Lösungsansatz IE Monitoring - Das Komplettpacket

  • Guten Abend zusammen!


    Ich möchte hier ein kleines Komplettpacket was die Verkabelung in einem Live Umfeld angeht vorstellen, was ich die letzten paar Stunden erarbeitet habe. Dazu habe ich natürlich neben der "Funktioniert das überhaupt so"-Frage auch noch andere, die ich natürlich gerne beantwortet hätte ;) Aber dazu später mehr!
    Vll. dient das ja auch als kleine Anregung für Leute die keine Ahnung haben wie sie Live einen eigenen In Ear Monitoring Sound hinbekommen.
    Als Überblick wer wie wo was:
    - Aktuell 3 Musiker, Schlagzeug, Gitarre, Bass, mit Aussicht auf Sänger
    - Programmierte Synthies, später soll auch noch eine programmierte Lichtshow für jeden Song vorhanden sein
    - IE Monitoring soll unabhängig von Location / FOH sein
    - Da ich kein Fan von (Billig)Splitter bin wurden diese absichtlich rausgelassen
    - Die Licht Sektion ist optional und noch nicht ausgebaut aka. Wunschdenken ;)
    - Equipment:
    Mischpult: Yamaha MG166C
    Interface: MOTU 8pre per Firewire
    Drummodul: Roland TD3
    Mac-Mini als Quelle für Synthies, Click und später auch Licht


    Dann legen wir einfach mal los.
    Oberste Priorität war mir, dass wir unseren Monitor Sound unabhängig vom FOH machen können.
    Daher lass ich den FOH Mischer den Bass & Gitarren AMP sowie die Drums komplett abnehmen ohne dass ich etwas mache.
    Allerdings greife ich das DI Signal der beiden Verstärker ab und gehe damit in das Mischpult.
    Die Drums bekommen ein zusätzliches Overhead (das sollte m.M.n reichen zur Orientierung) und über das Roland TD3 wird ein Kick-Trigger angesteuert.
    Beide Signale kommen ebenfalls in das Mischpult.
    Die Vocals greife ich über eine Splitterbox ab (dazu später auch noch eine Fragen). Ein Signal kriegt der FOH, ein Signal mein Mischpult.
    Weitere Inputs in das Mischpult kommen aus dem MOTU 8pre.
    Einmal der Master Out Rechts für die Synthies und einmal der Master Out Links für den Click.
    Und da wir gerade beim MOTU 8pre sind, dieses wird auch noch per MIDI mit dem TD3 verbunden, so dass ich durch ein Trigger Pad den nächsten Song starten kann.
    Ok, also Inputs haben wir alle. Ich habe auf meinem eigenen Mischpult jetzt alle Instrumente, Vocals, Synthies und den Click verfügbar.
    Jetzt muss ich noch schaun was der FOH-Mischer noch braucht.
    Vocals und Instrumente hat er, Click braucht er nicht, dafür die Synthies.
    Die würde ich per AUX Send (pre Fader) weiterreichen, damit er das Signal nach seinen Vorstellungen auf die Anlage anpassen kann.
    Als mögliche Ausgänge habe ich jetzt am Mischpult zur Verfügung:
    Master Out R
    Master Out L
    Group 1&2 Out
    Group 3%4 Out
    Aux 2 pre&post schaltpar
    Aux3 post Fader


    Da wir ja nur das beste vom besten wollen, will ich einen Stereo Monitor mix, würde mir also die Master Outs schnappen, mir alles benötigte drauf legen und gut ist!
    Diese gehen dann in den Fischer Amps In Ear Amp 2 und von da aus in einen Mini Body Pack und in meine Ohren.
    Was die anderen Jungs (Gitarre, Bass, Vocals) machen wollen, ob kabelgebundenes InEar, Wireless oder einfach eine FOH-Monitor Mischung ist nicht mehr meine Entscheidung.
    Wireless und Kabelgebundenes InEar kann (vorrausgesetzt der jeweiligen Komponenten) aber ohne Probleme gelöst werden.


    So, soviel erst mal zu meinen geistigen Ergüssen.


