Frage zu Gillmanns Buch "Drummer's Inspiration" (right hand lead)

  • Frage wurde von hier abgekoppelt. Gruß, Chuck


    Ich mache gerade wieder gern ein bisschen was mit Gillmanns Buch "Drummer's Inspiration". Da wird unter anderem das "right hand lead" Prinzip vorgestellt.
    Ich dachte nun ich wüsste 100pro wie man das spielt, aber bin mir nun doch nicht mehr so sicher.


    Ich kenne das so: Die rechte Hand spielt alle Akzente und die linke leise alle nichtakzentuierten. Allerdings wenn links mal 3 nicht akzentuierte kommen, dann spielt man's LRL und endet dann für den Akzent eben wieder auf R (und nur L eben wenn 1 oder 2 Schläge kommen). Also ich bilde mir ein, ich hätte das mal so gelernt (eben LRL bei 3 Schlägen) und bin damit auch recht gelenkig.
    In dem Buch steht aber nun eigentlich nur "linke Hand spielt alle nichtakzentuierten"... sollte ich dann 3 nichtakzentuierte eben auch LLL spielen?


    Leider sind im Buch nur Beispielstellen mit 1 oder 2 Schlägen links, deshalb weiß ich nicht wie es bei dreien ist... würde mich freuen, wenn mich da nochmal jemand aufklären könnte.

  • Salü Sabbi


    Mit dem Buch arbeite ich auch gerne! Es gibt verschiedene Stellen, an denen LLL verlangt wird (siehe S.37 ff.) und irgendwie ist das doch der Witz des Konzeptes: Unabhängigkeit gewinnen z.B. durch "auf jeden Akzent wechsle ich die Hand" und unten ein Ostinato. So habe ich das zumindest verstanden und das macht dann ziemlich Spass, ganz andere Songs nach diesen Vorlagen durchzuspielen "Erkennen Sie die Melodiiieee". Da könnte dann also auch 75x Links gemeint sein, wenn zwischendrin kein Akzent kommt.
    So-äder-ähnlich, herzliche Grüss'
    Coda

  • Wobei das ursprüngluche RHL so ist wie von Dir beschrieben.


    Das hab ich jetzt nicht verstanden, das ursprüngliche RHL ist
    a) bei drei unbetonten Schlägen "LRL" (bei z.B. vier dann "LRLL", 5 = "LRRLL", 6 = "LLRRLL") oder
    b) eben "LLL" (bei vier "LLLL",5 ="LLLLL" usw...).
    Also ich bilde mir nämlich ein, mein Auskennerlehrer früher hat mir das nach der ersten Vorgehensweise gezeigt. Und diese Gewissheit "falsch" oder "richtig" lässt mich jetzt irgendwie nicht los.


    Herr Gillmann muss das bitte mal noch sagen (bin grad nicht in der Nähe des Buches und kann so nicht auf Codas erwähnte S. 37 ff gucken).

  • Naja, es gibt ja keine Gesetze bei deren Nichtbefolgung die Rudiment-Polizei kommt... ;)


    Du kannst z.B. spielen:


    R L L R L L L L L L L L oder
    R L L R L R L R L R L L oder
    R L L R L L R R L R R L oder was auch immer :)


    Jede Variante hat ihren Sound und bietet weitere Ideen bzw. auch Orchestrierungen an.
    In der PRaxis sind die langen Ketten eh sehr selten, meiner Erfahrung nach...


    lg

  • Also ich finde man sollte auch nicht außer acht lassen, dass man diese Methode ja irgendwann auch in sein Spiel integrieren will, sprich es als Werkzeug zum Musikmachen benutzt, beispielsweise in einer Big Band um bei einem Solo die Akzente mitzuspielen. Bei einer bestimmten Geschwindigkeit hört das Auffüllen nur mit Links einfach auf, oder man übt unverhältnismäßig lange daran bis das klappt, während man dann eben andere Sachen in dieser Zeit nicht übt/geübt hat. Deswegen empfehle zumindest ich dir, nie mehr als zwei Schläge mit links zu machen. Dann kommst du schneller zur musikalischen Anwendung und dann macht RHL auch Spaß. Am Pad sitzen ist/sollte ja zumindest nicht das Ziel eines Schlagzeugers sein. ;)

  • Mahlzeit,


    Naja, es gibt ja keine Gesetze bei deren Nichtbefolgung die Rudiment-Polizei kommt...


    Da wäre ich mir - und insbesondere hier - gar nicht so sicher. Drah di net um ...


    In der PRaxis sind die langen Ketten eh sehr selten, meiner Erfahrung nach...


    Ach, Unfug: wenn Du mal den Rückenkratzen, den Maßkrug heben oder ein paar E-Mails schreiben musst, dann bringt es schon etwas, mit der anderen Hand solange weiter zu machen, fällt ja sonst auf.


