2box DrumIt5 - wie klingt ein offenes soundsystem?

  • in vielen threads dieses forums finden sich wichtige hinweise, die mehr oder weniger maßgeblich die existenzberechtigung eines solchen forums begründen: die weitergabe von - meist jahrelang erworbenen - erfahrungen der besitzer von diversen e-drums. eben solchen informationen, die man von einem händler vor ort in der regel nicht bekommt oder aus platzgründen in prospekten ausgelassen werden.


    hier müssen wir uns auf unsere ohren verlassen - sofern es um die bewertung geht, ob ein set klanglich etwas taugt.


    ich muss zugeben, dass ich - als begeisterter drumIt5-besitzer - lediglich auf soundbeispiele des herstellers 2box zurückgreifen konnte. hier allerdings ist mir im vergleich zu den sehr viel teureren geräten anderer hersteller besonders aufgefallen, dass das für e-drums typische snaredrum-geknatter bei schnelleren schlagfolgen fehlte und sich das ganze sehr viel natürlicher anhörte.


    damals war mir noch nicht klar, dass dieses als maschinengewehr-effekt bezeichnete geknatter und die alleinstehend angehörten und eher mäßigen bis schlechten sounds der entsprechenden module von den besitzern solcher geräte dadurch kompensiert wird, dass man auf die ansteuerung eines zusätzlichen computers setzt. dort befinden sich dann die entsprechend besser klingenden sound-sammlungen, die per MIDI vom e-drum angesteuert werden können.


    ich habe diesen thread eröffnet, damit hier über die soundtechnischen möglichkeiten des drumit5 diskutiert und informiert werden kann. denn - und das haben einige interessierte mitleser bereits erfahren - das drumit5 ist quasi die konsequente reaktion auf die tatsächlichen bedürfnisse in der praxis. warum ich das so sagen kann, ist relativ einfach: das drumit5-system zielt darauf ab, dass der zusätzliche einsatz eines computers entfallen kann, um akzeptable sounds abzuspielen (nicht zu erzeugen!).


    bei diesem system ist die kompensations-konstruktion "set steuert computer an, der die sounds verwaltet und abspielt" bereits integriert. wenn man also gelegentlich die meinung liest, "die sounds vom 2box sind scheisse oder auch nicht besser als andere", ist das einerseits eine subjektive empfindung und andererseits lässt das darauf schliessen, dass sich derjenige nicht über die funktionsweise des systems informieren konnte. und leider werden die besonderen merkmale des systems weder vom hersteller noch von händlern entsprechend erklärt, damit man auch wirklich versteht, warum der hersteller das drumit5 überhaupt als "offenes soundsystem" bezeichnet.


    daher nochmal zusammenfassend von mir erklärt, was da eigentlich dahintersteckt und warum das drumit5 nicht nur ein weiteres e-drum irgendeines herstellers ist:


    das drumit5-modul ist im grunde ein sehr leistungsfähiger coumputer mit bescheidener grafikausgabe. es verfügt über 32MB SDRAM arbeitsspeicher und - das hat sich vor kurzem herausgestellt - einem datenträger, der bis zu 32GB gross sein kann. ausgeliefert wird das system mit einem 4GB grossen datenträger.


    auf dem datenträger befinden sich die sounddateien. diese sounddateien - und da unterscheidet sich das system von anderen herstellern - sind unverschlüsselte wav-dateien (RIFF WAVE), welche die samples von instrumenten enthalten. das kann man sich so vorstellen: jeder schlag auf eine trommel wird in unterschiedlichen dynamiken aufgezeichnet. diese einzelnen aufnahmen (samples) sind dann in schichten (layer) "aufgestapelt" in einer einzigen datei zusammengefasst. je nachdem wie ich auf ein drum-pad schlage, wird dann aus dieser datei die entsprechende schicht abgespielt, die dem originalen anschlag am nähsten kommt.


    das heisst im klartext: je aufwendiger ein solcher sound hergestellt wird, um so natürlicher ist das klangergebnis. die oben genannte integration des computers in das modul selbst führt dazu, dass die sounds latenzfrei (ohne verzögerung) abgespielt werden können. das ergibt sich allein daraus, dass hier keinerlei audio-interfaces oder sonstige externe schnittstellen notwendig sind, die in der praxis sehr unterschiedlich die signale verarbeiten. (man erfährt mehr darüber, wenn man hier im forum nach dem begriff "latenz" sucht.) auch gibt es keine ausbremsungen des systems durch virenscanner oder sonstiger hungriger software, die man nun eben auf einem PC/MAC benötigt, um überhaupt von einem e-drum angesteuert werden zu können (der arbeitsspeicher und prozessor steht nicht voll zur verfügung, sondern nur zu einem geringen teil!).


    zusätzlich steht nahezu der gesamte arbeitsspeicher für die jeweils abzuspielenden sounddateien zur verfügung, so dass jeweils alle sounddateien eines kompletten drum-sets im 32GB grossen arbeitsspeicher geladen werden können und dadurch der zugriff auf die sounds entsprechend verzögerungs- und störungsfrei abläuft.


    der begriff "offenes soundsystem" ist so zu verstehen, dass man mit dem drumit5 einen leistungsstarken computer erhält, der zwar mit einigen "werk-sounds" ausgeliefert wird, aber der benutzer des systems selbst bestimmen kann, wie er das system nutzen möchte. ich kann mich beispielsweise mit einem mikrofon bewaffnen und eine snare-drum selbst aufnehmen, indem ich 128mal auf die gleiche stelle mit jeweils unterschiedlicher anschlagstärke haue. die entstandene aufnahme kann ich mit einem entsprechenden editor in eine sounddatei für das system umwandeln und diese datei in das modul einspielen (dafür gibt es eine USB-schnittstelle zum austausch von dateien).


    das bedeutet, dass die generelle aussage, "das drumit klingt scheisse" nicht bezogen auf das system zu werten ist, sondern auf die qualität des gehörten samples. und für meinen geschmack sind einige der bereits mitgelieferten und zusätzlich auf der hersteller-webseite erhältlichen sounddateien qualitativ sehr hochwertig und aufwendig produziert.


