In-Ear-Monitoring - "To-buy"-Listen

  • Ich nutze folgendes Equipment:
    - ein Firewireinterface
    - Macbook Pro
    - Shure SE 315CL
    - Gator GRC-Studio-2-GO


    In meinem Gator Laptopcaseist das Audiointerface eingebaut (neben diesem auch noch ein Drummodul) und auf der Rückseite befindet sich ein Patchbay, an dem sich alles gemütlich anschließen lässt.
    Vom Interface geht ein Kabel hoch zum Laptop, das Drummodul ist ebenfalls via MIDI am Interface angeschlossen.
    Nun geschieht alles am Macbook, genauer gesagt in Mainstage 2: Ich habe nun eine Oberfläche, mit der ich alles erledige. Dafür habe ich für jeden Song sogenannte Banken:
    In jeder Bank kann ich jedem Drumpad am Drummodul einen Sound zuweisen, kann pro Bank 2 Clicktracks und die zwei dazu gehörigen Playbacks abspielen.


    Des Weiteren habe ich in der Oberfläche zwei Mixerbereiche: Im einen mische ich das Signal für meinen Monitormix zusammen; hier kommen noch ein Monitorsignal vom FOH Pult und einmal ein gesplittetes Signal von meinem Gesangmikrofon an, sodass ich selbst Herr über meinen Mix bin und in der Not auch ganz ohne Monitor leben kann.
    Auf der anderen Seite kann ich die Verhältnisse der Signale, die wiederum als Stereofile zum FOH-Pult gehen, anpassen. Das gesamte Routing der Signale und Spuren hier zu erklären, würde sicher den Rahmen sprengen...
    Falls jemand daran Interesse bekundet, stehe ich für Fragen sicherlich bereit und hinterlasse hier mal noch einen Screenshot ;)


  • Bilder und Informationen zum Case gibt's hier:
    http://www.thomann.de/de/gator_grcstudio2go.htm


    Mainstage gehört ja zu Logic und das Prinzip ist, dass du dir eig.jede Oberfläche selber zusammenbastelst. Du fängst also an und legst selber fest, welche Knöpfe, Fader, Buttons, Display, Pegelanzeigen etc. du haben möchtest. Du kannst sie verteilen, in der Größe anpassen, wie du lustig bist. Drumkits sind z.B.auch möglich. Damit man sich das vorstellen kann, mache ich mal eine kleine bebilderte Beschreibung:



    Schritt 1: Erstellen der Oberfläche



    Du hast eine große Auswahl von Controllern, die du in Größe, Farbe, Beschriftung etc.anpassen kannst. Hier geht erst einmal nur um die Oberfläche, sodass man sich erstmal eine Oberfläche genau nach seinen Vorstellungen anfertigt. Wichtig ist natürlich, dass man sehr strukturiert vorgeht und überlegt, wie die Plattform am livetauglichsten ist, sonst erschwert man sich das Leben zusätzlich. Hier kann man jedem Knopf auch eine MIDI-Note zuweisen, um späteres Steuern über MIDI-Geräte zu ermöglichen (im Nachhinein ist das Ändern und Hinzufügen natürlich immernoch möglich). Für uns Drummer ist das z.B.sinnvoll, um via MIDI Drumpads einzelne Sounds oder ganze Playbacks abzurufen.



    Schritt 2: Erstellen der jweiligen Channel



    Um nachher jedes Sample und jedes Audiosignal einzeln kontrollieren und steuern zu können, erstellst du nun für jedes Drumpad, jeden Monitorweg, jedes Mikrofonsignal o.ä. ein Kanal im Channelstrip. Hier erweitert sich die Vielfalt nochmal, denn neben einfachen Audio- und Aux-Kanälen kann man hier Instrumentalspuren erstellen und Programme wie z.B. Battery hosten und somit die Vielfalt erweitern.
    In jedem Kanal kann man hier alle verfügbaren Audio-Units aus Logic verwenden, um den Klang anzupassen, Send-Kanäle einrichten, sowohl Post als auch Pre, den Input und Output wählen und vieles mehr. Somit kann man sehr komplexe Routings erstellen.
    Das ist zum Beispiel von großem Nutzen, wenn man ein Signal haben will, dass man einmal auf den Kopfhörer legen will und einmal auf den FOH-Weg und das Signal für beide Wege unabhängig steuern möchte.