    Jetzt natürlich erstmal die Frage: Ist das so umsetzbar / möglich.
    Gibt es Verbesserungsvorschläge ? z.B. die Synthies nicht per AUX Send pre sondern über Group 1&2 Out dem FOH Mischer geben ?
    Nachdem ich Storys von zerschossenen FOH Pulten im 5-stelligen Bereich gehört habe, in denen der kleine Haustechniker der Band aus Versehen die Phantomspeisung vergessen hatte, bin ich etwas vorsichtiger in dem Gebiet. Gibt es da irgendwas zu beachten ? Das einzige was mir einfällt ist das Gesangs Mikro. Das sollte die Power vom FOH-Pult bekommen, ich greife dann nur das Signal ab, oder ?
    Oder sollte ich einfach ganz auf den Splitter verzichten und lieber das Mikro direkt bei mir ins Mischpult stecken und das Signal dann über AUX 2 auf (pre geschalten) an den FOH weitergeben?


    Als Anhang noch eine kleine Zeichnung damit man sich das ganze auch ein bisschen besser vorstellen kann :)


    Danke schon mal an alle die bis hier her gelesen haben und noch mal ein weiteres Danke wenn eine meiner Fragen beantwortet wird :D




    Cheerio & a guads Nächtle


    Alex

  • Hi,


    nach kurzem Überfliegen komme ich zu dem Schluss, dass das alles so schon funktionieren kann...ohne Gewähr, denn ich bin nicht bis in den letzten Winkel deines Plans durchgedrungen; ich bin schon früher ausgestiegen, weil sich mir immer drängender die Sinnfrage gestellt hat.


    Der Grund meiner Skepsis:
    Auf kleinen Bühnen stimmt für mich das Aufwand/Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht, auf großen Bühnen gibts Monitormischer und damit ist euer Zeug hinfällig.


    Ein Stereomix live macht für mich in dem Moment Sinn, in dem ich vom Direktschall oder Reflektionen meins bzw der anderen Instrumente/Verstärker sogut wie nixmehr mitkrieg, da die Lokalisation Links/Rechts ja auf der zuerst eintreffenden Wellenfront basiert (Haas-Effekt).
    Dazu brauchts allerdings ne ziemlich große Bühne oder in deinem Fall (wenn der Amp 2m neben dir steht) supergut abschirmende In Ears die entsprechend teuer sind. Ich hab mich selber vor 1-2 Jahren mit dem Thema auseinandergesetzt und kenne keine Produkte in der unteren Preisklasse, die eine entsprechende Dämpfung von Außengeräuschen bieten. Sollte sich da inzwischen was getan haben, pardon, dann ist es an mir vorbeigegangen.
    Wenn da aber zuviel Außengeräusch an dein Ohr durchdringt, wird die Lokalisation entsprechend schwammig und dein Stereomix hört sich im schlimmsten Fall einfach nur nach diffuser Wurst an.
    Selbes hast du dann auch bei nem konventionellen Monitoring per Box mit dem Unterschied, dass dich letzteres wesentlich günstiger kommt.
    Daher meine Aussage, dass es sich in dem Rahmen eher nicht lohnt.


    Mir ist außerdem nicht ganz klar, welches einheitliche Ziel ihr mit eurer Methode verfolgt.
    Du hast zum Schluss einen Stereokopfhörermix. Und der Rest...?


    Euer Plan ist ziemlich kompliziert gedacht bzw habe ich das Gefühl, dass ihr eine wahnsinnige Erwartungshaltung an das Zeug habt, die es unterm Strich nicht erfüllen wird.
    Songstart bzw Clickstart (per MIDI) geht sicher auch einfacher/günstiger.
    Nen TD3 nur, damit ausm In Ear "PlockPlock" rauskommt?