    übrigens: das "maschinengewehr"-knattern kann man im drumit5 auch erzeugen, falls das jemand vermissen sollte :D zum einen gibt es im modul die möglichkeit, bei jedem schlag immer nur den gleichen sound abzuspielen und zum anderen werden sounddateien, die nebeneinanderliegende identisch klingende samples enthalten, den gleichen effekt hervorrufen. ansonsten ist das system so ausgelegt, dass bei vollkommen identischen anschlägen auf dem pad, nicht immer das gleiche sample abgespielt wird. das heisst aber auch, dass sich entsprechend viele variationen benachbart befinden müssen.


    in den letzten wochen habe ich mir einige der berühmten soundbibliotheken angesehen und was diese enthalten. meine ernüchternde feststellung lautet, dass wirklich hochwertige samples mit ausreichender variation derzeit kaum erhältlich sind. beispielsweise habe ich mir das ca. 8GB grosse paket "Abbey Road 80s Drums Library" für "Kontakt" angesehen. die quantität ist ausreichend, aber nicht überzeugend. das drumit5 kann bedeutend mehr, als diese kastrierten soundbibliotheken zu bieten haben. und übrigens sind einige der werksounds des drumit5 bereits so hochwertig, dass diese mit den mir bekannten bibliotheken der grossen hersteller noch nicht einmal nachgebildet werden könnten, weil schlicht und einfach die anzahl der schlag-variationen dafür nicht vorhanden ist ;)


    für soundfreaks ist dieses system also bestens geeignet, um sehr spezielle und anspruchsvolle klangvorstellungen zu verwirklichen.


    ich habe diesen thread auch deshalb eröffnet, damit wir hier vielleicht eine möglichkeit erhalten, speziell darüber zu diskutieren und uns nicht in seitenlangen abhandlungen über unzulänglichkeiten der hardware oder verfügbarkeit verlieren, so dass heute kaum noch jemand die möglichkeit hat, sich über die eigentlichen besonderheiten des drumit5-systems im forum richtig zu informieren. soll heissen, es wäre schön, wenn diese thematik gesondert behandelt werden könnte ;)


    das scheint auch nötig, wenn ich mir so manche wortmeldung von eigentlich gestandenen leuten durchlese, die es theoretisch besser wissen sollten :)


    in diesem sinne, vielen dank fürs lesen :)

    4 Mal editiert, zuletzt von AA_ ()

  • Hallo,


    ich sehe auch die Vorteile des 2Box-Moduls ähnlich aber man muss auch dazu sagen das die theoretischen Möglichkeiten nichts helfen wenn man in der Praxis doch eingeschränkt ist. Damit meine ich z.B. den Sound-Editor. 2Box hat es bis heute nicht geschafft den wirklich brauchbar zu machen. Mit Louis' DSoundtool kommt man da schon etwas weiter. Was nützt es mir wenn die Architektur der Soundfiles bis zu 8 Zonen mit jeweils bis zu 16 Typen unterstützt solange das Modul kein positional sensing kann und der Sound-Editor nur eine(!) Zone unterstützt? Mit dem DSoundtool kann man immerhin schonmal 2-3 Zonen nutzen und bei der Hihat auch mehrere halboffene Typen. Was helfen mir 16GB SDRAM wenn nur eine 4GB-Karte eingebaut ist und ich beim Öffnen des Moduls die Garantie verliere? Davon abgesehen das beispielsweise auch bei Superior Drummer ein komplettes Set in der Größenordnung von 1GB liegt. Hochwertige Samples findet man ja nicht gerade wie Sand am Meer und die wenigsten werden die Möglichkeit haben selbst welche aufzunehmen.


    Der Hersteller erklärt das vielleicht nicht so ausführlich weil es mit den Mitteln die er zur Verfügung stellt einfach kaum nutzbar ist. Ich habe mein Set jetzt seit 11 Monaten aber der damals beworbene Funktionsumfang ist noch immer nur eingeschränkt nutzbar. Trotzdem hab ich den Kauf nicht bereut weil mir die Sounds einfach besser gefallen als die Roland-Sounds. Außerdem wird es ja tatsächlich besser, wenn auch nur sehr(!) langsam.


    Erfahrungsgemäß braucht 2Box sehr lange bis sie was (nach)liefern und dann nochmal eine Weile bis es tatsächlich ordentlich funktioniert.


    Zusammenfassend kann man sagen das das Modul der absolute Hammer wäre wenn man die Möglichkeiten die die Architektur bietet annähernd nutzen könnte. Aber bis es irgendwann vielleicht mal soweit ist sind die Vorteile gegenüber der Konkurrenz in Verbindung mit einem VSTi zwar vorhanden aber nicht so gigantisch. Und dort hat man dann eben wieder andere Vorteile wie z.B. die Verfügbarkeit von zusätzlichen Pads/Becken.


    Ein offenes System im Allgemeinen ist den geschlossenen Systemen der etablierten Anbieter sicher überlegen. Ob das auf 2Box im Speziellen zutrifft darf jeder für sich selbst entscheiden.


    Gruß, der Freidag

  • Entscheiden wäre für mich wie gut die verfügbaren Soundbibliotheken gepflegt werden.
    D.h. Es sollten in regelmäßigen Abständen neue Sounds verfügbar sein und diese sollten qualitativ hochwertig sein.
    Diese dürften von mir aus auch gerne etwas kosten. Also lieber für brauchbare Sachen etwas bezahlen, als umsonst Zugriff auf unnützes Zeug zu haben.


    Also die Hardware ist für mich lediglich die Basis und die steht und fällt für mich mit dem Angebot und der Qualität der Software/Sounds.


    Gruß
    Telly

  • Zitat

    Also die Hardware ist für mich lediglich die Basis und die steht und fällt für mich mit dem Angebot und der Qualität der Software/Sounds.


    Für mich steht und fällt sie auch mit der Verarbeitungsqualität, Anzahl der Ein- und Ausgänge, Road Tauglichkeit, Benutzerführung, Garantiebedinnungen, Preis, Support, Betriebssystem, Händlernetz, ...

  • Freidag13


    ich stimme mit dir vollkommen überein. ich habe sehr viele und lange gespräche geführt und emails geschrieben und weiss, dass nicht jeder vertrieb glücklich mit dem einführungszeitpunkt des produkts ist. aber neben diesen unzulänglichkeiten, die natürlich immer bei allen gelegenheiten als argumente ins feld geführt werden, hat sich nichts an der aussage von herrn bengt (2box) geändert, die hauptsächlich meine entscheidung beeinflusst hat: er sagte sinngemäß auf einer messe, dass man mit diesem gerät ein modul erwirbt, was auf lange zeit aktuell sein wird. denn das prinzip beruht nicht darauf, alle jahre ein neues und geschlossenes sounderzeugungsmodul auf den markt zu werfen, sondern - wie oben von mir beschrieben - man einmal ein leistungsstarkes modul erwirbt, welches mit software und sounds aktualisiert oder aufgepeppt werden kann.


    zu deiner information: der vertrieb - zumindest der deutsche - hat mir gegenüber bereitschaft signalisiert, grössere karten im zuge einer servicesleistung auf wunsch einzubauen. hierfür ist allerdings noch das angekündigte update notwendig, damit diese grösseren karten dann auch per USB angesteuert werden können. das ist ja derzeit ein problem.


