• Dem wiedersprech ich ja auch nicht. :D Wollte nur mal die Sampler streichen. ;)

  • Manuel: ob ich nun n sampler nehme oder 2 mal dieselbe platte und dann überblende ist eigentlich wurscht,oder ? :D


    ohne jetzt den topic zerschiessen zu wollen : grade der "kaputte" sound der ersten sampler oder "fehlerhafte" loops sorgen heute mit dafür das leute wie jojo mayer, johnny rabb oder dirk brandt schwer im geschäft sind indem sie genaudiese sounds live nachbasteln ;-).



    stay tuned


    matz™

  • Ich würde es eher mit Andy19 und Spanky halten. Lebensgefühl und eine gewisse Art von Sound und Stimmung.


    Ich glaube, dass Seppel irrt, wenn er Funk und Rock anhand der Notenwerte unterscheidet. Chad Smith klingt z.B. auch funky, wenn er nur 8tel spielt oder Bernhard Purdie, der spielt so simpel und klingt so funky. Es geht um das Feeling dabei, nicht um Notenwerte.


    Bei Rock genauso, ob etwas rockt ist auch ne Feelingsache und nicht ne Definitionsfrage. Ist ähnlich mit dem Blues, ob man den Blues hat, hängt nicht vom Blues Schema oder Rhythmus ab, darum habe ich zu dieser Frage nach Bluesrhythmen auch nichts geschrieben. Fast alle Rhythmen können Blues Rhythmen sein. Mit dem jazzigen Sound ist es ähnlich, hat auch nicht zwangsläufig was mit 2-5-1-Verbindungen und Swingrhythmus zu tun.


    Ich glaube auch nicht, dass es was mit in die Beine gehen zu tun hat, Salsa oder Rock kann auch in die Beine gehen. Es geht also wieder um die Art, wie die Beine geht. Wie bei Cantaloop Island in der US3-Version: "funky, funky..." Frag mich nicht, warum das funky ist, es ist es einfach, weil die Leute funky rüberkommen. Das ist ihr Charme. Andere Leute haben nen anderen Charme. Selbst nen drumcomputer kann funky sein: funky cold medina von tone lock, das ist so dermaßen funky, diese bescheuerte Cowbell.


    Jetzt ist die Frage, wie man dieses Feeling kreirt, wie man die Atmosphäre aufbaut: Das ist ganz schwer, klar man kann klassische Funknummern nachspielen, kann abstrahieren und sich ansehen, wie die gemacht sind, was für Rhytmen, was für Harmonien, Melodien, Sounds, Phrsierungen, man kann dann versuchen funky draufzukommen und dann klingt man irgendwann vielleicht etwas funky. Bei deutschen Durchschnittstrommlern oder -musikern allgemein, habe ich allerdings oft den Eindruck, dass die das nie hinbekommen. Muss ja auch nicht sein. Muss man funky klingen? Sind wir funky? Leben wir funky? Fühlen wir funky? Oder will hier einer nur die Berechtigung für synkopische 16tel Grooves?


    Man muss nach sich selbst klingen, echt, authentisch, individuell, so wie man redet, schreibt, lebt, isst, sich kleidet, fickt, wenn das stimmt, dann "wird alles gut", dann hat man auch ne Chance, nen kleines Original zu werden. Alles andere ist für den Arsch. Man kann nicht etwas nachäffen, was man nicht ist. Hier ist wahrscheinlich keiner funky, egal ob er 16tel spielt. Hier lebt keiner oder kaum einer funky, was immer das ist.


    Ist mit dem Rock und Blues wieder ähnlich.


