Umstieg

Also bevor du gar nicht mehr zum Spielen kommst, würd ich mir ein E-Set zulegen. Ich habe im Proberaum ein A-Set, das ich mangels Band so gut wie nie nutze, und zu Hause im Waschraum ein E-Set stehen. Das E-Set eignet sich hervorragend zum Einstudieren neuer Lieder und ansonsten hilft es, bei mir durch "Lernfunktion", auch das Timing und Abläufe zu verbessern. Am A-Set, wenn ich denn mal hingehe, bin ich dadurch sogar wesentlich zielgenauer und vor allem schneller geworden.

Also mir persönlich bringt das E-Set sehr viel, nicht zuletzt dadurch, dass ich spielen kann, wann ich will. Selbst wenn es mich Nachts mal packt, dann kann ich ohne schlechtes Gewissen losklöppeln.

Aber, ich weiss ja nicht, ob dir nicht jemand vielleicht finanziell helfen kann, ich würde nie mein A-Set weggeben. Allein um das Spielgefühl nicht zu verlieren, selbst wenn ich alle 2-3 Monate für 2 Stunden dran sitze. Irgendwann brauch ich es tatsächlich, dann bin ich froh, dass ich's hab.

Hallo,

die Situation sehe ich gar nicht.
Ich würde das Geld in einen Proberaum stecken. Das entspannt die Nerven.

Ansonsten: wer mit den Herdplatten Spaß hat, soll ihn haben. Wer nicht, soll es lassen.

Grüße
Jürgen

Mit einem E-Set in der Wohnung wirst du ein Trittschallpodest bauen müssen.
Der Trittschall ist nicht zu unterschätzen und könnte auch mit Podest noch zu Problemen mit den Nachbarn führen.

Ich würd Jürgens Vorschlag in Betracht ziehen.
Such dir einen Proberaum, da kannst du dich in Ruhe austoben.

1: Abwarten, wie sich die ganze Situation nach Umzug darstellt. Berlin etwa ist quasi komplett unterkellert. Vielleicht löst sich ja alles in Wohlgefallen auf.
2: Losziehen und mal gründlich über ein E-Set klöppeln. Fühlt es sich gut an, bist du schon wieder ein Schritt weiter.
3: Ich - also ich meine mir ganz persönlich, nich wahr - würde einfach mal Satz Meshfelle auf das Yamaha ziehen. Schont Muttis Nerven und es kommt sogar noch n' büschen Sound raus. Das hat bei mir in ähnlicher Situation bestens getaugt. Kann man auch nachtriggern.

gruß rubber

Das kommt in erster Linie aufs Modul an. Meshhead (z.b. 12") kosten je nach Marke 10-32€

Ein Satz ordentlicher Meshheads kostet so um die 100 Euros. Drum Tec. Ich hab es seinerzeit nur die heads aufgezogen und die "echten" Resos draufgelassen. Das war leise genug, hatte noch Sound und war o.k. für mich zum üben und ein bißchen Spaß haben.
rubber

Hallo,

ich habe die einlagigen Felle von ddt in 24-16-15-14-13-12-10 und zwar schon so lange, dass ich nicht mehr weiß, was die mal gekostet haben.
Das erste BD-Fell ging kaputt und der Filzschlegel auch, seitdem klebt am zweiten so ein Kevlar-Schützerli (REMO Falam Slam).

Auf der Kleinen Trommel (snare drum) liegt eine Gummischeibe, das Ding was in der Mitte verdickt ist und drumherum vier Violinschlüssel aufgeprägt hat.

Auf den Becken hängen die Neoprenmatten von HQ "Sound off", die Gummis für HH und RC habe ich auch, ersterer wird gerade benutzt, letzterer hängt so da.

Trittschall: meine Nachbarn untendrunter gehen nicht vor 20 Uhr ins Bett und ich spiele nicht nach 20 Uhr, außerdem sind wir alle locker-flockig drauf, das funktioniert von Mo-Fr.

Tja, und Sa oder So geht es dann in den ...

Proberaum,

da gibt es dann Lärm für das ganze Viertel.

Ansonsten gibt es noch eine Hobbykapelle wo ganz anders, da steht das Zeug im Industriegebiet, wo nachts nur Gummi stinkt und sich Autobahn und Eisenbahn sowie die Untoten gute Nacht sagen.