    Investier lieber in nen guten Elacin-Gehörschutz und setzt euch als Band mit eurer eigenen Bühnenlautstärke auseinander.
    Dort liegt nämlich oftmals die Krux beim Monitoring auf kleineren/mittleren Bühnen:
    Viele können das, was da aus der Box vor ihnen kommt, garnicht wirklich beurteilen oder wahrnehmen, weil sie auf der Bühne ihren fetten Stack einfach mal auf 7 von 10 gedreht haben und sich dann wundern "Ey Mann, wo sind die Keys??!" oder weil sies ausm Bandraum gewohnt sind, die Amps aufreissen zu müssen um irgendwie ans Schlagzeug ranzukommen.
    Erzeugt ihr mit euren Instrumenten auf der Bühne relativ wenig Pegel, kann man als Mischer einen wesentlich präziseren Monitormix erstellen und den dann auch in der Lautstärke weiter anheben, sodass ihr ihn besser wahrnehmt.
    Die eigene Wahrnehmung kann zusätzlich noch verbessert werden, wenn ihr eure Amps entsprechend weg vom Publikum zum Bühneninneren dreht.
    Das Problem bei kleinen Bühnen ist oftmals das Schlagzeug, das alles plattmacht, was da aus den Monitorboxen kommt.
    An der Stelle könnte In Ear tatsächlich eine Überlegung sein, denn ein Schlagzeug zu dämpfen ist meistens nur mit starken Klangeinbußen möglich (Gaffa etc.). In Ear bietet den Gitarristen/Sängern usw. in dem Fall nochmal eine Isolation vom Schlagzeug, sodass sie ihren Monitormix deutlicher hören und das Schlagzeug trotzdem noch wahrnehmen. Aber auch in dem Fall gibt es noch soviel beim Thema In Ear zu beachten...angefangen bei der Wahl der Hörer, dann kann man sich Gedanken über den Einsatz von Limitern machen, Funkstrecke oder Kabel etc usw usf.
    Wenn du dich damit grundsätzlich auseinandersetzen willst, such hier im Board mal mit entsprechenden Schlagwörtern oder lies dir zumindestens den Thomann In Ear Ratgeber durch: http://www.thomann.de/de/onlineexpert_48.html. Zu Beachten ist halt, dass die was verkaufen wollen und daher auf die möglichen Nachteile/Probleme im Vergleich nicht wirklich eingehen, aber danach weisst du ungefähr worums beim Thema In Ear geht und wie sowas sinnvoll funktionieren kann.
    Außerdem gibts bei Shure auch ein paar Sachen zu dem Thema zu lesen: http://www.shure.de/supportdow…ndlagen/in-ear-monitoring


    BTW: Gesangsmikrofone im Livebereich ( z.B. Shure SM 58 ) sind dynamische Mikrofone und brauchen aufgrund ihres Wandlerprinzips keine Phantomspeisung.
    Ein Pult kann für gewöhnlich nicht kaputtgehen, wenn man die Phantomspeisung einfach nur einschaltet bzw nicht einschaltet. Blöd wirds, wenn Phantomspeisung anliegt und irgendwer lustig Kabelstecken an den Mikrofonen anfängt. Das betrifft dann meistens aber eher die Mikrofone.

    Grüße,
    Patrick

  • Hallo zusammen!


    Erst mal danke für die doch so ausführliche Antwort!


    Der Kosten / Nutzen Faktor war bei mir erstmal im Hintergrund da so Dinge wie das Audio Interface oder das TD3 bereits in meinem Besitz sind.
    Lediglich der MacMini steht noch aus, kommt aber definitiv, unabhängig von der Live Geschichte, ebenso das Yamaha MG166C und der In Ear Amp 2!
    Also hab ich mir gedacht, warum das vorhandene Material nicht nützen wenn es schon da ist ;) Hätte ich vll. davor dazuschreiben sollen!


    Ich muss auch dazu sagen, dass der Ursprüngliche Ansporn so etwas zu entwerfen eine neue Band Konstellation ist.
    Wir wurden von 5 auf 3 Leute dezimiert und haben angefangen mit Synthies zu spielen und unsere komplette Setlist auf Click umzustellen.
    Bis jetzt ist das noch sehr notdürftigt per Laptop + Guitar Pro Synthies in ein kleines Mischpult ohne Limiter etc. direkt auf die Ohren.


    Bzgl. In Ear Monitoring wissen wir schon ganz gut Bescheid, angepasste InEars sind Vorraussetzung, da scheuen wir auch keine Kosten. Lieber einmal gescheit investiert als drei mal günstig ;)
    Abgesehen von den Kopfhörern, da hat jeder andere Preferenzen, ich z.B. finde die Alien Ears ganz interessant und werde wohl dort bestellen, der Bassist tendiert eher zu UE etc., denke ich dass
    ich vor erst mit dem Fischer Amps In Ear Amp 2 ganz gut ausgerüstet sind. Was für die Jungs an den Klampfen dann für ein Wireless System zustande kommt, muss man sich nochmal genau überlegen.


    Das von dir genannte einheitliche Ziel ist von uns ist relativ simpel. Den eigenen Monitor Mix selbst in der Hand zu haben, ohne dass man auf (un)fähige Mischer angewiesen ist.
    Natürlich ist es ein bisschen überambitioniert, aber hey, wenn man über die Mittel verfügt, warum denn nicht ? Ich hab lieber alles bei uns, und weiß dass es so funktioniert, als
    auf andere angewiesen zu sein. Mir geht es einfach darum auch nach außen bzw. zum FOH einen gewissen Standart zu waren, dass unsere Auftritte qualitativ für jeden ansprechend sind.
    Zum einen für uns, dass wir sagen "War ne super Show", der Mischer, der sagt "Die Jungs waren gut vorbereitet" und natürlich das Publikum, dass dann sagt "War n geiler Auftritt".


