Schallschutz nach außen und unten

  • so, bitte nicht erschießen, ich hab die suche benutzt und viel gefunden, aber bin mir da bei allem noch nicht so ganz sicher ob mir das was bringt.


    meine band muss den proberaum wechseln (vermutlich wegen irgendso einem immobilien hai...) und wir haben jetzt nen neuen in aussicht. der ist prinzipiell total super und sogar mit trennwand, so dass eir da unser kleines homerecording studio reinbauen können.
    es gibt aber auch probleme:


    1. ca 100 meter weit weg stehen wohnhäußer, unsere fenster sind schlecht und wir sind im 2. stock. ich denke eine isolation dämmung der fenster müsste ausreichen, da die häuser ja ein stück weit weg sind, oder was meint ihr?
    wie können wir das machen? am besten so, dass man den schallschutz auch wegmachen kann (wegen lüften und so). ich denk da an große holzplatten die mit scharnieren ein dämmaterial an das fenster drücken und auch den fensterramen ausfüllen. ist das gut? welches dämmmaterial ist da am besten? styropor? schaumstoff? sonstiges?


    2. unter uns ist ein kleines tonstudio mit büro. die nehmen da nicht oft auf und wenn dann meist unter tags (d.h. nicht unbedingt wenn wir proben, aber vielleicht wenn ich üben will). ich glaub die machen v.a. hip hop, deshlab machen die auch viel am pc. aber es ist halt doch störend. wie kann ich die lautstärke meines schlagzeugs nach unten minimieren? das es in jedem fall noch recht laut sein wird ist mir schon klar. vermutlich wird ein podest gut sein. aber was muss man dabei beachten? ich dachte da holzplatten mit teppich fürs schlagzeug. aber wie entkopple ich die holzplatten vom boden? holzbalken reichen da ja vermutlich nicht aus, dam muss ja noch irgendwas gummimäßiges dazwischen. was kann man da empfehlen?


    so vielen dank. falls ich was wichtiges vergessen habe einfach nachfragen. ich freu mich schon auf antworten

  • ich fasse nochmal meine fragen zusammen:


    1. meint ihr es reicht au wenn wir nur die fenster dämmen?
    2. mit was für material dämmt man am besten die fenster
    3. wie wird ein schlagzeug am besten vom boden entkoppelt? bzw. was für
    material muss ich dann für den podest verwenden oder mit einbauen?
    4. hat jemand vielleicht fotos von nem isolierten fenster oder von seinem
    podest?

  • Es gibt hier mindestens eine gute Anleitung für ein Podest. Daran erinnere ich mich, aber ich hab gerade keine lust den Thread rauszusuchen. Wenn du die Suche nochmal anschmeisst müsstest du auf den Thread stoßen...
    Zum Rest kann ich leider nichts sagen.

    "Klangskulpturen ja, therapeutisch nein. Das Hang ist meiner Ansicht nach kein Therapiemittel. Im Gegenteil sollte man damit sehr vorsichtig sein, denn durch den faszinierenden Klang steht der Therapeut sehr in der Gefahr, manipulativ zu wirken und den Klienten abhängig zu machen. Auch kann er ihm ja kein eigenes Hang vermitteln und entlässt ihn so mit einer zwangsläufigen Frustration." - Ixkeys

  • Hallo erstmal.


    Vorab: Es gibt keine Immobilien-Haie, sondern nur nette !


    1. Kann sein - kommt z.B. auf die Dicke und den Aufbau der Wände an...


    2. Ich würde Holzplatten die etwas größer als die Fenster sind mit Dämmwolle, ungefähr 50% dicker als die Fensternische tief ist aber eben nur so groß wie den Fensterausschnitt (Höhe mal Breite) "bekleben" und wenn ihr übt in die Fensternischen drücken und vielleicht mit ein oider zwei Querlatten arretieren . Sogenannte Dämmwolle (Rockwool) , alte Matrazen (die alten 3-teiligen ? - einfach probieren. Das wären meine ersten Vorschläge.


    3. Stöber mal bei "Auralex " im Netz oder such hier im Forum unter podest oder schalldämmung, da findest du was mit Sicherheit !!!


    4. siehe 3.


    Grüße vom Makler! :-)))))

  • danke schon mal. und entschuldigung an den makler.
    in der anleitung benutzt der leider nichts zur trittschall dämmung. also nur ein podest des staurraums wegen.
    angenommen ich mach mir so ein podest (vielleicht niedriger, weil ich den stauraum nicht brauch) was müsste ich unten an die füße hin machen um den trittschall zu dämmen und das schlagzeug vom boden zu entkoppeln? oder muss man dafür ganz anderst anfangen?