    Schritt 3: Zuweisung der Controller


    Nachdem du die Controller alle positioniert hast und die dazugehörigen Kanäle erstellt hast, weist du nun jedem Drehregler, jedem Fader etc. seine Funktion im jeweiligen Kanal zu. Dabei kannst du den Controllern sämtliche Pfade zuweisen, sowohl zum Abspielen von Samples, als auch zum Steuern von Parametern in Plug-Ins.


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    Schritt 4: Integrieren der Clicktracks und Playbacks



    Da ich live mit Clicktracks und Playbacks spiele, wollte ich diese unbedingt in mein Monitorsetup integrieren. Da ich beide Signale unabhängig voneinander regeln möchte, lege ich beide auf getrennte Kanäle.
    Ich erstelle in Audacity den passenden Clicktrack und importiere diesen in Logic, um dort die Playbacks zu erstellen. Danach trenne ich die beiden Signale wieder und lege im Channelstrip für beide einen Playbackkanal an, einer mono für den Click, einer Stereo für das Playback. Damit beide synchron laufen, habe ich die Buttons in der Oberfläche so eingestellt, dass man einen beliebigen der beiden betätigen kann, um beide Spuren zu starten. Das klappt hervorragend.


    Hier sei zu erwähnen, dass man beim Zuweisen der Pfäde mehrere Abspielvarianten für die Controller wählen kann: Möchte ich einzelne Sounds per Drumpad abrufen, sage ich dem Programm für den jeweiligen Controller, dass er beim Betätigen des Controller, das Playback von Anfang abspielen soll. Beim Abspielen der Clicktracks und Playbacks möchte ich hingegen, dass beim erstmaligen Betätigen, die Spuren von Anfang an gespielt werden sollen und beim Zweiten Betätigen gestoppt werden sollen, falls ich einmal raus komme.



    Schritt 5: Einrichten der Songs



    Wenn man diese Oberfläche nun mit allen Einstellungen fertig hat, kann man für jeden Song die jeweiligen Sounds in die Playbacks laden, die jeweiligen Sounds in Battery etc, sodass man für jeden Song alle Sachen gespeichert hat, die man braucht. Man kann jetzt mehrere "Ordner" für verschiedene Bands anlegen, in denen man die Songs anwählen kann. Ich habe meist noch einen Ordner namens "Live". In den ziehe am Tag des Gigs einfach per "Drag&Drop" die Songs, die am Tag gespielt werden in der gewünschten Reihenfolge und so springe ich mit nur einem Klick von Songs zu Song und kann die Reihenfolge der Songs auch ganz kurzfristig noch ändern und selbst beim Gig nochmal eben einen Song raussuchen.



    Schritt 6: Liveanwendung



    Hier nochmal die Live-Oberfläche im Vollbild. Sieht hübsch aus, kann komplett individuell angepasst werden und kann auch von Song zu Song komplett unterschiedlich aussehen. Wenn man möchte kann die Fader jetzt noch über externe Controller bedienen, bisher bin ich aber immer bestens ausgekommen, nur mit dem Lappi.



    Warum ich so von Mainstage schwärme:


    Lange habe ich nach einer Lösung gesucht, die einfach zuverlässig funktioniert. Zuvor hatte ich ein 12 HE Rack, welches viel viel Hardware beinhaltete und super schwer und sperrig war. Abgesehen von den Kosten des ganzen Krams, war das System in Verbindung mit Battery 3 (was für den Kram mit Clicktracks und Playbacks einfach ungeeinget ist) einfach sehr kompliziert, von der Bedienung nicht schön und übersichtlich.
    Hinzu kam, dass es viele Probleme mit der Verkabelung gab und, dass ich das Rack bei Gigs fast nie dabei hatte, weil es einfach so sperrig war.
    Jetzt habe ich ein 2 HE Rack, in dem noch viel mehr Möglichkeiten stecken. Beim Gig stelle ich mein Rack nebens Set, stecke ein Stromstecker rein, stecke meine Drumpads ans Patchbay, mein Gesangsmikro, und gebe dem Soundmann wahlweise ein Stereo- oder Monosignal mit allem was er braucht. Dann klappe ich mein Laptop auf und habe alles: E-Drumsounds, Monitorsound, Click und Playback und ich muss mich um nichts mehr kümmern. Da ich alles abspeichern kann, kann ich den Mix aus dem Proberaum einfach mit auf die Bühne nehmen.