    Der Sinn meines Posts war zum einen vll. den ein oder anderen zu inspirieren es auch so zu machen (ich habe schon sehr oft nach einer Fix & Fertig Lösung gesucht für Live Auftritte - jetzt hab ich mich halt mal hingesetzt) zum anderen dass ich wirklich von Leuten aus der Praxis (das ganze wurde ja noch nie so umgesetzt) Tipps und Tricks bekommen worauf ich achten sollte.
    Wie z.B. deine Anmerkung dass nur das TD3 zum antriggern vom neuen Song zu überdimensioniert ist (gut, ich hab auch noch für mich selber nen Kick Trigger dran da ich aus bisheriger Erfahrung immer die BD viel zu wenig auf meinem Monitor hatte). Dass das TD3 schon da ist konntest du ja nicht wissen ;)


    Bin gespannt auf weitere Kommentare :)


    Cheerio


    Alex

  • ... Dein Lösungsansatz ist mir zu kompliziert und hat aus meiner Sicht großes Riskio in Sachen Betriebssicherheit. Ich für meine Person versuche einfache Lösungen zu finden die ohne großen technischen Aufwand umzusetzen sind. Auch ich verwende InEars und möchte Dir hier kurz meine Setups zeigen:


    1. "Kleines Besteck", sprich eigene, kleine Anlage, kein FOH, Mischpult/Gesangsverstärker auf der Bühne: den Kopfhörer-Out via http://www.thomann.de/de/samson_smonitor_personalmonitor.htm auf meine Ohren. Dazu ein Mikrofon für mein Instrument ... ich verwende ein http://www.thomann.de/de/beyerdynamic_m201tg.htm dafür.


    2. "Großes Besteck", sprich externe PA mit FOH, da lasse ich mir immer die PA-Summe auf die Ohren legen ...


    3. Ganz "groß" mit PA und Monitormischer ... da bekomme ich auf meine InEars das was ich will ...

  • Gut, das sind natürlich alles persönliche Preferenzen ;)


    Bei deim 1. "kleines Besteck" wäre mir das viel zu riskant ohne Limiter zu arbeiten. Dazu sind mir meine Ohren zu wertvoll! Runterfallen oder so kann nämlich immer was ;)


    2. "Großes Besteck" PA Summe bringt mir persönlich nix, weil ich einen individuellen Mix haben will. Wenn der Sänger zu prägnant ist und dein Click übersingt bringt das keinem was :P
    Insofern auch nicht zufriedenstellend für mich.


    3. "Ganz ganz groß" So weit sind wir Bandtechnisch (leider) noch nicht! Aber trotzdem hätte ich auch bei kleinen Gigs dieses Schmankerl auf meine InEars zu bekommen was ich will. Daher mein Lösungsansatz ;)


    Nur was du mit dem Punkt Betriebssicherheit meinst würd ich noch gerne genauer erläutert bekommen.
    Klar, es kann immer was ausfallen aber ich denke es gibt nicht viele Leute die in den Venues in denen wir spielen (bis max. 500 Leute) ein reduntantes System, sei es FOH oder sonstwas aufgebaut haben.

  • My 2 Cent:
    Mir gefällt grundsätzlich die Einstellung, Sachen von Beginn an richtig und ordentlich zu machen und zielführende Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen.
    Erstes Aber:
    Ich lese, dass Ihr (noch) keine Sänger habt. Ich lese, dass Ihr Euch mit der Formation aktuell in einer Umstrukturierungsphase befindet. Ich lese, dass es Dir primär um Deine Interessen geht und dir eigentlich egal ist, was die anderen bezüglich Monitoring unternehmen und das es darum geht, dass DU den besten Sound hast und nicht das Publikum.


    Das zusammengenommen würde ich eine derart umfassende (und kostspielige) Lösung nicht Erwägung ziehen und mir insbesondere den letzten Punkt wirklich nochmals durch den Kopf gehen lassen


    Aus meiner Sicht als Techniker:
    Ich wollte keine Signale, die von irgendwelchen Einsteigermischpulten aus den Auxwegen ausgespielt werden auf meinem FOH-Pult, während sich die Band (oder nur einer aus der Band) die Signale optimal für den eigens betriebenen Monitormix (für einen der Musiker) abgreift. Letzten Endes bin ich als Techniker Dienstleister und würde es machen.