Grüße
Jürgen

PS
Trigger habe ich nicht. Wozu braucht man die?

PPS
Für 500 Euro sollte der oben genannte Gummi- und Kunstfaserkram locker erhältlich sein nebst Abendessen mit der Mama und den Nachbarn sowie Frühstück beim Instrumentehändler nebst noch ein paar Tafel feiner Schokolade und einem guten Lebenswasser.

Studieren -> Universität oder FH -> große Stadt -> Proberäume, leere Keller, Lagerräume et cetera ohne Ende. Das ist zumindest meine naive Vorstellung.

-

Zitat von nacho-muchacho

Studieren -> Universität oder FH -> große Stadt -> Proberäume, leere Keller, Lagerräume et cetera ohne Ende. Das ist zumindest meine naive Vorstellung.

Leider ist die Antwort meistens nein!
Ich arbeite in einer Firma die Proberäume vermietet und wir haben jeden Monat 30-40 Anfragen!
Wir haben sogar Leute aus Hamburg hier in Hannover zum proben gehabt wiel sie dort nix gefunden haben!

mir ging es genau so. wenn man ein akustikset spielen will, gibt es neben dem oft kostenintensiven proberaum kaum alternativen. meine uni hat einen musikraum, in den neuerdings auch nicht-musikstudierende rein dürfen. vielleicht gibt's ja an deiner hochschule so etwas.

Zitat

... bei den Preisen kann ich mir hier keinen Proberaum allein mieten, nur damit ich da ein paar Stunden alleine rumtrommeln kann.

Aber du könntest dich in nem Raum einnisten, wo eine oder mehrere Bands normalerweise nur abends und/oder unter der Woche proben. So wie bei uns, nur dass es hier schon jemanden gibt, der tagsüber übt: mich!

Hallo,

gerade, wenn man alleine ist, hat man als seriös auftretender Mensch gar nicht so schlechte Karten, irgendwo in einer ungenutzten Ecke unter zu kommen.
Dort, wo mein Set steht, stehen drei Drum-Sets, es probt aber nur eine Band.

Grüße
Jürgen

PS
Im Prinzip dasselbe in Grün wie bei R S W

Zitat von Jürgen K

gerade, wenn man alleine ist, hat man als seriös auftretender Mensch gar nicht so schlechte Karten, irgendwo in einer ungenutzten Ecke unter zu kommen.

Zitat von Jürgen K

Dort, wo mein Set steht, stehen drei Drum-Sets, es probt aber nur eine Band.

Zitat von Jürgen K

Hallo,

ich habe die einlagigen Felle von ddt in 24-16-15-14-13-12-10

Soll heißen, du mußt auch im Proberaum Meshs aufziehen? Was läßt du denn für eine apokalyptische Kakophonie auf die Menschheit los, daß das nötig ist?

rubber

Hallo,

ich habe zwei Sets:
eins daheim mit Gewebefellen etc. und eins im Proberaum mit Vollbefellung und die anderen sind dann meistens gar nicht da, wenn ich da bin, da steht dann nur deren Zeug noch so rum.

Nicht, dass das wieder jemand falsch versteht.

Wobei: "apokalyptische Kakophonie" könnte man das nennen:
Exkurs: als ich meine Bass Drum neu aufstellte (vorher war es die kleine Schwarze, da kam die große Blonde) da trat ich so testweise mal drauf.
Kurz darauf öffnete sich die Tür, die freundliche Dame von der Nachbarkapelle schaute nach dem Rechten und meinte: "Ach so! Ich dachte, die Welt geht unter!"
Offenbar hörte es sich eher wie "Einstürzende Altbauten" statt wie "subtile feathering bass drum" an.

Grüße
Jürgen

Okay, wieder was gelernt. Bin ich froh, dass ich auf dem Land lebe

Dann würde ich auch sagen: eine Band suchen, vielleicht mit jemandem, den du kennst. Fragen, ob die einen eigenen Proberaum haben, und dort dann spielen, wenn sie nicht gerade Proben. Das ganze für einen Kasten Bier im Monat (Musiker lieben Bier hab ich gehört ) und gut ist's?

Zitat

Das ganze für einen Kasten Bier im Monat ...

Win-win! Geniale Idee.