Unterricht organisieren ...

  • Eine Frage an die Schlagzeuglehrer unter euch:


    Wie organisiert ihr euch verwaltungstechnisch, d.h. Unterrichtstermine, bezahlte Stunden, Nachholstunden, Unterrichtsprotokolle etc.
    Ich suche nämlich immer noch nach einer Lösung, was nicht einer Zettelwirtschaft gleichkommt...
    Macht ihr sowas mit Excel o.ä.??


    Danke schon mal für eure (hoffentlich zahlreichen) Antworten!


    RM

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • meine "schueler" sind uebersichtlich, aber ich habe ganz oldschool, fuer jeden einen hefter/ordner (mehrere in einem, mit trennung) kommt zettelwirtschaft zwar recht nahe, aber da is alles wichtige zur hand, und habe es auch ohne pc-abhaengigkeit immer "am mann"

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  • ich habe es auch so ähnlich. Mit wenigen Schülern funktioniert das ja auch ganz gut, aber ab ca. 15 Schülern wirds dann schon unübersichtlich, wenn dort die Termine, die telefonnummer nur in Outlook, bei dem anderen wiederum irgendwo auf einem Notenzettel gekritzelt ist, weil es schnell gehen musste.
    Von einer Kontrolle der Bezahlung, sprich Buchführung (Überweisung, in bar etc. zu früh zu spät überwiesen, vorschüssig, nachschüssige Zahlweise) ganz zu schweigen. Da geht dann schnell mal was unter. Hatte schon einen Schüler, wo Mutter und Vater beide bezahlt haben (tolle Partnerkommunikation! :thumbup: ) . Das hab ich erst nach einem halben jahr gemerkt :D . Andere Eltern haben es nicht gebacken gekrigt einen dauerauftrag einzurichten oder überhaupt eine Überweisung zu machen, also jedes mal Barzahlung incl. ständige zahlungserinnerungen. Sowas nervt gewaltig.
    pc-abhängikeit ist mist, aber wenn man es professionell machen will kommt man wohl zumindest in teilen nicht darum herum.

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • ich verwende zur terminplanung und zum festhalten persönlicher daten den guten alten lotus organizer 6.0. den kann ich sogar mit meinem mobiltelefon synchronisieren. meine buchführung läuft über die gute alte data becker einnahmeüberschussrechnung. die hat zwar kein mahnwesen bzw. die sog. offene postenverwaltung greift in unserem fall nicht, tuts aber sonst gut. die kontrolle der zahlungseingänge ist in verbindung mit einem schriftlichen unterrichtsvertrag und einer regelmässigen einsicht ins separate konto für geschäftliches (luxus, ich weiss) eigentlich ganz gut zu bewältigen, entbindet einen jedoch nicht davon seinen kopf zu gebrauchen. vermutlich gibt es da ungleich schickere lösungen, ich komme damit gut zurecht.

  • nach kurzer Recherche zu lotus organizer und einigen Überlegungen würde ich dann wohl folgendes System einsetzen (sobald ich die monetären Mittel dazu habe):


    Termine, Adressen in Outlook (was lotus ersetzen würde), zur mobilen Bearbeitung dazu ein PDA oder wie die Dinger heißen


    Unterrichtsprotokolle im Ordner (getrennt nach Schüler)


    Zahlungseingänge auf Extra-Geschäftskonto


    danke matz, hat mir schon mal geholfen :)

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Unterrichtsprotokolle sind bei mir auh lediglich in Form eines vorher erstellten "Lehrplan" vorhanden, der entsprechende Hacken und Ergänzungen bekommt. (Dazu eignet sich super das letzt Ferien WE)

  • unterrichtsprotokolle fertige ich keine an


    natürlich ist das extra Arbeit, deswegen machen es wohl auch die wenigstens. Trotzdem finde ich das wichtig für den Schüler, um Fortschritte zu machen, bzw. auf vorhandenes graduell aufzubauen ohne immer "zufällig" das Gleiche zu machen (viele Schüler würden sich da nicht mal beschweren, weils ja bequem ist). Ich kann gar nicht anders und fahre eigentlich sehr gut mit Protokollen. Schreibst du deinen Schülern denn einen "Hausaufgabenzettel" oder geht das alles so ohne irgendwelche Hilfsmittel bzw. Erinnerungshilfen? Hut ab, wenn du das alles so im Kopf hast...