    Funk ist einer von diesen Begriffen, die sich deshalb nicht definieren lassen, weil sie etwas wiederspiegeln, was in Musik und Lebensart auf einer atmosphärischen Ebene vorhanden ist. Es ist ein lebensweltlicher Begriff, dessen Inhalt sich nur über lebensweltliche Erfahrung begreifen lässt. Wer öfter funky Musik gehört/gespielt und funky Leute gesehen hat, wer also Funk erlebt hat, der hat eine Vorstellung davon, was Funk ist und nur der, er wird es niemals einem anderen erklären können. Das ist bei vielen Begriffen so, gerade bei theoretischen Konstrukten und abstrakten Begriffen. Was ein Tisch ist, kann ich definieren. Definier mal, was Angst ist. Wenn Du sie einmal hattest, weisst Du was das ist. Genauso ist es mit dem Blues, dem Funk und dem Rock.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich genau verstehe, was jemand meint wenn er sagt, der Typ klänge funky. Das kann auch ein Jazzer, Rocker oder selbst Latino sein. Ich wäre nicht in der Lage, dass einer dritten Person ohne den lebensweltlichen Erfahrungsschatz zu vermitteln. Ich könnte einem dritten auch nicht vermitteln, warum Kyuss rockt und warum Toto nicht rockt. Leuten, die das auch so fühlen, muss man das nicht erklären, man guckt sich nur an und wippt leicht mit dem Kopf...


    Bei so etwas gibt es zwangsläufig einen gewissen Subjektivismus in der Begriffsbelegung. Solche Begriffe kann man nicht objektiv definieren. Mag sein, dass eine andere Person das anders fühlt und damit auch anders bezeichnet.

    4 Mal editiert, zuletzt von DF ()

  • Zitat

    Original von DF


    Man muss nach sich selbst klingen, echt, authentisch, individuell, so wie man redet, schreibt, lebt, ist, sich kleidet, fickt, wenn das stimmt, dann "wird alles gut", dann hat man auch ne Chance nen kleines Original zu werden. Alles andere ist für den Arsch. Man kann nicht etwas nachäffen, was man nicht ist. Hier ist wahrscheinlich keiner funky, egal ob er 16tel spielt. Hier lebt keiner oder kaum einer funky, was immer das ist.


    Punkt. Amen. Volle Unterstützung.
    Nur eine Sache, Kopieren und Nachäffen gehört immer dazu und schafft Neues. Als Beispiel funktioniert da eine der fruchtbarsten Epochen der Rockhistorie, das britische Bluesrevival. Am Anfang nichts anderes als Musk aus reiner Heldenverehrung und dem Versuch es zu Kopieren, jedoch auch in Stil und Attitüde. Aber was wurde dann aus den Yardbirds, Der Graham Bond Organisation, den Pretty Things, den Stones, Small Faces und den Who?


    Rock.


    Die Vermischung macht es. Die Jungs damals haben sich zwar vollgesogen mit schwarzer Musik von John Lee Hooker bis zu den Supremes, aber der Schuss britischer Working Class Underdog Mentalität transformierte das alles.
    Gerade weil ich es eben nochmal gehört habe, natürlich schmalzt und soult "Atherglow of your Love" von den Small Faces nicht so wie die Four Tops oder die Temptations, aber es pumpt, hat im wahrsten Sinne des Wortes Seele und berührt wenn da 20jährige picklige englische Bengels einfach so einen Song hinrotzen. Da mag man von Kenny Jones als Schlagzeuger halten was man will (gut bei den Who hat er versagt ...). Ich denke mal nicht, dass der sich hingesetzt hat und einen Purdie Halftime Shuffle sich ausnotiert hat und versucht hat den mit allen Ghostnotes zu kopieren. Wozu auch, der hat sich an sein Set gesetzt und das gemacht was seine Arme, Füsse und sein Herz hergeben konnten.
    Auch wenn ich "Deutschen-Bashing" verachte, aber das haben uns die Inselaffen voraus, Musik kaltschnäuzig zu kopieren und mit ihrer eigene Orginalität zu veredeln.
    Das ist im übertragenen Sinne "funky".

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

  • Gut, ein bisschen Kopie ist in allem, weil ja jeder auf etwas, was es schon gibt aufbaut. Klar!


    Um die wichtigen Begriffe in Deiner Antwort noch einmal zu wiederholen:


    (1) "aber es pumpt, hat im wahrsten Sinne des Wortes Seele und berührt "


    (2) "einfach so einen Song hinrotzen "


    (3) "der hat sich an sein Set gesetzt und das gemacht was seine Arme, Füsse und sein Herz hergeben konnten "


    (4) "kaltschnäuzig zu kopieren "


    (5) "mit ihrer eigene Orginalität zu veredeln"

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

  • DF: Ich sehe wir liegen da auf einer Wellenlänge. Musik muss mich berühren, unabhängig von der technischen Fertigkeiten der Musiker. Je älter ich werde, desto mehr wird mir klar, dass ich mehr Musik schätzen kann die aus einem subkulturellen Kontext heraus entsteht. Auch wenn es nicht mein Stall aus dem ich jugendkulturmässig entsprungen bin, kann ich da zumindest immer nachvollziehen, dass jemand auf diesen Sound steht.

