Angst vor der Trommel

  • Wenn ich länger nicht gespielt habe (länger = zwei, drei Tage), geht mir das ähnlich, wenn ich dann wieder am Set sitze. Ich erschreck mich auch immer erstmal vor der Lautstärke. Damit das nicht so schlimm ist, hab ich mir Drummerkopfhörer gekauft, die 32dB dämpfen. Damit hört man noch alles, nur eben leiser - und dann ist er Erschreck-Faktor nicht ganz so groß.


    Wenn das nicht hilft, versuch doch mal, dich ans Set zu setzen, Ohrenstöpsel rein oder Kopfhörer aufgesetzt (und zwar von Anfang an, noch vor dem ersten Schlag!) und dann erst mit der linken Hand im Uhrzeigersinn auf jede Trommel einen Schlag und dabei die Geschwindigkeit steigern, bis es nich mehr schneller geht. Dann mit der rechten Hand genauso. Dann nochmal erst mit links, dann mit rechts gegen den Uhrzeigersinn. Dann mit den Füßen genauso.


    Effekt: du hast dich 'n bissl warmgespielt und durch das Anfangen mit den langsamen Bewegungen und die Steigerung zur maximalen Bewegungsgeschwindigkeit auch die Lautstärke gesteigert und dich somit an den Sound gewöhnt und die Trommeln wieder gefühlsmäßig wahrgenommen.


    Danach dürftest du mit nem schön relaxten Gefühl lostrommeln können. :) Versuch's mal!


    Edith sagt, dass es für das reine Gewissen übrigens sinnvoll ist, mit den Nachbarn konkrete Übungszeiten zu vereinbaren und sich dann auch dran zu halten.


    Edith ist noch was eingefallen: als ich beim Stammtisch war und in den Proberaum kam, waren da gerade 2 Leute an 2 Drumsets gemeinsam (also gleichzeitig) am zocken. Ich kam ohne Ohrenschutz in den Raum, hab also die Lautstärke von Anfang an zu 100% wahrgenommen. Und als ich dann selbst am Set saß, hab ich mich dadurch auch nicht erschreckt, weil ich ja unmittelbar vorher mitbekommen hatte, wie die Sets klingen und wie laut das ist, wenn da gezockt wird.
    Als ich dann am nächsten Tag nochmal dort saß, aber ohne, dass schon jemand gezockt hätte, hab ich mich bei den ersten paar Schlägen wieder etwas erschrocken.
    Ergo: Lautstärkeempfinden ist ne kurzfristige Gewohnheitsfrage.

    May the Force be with you.


    Was man können muss, um etwas zu tun, das lernt man, indem man es tut. (Aristoteles)

    2 Mal editiert, zuletzt von mavine ()

  • wie gut es tut verstanden zu werden :D
    danke simon2! danke mavine!


    besonders schön find ich den begriff "soundfeeling"...


    wenn man auf "richtigen" Trommeln trommelt, fühlt es sich anders an als auf dem pad. wenn man auf richtigen trommeln mit gehörschutz trommelt, hört es sich zwar leise / gedämpft an, aber man "fühlt" den sound.


    und dieses haptische erlebnis (<-- wie toll ich mich ausdrücken kann) hilft dabei über schöne sauber bewegungen, einen schönen sound zu bekommen.


    auch mavines post finde ich interessant.... nachdem ich ne weile getrommelt habe, gewöhnen sich meine ohren an den anderen sound... das hirn macht quasi die ohren dicht. darum klappt's nach ner weile gewöhnung auch plötzlich mit dem trommeln...


    bevor jetzt wieder jemand von gehörschutz schreibt... JA ICH WEISS, DAS MAN DIE OHREN SCHÜTZEN MUSS!!!!

  • Öhm, findest du zur Lautstärke dazu vielleicht einfach nur den Sound deines Sets zum kotzen? Ging mir ähnlich als ich noch en Rockröhre gespietl hab, jetzt mit eher jazzigem, warmen Sound spiel ich gleich auch viel lockerer/glüclicher.


    Vielleicht mal andere Sticks/Felle/Dämpfung probieren? Das Gefühl als solches kenn ich, kommt bei mir aber nicht vom Padspielen sondern vom Handtrommeln ^^ Soviel Groove bei sowenig Sound und am Set klingt's dann nich halb so geil :/

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