E-Drumset für Studiogebrauch

  • Moin Leute !


    Ich suche ein E-Drumset für den Homestudiogebrauch, vorzugsweise mit Mesh-Ups, allerdings ist meine Suche etwas "speziell"
    und ich bin leider noch nicht fündig geworden.


    Ich komme ursprünglich aus der elektronischen Musik, sattel aber gerade um, um auch mal andere Horizonte erreichen zu können.
    Von Bass, Gitarre, Handpercussions, Mics etc alles vorhanden, ich möchte nur keine Drums mehr per Hand einprogrammieren,
    sondern es mal mit einem E-Drumset probieren.


    Ich bin also blutiger Anfänger, was das Schlagzeugspielen angeht, habe aber dennnoch, ich hoffe nicht utopische, Vorstellungen, was die Spezifikationen betreffen.


    Ich versuche es mal Stichpunktartig zusammenzufassen:


    - Komplettes E-Drumset mit amtlich, realistischem Sound !
    - Midi in/out
    - Optimal wäre USB Anschluss inkl. VSTi-Unterstützung in z.B. Steinbergs Cubase und die Möglichkeit dort die Einzelsignale auf mehere Kanäle aufzuteilen zur Effektierung etc
    - Kein Muss, aber nettes Feature: Sampler-Funktion, einbinden eigener Samples über USB
    - Audio-Ausgänge, am besten für jedes Drum eines und einen Summenausgang
    - Kopfhörerausgang
    - Es soll standalone, als auch im Verbund mit VSTi instrumenten wie z.B. Native Instruments Battery genutzt werden,
    also hybrid als VSTi und als "Controller".
    - Sound soll natürlich amtlich sein, Musikrichtung,falls wichtig: Filmmusik, Chill Out, Downtempo, D´n`B/Dubstep, Trip Hop, zum Spielen auch
    gerne Rockig/Metal, bin da sehr vielseitig.


    Ich denke mal das Wichtigste wird wohl das Soundmodul sein, die E-Drum Elemente müssen keine Profiteile sein,
    bin schliesslich armer Hobbymusiker :( Gibts da deutliche Unterschiede ? Ich weiss nicht wie weit die Teile heute sind,
    aber ich können mir vorstellen, dass die Unterschiede Zonen- und Dynamikspezifisch sehr deutlich die Spreu vom Weizen trennen ?


    Preisbudget: Schön wäre um die 1000€, aber ich befürchte schon, dass dies nicht realistisch sein wird. Oder doch möglich ?


    Welche Sets sollte ich mir unbedingt anschauen ? Bin für jeden Tipp dankbar !!!


    Grüße
    Fabian

  • "habe aber dennnoch, ich hoffe nicht utopische, Vorstellungen"


    ... haste leider anscheinend doch...


    Schlagzeug spielen ist schweineteuer - besonders im E-Bereich.
    Außerdem hast du als blutiger Noob noch das Problem deine Kreativität mit dem neuen Spielzeug körperlich und geistig umzusetzen.
    Deine Vorstellungen in Richtung Sound lassen sich mit VSTi's problemlos umsetzen - Midi Interface vorausgesetzt.
    Zonen werden m.E. im Zusammenhang mit Songwriting und Komping überbewertet. Du haust drauf und hörst was. Punkt.
    Die Dynamik von Edrums ist flächendeckend beschissen - da kommt noch lange nix an echte Drums ran (das machst für Anfänger aber nat. leichter).
    Gleiches gilt für Soundvariationen speziell beim Spiel mit Becken.
    Schau in die Webseiten vom Thomann und den anderen großen Anbietern und gleiche das Angebot mit deinem Budget und deinen Anforderungen ab. Hier (zumindest im Forum) gibt's keine Geheimtipps.
    Dann bleiben vielleicht zwei Handvoll Systeme übrig die du dann wohl mal selber testen solltest.


    Viele Grüße
    Peter

  • Hey, danke für die Antwort !