    Toto ist da das schönste Gegenbeispiel, dass du erwähnst. Die treffen mich nicht ins Herz, sondern schiessen so meilenweit vorbei, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand dazu weint, wilden Sex hat, einem anderen eine in die Fresse haut oder sonst eine Gefühlsregung äussern kann oder sonst irgendwie "funky" ist. Klar subjektiv. Ich kann problemlos die technische Perfektion anerkennen, aber ist das alles in Musik? Mich langweilt es nur zu Tode und quält. Wenn eine Nase dann fragt "Warum findest du die denn Scheisse, die sind doch supergut!" kann ich nur sagen: "Toto sind scheisse." Punkt , aus. Keine Begründung, nur Gefühl.
    Da jubiliere ich doch wenn jemand eine Mudhoney-Scheibe auflegt und ich lauthals "You make me die now!" rausgröhlen kann.

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

    Einmal editiert, zuletzt von newbeat ()

  • Ich stimme in vielem mit dir überein, aber funky ist für mich nicht alles, was bewegt. Es ist schon ein ganz bestimmter Sound, eine bestimmte Art und das Lebensgefühl dahinter.


    Noch was: früher, als die Rockmusik erfunden würde, war es natürlich einfacher, aus einem anfänglichen Kopieren etwas Neues zu erfinden. Das ergab sich quasi von selbst, als die britischen Jungs Blues und Rockabili Rock nachspielten. Mittlerweile ist diese Art von Musik sehr ausdifferenziert, sozusagen ein reifer Markt. Da ist die Inovation schwerer und der eigene Sound erfordert viel mehr Originalität. Trotzdem schaffen es einige Bands, einen eigenen und auch berührenden Sound zu kreieren. Darum geht es, aber das hat eigentlich nicht viel mit funky zu tun.


    Ansonsten kann ich nur sagen: "Touch me, I'am ..ick!"

  • Habe die Suche benutzt und bin zufälligerweise auf diesen Thread gestossen.


    Im Wörterbuch steht das ganz klar und deutlich:


    funky: (funk)


    besonders Am. umgangssprachlich: irre, schräg, schrill (ältere Autos, Kleidung und so weiter)


    Übersetzungswörterbuch Copyright C. Langenscheidt KG Berlin und München 2000.

  • ja klar... das wort "funky" war ein szenewort der schwarzen damals und sie haben halt so einfach den musikstil betitelt. bei jazzy wars soweit ich weiss auch so



    noch kurz wegen hiphop MATZ: der basiert heutzutage wirklich nicht mehr auf samplebeats. heutzutage werden nur noch einzelne hh's/snares/bd's gesampelt und dann elektronisch verändert und so zusammengefügt, ausserdem werden zb basslines heutzutage auch gerne mal per cubase direkt eingespielt usw.
    oldskool rap war durchs band mit samplebeats. das ist auch funky. ;)




    peace, j



    ps an die wissenschaftler: genau dass funk doch sowas individuelles ist, verbietet es doch, solch ausgeprägte diskussionen darüber zu führen. funk is what it is. either you got it, or you aint. thats how it is, motherfucker. :P

    Einmal editiert, zuletzt von JonJon ()

  • ich lasse euch mal nen netten BUMP da weil ich meine eigene domain gegooglet hab und mein alten beitrag grad gefunden hab


    aja und um nicht zu spammen, hier viel spaß mit meien ersten versichen am eletronischen schlagteug ;)
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    [/video]


    Weil der Zigaboo Modelist von The Meters der is ja total funky und ein Genie und überhaupt toller drummer, jetzt noch aktiv!
    Was haltet ihr von zigaboo?


    VLG
    http://thisandthat.phonky.net
    https://funkyflo.at
    :thumbup: 8)

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