    Sinnvoller wäre in jedem Fall, die FOH-Synthie-Signale direkt stereo aus dem MOTU auszuspielen, statt diese auch aus Deinem Monitorpult abzugreifen. Leider hat aber das 8Pre nur einen Main Out. Daher ist dies in meinen Augen für den hier skizzierten Einsatzzweck eher ungeeignet. Die meisten Audio-Interfaces spielen meines Wissens 8 analoge Outputs aus, die vermisse ich hier schmerzlich. Alleine schon die Tatsache, dass Ihr Synthies einsetzt und dann diese nur Mono ausspielen könnt, weil der andere Ausgang für den Click belegt ist, macht in meinen Augen gar keinen Sinn. Da wäre es - vor jeder Monitor-Lösung - viel sinnvoller sich Gedanken zu machen, wie ich den Click aus dem Rechner UND dazu die Synthies in Stereo ausgespielt bekomme. Eventuell sind es ja noch mehr Instrumente aus dem Rechner, die Ihr irgendwann mal ausgeben wollt. Der FOH-Mensch ist Euch dankbar, wenn er die dann auf einem separaten Kanal bekommt.


    Zudem ist für derart aufwendige Monitor-Lösungen im Live-Betrieb oftmals kein Zeitfenster für Aufbau & Check.
    Wenn Eure Venues eher klein sind wird sich der IEM-Sound sowieso von Gig zu Gig unterscheiden.
    Weiter klingt das Line Out Signal von Gitarrenamps (in der Regel) wenig angenehm und hat bei verzerrten Sounds oft wenig mit dem zu tun, was man sich als gemeinhin darunter vorstellt.


    Aus meiner Sicht als Musiker:
    Seid Ihr denn sicher, dass die aktuelle Formation so auf die Bühne gehen wird? Oder kommt vielleicht doch noch einer dazu? Dann würde ich das Thema Monitoring auch mal innerhalb der Band diskutieren. Am Ende will jeder einen autarken Mix haben und ist bereit zu investieren. Dann sieht eine sinnvolle Lösung schon ganz anders aus.


    Was die anderen Jungs machen ist Dir egal? Einen eigenen In Ear Mix über dein Yamaha Pult (eventuell sogar stereo) wäre ja gar nicht realisierbar, weil das Pult hier einfach zu wenig Auxwege besitzt. Fragen! und dann eventuell über ein anderes Pult nachdenken
    Das Gesangsmikro gehört gesplittet. Keine Aktionen mit Auxweg auf Deinem Budget-Monitor-Pult und dann in das FOH Pult.
    Die Synthies gehören ebenfalls separat an den FOH gesendet. Entweder über einen Ausgang eines anderen Interface oder gesplittet. Aus der Gruppe heraus macht das null Sinn, da ansonsten jede Änderungen der Synthies in Deinem IEM-Sound auch auf den FOH-Sound wirken.

  • Hallo Seven!


    Vielen, vielen Dank für deine Antwort, hat mir sehr weitergeholfen weil ich genau diese Ansicht, also von Seiten eines FOH Mischers gesucht habe.
    Dass mit dem Interface hat mir Anfangs auch etwas Kopfschmerzen bereitet. Nur zwei Main Outs sind wenig, dafür wurde das MOTU ursprünglich auch nicht angeschafft.
    Aber wenn wirs schon mal dahaben, kanns auch daweil hergenommen werden ;)
    Stereo Synthies sind eines der Ziele, das mit den zusätzlichen Instrumenten ist auch ein guter Punkt.
    Wenn du vll. ein paar Tips hättest, in welchem Bereich / Hersteller ich mich umschauen sollte wenn ich zukunftsorientiert für den Live Bereich ein Audiointerface brauche?


    Dass nur ich den besten Sound habe ist nicht so ganz richtig. Klar brauch ich guten Monitorsound um eine gute Leistung abzuliefern. Den Publikumssound habe ich ja gar nicht in der Hand.
    Bis jetzt auf die durgeschliffenen Synthies per AUX.


    Was würdest du als Alternative zu den Gitarren Line-Outs empfehlen? Auch wieder splitten?


