Setaufbau präzisieren à la Neil Peart

  • Wenn ich im Tiefschlaf geweckt werde, im Dunkeln ans Set gesetzt werde und der erste schlag an die ride-bell, sowie der erste rimshot sitzen, dann ist für mich das set richtig aufgebaut. Ich will doch nicht - so schön das Schlagzeug auch sein mag - gezwungen sein, dieses anzustarren nur damit ich meine Toms bzw. Becken richtig treffe :D

  • ich persönlich kann das irgendwie garnicht nachvollziehen. ich hab 2 jahrelang die situation gehabt, dass ich mein set zu jeder bandprobe auf und abbauen musste ( naja also alles an die positionen bringen un so). außer dass des zeit gekostet hat hat mich des überhauptnich gestört ich hab des dann alles so hingestellt dass ich gut drankomm ungefähr da wos immer steht un gut is. ok vll is das auch ne andere situation aber auch be gigs wenn ich das zeuch woanders mitgenommen und aufgebaut hab dann hab ichs halt irgendwie so aufgebaut wie ich lusst drauf hatte. ich fand das nich sonderlich problematisch. ich glaub allerdings hätte ich mein setaufbau mit andern teilen müssen mhm würde keiner mit meinem aufbau klarkommen und andersrum. also würd ich mir das jedesmal so aufbauen wie ich das gerne hab ( alles sehr tief snare auf tiefstposition floortoms max 10 cm überm boden usw) aber ich hab da nie drauf geachtet dass alles immer exakt so is wie immer.

  • Ich kann auch nur soviel sagen, dass es nie schadet, auch mal auf anderen Sets zu spielen, die "nur" einigermaßen auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Also eben Position Snare und Becken, Einstellung Fußmaschine. Der Rest muss mehr oder weniger flexibel sein, wie ich finde. Soweit meine Meinung und Erfahrung. Freilich ist das ein wenig lästig, wenn es JEDE Probe so ist. That's life.


    Als Setsteller würde ich es mir verbitten, dass jeder Arsch mit seinem Edding auf meinem Equipment Grafittis hinterlässt....

    Das Set ist in diesem "Tonstudio" Allgemeingut und gehört keinem der anderen Drummer - daher wohl auch sein Zustand.

    :pinch:

  • genau wie ich nicht nur mit einem Auto fahren kann, kann ich auch nicht nur auf einem Set spielen.
    Manchmal verstelle ich sogar mein eigenes Set nur so zum Spaß, damit ich mich an solche Situationen gewöhne.
    Auf den Millimeter eingestellt ist bei mir gar nix.

  • Das:

    Weshalb sollte ich einer Sache die ich nur zum Spaß mache mit schlechtem Equipment den Spaß nehmen?!
    Natürlich gibt es jede Menge Gründe die dafür sprechen, dass man sich einen Proberaum nebst Set teilt. Ob man diese Gründe für sich so bewertet, dass sie den Verlust an Spaß (und damit Motivation) aufwiegen halte ich aber nicht einfach für selbstverständlich.


    und das:


    Wenn ich im Tiefschlaf geweckt werde, im Dunkeln ans Set gesetzt werde und der erste schlag an die ride-bell, sowie der erste rimshot sitzen, dann ist für mich das set richtig aufgebaut. Ich will doch nicht - so schön das Schlagzeug auch sein mag - gezwungen sein, dieses anzustarren nur damit ich meine Toms bzw. Becken richtig treffe :D


    treffen genau, was ich meine.


    Wenn es bei anderen hier so ist, dass der Toleranzbereich für die Höhe der Snare Drum beim Spielen eines Rimshots vernachlässigbar ist - Hut ab dafür :thumbup:
    (Ich gebe schon zu, ein gewisses "diven-haftes Gehabe" um den Setaufbau zu veranstalten, damit eben auch bei mir ein Rimshot dann kommt, wenn ich ihn auch grade selbst spielen möchte. :D)


    Gruß - R.

  • Ich war früher auch eher der Milimeter Pisser, aber das hat sich irgendwann auch wieder gegeben.
    Ich mag es auch heute noch mich einfach an ein set zu setzen, was mir wie ein Handschuh passt. Und das ist aus egonomischer, ballancetechnischer sicht auch sinnvoll.
    Am ende klingt man entspannter und souveräner.
    Ich mache es auch heute noch so, dass ich mein eigenes set samt kleinem Teppichstück mitnehme, auf dem alles Markiert ist. Ich fahre die Beckenständer nicht ein,sondern nehme nur den Galgen raus. So Ist das set schnell ohne viel rumrücken aufgebaut, aber ich tue es eben nicht mehr, um 100% den Aufbau von zuhause zu haben, sondern einfach nur, um die Sachen schnell und ohne großes gerücke an einen guten ausgangspunkt zu bringen (Zeitfaktor). Vor Ort stellt man dann auch manchmal fest, dass man etwas abweicht von seinen gewohnten Positionen.
    Manchmal hat der Fußboden an der Wand ein kleines Gefälle und man sitzt etwas weiter nach vorne geneigt...und schon können sich andere positionen als "gemütlicher" erweisen.