    Habe ich schon befürchtet, dass der Markt noch nicht das bietet, was ich suche :(


    Welche Soundmodule sollte ich mir denn auf jeden Fall mal anhören ?


    Tja, man könne beim Händler anspielen, aber die Erkenntnis, dass man sich Murks hat
    andrehen lassen, kommt ja meist Wochen bis Monate nach dem Kauf.

  • - Komplettes E-Drumset mit amtlich, realistischem Sound !


    Ich denke mal das Wichtigste wird wohl das Soundmodul sein, die E-Drum Elemente müssen keine Profiteile sein,
    bin schliesslich armer Hobbymusiker


    Sorry, dafür. Aber solche widersprüchlichen und realitätsfremden Anfragen (gerade auch in Sachen Budgetvorgaben) bezüglich realistischer und authentischer E-Drums werden hier in letzter Zeit immer häufiger gestellt. Diese Anliegen werden in diesem Segment aber ohne fachkundiges Insiderwissen und Kenntnis von hochspezialisierten Kleinfirmen, deren Produkte man nicht einfach im nächstbesten Musikfachgeschäft kaufen kann und mit Zuhilfenahme von zeitgemäßer aber komplexer Computertechnik nicht funktionieren.


    Warum ist das so?


    Die beiden marktführenden E-Drum Hersteller haben leider schon seit sehr langer Zeit erkannt, dass der Großteil der weltweiten Konsumenten - also der eher gut betuchte Hobbyist - wohl letztendlich nicht wirklich geschult ist oder leider auch nicht die Möglichkeit dazu hat oder vielleicht auch gar nicht haben möchte, gezielt ergründen zu können wie vielseitig, facettenreich und mit welch einem enormen Dynamikspektrum ein akustisches Set ausgestattet sein kann. Um so was möglichst 1:1 elektronisch umsetzen zu können bedarf es einer sehr ausgeklügelten Trigger-Technik und enorme Ressourcen an Rechen/Speicherleistung.


    Die derzeitige sehr magere Rechnerkapazität angebotener Modultechnik kann diesen Leistungsanspruch sowieso nicht gerecht werden. Vergiss das einfach mal ganz schnell! Selbst ein moderner Computer der ein vielfaches an Rechenleistung vergleichbar zu einem Modul vorweisen kann, wird immer noch nicht absolut überzeugend Deine obigen Vorgaben erfüllen können! Du wirst mit diesen Ansprüchen mit derzeitiger Modultechnik definitiv nicht glücklich werden und läufst dabei schnell in Gefahr viel Geld zu verbrennen.


    Wenn Du bereits eine Homestudio-Umgebung zur Verfügung haben solltest, dann liegt es nahe, dass Du bereits über aktuelle Computertechnik verfügen solltest. (Inklusive einem brauchbaren Audio-Interface) Damit würdest Du also kein herkömmliches Soundmodul mehr benötigen, sondern vielmehr (neben Drumpads) einen sogenannten "Drum To Midi" Konverter um Dein reelles spielen Am E-Set als digitale (Midi)Steuersignale in den Rechner in Echtzeit übertragen zu können. So eine Gerätegattung - die das wirklich überzeugend bewerkstelligen kann - gibt es aber zur Zeit leider nicht am kommerziellen Markt. Die etablierten Hersteller wollen Dir nämlich viel lieber Ihre überteuerten Module an die Backe kleben und Dir nicht die Möglichkeit bieten, mögliche vorhandene Rechnerkapazitäten für Dein Anliegen sinnvoll nutzen zu können.


    Mein Rat daher: Wenn Du Dir möglicherweise durch Deine Homerecording Erfahrungen einen ausreichenden (Computer)technischen Wissensstand erarbeiten konntest, dann versuch Dich vielleicht mal an dem sehr komplexen MegaDrum Projekt. Ansonsten belasse es lieber bei einem herkömmlichen (Midi)Trigger-Board (Oder Klaviertastatur) zur Fingereingabe und benutze moderne VST Instrumente wie etwa Toontrack Superior Drummer oder BFD von fxpansion usw. mit Deinem vorhanden Homestudio Setup.