    Ein weiterer Vorteil: Letztens ist unserem Bassisten der Amp abgeraucht und er musste ihn einschicken. Ich sagte ihm: "Gib mir dein Kabel". Dann habe ich einfach noch einen Bassamp in mein Setup integriert und habe das Signal auf einen getrennten Output am Interface gelegt und dem FOH-Mann das fertige, ampsimulierte Basssignal gegeben.
    Andere Situation: Unser Gitarrist überlegte, welchen Amp er für zuhause kaufen soll. Ich habe mich hingesetzt und ihm ein Amp zusammengestellt und ihm das fertige Mainstage-Projekt eben aufm Stick mitgegeben und seitdem spielt er zuhause halt vor dem Laptop. Wenn er will holt er sich noch ein MIDI-Footboard, um die Tretminen fernzusteuern. Die Möglichkeiten sind unendlich, allerdings sollte man im Auge behalten, dass man hierfür auf die Preisliste vllt.auch irgendwann einen Block Arbeitsspeicher legen sollte...


    Für Fragen, Kritik und Anregungen bin ich offen!
    Liebe Grüße,
    Steffen

  • Noch kein echtes In-Ear:
    - Tapco-Kleinmixer mit 2 XLR- und 2 Stereoeingängen (gebraucht, ca. 50 €)
    - AKG K-141, ohraufliegend, halboffen (120 €)
    - Boss DB-90 (135 €)


    Geplante Käufe (Wichtigstes zuerst)
    - Limiter (möglichst kompakt, in Form eines Bodypacks o.ä., Preis egal)
    - "echte" InEar-Hörer (ca. 200 €)
    - Otoplastik

  • In meinem Gator Laptopcaseist das Audiointerface eingebaut (neben diesem auch noch ein Drummodul) und auf der Rückseite befindet sich ein Patchbay, an dem sich alles gemütlich anschließen lässt.


    Auch wenn das hier etwas am eigentlichen Thread Thema vorbei gehen sollte: ;) Ein schickes modernes Setup hast Du da am Start! Als PC Anwender schiele ich zugegebenermaßen etwas neidvoll auf die Mainstage Applikation gerade in Sachen Live Betrieb.


    Je nach Firewire Interface hast Du damit aber möglicherweise noch keinen hochwertigen (regelbaren) Kopfhörerverstärker mit einer Hardwareseitigen Limiter Funktion zur Verfügung, was ja hier das eigentliche Thema in Bezug auf In-Ear-Monitoring sein sollte. Auch stelle ich mir gerade vor, wie Du das Gator 2HE Laptop Kombi Rack seitlich in geeigneter Höhe analog zur Deiner Sitzposition ausrichten kannst, ohne dabei auf ein geeignetes Höhenpodest zurückgreifen zu müssen. Ein IMHO nicht zu unterschätzendes Detail in dieser Sache. Etwa dafür einen Stuhl seitlich neben dem Drumset auf die Bühne zu stellen, würde ich jetzt nicht unbedingt als "prickelnde" Ideal-Lösung ansehen wollen.


    Gruß


    Trommeltotti

    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()



  • Hi,


    mir genügt der Kopfhörerverstärker der Firebox vollkommen. Wenn ich irgendwann einen besseren haben möchte, nehme ich einen Stereoouput vom Interface und geh damit in einen x-beliebigen Verstärker. Den Limiter brauche ich hardwareseitig nicht, da ich im Programm auf jedem Kanal einzeln einen Limiter sitzen habe und natürlich auch auf jeden Output nochmal einen. Wie gesagt, bei mir passiert alles auf Seiten der Software.


    Um das Ding auf akzeptabler Höhe zu haben, habe ich einen kleinen Holzhocker, über den ich optional einen schwarzen Stoffbezug ziehen kann, dann fällt das kaum auf ;)

  • Um das Ding auf akzeptabler Höhe zu haben, habe ich einen kleinen Holzhocker, über den ich optional einen schwarzen Stoffbezug ziehen kann, dann fällt das kaum auf ;)


    Das fällt dann aber unter Umständen auch nicht der(m) wild gewordene(n) Sänger(in) oder Gitarristen auf, welche Dir dann im Eifer des Gefechts das komplette Technik Rack runter reißen könnten. ;)


    Gruß


    Trommeltotti

  • Soweit hinten kommt man auf unseren Bühnen meist gar nicht hin, weil dort Amps etc.stehen. Außerdem hab ich ja links neben der Hihat noch ein 18" Standtom und daneben steht das Rack erst.
    Und wenn es doch jemand umreißt, wird derjenige mir ein neues Macbook spendieren dürfen :D

  • Das fällt dann aber unter Umständen auch nicht der(m) wild gewordene(n) Sänger(in) oder Gitarristen auf, welche Dir dann im Eifer des Gefechts das komplette Technik Rack runter reißen könnten


    ich hab auch son rack und bislang ist dem kasten noch nie jemand zu nahe gekommen. ich werde aber dann ab jetzt immer einen entsprechenden betonsockel giessen damit nichts umfallen kann.