    Diese Millimeterhascherei hat ein großes Problem: Man krallt sich an was gewohntes und glaubt anders nicht zurechtzukommen. Was ich festgestellt habe ist, dass sowas schnell passiert, wenn man spielerisch unsicher ist. Um damals meinen Groove solide zu bekommen habe ich spielerische defizite versucht dadurch auszugleichen, indem ich den Aufbau so abgestimmt habe, dass er meinen Groove unterstützt und dabei litten einige andere Dinge. Heute sitze ich nicht mehr so weit vorne auf dem Hocker und sitze auch etwas höher. Plötzlich hat man alternative Aufbauten, die plötzlich funktionieren und flexibler sind ohne was vom timing opfern zu müssen. Alles fängt mit dem Hocker an. Wenn das passt, dann stehen einem viele Alternativen offen.


    Ein Beispiel: Wenn ich dinge neu übe, dann rücke ich mir die sachen so, dass ich erstmal arbeiten kann und nicht sofort ermüde, oder verkrampfe. Wenn das dann erstmal in Fleisch und Blut übergegangen ist, dann funktioniert das plötzlich auch bei anderen Aufbauten. wenn ich ein Rudiment neu lerne funktioniert das zunächst nur in einer ganz bestimmten haltung. Irgendwann.. und ich weiß nicht warum...hat sich das so eingeschliffen, dass man mit den Händen Faxen machen kann und die schläge kommen immer noch wie am schnürchen und in gleicher dynamik daher. Mit der Übung kommt mit der Zeit also auch eine gewisse flexibilität bezüglich Aufbau und Haltung ins Spiel.
    Deshalb Stelle ich heute immer wieder um, wenn mir danach ist. Genauso ist es mit den Händen...ich suche immer nach der Haltung, die mir an genau diesem tag am besten liegt und versuche nicht mehr die Haltung vom Vortag zu kopieren, weil die ja gestern super funktioniert hat...


    Wenn man es immer gleich macht und immer in der selben haltung, dann macht man sich blind für die ganzen Alternativen, die funktionieren. Immer in der gleichen Position macht einen auf dauer träge und gelangweilt (geistig wie körperlich). Hab keine Angst Dinge zu verändern.


    Ich bin häufiger bei bandproben eingesprungen (sowas solls geben :D ) und da meistens in irgendwelchen Proberaumzentren gelandet mit unbekannten Drums Du Jour.
    Mit Hocker, Fuma und Becken hab ich bisher immer ein ausrechendes trautes Heim schaffen können. Ein fläschen Öl gegen knarzende HH Maschinen ist immer dabei. Etwas einstellen macht man natürlich immer, aber am ende läuft man sicher nicht mit wasserwage und geodreieck umher :D . Wenn man alles auf den Millimeter genau haben muss, um bestimmte dinge Spielen zu können, dann sind diese sachen noch nicht ausreichend geübt und bei Bandproben und viel mehr noch Live sollte man darauf dann erstmal verzichten.

  • Als Setsteller würde ich es mir verbitten, dass jeder Arsch mit seinem Edding auf meinem Equipment Grafittis hinterlässt....



    .


    Zum Einen gehe ich mal nicht davon aus, dass es sich um ein SQ2 oder Brady handelt, sonst würde ich es definitiv auch nicht zur Verfügung stellen, zum Anderen ist das Zeug mit etwas Spiritus oder Waschbenzin (je nach Stift) in Sekunden wieder restlos weg.
    Es ist doch eine ganz einfache Sache:
    Wenn man sich den Raum mit anderen teilt, muss man bereit sein Kompromisse zu machen. Wenn man das nicht will muss man sich eben einen eigenen Proberaum suchen :D .


    Liebe Grüsse
    jpm

  • Wenn ich im Tiefschlaf geweckt werde, im Dunkeln ans Set gesetzt werde und der erste schlag an die ride-bell, sowie der erste rimshot sitzen, dann ist für mich das set richtig aufgebaut. Ich will doch nicht - so schön das Schlagzeug auch sein mag - gezwungen sein, dieses anzustarren nur damit ich meine Toms bzw. Becken richtig treffe :D


    Prinzipiell hast Du ja recht und das ist wohl der Idealzustand mit dem grössten Spass- und Entspannungsfaktor, aber nach ca. einer halben Stunde dürfte das (vorausgesetzt es gibt keine meilenweiten Unterschiede z. B. in der Körpergrösse der Drummer)
    doch kein Problem mehr sein, oder?



    genau wie ich nicht nur mit einem Auto fahren kann, kann ich auch nicht nur auf einem Set spielen.


    Vielleicht erklärt das ja warum es auf deutschen Strassen so zugeht, wie's zugeht .
    Weil halt viele nur auf einem Set spielen können :D
    Also lieber flexibel sein und sich auf andere Sets einstellen, dann klappt's auch im Strassenverkehr besser
    und das hilft uns allen :D :D :D


    Liebe Grüsse
    jpm

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