    und weiterhin: auch 2box hat angekündigt, eine anleitung zum öffnen des geräts und wechseln der karte auf ihrer homepage zur verfügung zu stellen! meines erachtens wird das dann mit dem nächsten update passieren, damit es kein chaos gibt, wenn die leute anfangen karten auszuwechseln und das modul mit USB dann probleme hat.


    es ist also mitnichten so, dass man durch eine karten-aufrüstung automatisch seinen garantieanspruch aufgibt. speziell bei mir ist das ein anderes thema, weil ich ja zusätzlich einen sd-kartenslot im modul eingebaut habe. aber dafür war es mir das wert.


    deine bemerkung mit der 1GB grossen bibliothek bzw. die gegenüberstellung der 4GB sd-karte und dem ram verstehe ich nicht richtig. nochmal deutlich: der arbeitsspeicher des drumit-moduls beträgt 32MB (edit: rest vom satz war quatsch). beim drumit5 kann das set 32GB gross sein, wobei einschränkend erwähnt werden muss, dass dies theoretisch ist, denn das dateisystem FAT32 gibt hier die natürliche grenze einer einzelnen datei bei 4GB vor. aber ich wäre gespannt, wie eine 2 bis 3GB grosse hihat-datei klingt, gegenüber der ~150MB datei, die man heute schon hat.


    in diesem zusammenhang bitte ich meinen fehler aus dem eingangspost zu entschuldigen. ich schrieb dort von 16GB RAM. es sind tatsächlich 32MB RAM arbeitsspeicher. das kann man selbst testen, wenn man das modul im test-modus startet. da wird der ram getestet und angezeigt.


    der halbfertige editor ist tatsächlich ein ärgernis, will man die möglichkeiten des moduls voll nutzen. aber stell dir mal einen editor vor, der das editieren von 8 zonen pro pad zulässt, wobei jede zone bis zu 16mal zerlegt werden kann... so gesehen, ist der aktuelle editor eine fehlentwicklung, weil bei diesem konzept sowas kaum praktisch zu handeln wäre. aber du kannst sicher sein, dass es einen solchen editor geben wird, denn das format der dateien ist kein geheimnis: es sind ganz stinknormale RIFF-dateien (also dateien, die mehrere behälter für medien - hier soundlayer - enthalten. eine herkömmliche wav-datei ist auch ein RIFF-format, allerdings mit nur einem einzelnen datenbehälter).


    abschliessend: ich stimme mit deiner aussage nicht überein, dass das modul kein "positional sensing" kann. diese feststellung ist falsch. das modul kann dies bereits, es gibt nur noch keine sounds dafür und der piezo muss sich dazu in der mitte befinden und nicht am rand. 2box hat dafür spezielle pads in petto, die irgendwann mal angeboten werden sollen. soll heissen, mit dem modul bist du schon heute auf der sicheren seite, die möglichkeiten hängen den tatsächlichen verfügbarkeiten deutlich hinterher. das bestätigt aber auch die aussage von herrn bengt. irgendwann gibt es ein software-update und optional spezielle pads und dann ist das thema vom tisch :)

    Einmal editiert, zuletzt von AA_ ()

  • ach herrje... kaum geschrieben, schon obsolet...
    2box hat eine anleitung zum öffnen des brains und tausch der sd-karte veröffentlicht: http://www.2box.se/Pages/sd-procedure.html


    allerdings erfolgte diese veröffentlichung auf der basis der teilweise unbrauchbaren sd-karten, die bei der neuen serie ausgeliefert worden sind. aber immerhin finde ich es ehrlich gesagt erstaunlich, dass die sowas per anleitung veröffentlichen :)

  • @ AA_ Danke für's Zusammenstellen der Infos. Sehr interessant, speziell die 32 GB Arbeitsspeicher - Geschichte!


    Was ich nicht verstehe: Der Hersteller entwickelt ein Modul, welches auf lange Sicht aktuell sein wird! Warum setzt er dann als Speichermedium auf SD Karten und baut nicht wenigstens noch ein USB oder Firewire - Port für Festplatten ein?


    Gruß, Frank

    ehemaliger DDrum4SE Nutzer, DIY eSet auf PDP Basis, drumit5, edrumin, SD3, akkustisches Set auf Basis Starclassic Birch (5mm Kessel, Japan) customized by Schlagzeugbetreuung

  • @ AA_ Danke für's Zusammenstellen der Infos. Sehr interessant, speziell die 32 GB Arbeitsspeicher - Geschichte!


    Was ich nicht verstehe: Der Hersteller entwickelt ein Modul, welches auf lange Sicht aktuell sein wird! Warum setzt er dann als Speichermedium auf SD Karten und baut nicht wenigstens noch ein USB oder Firewire - Port für Festplatten ein?


    Gruß, Frank


    ich kann dir das nicht sagen, aber die entwicklung des moduls liegt ja schon einige zeit zurück. vielleicht ist das eine erklärung.
    wesentlich mehr könnte "deve loper" zur erhellung beitragen, denn der hat das teil mit entwickelt.


    übrigens, der verwendete prozessor im modul hat bereits integrierte schnittstellen für USB (sowohl host als auch port!). ich denke, dass wir da sicherlich noch einige modifikationen zu sehen bekommen. allerdings ist es aus sicht der hersteller auch nicht gerade klug, jeden monat eine neue sau durchs dorf zu treiben.


    ich denke aber, dass das mit den sd-karten so verkehrt nicht ist. zumindest ermöglicht es uns, den ausgelieferten datenspeicher von 4GB auf 32GB aufzurüsten - und falls man so wahnsinnig ist, wie ich, kann man sich ja den sd-karten-slot nach aussen legen und einfach mehrere karten je nach erfordernis einsetzen :)


    falls meine modifizierung in dem ellenlangen drumit-thread untergegangen sein sollte, hier nochmal bilder von meinem modul :D

  • Hallo,


    Was ich mit meinen Aussagen bezüglich der Speicher meinte: Der Arbeitsspeicher hat 32GB was tatsächlich enorm ist. (Edit: Hat er nicht, es sind 32MB!!). Aber die SD-Karte hat nur 4GB und damit kann ich den großen Arbeitsspeicher auch nur zu 1/8 ausnutzen. Ist momentan nicht tragisch weil die besten am Markt verfügbaren Samples in der Größenordnung von 1GB für ein ganzes Set sind. Deswegen hatte ich auch noch keinen Bedarf die SD-Karte zu tauschen.


    Bisher waren die Aussagen im 2Box-Forum von Developer eindeutig die, dass die Garantie futsch ist wenn man an dem Modul rumschraubt. Eine gegenteilige Aussage ist auch auf in der Umbauanleitung auf der Homepage NICHT enthalten, oder? Was ja auch verständlich ist aus Hersteller-Sicht.


