TRACCTICA kicks AZZ [KickSomeAZZ] neuer Song seit 7.5.08 online

  • six, wenn ich den text ausblende weil ich nicht verstehen will oder möchte bleibt bei recht viel musik leider die hälfte aussen vor. das funktioniert normalerweise nur bei "boy meets girl"-texten die dann auch musikalisch entsprechend umgesetzt werden. und bei recht vielen spielarten die auf "-metal" enden. ich für meinen teil möchte aber das gesamte paket verstehen, nicht bloss die hälfte. texte von zb. steely dan sind wichtig für das musikalische verständnis und nicht irgendwelche wörter die schick auf die melodie passen.

  • Mir fällt es besonders an den Satzenden auf, da verhärtet sich die Aussprache z.B. im Refrain "... whole weit world isz spinning araunt." Auch sehr deutsch empfinde ich "I never get off here" irgendwo in der Strophe.

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

  • @ matz: Bei mir läuft das anders. Ich kann auch mit vielen Musikstücken was anfangen, bei denen der Text für so manchen wohl als eher schwach durchgeht. Ganz einfach weil ich nicht ran gehe und erstmal den Text analysiere, bevor ich etwas gut finde. Teilweise stelle ich nach dem 20. Hören eines Liedes das mich wirklich umhaut zufällig fest, wie schnulzig der Text doch eigentlich ist. Und mit sowas kann ich eigentlich nicht viel anfangen. Und jetzt kommt bitte nicht wieder jemand und erzählt mir, wie verpeilt ich bin oder sowas. Mich interessiert der Text (damit meine ich nicht den Klang der Worte sondern ihren Gehalt) sowohl bei Metal als auch bei Soul oder sonstwas eben nur periphär. Wenn ICH (wohlgemerkt!!!) politsche Statements will, lese ich die Bildzeitung oder die Süddeutsche (trotzdem mag ich U2 - aber eben wegen der Musik). Wenn ich ein hübsches Gedicht haben will, dann von mir aus Walther von der Vogelweide...
    Und von wegen "die Hälfte bleibt außen vor". Ich würde es so sagen: Die andere Hälfte entwickelt sich halt zu einem Ganzen, das sich nicht mit dem anderen (Gesamt)ganzen vergleichen lässt. Im Übrigen fahre ich auch ziemlich auf Instrumentalmusik (allen voran Michael Schenker) ab... Die drückt für mich oft wesentlich mehr aus, als das ganze Geschwafel vieler Frontmänner und -frauen. Das sollte meinen Standpunkt wohl verdeutlichen...

    Einmal editiert, zuletzt von sixstringsting ()

  • Zitat

    Original von KickSomeAZZ
    Naja, das seh ich anders. Die einzigen deutschen Bands die mir bekannt sind und in deutscher Sprache gute Texte schreiben sind die Ärzte und bedingt Rammstein.


    wenn eine deutsche band nicht dazu in der lage ist auf deutsch gute texte zu schreiben, dann ist sie es auf englisch erst recht nicht...und wenn die ärzte GUTE TEXTE schreiben, dann sollte man unbedingt anfangen zu beten, das ende der welt kann dann nämlich nicht weit sein.
    was die phonetik betrifft ist das was anderes aber das hat mit guten texten trotzdem nix zu tun

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Zitat

    Original von catastrophy
    und wenn die ärzte GUTE TEXTE schreiben, dann sollte man unbedingt anfangen zu beten, das ende der welt kann dann nämlich nicht weit sein.
    was die phonetik betrifft ist das was anderes aber das hat mit guten texten trotzdem nix zu tun


    Ts, ts, es liegt ja wohl immer noch im Auge des Betrachters, was gut ist und was nicht. Natürlich gibt es gewisse Merkmale, nach denen man einen Text definitiv und ganz objektiv als schlecht bezeichnen kann, aber die Texte der Ärzte finde ich ganz ansprechend (wobei ich gestehen muss, dass ich sicherlich nicht alle kenne). Und was hat das überhaupt mit Phonetik zu tun?

  • Zitat

    Original von sixstringsting
    Ts, ts, es liegt ja wohl immer noch im Auge des Betrachters, was gut ist und was nicht.


    klar, schlager können oft auch sehr schöne texte haben.


    Zitat

    Und was hat das überhaupt mit Phonetik zu tun?


    DAS hat nix mit phonetik zu tun...aber die phonetik der sprache ist der einzige plausible grund dafür, dass man englisch bei vielen musikarten der deutschen sprache vorzieht...

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Zitat

    Original von catastrophy
    klar, schlager können oft auch sehr schöne texte haben.


    Natürlich... Aber was willst du damit sagen?


    Zitat

    Original von catastrophy
    DAS hat nix mit phonetik zu tun...aber die phonetik der sprache ist der einzige plausible grund dafür, dass man englisch bei vielen musikarten der deutschen sprache vorzieht..


    Glaub ich nicht. Der Grund dafür ist der allgemeine Hype um die Kultur der englischsprachigen Länder. Zumindest ist das die Ursache. Französisch ist doch z.B. auch eine schöne Sprache... Aber warum singt keiner französisch?