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • also ich gebe den schülern natürlich material mit. damit ist dann eigentlich auch klar, was zur nächsten stunde zu üben ist (bzw. wäre ;) ). mit einfachen notizen wie zb. dem datum am rand des arbeitsblattes ist alles gesagt. sofern der/die schüler/in seiner/ihrer verpflichtung nachkommt, das ausgeteilte material in einem handelsüblichen ordner/hefter abzulegen ist das auch für eine vertretung wunderbar nachvollziehbar. trotzdem habe ich das eigentlich immer ziemlich komplett auf dem schirm was in der letzten stunde passiert ist und was in der folgenden passieren soll. schliesslich erwarte ich, das der schüler sich auf die stunde vorbereitet, also bin ich das auch (hoffentlich). zusätzlich benutze ich seit neuestem in gewissem umfang die testmöglichkeiten aus sibelius 5, heisst: man bekommt zb. einen schriftlichen test zum thema "notenwerte" aufs auge gedrückt. den bearbeite ich je nach lernstand und alter des adepten dann mit diesem zusammen oder man gibt den als zusätzliche aufgabe mit nach hause. damit kann ich zumindest im groben festhalten, ob ich alle angestrebten inhalte innerhalb eines schuljahres zumindest angeschnitten habe oder ob da irgendwo gravierende mängel auftauchen. ein solcher test hilft auch gelegentlich dabei den ernst der lage zu unterstreichen ;)
    wichtiger als ein uterrichtsprotokoll ist mir das festhalten anderer daten: fehlzeiten, entschuldigungen und deren begründung(!) schreibe ich in den termin im organizer. damit kann ich im falle eine falles recht lückenlos darstellen wer wann wie und warum nicht aufgetaucht ist. auf den trichter bin ich gekommen nachdem vor zwei jahren ein schüler mir sein äusserst unregelmässiges unvorbereitetes erscheinen mit diversen blumigen umschreibungen zu erklären versuchte. zu hause begründete er sein nichtüben und nichtauftauchen damit, ich hätte mir beim snwoboardfahren den arm gebrochen, deswegen viel der unterricht eben oft aus. den verlauf des anschliessenden elterngesprächs kann man sich vielleicht vorstellen.

  • Als ich bis vor 2-3 Jahren noch an einer Musikschule unterrichtet hatte, habe ich vom Sekretariat jeden Monat eine Anwesenheitsliste erhalten, in die ich die gehaltenen, die entschuldigten und die nachgeholten Stunden eintragen mußte (damit es später auch Geld gibt!). Parallel dazu - damit ich den Überblick nicht verliere - hatte ich noch ein Buch angelegt, in das ich mir immer notiert habe, was ich mit jedem Schüler in der Stunde durchgenommen hatte und was ich evtl. auf das nächste Mal nicht vergessen darf vorzubereiten. Damals hab ich auch nicht extra Hausaufgaben aufgegeben, da jeder Schüler einfach das üben sollte, was wir in der Stunde behandelt hatten.
    Dieses Jahr möchte ich nun meine eigene Schlagzeugschule eröffnen und das Ganze etwas professioneller angehen. D.h., daß ein Computer im Unterrichtsraum vorhanden sein wird und daß es dort Schülerprotokolle und Anwesenheitslisten geben wird (einfach mit einem Textprogramm und Tabellen). Daneben lege ich zuhause auf dem Rechner noch eine Tabelle wegen der Bezahlungen an, eine Schülerkontaktliste mit den Adressen usw. und einen Stundenplan. Ferner wird es selbst erstellte Kursbücher (Unterrichtsmaterial) geben, die auch Tabellen enthalten, in welche die Hausaufgaben für die Schüler geschrieben werden, damit jeder auch noch zuhause weiß, was zu tun ist. Für sehr interessierte Schüler werden dann auch noch Übepläne erstellt. Übrigens ist es ja heutzutage kein Problem mehr per USB-Stick die Daten zwischen dem Heimrechner und der Schule zu aktualisieren.


    Ja, das klingt alles sehr kompliziert und ist auch anfangs mit sehr viel Aufwand verbunden. Aber ich hoffe, daß sich die Mühe auszahlt und ich den Überblick behalte!

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