Erachtens eine Lösung her, der Rest passt schon, denn wenn ich wieder triggere, dann geht mir das ganze "echte" Spielgefühl wieder flöten. Ich sage nur HiHat: warum gibt es ein HiHat-Bottom, welches angetriggert wird, das ganze dann über drucksensoren geregelt, ob auf, zu oder halboffen.


    Theo

  • schon, aber ersteinmal überlegen, wie ich akustische signale nicht nur "verzerre" wie bei Gen 16, sondern in hochwertige Samples miteinem 1:1 Schwingungsverhalten wandeln kann. Der logische 2. Schritt wären dann eine in sich schwingende Trommel, die leise ist, abe eben keine meshheads.
    Theo

  • Heijeijei, wieder so ein tolles, spannendes und interessantes Thema. Aber ich denke mal nicht ganz so einfach mit der Umsetzung. Wie soll man es als „einfacher“ Schlagzeuger mit ein wenig elektronischen Background und handwerklichem Geschick (wenn überhaupt vorhanden  ) mit den großen und mächtigen aufnehmen. Denke mal, wir werden nicht die einzigen sein, die sich darüber Gedanken machen und diese dann vielleicht auch wieder verwerfen, weil sie nicht realistisch umgesetzt werden können oder zu teuer sind.


    Geht das überhaupt:
    - Becken, die aus Metall sind, leise beim spielen, so dass man sie in einer Mietswohnung spielen kann, dann sich aber wie realistische Becken spielen lassen und dann auch noch so klingen? Wenn ja, dann mit einer neuen Technik, an der Zildjian vielleicht schon ganz nah dran ist. Wenn man jetzt wieder anfängt, Becken zu triggern, dann kann man doch gleich die von Alesis nehmen oder die von Stealthdrums Die müssen dann nur noch entsprechend gedämpft werden. Wie? Keine Ahnung. Mit einer hübschen Gummimatte unter dem Becken (das gibt es ja schon) und vielleicht einem hauchdünnen Filz auf dem Becken (gibt’s noch nicht, ist nur so ne Idee von mir) oder man geht mal die Sticks an und verpasst denen eine Spitze aus Hartgummi anstatt Plastik (auch nur ne Idee)
    - Kessel, die kein Meshead haben, sondern ein normales Fell , die aber leise (leiser) sind als die Mesheads und die sich dann nicht triggern lassen, sondern auch eine andere Technik in sich tragen. Dazu müsste ja der realistische Sound eines Felles noch vorhanden sein, aber so leise, dass auch dieser Kessel in einer Mietwohnung gespielt werden könnte. Vergleichbar mit einer E-Gitarre. Da schwingen ja die Saiten auch und die Schwingungen werden elektronisch umgewandelt und verstärkt. Nur das es bei einer E-Gitarre (gegenüber einer A-Gitarre) einfacher ist, da eine Saite eher leise schwingt und die reine Wegnahme des Resonanzkörpers ausreicht, um die Grundlautstärke zu reduzieren. Bei Fellen dürfte das nicht ganz so einfach werden, da diese ja eh schon lauter sind als Saiten. Aber da ist Korg doch auf dem Weg (wenn ich das jetzt nicht durcheinander bringe) mit der Wavedrum. Die habe ich aber noch nicht gespielt und kann zur Grundlautstärke nicht viel sagen.


    Und dann sind wir auch noch bei dem Thema Module/Geräte:
    Was brauche ich, damit die Sounds der Becken (oder auch Kessel) wieder gut klingen? Komplett neue Technik oder wieder VST / MIDI? Es fehlt doch (meiner Meinung nach) immer noch die richtige Lösung bzgl. Modul. Klar gibt es schon tolle Sounds von bspw. SD 2.0 aber dann haben wir wieder das Problem mit dem Rechner auf der Bühne. Für Keyboards gibt es doch schon seit Jahren General MIDI-Expander http://www.thomann.de/de/keyboardexpander.html Warum gibt es das für Drums nicht? Dann wäre doch egal, was für ein Modul ich verwende ob Roland oder 2Box oder ein mega Drum. Dann stimmen halt die Sounds und ich muss nicht noch zusätzliches Equipment (von dem habe ich eh schon genug) mit mir rumschleppen. OK – das Thema Latenzen muss bei den Modulen auch noch betrachtet werden, stimmt.


