Fragen zur Heel-Up-Technik

  • da ich nicht noch nen fußtechnikthread eröffnen wollte, stell ich mein frage mal hierein, ind er hoffnung dass sich jm erbarmt mir zu antworten...


    ich übe die verschiedenen fußtechniken einzeln, also nur die füß, erst langsam bis die technik klar ist und dann steiger ich allmählich das tempo. außerdem vermische ich die techniken dann, also heel up/down im wechsel, oder zwischen durch heel toe, allerdings ohne große rhythmische variantion.


    das funktioniert soweit ganz gut.


    ich würde die übungen aber jetzt gern "musikalischer" üben, ich hab also angefangen mir einfache rhythmen mit beiden füßen und beiden händen rauszusuchen und dann die wechsel der verschiedenen fußtechniken zu üben. hier nun mein problem: ich verwurstle dabei irgendwie, ich krieg keine klare linie mehr in die übung. ich hab das gefühl, ich spiel den beat und mache einfach irgendeine technik und wechsle dann zur nächsten - sinnvoll fühlt sich das beim üben nicht an.


    könnt ihr mir einen tipp geben, wie ich da ein bisschen systematik rein bekommen? - wie kann ich die fußtechniken zu üben, dass ich verschiede trommeln/hände einbeziehe und trotzdem bei der übung bleibe? wie habt ihr das geübt? gibts bestimmte übungsrunden aus irgendwelchen büchern etc?



    vielen vielen dank

    life is a bitch and then you die.

  • Langsamer üben. So langsam, bis sich nichts mehr verwurstelt. Das wird am Anfang vielleicht auch mal seeeeeeeehr langsam sein, aber das ist der einzige Weg zum Ziel, wie eigentlich immer bei allen Schlagzeugübungen. Extrem langsames Üben bringt übrigens auch was fürs schnelle Spiel, da man lernt, die Bewegung exakter auszuführen, daher sollte es immer mit im Übungsprogramm sein. Auch wenns langweilig ist ;)

    Nix da.

  • hm ja, so hab ich ja auch lange geübt und der bewegungsablauf ist mir klar, aber ich kanns, wenn ich einen rhythmus spiele, nicht richtig anwenden. ich weiß nicht wann ich heel-up machen soll und wann ich zu heel-down wechsle, und wenn ich heel toe spiele, mach ich dann den nächsten schlag wieder mit heel-up... sone sachen sind mir halt unklar.

    life is a bitch and then you die.

  • Ich hätte mal pauschal gesagt, dass man Heel-Up und Heel-Down eher nicht mischt. Also eher pro Lied wechselt, je nachdem obs leiser oder lauter sein soll. Heel-Toe würde ich persönlich nur mit Heel-Up abwechseln. Und dann halt bei schnellen Doppelschlägen Heel-Toe und für Einzelschläge Heel-Up. Tatsächlich komme ich bei Heel-Toe und Heel-Up schon auch mal durcheinander, da muss man sich die entsprechende Passage halt einmal überlegen und dann so lange üben, bis es drin ist.


    Übungen mit Wechsel zwischen allen Techniken machen aber m.E. Sinn. Aber da ists ja vorgegeben, wie es sein soll.

    Nix da.

  • Komische Herangehensweise....


    Hier ist der allseits beliebte Vergleich mit dem Werkzeugkasten angebracht:
    Heel-Up und -Down sind zwei Werkzeuge die man nach belieben einsetzt, je nach Situation.
    Wenn ich Heel-Up brauch benutz ich eben das, bei Heel-Down dito, lange überlegen muss ich da nicht.


    Und wieso man das nicht mischen kann/soll ist mir ebenso schleierhaft.

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Also ich setze die unterschiedlichen fußtechniken (heel-up/down/toe) je nach dem wies mir gerade gefällt (oder wie es past); da denk ich auch gar nicht so sehr darüber nach!!
    Selbst bei der heel-toe technik an sich leg ich mich nicht fest: manchmal starte ich die schnellen 16tel/32tel mit der fußspitze, mal mit der ferse; je nach dem wie es sich in der jeweiligen situation einfügt!
    ich hab den wechsel bzw. übergang der einzelnen techniken nie in so klarer struktur geübt; ich denke mal, dass sich das mit der zeit von alleine gibt (eigene Erfahrung!); vorrausgesetzt dein spiel fühlt sich zu jeder zeit entspannt und kontrolliert an!


    greets KonachHa

  • ich weiß nicht wann ich heel-up machen soll und wann ich zu heel-down wechsle, und wenn ich heel toe spiele, mach ich dann den nächsten schlag wieder mit heel-up... sone sachen sind mir halt unklar.


