Proberaum richtig dämmen/Akustik verbessern.

  • Hey Trommlers.


    Erfahrung mit Dämmmatten und Noppenschaum?
    Wir würden gerne unseren ca. 25 m² kleinen Proberaum mit solch einem Material ausstatten.
    Umgesehn haben wir uns nach Noppenschaum von 3 - 6 cm Stärke.
    Es sollen damit alle 4 Wände bestückt werden, um das ganze etwas zu dämmen (von innen wie von außen)
    und die Akustik im Allgemeinen zu verbessern...


    Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
    Was für eine Stärke ist für einen Raum in dieser Größe richtig?
    Nicht zu dünn um auch genug Höhen rauszunehmen
    und nicht zu dick um das ganze nicht tot klingen zu lassen...


    Könnt ihr mir vielleicht helfen?
    Wäre super! :thumbup:


    Danke im Voraus!


    D|F

  • Alle 4 Wände abhängen ist eine scheiß Idee, da dadurch nur alle lauter spielen weil man sich schlechter hört.


    Am besten gepresste Mineralwolle benutzen (in Stoff/Fleece) wickeln und in Diagonal in alle Raumecken packen.
    Bitte auch die Wand-Decken Ecken.


    Die Wand-, wie auch Deckenflächen kann man wenn der Raum dann noch zu lebendig ist abwechselnd mit einer Matte Mineralwolle und ein eben so großes Stück ohne Mineralwolle bedecken.


    Denk immer dran, die Band spielt miteinander, weshalb sie die Musiker siche gegenseitig hören müssen.
    Wenn man den Raum zu tot macht dann hören sich die Musiker nicht mehr und spielen deshalb lauter... usw.


    Die Raumecken diagonal mit Mineralwolle zu verdecken wirkt als Bassfalle, was den Matsch und Mullm im Raum etwas aufräumt.


    Wenn die Decke sehr niedrig ist bietet es sich an dort zu dämpfen, da 2-3m die kürzeste im Raum vorhandene distanz zwischen 2 Flächen ist.


    Also weniger ist mehr...


    Hier nochmal ein paar sehr gut auf den Punkt gebrachte Tips: http://www.youtube.com/view_play_list?p=6425533E04843E11

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • 25qm ist recht klein, weshalb ich in jedem Fall die Ecken machen würde (Bassfallen).

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    Wolfgang Neuss

  • In unserem Betonbunker haben wir die Decke mit Eierkartons beklebt, dabei einen ca. halben Meter langen Streifen inder Mitte der Decke von vorne bis hinten freigelassen.
    An den Wänden wurden ca. 40/50qm Noppenschaumstoffe - ca. 2 oder 3 (?) cm dick - aufgeklebt, es sind einige freie Flächen geblieben, vor allem in den Ecken.


    Die Akustik hat sich stark verbessert. Tot ist der Raum meins Erachtens nicht (oder doch), werde noch einige Noppenschaumstoffe verarbeiten. Das wummern meine Bassdrum ist weniger geworden, aber noch zuviel. Seit einigen Wochen möchte ich noch die Ecken mit "Bassabsorber" verkleiden. Die Dinger möchte ich mir selber bauen. Links gibt es eh hier im DF.


    Ich persönlich als Laie und Nichtauskenner habe nix gegen "totklingende" Proberäume, bim mir aber auch nicht sicher was das wirklich heißt und bedeutet. =-)


    stiegl

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

  • Eierkartons bringen nichts.


    Ecken diagonal mit Mineralwolle schliesen, dann klapt das auch mit dem entwummern.


    "Tote" Räume, die mit Schaumstoff zugebaut sind haben keine Höhen und Mitten, dafür eine Betonung in den untern Mitten und Bässen.
    Der Raum matscht, die Vocals sind nicht verständlich, die Snare klingt tot, ...


    In der Regel hilft es am meisten den Bass und die unteren Mitten in den Griff zu bekommen.
    Ein bissel Reflektion braut es damit sich die Musik gut anhört und die Vocals jutt rüber kommen und der Drummer seine Dynamik unter Kontrolle hat...

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    Wolfgang Neuss


  • Danke für die Ausführung. Deiner Eierkartonmeldung will ich aber leise widersprechen.
    Mit Noppenschaumstoffen oder anderen "professionellen" Materialien ist es nicht vergleichbar. Aber als unser Bunker die Eierkartondecke hatte, war ein doch entscheidender Unterschied zu hören. Schon während des Auflebens merkten wir das der Hall und das "Zischen" merkbar weniger wurde. Wollte es auch nicht glauben, aber unser Bassist ( :P ) kaufte neue, eigentlich teure, Eierkartons - Noppenschaumstoffe gibt es bei ebay billiger - also waren sie da und dann haben wir sie halt aufgeklebt. Am Ende kam eine positive Überraschung heraus.


    Unser Probebunker ist jetzt akustisch sehr angenehm, bis auf das Wummern von Bass.
    Ach ja, einen (dünnen) Teppich haben wir auch verlegt.


    stiegl

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

  • Danke Leute!


    Aber ich kann mich immernoch nich richtig entscheiden.
    Ich denke aber dass Noppenschaum,
    auch von der Optik her, das ganze ein bischen gemütlicher machen würde.
    Einfach den dünnsten, also ca. 3cm, der dürfte ja nich wirklich alles tot klingen lassen.
    Vielleicht wirds was, wenn man ein bischen herumexperimentiert. 1 wand, 2 wände,... wie es sich verändert.
    man kann ja beliebig variiern und füllen.