  • Ich hole den Thread mal wieder hoch, um -wie ich fürchte- ein bisschen off topic zu werden, aber ich möchte hierfür keinen neuen Thread eröffnen. Und zwar haben wir uns ein Digitalpult zugelegt, welchem ich via MIDI Befehle geben möchte. Nun war meine Überlegung, MIDI-Tracks zu den einzelnen Liedern zu erstellen, die in Mainstage synchron zu Click und Playback abgespielt werden, um das Pult zu remoten. Bleibt nur die Frage, mit welchem Programm man MIDI-Tracks abspielen und exportieren kann, wobei dieses Programm von Mainstage gehostet werden muss.


    Ich hoffe, mich versteht jemand und kann dann auch weiterhelfen. Mein Setup steht ja soweit oben, meine Hardware würde das unterstützen, in Mainstage ist das auch möglich, fehlt nur noch ein VST (?), das MIDI abspielt und exportieren kann.


    Wer sich fragt, wofür ich das ganze benutzen will: ich fänds ganz cool, in einzelnen Lieder oder Liedpassagen den Mix individuell anzupassen, ohne dafür einen Soundmann zu brauchen, der jede Probe dabeisitzt. Evtl.könnte man sogar phasenweise Effekte zu oder abschalten. Ich stelle mir z.B. vor, in vereinzelten Passagen das Signal vom Bassdrummikro zu muten und ein vom Trigger abgegriffenes Signal, zu einem Sound verarbeiteten Kick weiterverarbeitet für diese Zeit erklingen zu lassen.


    LG
    Steffen

  • Moin,


    ich greife den Thread mal wieder auf, da ich nun einige Zeit Erfahrungen im Bereich In-Ear sammeln konnte und nun vor dem nächsten Schritt stehe, mich aber vorher versichern wollte, ob es da nicht doch in die falsche Richtung geht.


    Ausgangslage Proberaum:


    Ich spiele im Proberaum über meinen Fisher Drum In Ear Amp (FA), der vom Main Pult ein AUX-Signal bekommt.
    Aus dem Shaker Line Out gehe ich in einen am Stuhl montierten Buttkicker.
    Zusätzlich benutze ich ein Mischpult (Yamaha MG102), über das ich mir die Drummics, den Klick und (zur Übung) ein CD Signal geben kann, ohne die große PA anwerfen zu müssen.
    Das funktioniert gut und ich bin zufrieden.


    Ausgangslage Live:


    Live hatte ich bisher immer den FA dabei und musste feststellen, dass mein Klick zu leise ist und ich ihn vorverstärken muss. Darum hatte ich fortan dann das Yamaha Pult dabei. Leider hatte ich bisher bei allen Gigs ein unerträgliches Brummen auf meinem In Ear Weg, der auch "schön" den Shaker konstant rütteln lies. Das war furchtbar. Da der FA auch keinen Ground/Lift hat, konnte ich nichts dagegen tun. Dies betraf die Auftritte mit allen drei Bands, sodass da leider kein Zusammenhang mit dem Equipment der anderen herzustellen ist. Ich führe das auf mangelhafte Trennung von Licht und Ton bei den Gigs zurück, wobei wir im Proberaum auch Licht und Ton zusammen auf einer Leitung haben und es nicht brummt.


    Frage zur Lösung:


    Überlegt habe ich mir nun die folgende Lösung und wollte mal Meinungen dazu einholen, ob das sinnvoll ist, wie ich mir das gedacht habe.


    1. Ich kaufe ein Case wie dieses hier: CASE
    2. Das Yamaha wird oben eingebaut: EINBAU YAMAHA
    3. Der FA wir unten eingebaut: FA EINBAU
    4. Gegen das Brummen baue ich das ein: POWER CONDITIONER
    5. Die Anschlüsse der FA lege ich mir nach oben in die Verblendung des YAMAHA (rechts und links daneben), sodass ich eine Art Patchfeld auf der Oberseite bekomme, über das ich -je nach Bedarf- die Komponenten hinzunehmen bzw. weglassen kann.


    Ich hätte dann ein Case, mit einer Stromzuleitung und kein Brummen mehr.
    Ist damit mein Probleme gelöst oder denke ich mir das selber zu schön?!


    Über Tipps/Tricks würde ich mich sehr freuen.


    Liebe Grüße


    musikay

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