    So, sorry, das da jetzt auch ein paar Off Topic Themen dabei waren, aber ich finde das gehört alles schon irgendwie zusammen.


    Schöne Ostern noch...
    Tobi

  • Auch der Umstand, dass man mit diesem System nicht mehr Midi-Steuerbefehle (oder ein völlig neues Übertragungsprotokoll) des gespielten - etwa zum aufnehmen in eine DAW Software - erhält, sollte dieses Konzept eigentlich schon zum scheitern verurteilen. Zildjian bitte, warum nur so ein Scheiß!

    ... um mal einen neuen Ansatz zu schaffen! Das Instrument (=Becken) wird durch die Bauart in der Lautstärke reduziert. Dann durch ein Mikrophonsystem wieder verstärkt, so dass Du die Lautstärke anpassen kannst. In Grundzügen kannst Du den Sound EQ mäßig bearbeiten. Muss es denn unbedingt ein Trigger sein? Das sehe ich nicht so.


    Darüber hinaus ist es nicht nur für eDrums gedacht. Es wird sicher genügend Leute geben, die leiser spielen wollen und sich nicht mit der Technik eines eDrum Moduls rumschlagen wollen.


    Wenn es Dir vom Sound her nicht gefällt ist das natürlich Geschmackssache, daran gibt es nichts zu rütteln.

    Mein Name ist Guybrush Threepwood! Du bist des Todes!

  • So, danke erst einmal für Eure bisherigen Antworten bis dahin.


    Die Materialwahl Bei Zildjian dürfte kein Zufall sein neben den Klang Eigenschaften dürfte auch Werte wie Zugfestigkeit eine Rolle spielen und ich gehe davon aus das Zildjian in dieser Hinsicht klangliche Kompromisse eingegangen ist.


    Ja, davon ist auszugehen. Wenn hier schon jemand diese neue Cymbal Gattung prüfend in den Händen halten konnte und sich berufen fühlt bezüglich Materialwahl genauere Angaben anbieten zu können, wäre das schon einmal ein erster Schritt.


    5000 Löcher Bohren dürfte bei weiten den Preis eines Original Zildjian Beckens übersteigen, Selbst wenn Du eine Sammelbestellung machst und das ganze bei einem Metallbaubetrieb mit einem 3-Achs Laser-oder Wasserschneidanlage in Auftrag gibst wirst Du mit den Preisen bei weiten nicht hin kommen. Zildjian wird die Sache vermutlich in einem Arbeitsschritt Stanzen und im zweiten Arbeitsschritt formen. Die Werkzeuge hier für sind aber nur mit entsprechenden Serien bezahlbar Was Auch den Preis ein wenig rechtfertigen mag.


    Mist, genau so eine fachkundige Antwort habe ich befürchtet: Wenn hier diesbezüglich nicht noch jemand eine schlaue Idee anzubieten hat, dann entfällt wohl damit die DIY Variante zwecks Nicht-Durchführbarkeit.


    Welcher Weg bleibt also um Becken leiser zu bekommen?
    Mir fällt da zunächst nur die Möglichkeit ein die Becken mit Gummi oder Schaumstoff ab zu dämpfen was den nachklang natürlich entsprechend Reduziert.


    Aber ein Metallbecken etwa auf der Unterseite mit entsprechenden Materialien gedämpft scheint mir auch keine gescheite Lösung zu sein. Ich darf in diesem Zusammenhang nur mal an die im Anschlaggeräusch fürchterlich lauten Alesis Surge (Trigger-) Metallbecken erinnern. Die Zildjian Lösung ist meines Erachtens - wenn man mit der Stockspitze die obere Beckenfläche anspielt - sogar leiser als alle z. Z. erhältlichen Gummi Pad Varianten am Markt bei gleichzeitig deutlich realistischen Spielgefühl. Erst wenn man eher kräftig mit dem Stockschaft das Zildjian Becken am Rand anschlägt werden die Anschlaggeräusche deutlich wahrnehmbar bis laut.