  • Zitat

    Original von sixstringsting
    Französisch ist doch z.B. auch eine schöne Sprache... Aber warum singt keiner französisch?

    Die Antwort wissen wir doch beide. Es geht um weltweite Vermarktbarkeit eines Produktes.


    Aber wenn dann jemand kommt und mit französischen Songs kommerziell internationalen Erfolg hat, schreien auch wieder alle "Buuh, Mainstream Pop!". Siehe z.B. Kate Ryan. Oder dieses Camaro-Ding, "Donne moi ton coeur, baby,..." (keine Ahnung, wieder der richtig heißt). Guter Popsong, in dem Englisch interessant mit Französisch gemixt wurde. Aber ist ja Mainstream.

  • @sixstringstring:
    Du warst schon mal in Frankreich? Der Anteil französischsprachiger Lieder ist dort verdammt groß.
    Englisch ist aber nunmal die Sprache des Blues, Soul und Rock, allein historisch bedingt, deswegen ist die internationale Verbreitung am größten.

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

  • Zitat

    Original von Philippe

    Die Antwort wissen wir doch beide. Es geht um weltweite Vermarktbarkeit eines Produktes.


    Klar, da hast du recht. Aber eine deutsche Thekenband wird sich wohl kaum um die internationale Vermarktbarkeit ihrer Mucke scheren.

  • hilfe. ich finde, texte sind ein extrem wichtiger bestandteil eines songs. und früher oder später achtet man doch automatisch darauf, überlegt was dahinterstecken könnte usw.
    mir gefällt jedenfalls ein song nicht nur wegen der melodie, sondern oft auch wegen - und wenn auch nur einzelnen - textzeilen, mit denen ich etwas anfangen kann.
    deshalb stolper ich auch über seltsame aussprache beim gesang, egal ob das nun als stilmittel oder unbeabsichtigt ist.


    Zitat

    Also ihr müsst mir doch noch erklären, wo denn so deutlich der deutsche Akzent rüberkommt. Er singt sehr phrasiert, was Wortteile anders - härter - klingen lässt, als wenn man das normal sprechen würde. Genau das tun Bands und Sänger aus Amiland auch, hört euch das "Master of Puppets" Album von Metallica an. Und er nuschelt nicht das "t" zu nem "d", wie das sonst viel gemacht wird.


    schwer zu erklären, wenn du's nicht hörst. will ihn jetzt auch nicht verhackstücken.. *trotzdem mal mach*
    ich sehe die probleme speziell in der (über)betonung ("ei" und "au"), den endungen (rider zu sehr auf "a" geendet, oder z.b. bei -ing endungen das g verschluckt, dann aber nicht zum nächsten wort gebunden. bsp: spinnin' A-round.), t->d (beating, insanity, devastating) .. gut, das mit dem d ist vielleicht typisch amerikanisch, aber er singt ja auch das r recht breit.. und das mit dem t ist nunmal typisch deutsch ;)
    "only lies came down" und "the whole damn world is spinning around", da hört man das alles (außer t/d), find ick, weil er da eben nicht nuscheln kann, sondern die worte langziehen muss.
    naja, teilweise sind es einfach auch nur nuancen, dennoch..
    wie gesagt, sowas gewöhnt man sich ab, wenn man öfters muttersprachler englisch sprechen (nicht singen) hört.

    Ordugele muss sein.

  • Zitat

    Original von newbeat
    @sixstringstring:
    Du warst schon mal in Frankreich? Der Anteil französischsprachiger Lieder ist dort verdammt groß.


    Ich war schonmal in Frankreich. Einmal zwar nur, aber das spielt auch keine Rolle. Da ich ja bekanntlich aus Belgien komme, ist mir die französischsprachige Musikwelt auch so ein wenig vertraut. Außerdem empfange ich hier MTV Frankreich, d.h. ich weiß, dass es sehr viele französischsprachige Bands gibt, die Riesenerfolge feiern. Kyo z.B.
    Ich meinte aber auch eher den deutschsprachigen Raum. Frankreich ganz sicher nicht, denn die legen seit jeher großen Wert auf die Erhaltung ihrer Sprache. Obwohl es ja auch in D immer mehr Tendenz zu deutschen Texten gibt (Juli, Silbermond und Co.).

  • Ok, dann nichtkommerziell:
    Da ist ganz viel auch in französisch am Start in Frankreich, wie der newbeat schon sagte. Schau dir mal den ganzen HipHop da an, und der ist richtig gut. Oder Kram, wie ihn z.B. Tryo machen...


    Und da Thekenbands zu 90% ohnehin covern, bleiben auch die Originalsprachen der Songs. Eingedeutschte Versionen von irgendetwas find ich immer peinlich.


    Zitat

    Ich meinte aber auch eher den deutschsprachigen Raum.


    Alizée, Kate Ryan, Camaro, Patricia Kaas, ein wenig frz. HipHop...mehr als man auf den ersten Blick meinen würde, denke ich.