    Es mag auch sein das das Modul positional sensing theoretisch unterstützt aber es ist trotzdem nicht nutzbar. Es gibt keine Samples, keine Dokumentation keine Spezifikation der Soundfiles und keine Pads mit Mittentrigger von 2Box dazu. Letzteres kann man durch DIY oder andere Hersteller lösen. Ich kann damit also nichts anfangen und ob es jemals ein Update dafür gibt steht in den Sternen. Vielleicht kommt das ja erst mit dem Drumit 6 und die early adopters gucken in die Röhre?!


    Die Soundfiles sind zwar eine Art von WAV-Dateien aber die Spezifikation wie es sich genau zusammen setzt ist nicht veröffentlicht. Bleibt also nur der 2Box-Editor oder re-engineering wie es Louis damals gemacht hat.


    Eine 2-3GB große Hihat-Datei wäre sicher interessant aber dazu müsste auch die Erkennung der Zonen zuverlässig funktionieren. Zumindest bei meinem Set funktioniert das nur bei stärkeren Schlägen. Bei leichteren Schlägen ist die Unterscheidung zwischen Zone 3 und 8 (also Fläche und Kante) eher zufällig. Das gleiche gilt für die Kuppe bei den anderen Becken, die Erkennung funktioniert auch nicht mit leichten Schlägen.


    Wie gesagt, die Idee und das Konzept sind top aber die Umsetzung stark verbesserungsfähig. Trotzdem mag ich mein Set und würde es wieder kaufen.


    Gruß, der Freidag

    Einmal editiert, zuletzt von Freidag13 ()

  • Aber die SD-Karte hat nur 4GB und damit kann ich den großen Arbeitsspeicher auch nur zu 1/8 ausnutzen. Ist momentan nicht tragisch weil die besten am Markt verfügbaren Samples in der Größenordnung von 1GB für ein ganzes Set sind. Deswegen hatte ich auch noch keinen Bedarf die SD-Karte zu tauschen.


    ok, jetzt hab ich es verstanden :)


    ich will aber auch sichergehen, dass ich nicht falsch verstanden werde: ich wollte keine werbung dafür machen, die karte auszutauschen, sondern "lediglich" auf diese möglichkeit aufmerksam machen, falls jemanden diese 4GB zu wenig erscheinen für die verwendung hochwertiger sample-sets im bereich von 1GB.


    Bisher waren die Aussagen im 2Box-Forum von Developer eindeutig die, dass die Garantie futsch ist wenn man an dem Modul rumschraubt. Eine gegenteilige Aussage ist auch auf in der Umbauanleitung auf der Homepage NICHT enthalten, oder? Was ja auch verständlich ist aus Hersteller-Sicht.


    das kann man so stehen lassen. trotzdem die anmerkung noch: bei dem drumit5-modul handelt es sich nicht um ein klangerzeugungs-modul, sondern im weitesten sinne um einen computer, welcher die pad-signale auswertet und die auf dem speichermedium befindlichen samples abspielt. auch bei einem handelsüblichen computer verliert man den garantieanspruch, wenn man diesen aufrüstet mit mehr arbeitsspeicher, grösseren festplatten, leistungsstärkeren grafikkarten, zusätzlichen modulen und dabei gezwungenermaßen die versiegelung aufbrechen muss.


    und weil das quatsch wäre, wenn man einen computer nur mit garantieverlust aufrüsten könnte, gibt es vertragswerkstätten / dienstleister, welche solche aufrüstungen fachgerecht vornehmen, ohne dass der garantieanspruch verloren geht. genau das ist auch das angebot des deutschen vertriebes, solche aufrüstungen in der eigenen werkstatt fachgerecht am drumit-modul vorzunehmen. aus gesprächen weiss ich zb. dass die vertriebe bereits jetzt schon karten tauschen (die defekten karten aus der neuen serie werden dort ausgetauscht). in einem fall wurde ich sogar telefonisch konsultiert, was denn beim vervielfältigen / kopieren / formatieren der karten zu beachten sei.


    zusammengefasst also: wer später sein modul aufrüsten möchte, kann dies auch fachgerecht durchführen lassen ohne den anspruch auf garantie zu verlieren. man muss das also nicht selbst auf eigenes risiko machen.


    Die Soundfiles sind zwar eine Art von WAV-Dateien aber die Spezifikation wie es sich genau zusammen setzt ist nicht veröffentlicht. Bleibt also nur der 2Box-Editor oder re-engineering wie es Louis damals gemacht hat.


    jein :) man muss die spezifikationen eines standardformates nicht gesondert veröffentlichen. die samples sind ein standardformat (RIFF WAVE). allerdings ist dazu ein spezieller editor vonnöten, will man solche dateien selbst herstellen. vergleichbar ist das format übrigens mit filmen im AVI-format, wo wir mehrere informationen getrennt in einer datei haben (Bild und Ton). du kannst dir gern einmal die spezifikationen zu RIFF WAVE ansehen. glaube mir, damit kann ein nicht-programmierer absolut nichts anfangen.


    aber hier nochmal der hinweis, der von "deve loper" selbst stammt: "open sound system" heisst nicht "open source system". eine vollständige offenlegung wird daher vermutlich nicht erfolgen, obwohl er das an anderer stelle für nicht-programmierer trotzdem getan hat, als er von der spezifikation der soundfiles sprach: 8 zonen mit je 16 typen, die jeweils bis zu 128 layer enthalten können (maximal 2.048 layer pro zone und 16.384 layer pro pad). und das wichtigste: dies wird vom modul seit anfang an unterstützt.


    der nicht-offizielle editor von "Louis" unterstützt übrigens pro zonen-typ leider nur maximal 99 layer, statt der möglichen 128. einige der originalen werksounds besitzen übrigens mehr als 99 layer, so dass deren qualität mit dem aktuellen editor von "louis" nicht erreicht werden kann.


    du hast natürlich recht, dass wir erst dann die möglichkeiten voll nutzen können, wenn es einen entsprechenden editor gibt. aber um das nochmal klarzustellen: ich möchte darüber informieren, was das gerät zu bieten hat und wie sich das auf die qualität der sounds auswirkt. vergleichbar etwa mit dem hinweis bei einem computer, der mit 8GB arbeitsspeicher ausgeliefert wird, dass dieser auf maximal 16GB aufgerüstet werden kann. auf solche informationen lege ich persönlich sehr grossen wert, denn ich möchte mir nicht jedes jahr einen neuen computer kaufen, sondern bei steigenden anforderungen entsprechend mit aufrüstung von speicher reagieren können.

    Einmal editiert, zuletzt von AA_ ()

  • Hallo @AA


    erst einmal vielen Dank für deine ausführlichen Ausführungen bezüglich der 2Box.


    Und es wird Zeit das ich mich hier auch mal zu Wort melde. Denn das mit dem 32GB großen Arbeitsspeicher will und kann ich definitiv so nicht glauben!


