13" Tom stimmen

  • ich habe hier noch eine andere theorie, die ich mal in den raum werfen möchte. natürlich rein vom akustischen standpunkt.


    das setup. das gleiche 12er tom klingt völlig unterschiedlich (vor allem in bezug auf sustain, aufgehen und volumen/attack) wenn man es an unterschiedlichen positionen aufhängt.


    einige faktoren:


    abstand bd zu reso-fell des toms
    position (links oder rechts von "hörer")
    winkel zum "hörer"
    becken "über" dem tom
    höhe des toms in relation zum hörer.
    anregung durch andere schwingungen


    meist ist es nicht der wahnsinnige tuning-tip, sondern auch mal "von vorne" anzufangen und das set tatsächlich mal zu erleben und zu hören. d.h. set abbauen und mit der bassdrum anfangen. hinstellen, stimmen und das ding klingt plötzlich verdammt gut. floortom daneben und stimmen. da fängt's schon an. das resofell fühlt sich von der bd angeregt und wummert mit.


    schon an diesem punkt scheiden sich die geister: manche sagen: geil, so klingt eben ein schlagzeug. das macht den akustik-sound aus und DARUM klingen schlagzeuger besser als sample-CD's... andere streben einen hifi-eq-sound an und möchten jedes tom total differenziert als sound-quelle. die typische close-miking situation....


    ok. man stellt sich ein hängetom dazu und stimmt auch das. ok. sound passt. alles schön offen und auch da. nun hängt man becken drüber und schon klingt das ding ganz anders. jetzt mal das tom auf die andere seit (ich weiß, schaut scheisse aus - aber nen versuch isses wert) und es klingt wiederum anders.


    eine nette erfahrung ist auch, mal (wer das tut) 10/12 zu tauschen. aus dem setup heraus hatte ich schon öfters das "problem", daß das 12er zuviel sustain hatte, weil das resofell des 10er toms "mitgesungen" hatte und zwar genau so, daß es tonal gepasst hat. nach dem tausch tragen die geänderten rahmenbedinungen dazu bei, daß dem nicht mehr so ist und plötzlich passt alles oder verschlechtert sich....


    alles natürlich nur von der sicht der schlagzeugers aus. jetzt bitte mal vorstellen, man stünde im publikum in unterschiedlichen winkeln und entfernungen und schon wird einem die akustische komplexität diese instruments (verglichen mit einer trompete) sehr bewusst...


    mein subjektives fazit: ich kanns nicht allen recht machen. es ist wie's ist. ich stimme mein set so, daß es mir gefällt und einen kompromiss zwischen "meinem" und dem sound des publikums darstellt. in einem guten akustik-sound steckt mehr, als nur die kessel einzeln so zu stimmen, daß sie geil klingen und ein kleines set macht nicht nur mehr spaß, sondern klingt ganz einfach auch besser...


    gruss
    tim


    ps: bibbel, rebound hat nichts mit sound zu tun. mann sollte das in den pfoten haben, statt defizite in der spieltechnik mit fellspannung zu kompensieren.

  • Tim:


    Alles ganz richtig, ein Schlagzeug kriegt man nur "holistisch" :D in den Griff.


    Man kann jede einzelne Trommel perfekt stimmen, dann alles zusamenstellen und dann feststellen, dass es beschissen klingt :( ..


    Dagegen ist eh kein Kraut gewachsen und warum auch? Die gegenseitige Beeinflussung gehoert gewissermassen dazu. (ausnahme:e-drums. koennte sein, dass die Dinger mich gerade deswegen nicht interessieren :D :D :D ) Andererseits koennen auch an sich eher maessig gestimmte Trommeln ein gutes Gesamtbild liefern ... Und muessen das sogar, denn nach zwei Stunden trommeln ist die Grundstimmung eh beim Teufel .. ;)


    Auf jeden Fall wird man mit sowas relativ gut fertig, indem man eben das eigentliche "Fine-Tuning" erst am komplett aufgebauten Kit vornimmt, nachstimmt etc.


    Das eigentlich hier angesprochene Problem ist unter solche Phaenomene aber nicht einzuordnen. Wenn zwei Kessel per se nicht zusammen klingen, dann tun sie das WEDER einzeln, NOCH am kompletten Set, da hilft mitunter weder "tuning" noch "Tempo" und das ist das Dilemma.

  • vorsicht: spam...


    war ja nur eine in der raum geworfene theorie bzw. erfahrung. für manche ein P.A.L....;-)


    für die unwissenden:


    "... Der Begriff "holistisch" bezieht sich auf meine Überzeugung, dass wir bei allem, worum es hier geht, mit der grundsätzlichen Verflechtung aller Dinge untereinander zu tun haben. Ich gebe mich nicht mit solchen Kleinigkeiten wie Fingerabdruckpulver, Klatsch, Taschenwollmäusen und albernen Fußspuren ab. Für mich ist die Lösung jedes Problems im Muster und Gewebe des Ganzen ablesbar. Die Beziehungen zwischen Ursache und Wirkung sind oft sehr viel feiner und komplizierter, als wir mit unserem groben Verständnis der Naturgesetze instinktiv annehmen ..."


    D.A.

  • Zitat

    Original von Tim
    "... Der Begriff "holistisch" bezieht sich auf meine Überzeugung, dass wir bei allem, worum es hier geht, mit der grundsätzlichen Verflechtung aller Dinge untereinander zu tun haben. Ich gebe mich nicht mit solchen Kleinigkeiten wie Fingerabdruckpulver, Klatsch, Taschenwollmäusen und albernen Fußspuren ab. Für mich ist die Lösung jedes Problems im Muster und Gewebe des Ganzen ablesbar. Die Beziehungen zwischen Ursache und Wirkung sind oft sehr viel feiner und komplizierter, als wir mit unserem groben Verständnis der Naturgesetze instinktiv annehmen ..."
    D.A.


    :D :D :D :D :D :D


    Natuerlich muss man nicht jedem Detail nachgehen. Irgendwann will man ja schliesslich auch mal zum trommeln kommen. :))
    Man darf nur nicht erwarten, dass man durch das Auffinden einer Ursache ein komplexes Problem loesen koennte .. ;)

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