    Also es gibt da "noch" kein wirklich griffiges konzept was eine einfache sagen wir "kopfinstellung" bietet die einem sagt wie man einfach drüber denken kann damit man schnell und einfach zwischen den techniken wechseln kann. Viele techniken sind noch relativ neu und werden eher noch für sich gesehen, als nach irgenwas zu suchen was alles unter ein Dach bringt. Das würde viel verwirrung ersparen.
    Deine Frage ist eine sehr gute Frage und durchaus berechtigt. Leider wird man momentan noch nicht viele antworten drauf finden. Das kann man als enttäuschend sehen, aber auch als Herausforderung sich was auszudenken ;) . Ich hab jetzt auch kein patentrezept, aber ich veruch mal ein paar sinnvolle Ansatzmöglichkeiten zu geben, die mir dazu eingefallen sind.


    Ich denke man kann darüber denken wie bei Unabhängigkeitsübungen. Die sind zunächst mal vielleicht sehr trocken, aber sie bringen einen nächer an den Wunsch den wir alle haben:
    Immer alles spielen zu können ohne drüber nachzudenken und auf jeder Geschwindigkeit ;) . Wofür übt man technik und koordination?: damit wir den bremsklotz aus dem weg räumen der diesem Wunsch im weg steht: Unser körper und unsere Gliedmaßen. Die idee bei Unabhängigkeitsübungen ist ja sozusagen in bruteforcemanier alle möglichen Schlagkombinationen zwischen den gliedmaßen solange zu üben bis man sie im schlaf beherrscht. Wenn man alle kombis im schlaf beherrscht, dann muss man nicht mehr über jede einzelne nachdenken, sondern man hört sie im kopf und der Körper spult die nötigen bewegungen automatisch ab....kein zählen mehr...kein denken mehr um die schläge an die richtige stelle zu zielen ;) .
    Die belohnung an ende ist, dass du keine groves mehr lernen musst, sondern du kannst songs direkt mitspielen oder den groove kurz heraushöhren und schon gehts los...die nötigen bewegungsabläufe hat man ja alle schonmal geübt...


    So kannst du auch über die verschiedenen Bassdruntechniken denken. Das bedeutet du übst sie einmal für sich lebst um die bewegunsabläufe zu verinnerlichen, dann im kontex eines grooves mit allen anderen gliedmaßen und du kannst die Übergänge zischen den techniken üben (sag ich unten noch was zu).
    Man könnte dann später die Ganzen Unabhängigkeitsübungen mit einer anderen technik durchgehen.
    Am ende beherrscht du alle techniken in verschiedenen grooves. Das ist der trockene technische teil.


    Dann bleibt die frage: welche technik wann und warum?
    Nun es gibt ja keine regel...und es wär dumm zu sagen du musst in der situation diese un jene technik nehmen...
    Wonach soll man sich dann richten?---> dem song! Jede technik produziert einen eigenen sound. Genauso wie doublestrokes auf der snare einen anderen sound und ein anderes feeling hervorrufen als z.B singlestrokes. Wenn ich einen schönes sanftes rrrrrrrrrrrrrrrrrr im kopf höre, weil es zum song passt greife ich automatisch zum doublestroke. Er gibt dann genau das feeling am besten wieder welches ich bei den song habe.
    Warum sollte man das nicht auch bei der bassdrumtechnik nutzen? Heel Up klingt anders als heel down und fühlt sich anders an. Wenn man beides beherrscht, dann nimmt man das feeling des songs und entscheidet sich für die technik, die den sound unterstützt. Eine rockige 80er geradeaus nummer schreit dann danach den beater heel up ins fell zu smashen. Ruhige, sanfte stellen werden heel down bedient. Durch das Üben der techniken würde ich wie bei der koordination drauf bauen, dass sich da irgendwann ein automatismus einschleicht, bei dem du einen sound im kopf automatisch mit einer technik verbindest und der körper reagiert von ganz allein. Das wird dann passieren, wenn du technisch wirklich sicher bei jeder technik bist und technisch auch zwischen diesen im schlaf wechseln kannst.


    deswegen eine übung als vorschlag. Das ist ein mix aus dem was ich von jojo mayer und steve smith aufgeschnappt habe:


    Ein takt lang durchgehend 8tel auf heel down der BD spielen (ein tempo was man länger durchalten kann...entspannt), dann nahtlos zu heel up wechseln und zwar so, dass man möglichst keinen unterschied im sound wahrnimmt. Wieder zu heel down usw. Mann wechselt also jeden takt die technik. Der schlegel macht immer die selbe bewegung und man versucht auch den sound konstant zu halten. Das erfordert Runde und saubere Übergangsbewegungen zu finden (das geschieht nicht über nacht).
    Wenn man dann sicher damit ist verkürzt man das intervall zwischen den wechseln successive (3/4...2/4..). Irgenwann kann man das intervall nicht mehr kürzer wählen und kommt
    bei einem alten bekannten an: Heel toe oder genauer: constant release. Man spielt dann nur noch die Übergangsbewegungen im wechsel, was eben die bekannte wippbewegung ist.
    Das schult wirklich sehr gut das vertändnis der techniken und die fähigkeit zwischen ihnen zu wechseln.