    Zunächst sollte man bei dieser Diskussion erst einmal den Begriff Arbeitsspeicher an sich definieren. Wenn hier von derzeitigen handelsüblichen flüchtigen DDR2/3 Arbeitsspeicher/Hauptspeicher die Rede sein sollte glaube ich kaum das das 2Box Modul eine Größenordnung von 32GB aufweisen kann.


    Bei DDR2/3 reden Wir von folgenden Datendurchsatz Raten:


    Chip ModulSpeichertakt I/O-Takt ² Effektiver Übertragungsrate Dual-Channel
    DDR2-400 PC2-3200 100 MHz 200 MHz 400 MHz 3,2 GB/s 6,4 GB/s
    DDR2-533 PC2-4200 133 MHz 266 MHz 533 MHz 4,2 GB/s 8,4 GB/s
    DDR2-667 PC2-5300 166 MHz 333 MHz 667 MHz 5,3 GB/s 10,6 GB/s
    DDR2-800 PC2-6400 200 MHz 400 MHz 800 MHz 6,4 GB/s 12,8 GB/s
    DDR2-1066 PC2-8500 266 MHz 533 MHz 1066 MHz 8,5 GB/s 17,0 GB/s


    DDR3-800 PC3-6400 100 MHz 400 MHz 800 MHz 6,4 GB/s 12,8 GB/s
    DDR3-1066 PC3-8500 133 MHz 533 MHz 1066 MHz 8,5 GB/s 17,0 GB/s
    DDR3-1333 PC3-10600 166 MHz 667 MHz 1333 MHz 10,6 GB/s 21,2 GB/s
    DDR3-1600 PC3-12800 200 MHz 800 MHz 1600 MHz 12,8 GB/s 25,6 GB/s


    Kostenpunkt für 8 x 4GB Speicherriegel also 32GB sollte derzeit bei etwa 600.00 EURO liegen! Ich glaube kaum das die 2Box mit Speicherriegel in Wert von über 600.00 EURO ausgestattet ist! Geschweige denn davon, dass das Modul ACHT! Speicherbänke aufweisen kann. Denn Speicherriegel die weit größer sind als eine Größe von 4GB kosten momentan noch sehr viel mehr Geld! Abgesehen davon, dass das Modul auch erst einmal in Lage sein muss diese gesamten 32GB in den acht Speicherbänken adressieren zu können. Dafür muss man nämlich heute noch richtig viel Geld investieren. Das sind Größenordnungen die man momentan eher in großen Server Bereichen vorfinden wird.


    Ich glaube vielmehr Wir reden hier von virtuellen und nicht von physischen Arbeitsspeicher im Modul. Eventuell hat die 2Box gar keinen physischen Abseitsspeicher im obigen Sinne sondern benutzt dazu die interne 4GB große SD-Karte. Wenn dem so sein sollte, bin ich mit meinem derzeitigen Laptop jedoch wesentlich besser aufgestellt: Meine SSD Solid State Disk Festplatte weist eine Kapazität von 80GB auf und ist im Vergleich zu gängigen SD-Karten extrem schneller. IMHO kann man also obige Aussage das die 2Box 32GB flüchtigen Arbeitsspeicher/Hauptspeicher aufweisen kann, hier so nicht im Raum stehen lassen.


    Überhaupt halte ich zwar den Ansatz der 2Box Entwickler für begrüßenswert, die Umsetzung jedoch für völlig falsch! In Anbetracht der Tatsache das ein heutiger schneller Rechner schon morgen ganz kalter Kaffee ist, sollte in meinen Augen die Trigger-Technik konzeptionell getrennt von der Rechnereinheit angeboten werden, damit man im Bedarfsfall das Rechner Element leichter erneuern kann. Gegebenenfalls wäre es eine Option das Trigger Modul mit einem schnellen Audio-Interface mit genügend Ausgängen (AD/DA Wandlern) zu verschmelzen. In übrigen kann ich die 2Box schon alleine deswegen nicht ernst nehmen, weil diese gerade einmal 10 Trigger-Eingänge aufweisen kann. Das ist für mich schlichtweg ein Witz! Vielleicht sollten sich mal die Entwickler von E-Drums genauer anschauen wie so ein komplettes (A)-Drumset in der Praxis zusammengesetzt ist!


    Weiterhin bleibt z.B. das Problem bestehen das die 2Box nach meinem Kenntnisstand nicht in der Lage ist die hochwertigen Superior Drummer Samples laden zu können, da diese in einem speziellen komprimierten Format vorliegen. Wäre die 2Box in der Lage VSTi Applikationen zu Laden würde dieses Problem so wohl nicht bestehen. Außerdem verwalten nach meiner Meinung mittlerweile Software basierende VSTi Applikationen die anfallenden Spieltechniken/Artikulationen wie etwa verschiedene HiHat Positionen und Positional Sensing viel geschickter als die Modul internen Algorithmen. Ganz zu schweigen von den unzähligen Möglichkeiten der modernen Mischeroberflächen in VSTi Software in welche man auch diverse hochwertige virtuelle Effekt PlugIns laden kann. Spätestens hier sind die Grenzen einer 2Box deutlich zu erkennen.


    Ich frage mich überhaupt wieso derzeitige kommerzielle Anbieter von E-Drums immer zwanghaft versuchen müssen Ihre eigenen meistens sehr leistungsschwachen und enttäuschenden internen Sounds in Ihren Produkten unterbringen zu müssen. Das ist doch ziemlich Krank und nützt dem Endkunden letztendlich sehr wenig und kostet nur unnötig viel Geld! Aus heutiger Sicht sollte ein seriöser E-Drum Hersteller sich voll und ganz auf seine möglichst erheblich vorhandene "Trigger-Kompetenz" beschränken und dafür bestens geeignete(s) Trigger-(Einbau)-Hardware/Interface anbieten können. Etwa Ein Trigger Konverter zu entwickeln der hervorragende Trigger Eigenschaften aufweisen kann und trotzdem möglichst keine Latenzen verursacht. das wäre mal eine Innovation!


    Ein E-Drum Hersteller wird niemals in der Lage sein einen Rechenkern (CPU) zu entwickeln der die Leistungsfähigkeit und das Preis/Leistungs-Verhältnis einer Intel CPU aufweisen kann! Niemals! Also sollen die das lassen! Das gleiche gilt für die eigentliche Drums-Hardware. Wie ein Drum Kessel auszusehen hat und wie man stabile und praxisgerechte Hardware bauen kann sollten eigentlich die seit Jahrzehnten etablierte A-Drum Hersteller viel besser wissen. (In diesem Punkt sollte aber Yamaha einen deutlichen Vorteil aufweisen können. Diese bauen ja selber gute A-Sets) Verglichen dazu ist die 2Box Hardware ja wohl leider ein nicht lustiger Witz!