    Die Idee von Zildjian ist doch Klasse, auch die Micros mit den LED´s usw, bis zu dem Modul, und hier fäng die Erklärungsnot doch an: warum kann man swingende Signale nicht in elektrische Signale umwandeln, um so z. B. die Digital-Vault-Sound spielen zu können. Da muss meines Erachtens eine Lösung her, der Rest passt schon, denn wenn ich wieder triggere, dann geht mir das ganze "echte" Spielgefühl wieder flöten. Ich sage nur HiHat: warum gibt es ein HiHat-Bottom, welches angetriggert wird, das ganze dann über drucksensoren geregelt, ob auf, zu oder halboffen.


    Mit dieser Meinung gehe ich mit. Es wäre sicherlich ein deutlicher Schritt nach vorne, wenn die Firma Zildjian ihr Konzept noch einmal überdenken würde. Etwa mit einem erweiterten Modul in 19" Bauform mit deutlich mehr als 5 Eingängen und der Möglichkeit generierte Steuersignale via USB/Thunderbold oder auch Midi nach Außen senden zu können. Letztendlich senden simple Piezo Triggersysteme auch nur analoge Impulse. Das müsste doch eigentlich machbar sein. Eine Herausforderung bleibt dann aber die vielseitigen offen bis geschlossen HiHat Zustände naturgetreu in digitale Steuerbefehle umwandeln zu können. Auch müsste so eine Technik eine gewisse Intelligenz vorweisen können um bei dieser Art der Mikrofonabnahme die unterschiedlichen Spielzonen Edge - Bow - Bell auszuwerten um damit entsprechende Steuersignale generieren zu können.


    - Becken, die aus Metall sind, leise beim spielen, so dass man sie in einer Mietswohnung spielen kann, dann sich aber wie realistische Becken spielen lassen und dann auch noch so klingen? Wenn ja, dann mit einer neuen Technik, an der Zildjian vielleicht schon ganz nah dran ist. Wenn man jetzt wieder anfängt, Becken zu triggern, dann kann man doch gleich die von Alesis nehmen oder die von Stealthdrums Die müssen dann nur noch entsprechend gedämpft werden. Wie? Keine Ahnung. Mit einer hübschen Gummimatte unter dem Becken (das gibt es ja schon) und vielleicht einem hauchdünnen Filz auf dem Becken (gibt’s noch nicht, ist nur so ne Idee von mir) oder man geht mal die Sticks an und verpasst denen eine Spitze aus Hartgummi anstatt Plastik (auch nur ne Idee)


    Wie ich schon schrub: Der Weg bis zum Modul hin halte ich das Zildjian Konzept auch für sehr innovativ. Ab dem Modul wird es aber gruselig! Die zentrale Frage sollte dann wohl lauten: Wie bekomme ich ein akustisches Set im Anschlaggeräusch auf maximal Zimmerlautstärke ohne dabei das natürliche Spielgefühl zu verlieren und wie erhalte ich aber dabei gleichzeitig einen hochwertigen und authentischen A-Sound. Nach meinem Dafürhalten wird man dabei nicht auf leistungsfähige Computertechnik verzichten können. Denn: Wähle ich obiges Zildjian Konzept mit Becken welche - wegen der Lautheitoptimerungen - kein angenehmes Klangspektrum mehr anbieten können, dann reicht IMHO kein einfaches verstärken mehr der vorzufindenden analogen Signale mittels eines einfachen DSP Chips wie es das Zildjian System vorsieht. Da muss ich dann schon andere Geschütze auffahren! Dabei würden Wir dann wieder bei besagter Computertechnik landen. Das sollte übrigens auch für die Trommeln gelten. Ich sehe da momentan jedenfalls keinen anderen Weg.