    D|F

  • Ne Alternative ist unsere Variante: Mischpult mit ausreichend vielen Kanälen neben das Schlagzeug, Schlagzeug abnehmen und die Gitarren zwischen Effektpedal und Topteil abgreifen und durchs Pult schicken. Jeder hat Kopfhörer auf mit einem Mix, in welchem er alles hört, was er braucht. Ist natürlich teuer, aber falls ihr das Zeug sowieso rumstehen habt, wäre das eine Idee wert.

  • Man kann auch Dreiecke schneiden und die Ecke damit ausfüllen -- ist noch effektiver.
    Ansonsten ist es von Vorteil die Mineralwollplatten mit Abstand zur Wand zu montieren. Stichwort Viertelwellenlänge.

  • Weg vom Noppenschaum, ich würde noVocals Rat annehmen.
    Hier gibts einige gute Anregungen: Mikas Mietshaus
    Meine Ecke sieht nun so aus und ich bin mit der Akustik voll zufrieden! Achja, meine Mitmusiker auch!
    Im ganzen Raum (28qm) sind nun glaube ich 9 Stück. Jede Ecke hat einen bekommen und dann noch ein paar an den Wänden. 2-3 werde ich wohl noch als flexible Stellwände bauen.


    Desweiteren hätte ich sonst noch eine Absorberbau-Variante aus dem (ich glaube) Bass&Gitarre-Heftchen. Scheint auch sehr gut zu funktionieren (offenbar v.a. im Bassbereich), ist allerdings etwas aufwändiger als meine Absorber. Ausprobiert habe ich das bisher allerdings noch nicht. Bei Interesse sende ich es Dir gerne zu.


    Wirf auch die SuFu an, das Thema ist hier nicht neu.


    Viel Erfolg.

  • Bei uns kam kürzlich (v.a. von meiner Seite) auch die Idee auf, unseren Proberaum - und meinen gleichzeitigen Übungsraum - zu dämpfen. Das scheppert derzeit alles noch extrem. Ist in nem alten Bürogebäude ein ca. 20m² großer Raum (ohne Abstellkammer - diese hat nochmal ~1m²).


    Hatte vor kurzem 1m² Noppenschaum (4cm) beim großen T mit bestellt, um die BD etwas zu dämpfen (keine Angst, hab ein 30*44cm Stück rein getan). Das war der Auslöser für die Idee. Hab mir dann n bisschen Gedanken gemacht und nen Plan erstellt - hab dann gestern erstmal mitm Bassisten das halbe Zimmer umgeräumt - ist jetzt akustisch besser, geräumiger und gemütlicher. Aber egal - hier die Fakten:


    Die Auslegware, die drin ist, ist sehr hartes Zeug (bietet "Grip" en mass fürs Schlagzeug ^^), absorbiert also auch kaum was. Dazu ist eine Wand eine komplette Fensterwand und eine Ecke hat zwei Türen sowie dazwischen eine Kommode mit Rechner u.ä. drauf. Die Fensterwand und diese Ecke würde also was Dämmen angeht schonmal komplett rausfallen ..


    .. das ist denk ich aber garnicht weiter wild - ich las vielerorts, dass man garnicht den kompletten Raum dämmen sollte, weil sonst alles tot ist. Habe das also in meinen Planungen berücksichtigt und denke es würde gut passen, simpelst die drei übrigen, größeren Wandstücke auszukleiden. Die Maße sind folgende:


    2,5m*4,5m=11,25m²
    2,5m*3m=7,5m²
    2,5*2,6m=6,5m²


    Macht unterm Strich 25,25m². Bei eBay gibts 12m² Noppenschaum (4cm, anthrazit) für 65€ (+10€ Versand - pauschal). Um das ganze etwas effektiver zu gestalten, dachte ich mir, dass man die beiden kleineren Wände nicht komplett auskleidet, sondern nur die unteren 2m - bündig abschließend mit den beiden angrenzenden Türen (so sollte's auch halbwegs nach was aussehen). Da wär man dann bei ~22,5 m² .... die Decke würde ich außen vor lassen, da da zwei Neonlicht Garnituren hängen und die irgendwie mit Holzlatten ausgekleidet ist (Oberfläche ist nicht plan).


    Das wäre mein Plan. Jetzt gibts aber noch ne zweite Idee (vom Gitarristen) - die da wäre, das ganze schachbrett-artig aufzubauen. D.h., dass unterm Strich die Hälfte der Fläche ausgekleidet wär - aber trotzdem gleichmäßig auf die Wände verteilt. Allerdings ist das dann m.E. schon recht wenig - das werden dann vielleicht ~13m², rein mathematisch betrachtet. Insgesamt gibts aber ~65m² kahle, den Schall reflektierende Flächen (Wände, Fenster, Türen und Decke - Boden außen vor gelassen). M.E. wären die 13m² da dann wirklich zu wenig ... und - wobei sich darüber sicherlich streiten lässt - fände ich es optisch gesehn auch nicht so pralle.


    Da steht jetzt sozusagen Plan gegen Plan. Wollte mir hier also mal Rat holen, was zu favorisieren wäre oder ob man evtl. nicht was ganz anderes machen sollte. Wobei wir uns jetzt schon auf Noppenschaum eingeschossen haben (sieht halbwegs gut aus und nimmt nicht zu viel Platz weg, bezahlbar ists auch noch).


    Danke schon mal :)

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