    Weiterhin sollte man als E-Drum Hersteller gezielt auf die marktführenden Software Hersteller zugehen und in einer engen Kooperation geeignete Schnittstellen/Trigger-Interfaces entwickeln und diese erst DANN am Markt platzieren, wenn diese Kombinationen aus Hardware/Software auch wirklich richtig funktionieren!!! Tut mir leid @AA. Trotz Deiner wirklich hochachtungsvollen Erklärungen die Du hier anbietest, ich glaube kaum das letztendlich das 2Box Projekt dazu geeignet ist endlich in diesem seit etlichen Jahren - wenn nicht gar seit Jahrzehnten - verstaubten/stagnierten E-Drum Segment Bewegung zu bringen. Ich glaube eher das sich ROLAND leider, leider ziemlich genüsslich die oben erwähnten Schwachpunkte dieses 2Box Konzepts vor Augen hält und auch weiterhin auf dessen schwachen Modul-Technik mit einem in sich geschlossenen System setzt um sich damit nicht der Software Konkurrenz messen lassen zu müssen. Zum Leidwesen der potentiellen und vorhandenen E-Drummer insgesamt.


    Gruß


    Trommeltotti

    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • @trommeltotti


    Zunächst sollte man bei dieser Diskussion erst einmal den Begriff Arbeitsspeicher an sich definieren. Wenn hier von derzeitigen handelsüblichen flüchtigen DDR2/3 Arbeitsspeicher/Hauptspeicher die Rede sein sollte glaube ich kaum das das 2Box Modul eine Größenordnung von 32GB aufweisen kann.


    FYI: ich arbeite in der IT-branche und benötige keine nachhilfe in sachen innenleben und funktionsweise eines computers. auch mit einer 2 oder 4GB sd-karte, zählt das brain beim selbsttest 32GB SDRAM hoch. wenn ich die chips auf der platine richtig gedeutet habe, sind dort 8 chips dafür zuständig. bitte verwechsle die handelsüblichen speicherbausteine nicht mit dem speicher in einem solchen kompakten modul. deine vermutung, dass der speicherplatz der internen sd-karten als virtueller speicher genutzt wird, trifft nicht zu. aus 4GB, die zu 96% belegt sind mit daten, kann ich keine 32GB zaubern. auch nicht mit einer leeren karte.


    tut mir leid, das so sagen zu müssen, aber deine aussagen basieren auf lauter vermutungen und dem - aus deinen bisherigen enttäuschenden erfahrungen in sachen edrums - unglauben an eine alternative lösungsmöglichkeit ohne PC. falls du zum e-drum-treffen kommen solltest: ich bringe das brain mit und zerlege es dir gern und zeige dir, was da drin steckt und kann dir gern auch die leistungsparamter des internen prozessors zukommen lassen. der prozessor vermag zb. NATIV ein 2.000x2.000 pixel grosses display mit millionen farben anzusteuern, was natürlich bei einem drum-modul vollkommener käse wäre. auch die ansteurung diverser MM-karten (bis zu 32!) wäre möglich oder nehmen wir die SD-karten: nativ können 2 unabhängige karten-slots eingesetzt werden oder USB-hosts *und* ports sind nativ vorhanden.


    das modul kostet daher auch einzeln um die 1.000EUR, wofür man schon einen ziemlich brauchbaren PC bekommt und zwar inkl. monitor etc. ;)


    Weiterhin bleibt z.B. das Problem bestehen das die 2Box nach meinem Kenntnisstand nicht in der Lage ist die hochwertigen Superior Drummer Samples laden zu können, da diese in einem speziellen komprimierten Format vorliegen. Wäre die 2Box in der Lage VSTi Applikationen zu Laden würde dieses Problem so wohl nicht bestehen.


    ich glaube, dass hier das problem liegt: du vermischst deinen heutigen kenntnisstand und anforderungen in sachen e-drum-peripherie (PC/Mac + entsprechender software + samples) mit den möglichkeiten des drumit-modules, welches einen anderen ansatz verfolgt. natürlich ist es ärgerlich, wenn man die teuer erworbenen samples und die zugehörige software nicht einfach 1:1 mit diesem modul standalone nutzen kann (also die interne nutzung im modul anstatt extern über einen zusätzlichen computer). ich habe mir drumit-samples aus kontakt-samples erstellt (was nen riesen aufwand, da es keine exportfunktion im player gibt) und bin begeistert bezpüglich der qualität. ein einzelnes set (crash hi, crash low, ride, tom1 bis tom4, 3 snares und hihat) belegen mehr als 1GB speicher auf der sd-karte. dieses set wird im bruchteil einer sekunde in den RAM geladen (siehe meine obigen ausführungen). es macht keinen unterschied, ob ich eine 5MB grosse hihat benutze oder eine 200MB grosse hihat. das habe ich hier tagelang alles selbst getestet. - denn, dass muss ich offen zugeben, ich habe genauso gezweifelt wie du!


    was allerdings - zumindest bei meinen samples aus kontakt4 - ärgerlich ist, dass es zb. für die hihat gar nicht soviele varianten an samples gibt, dass ich mal die hihat voll ausnutzen könnte. so habe ich "nur" samples für:


    Hihat ClosedTightTip
    Hihat ClosedShank
    Hihat ClosedTip
    Hihat OpenQuarter
    Hihat OpenHalf
    Hihat OpenThreeQuarter
    Hihat OpenLoose
    Hihat OpenFull
    Hihat OpenPedal
    Hihat ClosedPedal


    tut mir leid, wenn ich das so sagen muss, aber das ist sehr sehr mager im vergleich zu den möglichkeiten des drumit. zb fehlen die shank-sounds der ganzen halboffenen hihat-varianten. das drumit kann hihat-sounds mit 2 * 16 abstufungen ansteuern (ohne pedal-sounds). solche samples würde ich dann als hochwertig aus der drumit5-sicht bezeichnen. ich bezweifle, dass Superior Drummer Samples eine solche anzahl hihat-samples zu bieten hat. wenn doch - wäre das für mich mein nächstes weihnachtsgeschenk, sofern ich die möglichkeit habe, dort die sounds in irgendeiner weise zu exportieren.


    da ich es nicht besser weiss in diesem fall, vermute ich mal, dass die software durch vermischung zweier benachbarter abstufungen mehrere zwischenstufen ermogeln kann, aber das wäre mir dann schon wieder zu elektronisch, weil ich gern realistische samples abspielen würde ohne auf software-krücken angewiesen zu sein.


    wo ich dir aber uneingeschränkt recht gebe: das drumit-modul hat all die spielereien einer externen anwendung nicht. ich kann zb. keine sounds mischen (beispiel snare drum: hinzumischen des teppich-sounds bei tom etc). hier ist man in der tat auf das ausgangsmaterial angewiesen. es gäbe da sicherlich noch eine reihe mehr, was man sich wünschen könnte. aber - ich spreche jetzt wirklich von mir persönlich - benötige keinerlei effektspielereien. für meine begriffe sollte der drumsound so pur wie nur möglich aus dem gerät kommen, damit ich mich später nicht ärgern muss, weil irgendein dummer hall zwar unter kopfhörern zuhause allein ganz nett klingen mag, aber live oder im studio dort nichts zu suchen hat. da kann man aber sicher anderer meinung sein. ich weiss nur, dass die von mir zuhause bevorzugten sounds im studio und probenraum eher für irritationen gesorgt haben, weil sie einfach scheisse klangen im jeweiligen kontext.