    Und dann sind wir auch noch bei dem Thema Module/Geräte:
    Was brauche ich, damit die Sounds der Becken (oder auch Kessel) wieder gut klingen? Komplett neue Technik oder wieder VST / MIDI? Es fehlt doch (meiner Meinung nach) immer noch die richtige Lösung bzgl. Modul. Klar gibt es schon tolle Sounds von bspw. SD 2.0 aber dann haben wir wieder das Problem mit dem Rechner auf der Bühne.


    Seit dem Wegfall herkömmlicher Festplatten mit störanfälligen beweglichen Teilen durch Einführung der SSD Speichermedien und verbesserten klimatischen Komponenten bedarf es noch ein sehr kleines aber dafür super stabiles Betriebssystem speziell für Multimedia/Audio Anwendungen und diese Gerätegattung läuft genau so stabil wie herkömmliche Modultechnik. Nur eben mit dem entscheidenden Unterschied tausendfach leistungsfähiger zu sein. Die Technik ist also schon da und wartet nur darauf auch entsprechend sinnvoll genutzt zu werden. Bei einem möglichen Wegfall der Piezo Triggertechnik - wie nun beim Zidjian GEN 16 System mit Hilfe von Mikrofontechnik bereits geschehen, bleibt dann wohl die Herausforderung, dass eingehende akustische Signal intelligent in brauchbare Steuersignale übertragen zu können für eine virtuelle Weiterverarbeitung innerhalb eines modernen E-Drum Systems. Und das wäre dann wohl die nächste Innovation in diesem Segment


    Übrigens: Wenn Wir das Thema Module/Geräte und Bühne mal näher betrachten, dann halte ich 19" Einbautechnik immer noch für die beste Lösung auf der Bühne. Es gibt meines Wissens zur Zeit überhaupt nur ein Gerät (Alesis DM-5) welches als herkömmliches Modul diese 19" Bauform anbieten kann. Von der Qualität der Klangerzeugung dieses Dinosauriers will ich hier lieber erst gar nicht sprechen wollen. Der Marktführer ist noch nie auf die Idee gekommen seine Geräte auch mit professioneller 19" Bauformen anzubieten. Selbstverständlich lassen sich Computer Komponenten auch in einem stabilen 19" Gerätegehäuse verbauen.


    So, aber mal zurück zum eigentlichen Thema: Wenn hier möglicherweise noch jemand was interessantes bezüglich Löcher Bohrungen in Metallbecken anbieten kann dann nur zu! In diesem Sinne noch weiterhin ein frohes Osterfest


    Gruß


    Trommeltotti



  • Ungeachtet der zu erwartenden Schwierigkeiten habe ich gestern mal in der Teilekiste gegraben und ein wenig gebastelt.


    Zu nächst fand sich da ein Billig Hi-Hat meines ehemaligen no Name Sets.


    In das hatte ich schnell ein passendes Loch zur Abnahme gebohrt um ein SM57 platzieren zu können (Was sich alles so findend wenn man sucht).



    Als nächstes schnell noch Etwas Schaumstoff damit der Rand des Loches nicht an das Mikrophon stößt.



    Und in einem Weiteren Schritt ein Gummilappen geschritten der Das Top ab dämpft.



    Das ganze hab ich an mein Mischpult an geschlossen und mit ordentlich Hall versehen Um die Dämpfung weg zu machen.
    Im nächsten Schritt könnte man, so mein Plan noch einen Fußtaster montieren der den Hall bei getretener Hi-Hat abstellt.


    Das Ergebnis muss ich aber leider sagen ist nicht unbedingt sonderlich ermutigend und wol auch nicht das was sich Trommeltotti vorgestellt hat.
    Es klingt einfach nur fürchterlich ;(

  • Darüber hinaus ist es nicht nur für eDrums gedacht. Es wird sicher genügend Leute geben, die leiser spielen wollen und sich nicht mit der Technik eines eDrum Moduls rumschlagen wollen.