    Also ich finde man sollte auch nicht außer acht lassen, dass man diese Methode ja irgendwann auch in sein Spiel integrieren will, sprich es als Werkzeug zum Musikmachen benutzt

    Blödsinn! Man lernt, um zu lernen. Musikpraxis wird vollkommen überbewertet.


    So, bin dann mal weg, muss Blast Beats, Stick Trick Control, Ultimate Unabhängig Ultrabeat, Wild Cox, Octopussy Drumming, Wish With Triple Bass, Mallet Hybrid China Splash Technique, usw. noch üben, denn morgen spielen wir wieder den Blues.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Nix gegen Gillmann, den finde ich gut.

  • Naja, also dann bleibe ich bei meiner Variante a)


    a) bei drei unbetonten Schlägen "LRL" (bei z.B. vier dann "LRLL", 5 = "LRRLL", 6 = "LLRRLL")


    so bild ich mir ein, hatte ich das ursprünglich auch mal gelernt und wenn da auch nicht die Rudimentpolizei kommt, kann ja keiner mecker 8-) .


    PS zu Codas Seite 37 ff... Das ist wiederum was anderes, dass ist mehr die Sache "Hände wechseln nur mit dem Akzent" da könnte natürlich rein theoretisch schon 50 mal nur links passieren.


    Vielen Dank an alle für den fachlich kompetenten Austausch!

  • Ich glaub die Frage hatte ich SO noch nicht gestellt:


    Bei right hand lead...ist's da egal "wie" ich den Raum zwischen den Akzenten fülle, solange ich eben dabei nicht mehr als zwei Schläge pro Hand und falls abwechselnd nur maximal drei (also l, rl oder lrl) spiele?


    Also wenn es nun eine Stelle gäbe, wo 11 Sechzehntel zu füllen sind (und ich dann halt abschießend für den Akzent auf rechts ende), kann ich da z.B. alle diese drei Varianten spielen?:
    lr ll rr ll rr l
    ll rlr ll rr ll
    ll rr lrl rr ll


    Oder gibt's da ne "Regel" von wegen "NUR am ANFANG (oder ENDE) alles Doppelschläge und nur der Rest mit Einzelschlägen aufgefüllt? Also:
    ll rr ll rr lrl
    oder eben
    lrl rr ll rr ll


    Na, ich hoffe, das war nicht zu verwirrend... ich meine man soll bei dieser Technik ja nur Doppelschläge (ll oder rr) spielen, oder maximal drei Einzelschläge (l, rl, lrl) und dann halt immer auf rechts enden. Und ich frag mich halt, "darf" man diese Einzelschläge auf mittendrin in den Doppelschlägen spielen oder sind die nur dazu gedacht am Ende einer Doppelschlagsreihe den letzen Rest aufzufüllen (oder halt am Anfang und danach lauter Doppelte?!)?

  • Ich schlage vor du suchst dir eine Version aus, die du immer so spielst. Natürlich ist das egal wie du das ausfüllst, da du ja am Ende gleich auskommst. Also mach, wie es dir am angenehmsten ist, aber dann auch immer so.

  • Z.B. wenn ich die 1 bis 3 Einzelschläge manchmal nur "irgendwo mittendrin" spiel, komm ich schon sicher mit rechts zu meinem gewünschten Akzent. Also in DIESER Art, denke ich, hab ich langsam ein Gefühl wieviel ich auffüllen und ob ich (irgendwo) noch einzelne Schläge an-/einfügen muss.


    Aber wenn's nun halt hieße "so ganz korrekt akademisch" sollen die auffüllenden Einzelschläge aber erst immer am Ende kommen... dann fällt's mir schwerer, dann schieße ich gelegentlich über den Akzent hinaus oder bin zu kurz, dass es sonst noch drei mit links würden. Mh, also ne "feste Regel" gibt's da nicht, oder?!


    ...denn dann, denk ich, tendier ich eher, wie im ersten Absatz beschrieben, zum freien Einwerfen der Einzelschläge an beliebiger Stelle.


    EDIT: Also "Version die ich immer spiel"...evtl. muss ich noch ne Weile üben, aber es gibt viele Situationen, die immer ne Ecke anders sind. Also ich spiele als Akzentübungen die Leseübungen aus New Breed, die sind schon teilweise recht voll. Meinetwegen ist x--x x-x- ---- x-x- (wär xLLx xLxL LRRL xLxL) aber da gibt's ja nahezug unendliche Kombinationsmöglichkeiten, dann kommt immer mal wieder eine, die ich halt noch nicht kenne und ich dann orientierungslos bin.
    ...mh, vielleicht doch mehr üben *grübel*...

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