    In übrigen kann ich die 2Box schon alleine deswegen nicht ernst nehmen, weil diese gerade einmal 10 Trigger-Eingänge aufweisen kann. Das ist für mich schlichtweg ein Witz!


    das wäre für mich auch ein witz. woher deine informationen stammen, weiss ich nicht. das drumit hat zwar "nur" 10 eingänge, aber trotzdem 15 nutzbare triggerkanäle. also statt 4 toms inkl. rim könnte man auch 8 toms ohne rim einsetzen oder sich neben den 3 3-zonen-cymbals noch 4 mono-pads für splash- oder china cymbals antun.


    im vergleich zu den maximal möglichen 15 eingängen machen mir da eher die 8 ausgänge sorgen, weil man hier vorab instrumente zusammenlegen muss, was das spätere mischen erschweren kann, gerade wenn man die 3 cymbals zb. auf 2 kanäle aufteilt und sich später eines davon als zu laut etc herausstellt.


    übrigens hoffe ich, dass rik von 2box (aka deve loper) diesen thread liest, versteht und sich einbringen kann, um einige ansichten zu revidieren oder zu korrigieren. gerade in bezug auf das modul ist er der einzige, der wirklich weiss, was da alles noch möglich und möglicherweise geplant ist. zum beispiel wäre es wünschenswert, wenn auch hihats anderer hersteller unterstützt würden und auch die 3 zonen cymbals anderer hersteller benutzt werden könnten. so wie ich das verstanden habe, ist das per software-update möglich.

    Einmal editiert, zuletzt von AA_ ()

  • Hallo,


    ok, wenn 2Box sich wirklich an den RIFF WAVE Standard hält wäre das ja schonmal was. Das ganze System in freie open source umzuwandeln verlangt ja keiner, sie müssten nur mal liefern was sie seit mehr als einem Jahr versprechen. Da sie das aber nicht tun wäre es zumindest mal ein Entgegenkommen wenn sie Informationen rausrücken würden.


    Zu der größe des Arbeitsspeichers kann ich nichts sagen weil ich das Modul nicht aufgeschraubt habe. Vielleicht reden wir ja auch nicht von 32 GigaBYTE sondern von 32 GigaBIT? Das ist im Embedded-Bereich durchaus üblich und würde auch zu der 4GB SD-Karte passen. Wie auch immer, mit den Aussagen von Trommeltotti stimme ich größtenteils nicht überein.


    Mir reichen die Eingänge derzeit problemlos und ich spiele das gleiche Setup wie beim A-Set. Bass, Snare, 3 Toms, Hihat, 2Crash, Ride, China. Dabei ist der dritte Becken-EIngang noch frei und die drei Rim-Eingänge der Toms auch nicht verwendet. Also noch durchaus Luft zum erweitern. Für eine 80er-Jahre-Metal-Burg reicht es aber tatsächlich nicht.


    Ich weiß nicht welcher E-Drum-Hersteller eine eigene CPU entwickelt aber Intel ist in diesem Fall nicht das Maß der Dinge. Man sollte hier nicht PC-Systeme mit eingebetten Systemen vergleichen. Die sind üblicherweise für bestimmte Anwendungen optimiert und dann auch wesentlich perfomanter als ein PC-System mit gigantischem Betriebssystem und mehreren Abstraktionsebenen. Und für eingebettete Systeme gibt es heute soviele Prozessoren am Markt das man für jede Anwendung was findet.


    Mir gefällt der Ansatz alles in einer Kiste zu haben besser als Trigger und Klangerzeugung zu trennen. Die Möglichkeiten gibts ja schon und ich will eben keinen PC hochfahren müssen zum trommeln. Modul einschalten und nach 3 Sekunden loslegen, so muss das meiner Meinung nach sein. Ich akzeptiere aber das andere Leute das anders sehen, das ist eben Geschmackssache. Aus meiner Sicht ist 2Box momentan eben die einzige bezahlbare Standalone-Lösung mit gutem Sound die es gibt. Das man bei VSTi nochmal mehr Einstell-Möglichkeiten hat steht außer Frage. Wobei man am VSTi durchaus "seinen" Sound so einstellen kann wie man es gerne hätte und sich daraus dann Soundfiles für das 2Box erzeugen. Mit Louis Editor geht das ganz gut. Das ist für mich ein guter Kompromiss.


    Freidag

  • Hallo @AA


    bitte verwechsle die handelsüblichen speicherbausteine nicht mit dem speicher in einem solchen kompakten modul.


    In der Tat würde ich gerne wissen wollen um was für welche Bausteine es sich hierbei handelt. Sind das flüchtige oder nichtflüchtiger Speicherbausteine? Die Datendurchsatz Raten gängiger wechselbarer PC Speicherbausteine habe ich ja bereits oben aufgelistet. Sind da irgend welche Spezifikationen darüber vorhanden?


    .... belegen mehr als 1GB speicher auf der sd-karte. dieses set wird im bruchteil einer sekunde in den RAM geladen (siehe meine obigen ausführungen).


    Das kann ich in der Tat kaum glauben! Sorry aber schon alleine eine SD-Karte ist mit heutigen Stand niemals in der Lage 1GB Daten innerhalb einer Sekunde zu übertragen! Das kann ja noch nicht einmal meine viel schnellere SSD Platte. Da stimmt doch irgend was nicht. Da kann der Arbeitsspeicher noch so schnell sein! Bist Du Dir da absolut sicher?


    .... natürlich ist es ärgerlich, wenn man die teuer erworbenen samples und die zugehörige software nicht einfach 1:1 mit diesem modul standalone nutzen kann


    Genau deswegen wird ein leistungsfähiges E-Drummen bis jetzt noch immer zu kompliziert bleiben. In meinen Augen zwar ein richtiges Konzept welches aber wahrscheinlich nicht entsprechend weitsichtig umgesetzt wurde. Deswegen glaube ich das drummit 5 es schwer haben wird sich am Markt auf Dauer erfolgreich durchsetzen zu können. Weil genau in dem Software Segment geht momentan die Post ab. Das ist momentan der Gradmesser für Modul basierende Klangerzeugung.


    wo ich dir aber uneingeschränkt recht gebe: das drumit-modul hat all die spielereien einer externen anwendung nicht. ich kann zb. keine sounds mischen (beispiel snare drum: hinzumischen des teppich-sounds bei tom etc). hier ist man in der tat auf das ausgangsmaterial angewiesen.