    Hm, konzeptionell ist das Zildjian GEN 16 System wohl eher gar nicht für den E-Drummer gedacht/geeignet. Jedenfalls sind das meine ersten Einschätzungen. Auf der anderen Seite: Wenn ich herkömmliche (laute) akustische Kessel benutze ergibt es für mich irgendwie keinen Sinn dabei dann auf sehr leise akustische Becken zurückgreifen zu wollen. Also entweder "Ente" oder "Trente"! Ob man so eine "Mischmasche" als sinnvoll betrachten sollte vage ich hier einmal anzuzweifeln.


    Wenn es Dir vom Sound her nicht gefällt ist das natürlich Geschmackssache, daran gibt es nichts zu rütteln.


    Da steckt für mich noch weit mehr dahinter: Alleine schon wenn man bedenkt mit was für ein technischen Aufwand heutzutage virtuelle VST Instrumenten a la SD 2.0 erstellt werden - etwa mit sehr aufwendige Mikrofonierungen in erstklassigen Aufnahmeräumen der Hall of Fame Studios auf dieser Welt und die Möglichkeit diese Signale in allen möglichen Variationen virtuell mischen/routen zu können (Also auch Anteile aller Raum Mikrofone) - dann sind das Leistungsfunktionen auf die ich heutzutage nicht mehr verzichten möchte. Daher wirkt dieses Zildjian DSP Verstärkungssystem auf mich doch eher ziemlich lächerlich! Im Jahre 2012 muss man mir da schon deutlich mehr anbieten können! Und Wir reden hier nicht über ein Produkt für 50.00 Euro!


    Gruß


    Trommeltotti

  • .... Das Ergebnis muss ich aber leider sagen ist nicht unbedingt sonderlich ermutigend und wol auch nicht das was sich Trommeltotti vorgestellt hat.
    Es klingt einfach nur fürchterlich ;(


    Danke @Rollidrummi für Dein Pioniergeist in dieser Sache. Und in der Tat: Der @Trommeltotti ist da schon - was das Thema E-Drums angeht - sehr anspruchsvoll. ;)


    Ich versuche das mal auf den Nenner zu bringen: Versuche Metallbecken mit Hilfe von Gummimaterialien leise zu bekommen scheinen mir nicht gerade eine Erfolgs versprechende Variante zu sein. Ich will hier noch einmal Beispielhaft die Alesis Surge Metallbecken aufführen wollen. Das laute "Geklackere" dieses Beckentyps ist ziemlich aufdringlich und in diesem Zusammenhang unerwünscht. Die Vielloch Variante scheint mir bis dahin die einzige praktikable Lösung zu sein.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Ja aber Schau doch mal bei google nach Lochblech.. Die haben zwar noch nicht die richtige Form aber vielleicht tust das ja für den ersten Versuch. Ich denke die Kuppe kann man dann später noch formen oder aber es gibt eine andere Form. Vielleicht muss es ja gar nicht wie ein echtes Becken ausschauen. Ach doch, sehe gerade im Start Post dass es so sein muss...


    Aber zum testen wirds doch vielleicht reichen. Aber ich sehe schon, wenn man die Becken dann rund schneidet habe ich überall fiese Ecken und Kanten.


    Muss die Dinger unbedingt selbst mal genauer anschauen und testen.


    Werde weiter überlegen


    Schönen Abend noch.
    Tobi

  • Hm, konzeptionell ist das Zildjian GEN 16 System wohl eher gar nicht für den E-Drummer gedacht/geeignet. Jedenfalls sind das meine ersten Einschätzungen.

    Warum nicht? Okay, es sind keine Trigger, aber ist das denn für jeden nötig? Ich denke, es gibt genügend eDrummer, die eines z.B. nur wegen Mangel an Proberaum spielen.


    Zitat

    Auf der anderen Seite: Wenn ich herkömmliche (laute) akustische Kessel
    benutze ergibt es für mich irgendwie keinen Sinn dabei dann auf sehr
    leise akustische Becken zurückgreifen zu wollen.

    Auf den ersten Blick mag das nicht einleuchten, aber: Wie oft heißt es vom FoH "Der Drumsound war echt cool, nur die Becken - furchtbar, die haben über alle Mikros (also auch Gesang etc.) gestreut." Geht zumindest mir oft so. Insonfern macht das schon Sinn.