    Gruß


    Trommeltotti


    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Moin Moin !


    Danke für deine ausführliche Antwort.


    Mir ist schon klar, dass ich Kompromisse eingehen muss. Rythmusgefühl habe ich, ich spiele schliesslich
    jetzt schon vereinzelt Percussions ein, die ich als Audiospur aufnehme oder eben mit den DrumPads
    meines Masterkeyboards in eine Midispur recorde.


    Für´s spielen eines ganzen Schlagzeuges reichts nicht, aber das kann man lernen, aber einzelne
    Spuren werden wohl drin sein ;)
    Weshalb ich explizit nach amtlichem Sound frage hat den Hintergrund das Modul auch als
    Klangerzeuger nutzen zu können, also per Midi anspielen oder noch eleganter per USB als VSTi einbinden.


    Habe mir auf Youtube mal ein paar Videos der Sets angeschaut/gehört. Auch wenn die Qualität zu wünschen übrig lässt,
    kann man schon deutliche, extrem krasse Unterschiede zwischen 500€ und 5000€ Sets hören.


    Ich sehe schon, dass ich mehr Abstriche machen muss, als mir lieb ist :(

  • Weshalb ich explizit nach amtlichem Sound frage hat den Hintergrund das Modul auch als
    Klangerzeuger nutzen zu können, also per Midi anspielen oder noch eleganter per USB als VSTi einbinden.


    Nun, wie ich schon oben schrub: Die allgemeinen Ansprüche der großen Käuferschicht in diesem Segment sind trotz der teilweise gigantischen Summen welche für diese Systeme aufgerufen werden wohl eher bescheiden. Gerade auch in Fragen einer möglichst authentischen/amtlichen Klangerzeugung der Modultechnik.


    Ein herkömmliches E-Drumset sieht nicht aus wie ein echtes A-Set, ist daher auch als ein eigenständiges Instrument zu betrachten und muss daher auch nicht 1:1 alle Facetten eines reellen Drumsets anbieten können. So einfach wird das der führenden E-Drum Industrie gemacht!


    Erwarte daher bitte nicht, dass irgendein Modul Deine oben beschriebenen Anforderungen erfüllen kann. Amtliche und authentische Drumsounds bekommst Du zum jetzigen Zeitpunkt - wenn überhaupt nur Ansatzweise - mit nativer VSTi Technik wie etwa von Toontrack via Computer Technik oder eben aufwendig produziert mit einem echten A-Drumset in einem guten Aufnahmestudio. (Und natürlich einem guten Drummer) Punkt und Basta! Was willst Du dann also mit einem herkömmlichen Modul anfangen?


    Gruß


    Trommeltotti

  • Kann mich den anderen leider nur anschliessen. Allenfalls das Set von 2Box geht grob in Deine Richtung.
    Hat MeshPads, kann selbst erstellte Samples verarbeiten und hat MIDI (in/out). Dumm für Dich:
    2.000-Euro-Klasse.
    USB wird hier aber nur zum auslesen oder beschreiben der fest eingebauten Speicherkarte genutzt.
    Dauerhafte Kommunikation mit einem PC über USB ist also auch hier nicht möglich. Bleibt nur MIDI.
    Bei den anderen Herstellern sieht es bezüglich USB noch ärmer aus. Interessant, wo doch immer mehr
    Firmen auf USB-MIDI umsteigen (zumindes im Hobby- und semi-peofessionellen Bereich).


    Am naheliegensten bei Deiner vorhandenen Ausstattung ist wirklich ein Trigger-to-MIDI-Modul plus
    Pads nach Anforderung. Bei Deinem Budget sollte da was zu machen sein.

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