  • "Klangskulpturen ja, therapeutisch nein. Das Hang ist meiner Ansicht nach kein Therapiemittel. Im Gegenteil sollte man damit sehr vorsichtig sein, denn durch den faszinierenden Klang steht der Therapeut sehr in der Gefahr, manipulativ zu wirken und den Klienten abhängig zu machen. Auch kann er ihm ja kein eigenes Hang vermitteln und entlässt ihn so mit einer zwangsläufigen Frustration." - Ixkeys

  • Zitat

    Original von driftkiller
    ich denk da an große holzplatten die mit scharnieren ein dämmaterial an das fenster drücken und auch den fensterramen ausfüllen. ist das gut? welches dämmmaterial ist da am besten? styropor? schaumstoff? sonstiges?


    Vergiss Styropor. Mineralwolle/Steinwolle ist gut geeignet.


    Zitat


    aber wie entkopple ich die holzplatten vom boden? holzbalken reichen da ja vermutlich nicht aus


    Holz entkoppelt nicht. Dazu benötigst du elastisches Material. Versuch es mit 5 cm dickem Verbundschaumstoff (zB schaumstoff.com) und experimentiere mit Anzahl/Platzierung der Klötze


    Das Podest funktioniert gut, wenn die Platten schwerer sind als das was drauf steht (zB Steinplatten in einem Eisenrahmen) und der Schaumstoff unter Belastung um ca. 10% gestaucht ist.


    Selbst ein optimales Podest verhindert bestenfalls, dass der Trittschall nach unten wandert. Um auch den Luftschall zu bekämpfen kommst du um eine Raum-in-Raum Konstruktion nicht rum.

    2 Mal editiert, zuletzt von noVocals ()

  • Ich glaube, wenn du mit dem akustikset loslegst, und unter dir ist ein studio, dann ist Trittschall das kleinste problem was du hast. Ich weiss nicht was die machen da im studio, aber wenn du spielst dann werden die nicht arbeiten können. Je nach baustruktur des hauses bezweifel ich auch das du das soweit in den griff kriegst dass sich das studio nicht gestört fühlt. ich werde schon ranzig wenn ich am mischer sitze und hinter mir schmatz jemand mit den gummibären ....
    Die schallenergie eines drumsets welches im obergeschoss steht und wenig nach unten dringen soll, die ist nur mit ziemlichen aufwand zu bändigen. Wenn überhaupt ! Da kannst du 3 räume in einem bauen, also mit 3 unabhängigen trennwänden und so´n kram..... Das Podest das kannst du dir schenken, ich weiss nicht was das bewirken soll. Bei edrums wäre das eine ganz andere sache mit dem entkoppeln.


    Das problem mit den 100m entfernten nachbarn könntest du in den griff kriegen, hier gabs ja schon gute tipps. Ein kumpel direkt in der stadt, hat auch holzplatten mit scharnieren vor den fenstern. Den hohlraum mit alten schweren matratzen gefüllt. Das bringt schon was, zumindest im winter wenn die nachbarn drinnen sind und die eigenen fenster zu haben. Im sommer wird das dann schon wieder schwieriger den nachbarn zu schonen. Gut das wir nicht in californien wohnen, hat eben alles seine vor- und nachteile, hehe.....

    Einmal editiert, zuletzt von Buddy Poor ()

  • Falls Ihr die Fenster mit Steinwolle etc. auskoffert, bitte daran denken, dass der Staub dieser gesundheitsschädlich ist. Also diese mit Folie einpacken.

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    3 Mal editiert, zuletzt von Tommler ()

  • Sorry, aber die bekannten (ziemlich aktuellen) Threads sagen doch alles, über Art und Weise, aus. Zum x-ten Male vorkauenlassen, ist unnötig.


    Außerdem wäre das ein ziemlich mieses Tonstudio unter Dir, wenn die nicht auch Ahnung davon hätten. Daher diese Leute am besten konfrontieren, vielleicht haben die sogar noch Dämmmaterial übrig.

  • Das ist eine gute Idee - das Tonstudio unter Dir zu kontaktieren - denn erstens erfährst Du was unten ankommt, wenn ihr das gleich mal gemeinsam testet uind zweitens könnt ihr vielleicht Zeiten vereinbaren wo ihr euch gegenseitig aus dem Weg geht.....


    Die Entkoppelung nach unten kann sehr viel bringen (wie bereits gepostet: Auralex z.B:: http://www.auralex.com/sound_i…nd_isolation_platfoam.asp) es kommt halt darauf an wie das Gebäude konstruiert ist und was die Jungs im Studio in Sachen Dämmung selbst gemacht haben.


    Ausgehend von der Bauweise eines Wohnhauses 1950 bis ca. 1985 hilft das einfache Maßnahmenkatalog sehr wenig nis gar nix - ist es ein Fabrikgebäude mit erhöhten statischen Anforderungen an die Geschossdecken, so kann auch eine relativ einfache Maßnahme, wie die oben beschriebene Platfoam Auralex Lösung schon die Lösung sein.


    Allerdings höre ich irgendwie aus der Fragestellung des Threadstarters heraus, dass da keine Ingenieure eingeschaltet werden sollten um umfangreiche Maßnahmen zu erarbeiten - es scheint mir eher um eine bezahlbare, sprich günstig Lösung zu gehen.....