    Zitat

    Im Jahre 2012 muss man mir da schon deutlich mehr anbieten können! Und Wir reden hier nicht über ein Produkt für 50.00 Euro!

    Allerdings reden wir hier von einem Produkt, dass - wenn es eben mehr bietet - meines Erachtens auch teurer sein müsste. Ich denke, es ging erstmal darum, die neue Idee zu einem bestimmten Preispunkt zu realisieren.

    Mein Name ist Guybrush Threepwood! Du bist des Todes!

  • Warum nicht? Okay, es sind keine Trigger, aber ist das denn für jeden nötig? Ich denke, es gibt genügend eDrummer, die eines z.B. nur wegen Mangel an Proberaum spielen.


    hast du die Teile mal angespielt? Die haben vom Sound her noch weniger mit echten Becken zu tun als die üblichen Gummidinger...oder auf gut Deutsch: sie klingen besch*** :wacko:

    Ist das Resofell gerissen,
    kling die Snare meist recht beschissen
    Ist das Teil dann wieder heil,
    klingt die Karre wieder geil :P

  • hast du die Teile mal angespielt? Die haben vom Sound her noch weniger mit echten Becken zu tun als die üblichen Gummidinger...oder auf gut Deutsch: sie klingen besch*** :wacko:


    Diese Einschätzung teile ich uneingeschränkt. Wir werden wohl mit diesen ersten Eindrücken nicht alleine bleiben. Und trotzdem: Die eigentliche Cymbal Hardware könnte für mich nach wie vor eine der innovativsten Erneuerungen seit Jahren gerade auch für das E-Drum Segment darstellen! Ja, wenn da nicht diese klägliche Klangmodulation wäre! Gräßlich! :evil:


    Und ich darf noch einmal - wie schon in meinem Anfangspost erwähnt - daran erinnern, dass die selbige Firma ziemlich zeitgleich eine hochwertige virtuelle Cymbal Sample Library in Ihr Programm aufgenommen hat. Welch eine Diskrepanz im Klangspektrum zwischen diesen beiden Welten! Und das aus einem Hause! Ich kann das gar nicht glauben! ;(


    Für mich kann das die Firma Zildjian nur folgendermaßen wieder kitten:


    Anstatt dieses ominösen "Klangverstärker" Moduls mit gerade einmal 5 Eingängen, sollte Zildjian besser ein DSP Modul entwickeln, welches in Echtzeit die eingehenden analogen Signale der eingebauten "Mini-Mikrofone" Detail getreu in digitale Steuersignale umwandeln kann und per USB (möglicherweise auch per Thunderbold Schnittstelle) an die Außenwelt sendet. So in etwa wie das die DSP Trigger Software von AudioFront kann. Eine intelligente Programmierung, welche etwa sehr natürlich die offen bis geschlossenen HiHat Postionen erfassen und entsprechend realistisch in digitale Steuerbefehle wandeln kann, wäre sicherlich eine weitere - längst fällige - Innovation am Markt. So ein DSP basierendes Gerät sollte dann aber auch gleich etwa 10 Eingänge vorweisen können. Ein "Erwachsen" Setup hat nämlich ganz schnell weit mehr als 5 Becken aufzubieten. Mit so einem System könnte ich dann wiederum auch die Hauseigenen Cymbal Libraries benutzen! Das würde für mich erst ein zeitgemäßer Ansatz sein.


    Man muss aber wohl weiterhin befürchten, dass so ein modernes Konzept - wie leider im gesamten kommerziellen E-Drum Segment üblich - von den Herstellern nicht vorgesehen ist. Daher bleibt für mich hier weiterhin die spannende Frage, ob hier Jemand eine zündende Idee bezüglich einem bezahlbaren Erstellen von "Vielloch" Becken in Eigenregie außerhalb der obigen Zildjian Kollektion anbieten kann. Bis dahin


    Gruß


    Trommeltotti

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