    Die andere technisch baustelle ist wie gesagt mit jeder technik (heel toe ist da jetzt nicht immer anwenbar) unabhängigkeitsübungen durchzugehen.
    Das klingt jetzt erstmal mach lebensaufgabe und weg ohne ende, aber man kann ja sinnvoll beginnen, indem man sich einen rock grove nimmt (HH achtel, SN auf 2+4) und mit der bassdrum alles möglichen figuren durchgeht. Da ist land in sicht...es sind nur 24 möglichkeiten wenn wir benny grebs system nehmen (man kann auch noch weniger draus machen, aber er nimmt die notenwerte, die am häufigsten gebraucht werden...16tel und 8tel triolen):



    Für den rock groove müssen noch die 1 und 3 auf der bassdrum gespielt werden. Das wär im bild oben die aller erste karte. Man spielt karte 1 also einmal auf der 1 und einmal auf der 3. Du kannst nun anfangen das binäre päckchen abzugrasen. Ums nicht zu schwer zu machen lässt man bei der eins die 1. karte und fängt an auf der 3 die ganzen figuren durchzugehen, bis man sie sicher kann.
    Hinterher natürlich das gleiche spiel mit der snare wobei die bassdrum dann nicht vareiert wird.
    Das wär ein sinvoller einstieg. Das sind 28 übungen mit deren Beherrschung man sich dann ohne große Mühe durch so ziemlich 80% der popgeschichte trommeln kann :thumbup: .


    So, wenn ich deine anderen schilderungen so lese, dann hast du aber auch noch ein anders problem. Wenn ich oben geschrieben habe "lass dich von der Musikleiten und verbinde mit dem sound eine bestimmte technik", dann ist das eher ne sache für ganze passagen oder sogar den ganzen song....also auf einer etwas gröberen ebene.
    Du denkst glaub ich auch an noch feinere sachen wie: wenn ich gerade heel down gespielt habe und ein kurzer double folgt, dann könnte ich ja heel toe nehmen.... oder weil ich gerade heel doen bin ist es leichter von der bewegung "toe-heel" zu spielen...was tun warum wieso un weshalb?
    ---> da komm ich ins schwimmen und ich denke viele auch, denn es gibt wie gesagt noch kein rundes konzept, wie man drüber denken kann, sodass man innerhalb eines taktes mehrmals geschmeidg zwischen den techniken wechseln kann ohne verwirrt zu sein. Vielleicht bring jojo mayer neues an den tag, wenn seine fußtechnik dvd da ist.
    Deshalb würde ich dir raten einmal so wie du es bereits machst die techniken für sich zu üben (schön die figuren oben abklappern) und zusätzlich den übergang zu üben (die übung die ich vorgeschlagen habe). Ich glaube wenn du darin sicher bist werden schon sehr viele probleme verschwinden und du kannst die techniken zumindest zwischen songpassagen wechseln ohne ins stocken zu geraten weil du dich nicht eintscheiden kannst.


    Ob es überhaupt sinn macht das noch feiner aufzudröseln kann ich dir nicht sagen. Dafür sind die ansätze über die ich so nachgedacht habe noch nicht wirklich ausgereift.
    Das ist wirklich eher eine denkangelegenheit mit etwas ausprobieren. Das ganze da oben ist aber die vorraussetzung für alles weitere und bietet erstmal Übestoff für eine ganze Weile.
    Bis man das rund beherrscht kommt vielleicht irgendein noch unbekannter topdrummer mit einer lösung um die ecke und dann hat man technisch alle vorraussetzungen sodass man nur noch mit dem kopf an seiner denkweise arbeiten muss.
    Wie gesagt es ist eine berechtigte frage weil es einige situationen gibt, wo ein wechsel der technik einen vollkommen aus der ballance wirft, obwohl man es stundenlang geübt hat, vor allem enn die wechsel in kurzen Zeitabständen folgen. Es bringt einfach zu viel unruhe Ins spiel. Dann ist es nämlich nicht mehr so einfach nach sound zu entscheiden.


    Aber ich stoppe hier mal....sonst verteht niemand nichts mehr :D


    vielleicht hilfts.


    LG


    P.S: Rechtschreibkorrektur evtl morgen :pinch: =) .

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