    P.s.: Deine für die Entschuldigung in Sachen Makler wäre nicht nötig gewesen!!! Ich kenne genug Kollegen wo Deine Berufsbezeichnung trifft - allerdings ist das immer gültig für alle Branchen - nur dass der Mörder im Krimi in den letzten Jahren fast immer was mit Immobiien zu tu hat nervt manchmal.....Meine Bemerkung hätte also auch einen Ironiebutton verdient gehabt.....

  • Jau super, dann hat man schon mal die pedalerie akustisch vom Fussboden getrennt. Muss man nur noch aufpassen das die trommeln selbst nicht zuviel Luft in schwingungen versetzen, die dann wiederum das gebäude in schwingungen versetzt ;) Ich würde mir von einem solchen podest nicht zuviel versprechen .....

  • Wie hoch jetzt der Anteil des Körperschalls der über den Bodenkontakt, also über die Stative an denen die schwingenden Trommeln hängen und die Pedalerie und die stehende BD , nach außen dringt ist unterschiedlich, deshalb auch meine Frage nach der Bauweise des Gebäudes...
    Dennoch wäre dies mein erster Schritt.


    Dass damit nicht alles in trockenen Tüchern ist sollte klar sein, allerdings kann dadurch der tieffrequente Anteil drastisch minimiert werden, was evtl. schon die Lösung des Problems Proberaum>Studio sein kann - sein KANN!


    Es gibt leider keine alleinseligmachenden Lösungen sondern immer nur Kobinationen auf verschiedenen Mitteln - es sei denn man nennt einen dementsprechnd entkoppelten Raum-im-Raum EINE Maßnahme.


    Buddy Poor: Es ist schon ein bißchen mehr als das veringern des Klackern der Pedale.....ein`s nach dem anderen...

  • so, also mit dem tonstudio hab ich natürlich schon geredet. zum einen nehmen die nicht sehr oft auf und zum anderen sind die meist nur unter tags drin. d.h. ich spiel da höchstens allein schlagzeug, aber da ich ein kleines übungsset zuhause hab, muss ich da nicht ständig üben, nur wenn ich 4-toms brauch oder so.
    das studio macht vorallem so gemafreie kompositionen für präsentationen, telefonwarteschleifen... . d.h. die nehmen da keine bands auf oder so.


    das gebäude war teil einer fabrik, wir proben dann in der ehemaligen umkleide. sieht ziemlich massiv aus. der boden könnte stahlbeton sein, aber eigentlich hab ich keine ahnung.


    dass die sache nicht sehr leicht unter kontrolle zu bringen ist ist mir schon klar. ich will halt das schlagzeug so wenig störend wie möglich machen und das ohne raum in raum lösung. das budget beträgt ca. 500€. für raum in raum reicht das vermutlich nicht, oder?

  • Zitat

    Buddy Poor: Es ist schon ein bißchen mehr als das veringern des Klackern der Pedale.....ein`s nach dem anderen...


    na klar steve, da hast du absolut recht dass sowas sich natürlich auswirkt. Was ich damit meinte, ich würde nicht zig euros ausgeben um dann nachher festzustellen das ich immer noch nicht spielen kann wenn unter mir studiobetrieb ist. Das Ergebnis schlichtweg nicht ausreichend ist.


    Klar wenn ich Kenny aronoff wäre, dann hätte ich zum drumsound verbessern auch so ein podest im drumraum, ob unter mir jemand wohnt oder nicht. Aber unter Kenny´s raum wohnt bestimmt keiner ;)


    Wenn der threadstarter sich eh an die studiozeiten anpassen kann, dann ist es doch eh scheissegal, dann würde ich ins experimentieren nicht zuviel geld stecken, aber bitte....man zu.....

  • Zitat

    Original von driftkiller
    ich will halt das schlagzeug so wenig störend wie möglich machen und das ohne raum in raum lösung. das budget beträgt ca. 500€. für raum in raum reicht das vermutlich nicht, oder?


    Nein, dafür reicht es nicht.
    Mit dem Budget schlag dir Auralex am besten auch gleich aus dem Kopf! Es gibt kein Hokus-Pokus-Material bei Schalldämmung bzw. Entkopplung -- die kochen auch nur mit Wasser!


    Ich schlage dir vor schrittweise vorzugehen bevor du dein Geld in irgend etwas steckst nur weil da drauf steht, dass es hilft. Also erstmal ein Testpodest bauen. Kann aus zwei Packen steinwolle und zwei Spanplatten bestehen. Das entkoppelt ziemlich gut und du kannst herausfinden ob es überhaupt etwas bringt. Die Steinwolle brauchst du eh noch für die Fenster oder kannst sie später beim Absorberbau verwenden.


    Schau dir mal den Thread in meiner Signatur an, da siehst du ungefähr wie ich das mit dem Podest meine.


    Wenn das Podest effektiv was bringt, nimm Verbundschaumstoff zum Entkoppeln, das ist gut und günstig.
    Ansonsten könnte man noch über eine abgehängte Decke (unten im Studio) nachdenken.

    Einmal editiert, zuletzt von noVocals ()

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