Rechtliche Frage ... dw-logo auf hp.

  • super Beitrag Drumdidi. endlich wird mir das undurchsichtige Zeug auch etwas klarer.


    viele kleinere Tätigkeiten, die man früher und heute so gemacht hat, um sein Abi, Studium zu finanzieren, wie Nachhilfe, Musikunterricht, hat nie jemand groß interessiert, weil das Marketing dazu in so typischen Nachbarschaftshilfeaktionen stattfand. Erst mit der Mode, das im Internet auf privaten Webseiten anzupreisen, wird das FA-technisch richtig problematisch, weil man sich als Kleinunternehmer outet, obwohl man wahrscheinlich gar nicht den Anspruch hat, ein Unternehmen zu gründen und zu expandieren, sondern lediglich finanziell knappe Zeiten in der Jugend mit minijobben ausgleichen will. Das es sich nur um jobben innerhalb der Einkommensfreibeträge handelt, den Anspruch vermittelt man dann halt nicht mehr. Und das lockt halt die Wölfe aus den Löchern, die von den Fehlern anderer leben, wie der ehrenwerte Abmahnanwalt.

  • Das ist ja auch der grosse Unterschied.
    Gibt man ein wenig Unterricht über Mundpropaganda im engsten Freundes/Bekanntenkreis etc., dann ist das etwas weniger "auffällig" als wenn man im internet dafür wirbt.
    Was beim internet oft vergessen wird, weil man so schön kuschelig zu hause auf dem Sofa sitzt, das man sich in Wirklichkeit in der Öffentlichkeit bewegt.
    Was wir hier machen ist kein netter Plausch beim Bierchen bei jemandem zuhause sondern in absoluter Öffentlichkeit und die ganze Welt kann hier mitlesen.
    Genauso ist eine Website genauso öffentlich, als würde der Threadstarter in jeder Tageszeitung in Deutschland sein Unterrichtsangebot inserieren oder Plakate kleben.
    Spätestens ab diesem Moment kann man eigentlich nicht mehr von gelegentlicher "Nachbarschaftshilfe" oder kleiner Taschengeldaufbesserung sprechen.
    Zudem muß man später auch dem FA erst mal glaubhaft machen, das man gar kein Geld genommen habe oder es sich nur um 3/4 € gehandelt habe.
    Wenn es dem FA unplausibel scheint gibt es nämlich das Instrument der Einkommensschätzung.
    Das fA stellt sich dann auf den Standpunkt, der Steuerpflichtige kann nicht glaubhaft nachweisen, wie hoch seine Einkünfte waren, also legen wir die mal fest und setzen entsprechend Steuer/Säumniszuschlag, Verzugszinsen fest und veranlassen im schlimmsten Fall sogar eine Anzeige wg. Steuerhinterziehung...
    Zwar worst case Szenario aber rein rechtlich durchaus möglich.
    Da unser Staat auch dringend Geld auftreiben will, sind die seit geraumer Zeit überhaupt nicht mehr auf Kuschelkurs.
    Ich kann nur zur Vorsicht raten ohne Panik verbreiten zu wollen...

  • Angenommen ich mit meinen 15 Jahren würde über eine Internetpräsens Werbung für Unterricht machen den ich selber gebe für sagen wir 10€ die stunde, (ANGENOMMEN) müsste ich dann auch die MWSt zahlen?


    Oder nur wenn ich mehr als 7500 im Jahr kassieren würde?

    Die Gurke besteht zu 95% aus Wasser, der Rest ist Gurke!


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  • Hallo,


    angenommen, ich würde mit meinen X Jahren über eine Internetgegenwart Werbung für ein Gewerbe oder eine freiberufliche Tätigkeit machen, die ich selbst ausführte für - sagen wir 75 Euro die Stunde - müsste ich für diese Unternehmung dann Steuern bezahlen, wenn


    - angenommen - ich die Sache doch nirgendwo sonst angemeldet hätte außer bei meinem Internetprovider?


    Angenommen, der schlecht gelaunte Lehrer aus dem Nachbardorf mit der guten Rechtsschutzversicherung stolperte über meine Internetgegenwart und der würde gleich zu seinem geldgeilen, zigarrequalmenden Anwalt gehen, der täglich nur darauf wartet, endlich mal so einem ungezogenen Bengel kräftig den Popo versohlen zu dürfen ...


    Angenommen, der Vater von dem Nachbarsjungen, dem ich neulich eins auf die Nuss gegeben hatte, als er mich einen Y nannte, arbeitet beim Finanzamt und kann meinen Vater nicht leiden, weil der seine Garage so dämlich aufgestockt hat, dass nun die Rosenzucht nicht mehr prächtig genug gedeiht ...


    Angenommen, ein Schüler bricht sich bei mir im Unterricht ein Bein, weil der Dabbes über den Dreibeinständer fällt. Seine Mutter meint, dass man mit drei Beinen auch wirklich nicht rechnen kann und die Gesundheitskasse schreibt mir dann so einen Brief von wegen ich sollte mal die Krankenhauskosten übernehmen (Gips, Doktor, Schwester, Röntgen, Spritzen, Smarties, Bett mit Vollpension etc. pp.) ... puh ...


    Grüße,
    Jürgen


    Annahme verweigert.


    Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.


  • Danke. Wieso wird hier immer so patzig geantwortet?
    "Es gibt keine dummen Fragen es gibt nur dumme Antworten"
    Mit dem Beinbrechen da wär ich nie drauf gekommen. Vielleicht bricht auch der Stick ab und bleibt in des Schülers Wange stecken. Man weiß es nicht. ;)

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  • Zitat

    Wieso wird hier immer so patzig geantwortet?


    Wenn ich das endlichmal wüsste, würd's mir besser gehn...

    ~Sire Thomas Ash~
    ***********************************************
    Warum soll ich präzise wie ein Drumcomputer spielen,
    wenn Drumcomputer Shuffle- und Swingfunktionen haben?

  • Zitat

    Original von emocore
    Angenommen ich mit meinen 15 Jahren würde über eine Internetpräsens Werbung für Unterricht machen den ich selber gebe für sagen wir 10€ die stunde, (ANGENOMMEN) müsste ich dann auch die MWSt zahlen?


    Oder nur wenn ich mehr als 7500 im Jahr kassieren würde?


    USt erst aber über 17500€ Umsatz pro Jahr,


    EKSt erst ab über 7668€ Gewinn pro Jahr


    So sieht es zumindest steuerlich aus...

  • Hallo,


    manche Fragen beinhalten Geständnisse, die selbstverständlich verwendet werden können. Und ob diese Antworten dann wirklich gewollt sind ... ich weiß ja nicht.


    Auf Deutsch: wer Scheiße baut, sollte das solange im Dunkeln tun (und die Schnautze halten), bis er erwischt wird.
    Und wer es richtig machen will, fragt vorher, aber nicht im Internetz, sondern den Fachmenschen. Wer sich den nicht leisten will, macht es entweder illegal und hält s. o. oder überlässt das Unternehmertum denjenigen, die was davon verstehen.


    Internetz ist nix für Kinder.


    Der Schüler kann auch so dämlich auf den Ständer fallen, dass er davon durchbohrt wird. Das wäre dann billig. Schadensersatz in Höhe der Beerdigungskosten plus ein bisschen für die Tränen ist noch relativ preiswert.


    Grüße,
    Jürgen


  • Danke.


    Dann wollen wir mal hoffen dass sich Lucas nicht das Bein bricht!

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