  • Was ich meine ist die allgemeine (u. a. vom TV diktierte) Verenglischung von allem Möglichen. Ich denke da nur an so lächerliche Filmtitel wie "Signs - Zeichen" oder "The Village - Das Dorf". Was hat das für einen Sinn? Die Franzosen sind uns da echt voraus...

    Einmal editiert, zuletzt von sixstringsting ()

  • Seltsamerweise singen Franzosen, wenn sie auf den deutschen Markt abzielen ab und an auch Deutsch. Da fällt mir z.B. France Gall ein.
    Spartentechnisch werden natürlich in Deutschland z.B. Chansons auch in französisch gehört. Nur das ist halt nicht so ein großer Markt wie Pop/Rock.
    In Frankreich werden ja auch von bekannteren internationalen Hits recht schnell französische Produktionen erstellt.


    Englisch ist einfach der internationale Überbau, historisch bedingt. Muttersprachlicher Gesang ist ausserhalb des angloamerikanischen Raum meist nicht international ausgerichtet. Erfolge sind da eher zufällig, wie Nena mit 99 Luftballons.

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

  • Zitat

    Original von sixstringsting
    Was ich meine ist die allgemeine (u. a. vom TV diktierte) Verenglischung von allem Möglichen. Ich denke da nur an so lächerlich Filmtitel wie "Signs - Zeichen" oder "The Village - Das Dorf". Was hat das für einen Sinn? Die Franzosen sind uns da echt voraus...


    Ich finde es viel lächerlicher, zu Computer "Ordinateur" zu sagen und zu Email "Lettre électronique" oder so und sich gegen alle englischsprachigen Begriffe zu sträuben. Ich habe nichts gegen Verenglischung. Das ist eine Form von Kulturimperialismus, mit der ich gut leben kann. Die einheimischen Sprachen werden nicht verdrängt, sondern bereichert.


    Phil (, so tight, dass es burnt)

  • mad-drive


    So stell ich mir gute Kritik vor ;)
    Ja hast recht er hat einen Hang zum Überbetonen von diesen "ei"s und "au"s. Ich kann's mir damit erklären, dass er sich gesanglich teilweise sehr an James Hetfield orientiert - und damit, dass er kein Englisch Muttersprachler ist ;)


    Und diese Verenglischung der deutschen Sprache - also ich finde, dass es hierzulande total übertrieben wird. In manchen Bereichen macht es durchaus Sinn, wie zum Beispiel Bereich Elektronik, Börse o.ä., da diese Sprachbereiche sich über einen kurzen Zeitraum etabliert haben und die deutsche Sprache sehr hinterherhinkte, somit keine äquivalenten Ausdrücke formen konnte bzw. sich nicht eingebürgert haben. Aber und vor allem durch die Werbungsindustrie wird man mit so vielen dummen unnötigen Anglizismen eingelullt, dass es echt nicht mehr schön ist. Will eine Firma ihre Produkte interessant gestalten, wird alles ins Englische umbenannt. Warum die Bahn aus "Information" "Service Point" gemacht hat, versteh ich bis heute nicht, warum in Braunschweig in einer Wahnvorstellung, hier wäre eine Weltstadt, die Straßenbahnen in "Tram" umbenannt hat, auch nicht. Und das sind nur harmlose Beispiele. Ganz schlimm wird es, wenn in einem Anfall vom Bedürfnis, Wichtigkeit und Aufmerksamkeit zu erregen, Englisch mit Deutsch im normalen Sprachgebrauch vermengt wird und das sogenannte "Denglisch" bei rauskommt. Gut, bei uns Schlagzeugern kommt das schnell vor, aber das gehört zu den oben genannten Fällen. Und es passiert häufig genug total unnötig.


    Aber was will man machen, die Sprache hierzulande verfällt unaufhaltsam, schon schlimm genug, dass heutzutage keiner mehr in der Lage ist, einen Kausalsatz richtig zu benutzen (... weil ich habe ...). Sehen wir dem Untergang tapfer entgegen ;)

  • Zitat

    Original von Philippe
    Die einheimischen Sprachen werden nicht verdrängt, sondern bereichert.
    Phil (, so tight, dass es burnt)


    da bin ich anderer meinung...da gab es vor jahren mal nen schönen thread, ich such ihn raus


    Edit:
    http://www.drummerforum.de/for…smen&hilightuser=0&page=1


    schade, dass jonjon alle beiträge im thread gelöscht hat...das ist ja blöd wenn man nicht mehr versteht worums ging

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

    Einmal editiert, zuletzt von catastrophy ()

  • Zitat

    Original von catastrophy
    da bin ich anderer meinung...


    Ich ebenso... Von wegen Bereicherung, starke Verarmung ist das, wenn deutscher Wortschatz zugunsten von Anglizismen aus dem Alltag (und auf kurz oder lang komplett) verschwindet. Was die Franzosen machen mag vielleicht auch ein wenig übertrieben sein. Aber was den "ordinateur" angeht - ist doch fein, dass die Franzosen ihr eigenes Wort dafür haben. Schließlich nennt der Engländer seinen Rechner auch nicht Ordinateur oder Rechner, sondern hat seinen eigenen Namen dafür - Computer.

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