    Is klar dass da noch einiges an Klärungsbedarf in der Band besteht, wir stehen ja auch erst am Anfang und sind froh wenn wir mit unseren jetzigen Mitteln Guitar Pro Mono Synthies auf die Anlage bekommen.
    Das langt für den Anfang, man kann ja mit der Zeit immer noch aufrüsten.


    Insofern würdest du also doch wirklich in Richtung "semi-professionelles" (falls man das schon semi nennen kann ist die andere Frage) Pult gehen sollten, welches dann auch wirklich hauptsächlich auf Monitoring ausgelegt ist ?
    ala A&H etc.?


    Was die anderen Jungs machen ist mir nicht egal, ganz im Gegenteil, ich fühle mich ja dazu berufen das IE Monitoring für uns umzusetzen, ich weiß es nur noch nicht ;)
    Der Gitarrist tendiert dazu einfach nen normalen Monitor Mix aufs Wedge legen zu lassen, der Bassist ist gerade beim Kabelgebundenen IE Monitoring, muss aber eben alles noch ausprobiert werden.


    Was ich auf jeden Fall mitnehm (für das nächste Jahr ;) )
    - Synthies auf Stereo
    - Click extra
    - Lass die Signale fürs FOH so unverändert wie nur möglich


    Danke schon mal!

  • Moin,


    Ihr könntet das 8Pre auch mit einem Behringer ADA 8000 aufbohren. Dann gibt es 8 weitere analoge Inputs und 8 analoge Outputs.
    Preislich ist das absolut im Rahmen und läuft auch.


    Meine Empfehlung an Audio Interfaces wäre derzeit klar ein Produkt der Firma RME. Die Dinger laufen zuverlässig, extrem stabil und meist
    mit den geringsten Latenzen im Vergleich, was im Livebetrieb durchaus eine Rolle spielt.


    Es gibt ja durchaus Gitarrenamps mit entsprechend modifizierten Line Outs (bei LINE6 Amps und Hughes & Kettner kommt das glaube ich vor). Dann kann man das schon machen.
    Ansonsten mit einem Mikrofon abnehmen und splitten.


    Ich würde auf ein digitales Mischpult setzen. Ein Yamaha 01V96 bietet für Monitoringzwecke eigentlich eine sehr gute Basis. Vor allem die 8 Auxwege und die Recallfunktion machen als
    Band-Monitorpult Sinn. Alternativ kannst Du Dir auch mal http://www.softwareaudioconsole.com näher betrachten. Auch eine schöne Sache....

  • Seven hat Recht! ;)


    SAC, SAC, SAC, SAC !!! :)



    ich mach mit nem Notebook + 4 HE Case 5 Stereo InEar Mixe mit individuellem EQ/Comp/Fx etc. und fertiger FOH Sound kommt auch noch vorne raus ;)
    Und Mitschnitt aller Einzelspuren natürlich.... 8)



    edith: Zu der Gitarrenamp-Lineout-Geschichte... so machen wir das auch, aber ich lade in SAC noch einen Boxenimpuls, und das klingt dann wieder 100% original (nur ohne übersprechen von restlichem Kram, das auftritt wenn man Mikros benutzt)

    sieg natur.

  • Vielen Dank für das Feedback, jetzt hab ich wieder was in dem ich mich einlesen kann!
    Ich hab die SAC Geschichte schon mal in der tools vor langer Zeit gelesen aber hab das irgendwie wieder verdrängt.


    Jetzt haben wir nur das Problem dass das ganze nur unter Windows läuft.
    Ich bin zwar kein Apple Anhänger aber ein Windows Fan bin ich auch nicht.
    Aber wenn ich mich zwischen einem der beiden Systeme entscheiden müsste,
    ich würde spontan das Apple System wählen.
    Am liebsten wärs mir natürlich unter Linux, aber da sind wir glaub ich noch weit davon entfernt und das wird leider auch länger so bleiben.


    Insofern, da unter anderem schon Apple Equipment eingeplant ist, ist meine Frage (leider etwas OffTopic) ob es zu der SAC auch MAC OS X Alternativen gibt!
    Oder natürlich auch gerne Linux, aber da schauts glaub i eher mau aus ;)


    slo77y: Wie schaut dann dein Setup aus ? Wäre super wenn du kurz die Schläptop Specs und deine verwendete Hardware posten könntest damit ich mal grob orientieren kann.
    Hab schon einen Thread im paforum gefunden aber 97 Seiten sind schon ein bisschen happig :P

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