    Wobei diese "Spielereien" auch mal ganz schnell sehr elementar werden können! Wenn man z.B. die Möglichkeit hat das Bleeding Verhalten einzelner Instrumente nach belieben zu mischen und dann auch noch dieses Signal gesondert an einem Ausgang routen kann, (wie vorhandene Raum/Hall Sounds natürlich auch) dann gelangt man in Bereiche wo selbst die die ganz großen "Acts" mit riesigem Equipment Aufwand von träumen! Ein Übersprechverhalten eines echten Mikrofons lässt sich nämlich kaum vermeiden. (Auf der Bühne schon gar nicht)


    .... im vergleich zu den maximal möglichen 15 eingängen machen mir da eher die 8 ausgänge sorgen


    Also mir reichen 15 Triggerkanäle definitiv nicht aus! Soll das dann ernsthaft bedeuten das man sich dann mal eben zwei 2Boxen für "schlappe" 2000.00 EURO zulegen soll? So ein Wahnsinn wäre ich nicht bereit mitzumachen! Tut mir Leid. Das ist wie bei anderen bekannten Anbieter schlichtweg Abzocker Mentalität! Unglaublich!


    Acht Einzelausgänge entsprechen 4 Stereo Outs. Das ist nicht sehr viel. Hatte man eine geschickte Mischeroberfläche wie in Superior Drummer oder BFD zur Verfügung könnte das aber eventuell knapp reichen. So einen Funktionsumfang kann die 2Box wohl aber nicht anbieten.


    Und richtig: Für tausend EURO bekomme ich schon ein Laptop und ein gutes Audio-Interface. Für mich nach wie vor die clevere Alternative. (Wenn man bereits ein einigermaßen funktionierendes Trigger-Interface hat)


    Gruß


    Trommeltotti

  • Vielleicht reden wir ja auch nicht von 32 GigaBYTE sondern von 32 GigaBIT? Das ist im Embedded-Bereich durchaus üblich und würde auch zu der 4GB SD-Karte passen.


    Das gilt es in der Tat zu überprüfen. 1 Byte wären dann also 8 Bit. Frage: Könnte es sein das der Arbeitsspeicher in der 2Box 4GB beträgt? Das wären Dimensionen die ich mir bei diesem Preisgefüge des Moduls schon eher vorstellen könnte.


    Gruß


    Trommeltotti

  • auweia... ich muss mich korrigieren. ich hab hier tatsächlich was durcheinander gebracht. der arbeitsspeicher beträgt nicht 32GB sondern 32MB. zumindest bei mir. wie das mit dem speicher gehandelt wird, kann ich nicht sagen, fakt ist aber, dass die sets beim umschalten in weniger als 1 sekunde geladen sind und sofort spielbar sind.



    Trommeltotti, in der tat wäre bei diesen anforderungen das 2box für dich nicht ausreichend bemessen :D

  • OK @AA


    dann also noch nicht einmal 4GB sonder nur 32MB Arbeitsspeicher!!! Das erklärt dann vieles!


    Du hast gerade ganz flink Deine obigen Beiträge korrigiert. Gut So! Sonst hätte ich Dir jetzt prompt Deinen entsprechenden Absatz (von Dir entfernt) um die "Ohren gehauen" wo Du doch glatt behauptet hast, dass selbst heutige Rechner mit 8GB oder gar 16GB Arbeitsspeicher nicht mithalten können. Ich selber habe aktuell in meinem Laptop 4GB zu verzeichnen. Mal eben hoch gerechnet: Mein Arbeitsspeicher ist ungefähr 125 mal größer als der von der 2Box! ;)


    Gruß


    Trommeltotti

  • Hallo Freunde,


    lasst uns nicht raten, vermuten oder ableiten - Ihr habt alle ein wenig ... unrecht :whistling: ... oder auch nicht :D .
    Ich bin auch IT-Mensch, habe mir über den technischen Aufbau des 2Box-Brains aber noch nicht so viele Gedanken gemacht.
    Bisher gehe ich davon aus, dass die Samples direkt von der SD ausgelesen werden - der Hauptspeicher lediglich die
    Settings und Einsprungadressen der Samples einliest. Wenn ich falsch liege ... ich lerne gern dazu.
    Ziehe ich im Betrieb die SD heraus (*waaaaaaaaa!!!*), läuft das Brain weiter, Soundausgabe bleibt aber stumm.
    Als ich das Schätzchen geöffnet habe, habe ich mir - wir sonst üblich - NICHT die Typenbezeichnungen der Chips notiert,
    um ggf. die genauen Spezifikationen und Leistungsmerkmale "ergooglen" zu können.
    Das liegt zum einen daran, dass meine Prioritäten (i.d.R.) eher beim lernen des Schlagzeugspiels selbst liegen, und zum anderen
    (das habe ich auch bei meiner "Popcorn-Multimediabox" gelernt) der Prozessor laut Spezifikation noch so viele schöne Gimmicks
    beherrschen mag, all das aber wenig nützt, wenn die Firmware eingeschränkt, unfertig oder gar grottig programmiert ist.
    Entscheidend ist halt, was hinten raus kommt ;)


    Damit die "Professional Sounds"-Industrie Sound-Kids für ein Open Sound-System wie das von 2Box anbieten kann, muss
    ein geschütztes Format her, das zudem nicht einfach so weiter verbreitet werden kann und schon gar nicht mit jedem
    x-beliebigen Editor bearbeitet werden kann - glaube ich zumindest. Also einfach nur RIFF WAVE verschlüsseln, das die 2Box
    nach Firmware-Update entschlüsseln kann, wird wohl eher nicht genügen, oder?
    Und: natürlich muss die 2Box noch eine "etwas" grössere Verbreitung finden 8)


    Übrigens bin ich mit der Anzahl an Triggerports auch recht unzufrieden. Aber das gilt doch soweit für alle etablierten Module,
    wenn ich nicht irre?

  • Apropos positional sensing und 2Box-Pads: die reagieren ja nicht wirklich schlecht und sind mit sicherheit besser als vieles andere auf dem Markt.
    ABER: zieht das Kabel maal aus de m2Box-Snarepad und stöpselt das in ein Diabolo ein... :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:
    Ihr könnt das ja mal nächste Woche in langenfeld probieren *grins*


    Grüsse
    Theo

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!