Setup Frage

  • Hallo,


    ich habe folgendes vor:


    Ich schließe ein günstiges, stabiles und leises E-Set (z.B. ein Fame DD-6500?) an ein Alesis Trigger I/O an. Also sämtliche Eingänge da rein anstatt in das eigentliche Drummodul. Vielleicht noch 1,2 zusätzliche Becken, genug Eingänge sind ja vorhanden. Von dort geht's in ein Audiointerface, und von dort in den Laptop. Dort wird dann EZDrummer 2 angesteuert.


    Würde das so funktionieren? Könnte ich dann auch z.B. in reaper drums aufnehmen?

    Einmal editiert, zuletzt von ulf1337 ()

  • Hi,

    Wie könnte man denn die Latenz verringern?

    Indem Du etwas Höherwertiges als das Alesis Produkt kaufst. Ich hatte es mal zum Test da, die Latenz ging mir extrem auf die Nerven (ja, ich hatte auch ein Focusrite Interface dazwischen). Es mag an irgendeiner meiner Komponenten gelegen haben, aber so wichtig ist mir E-Drummen nicht, dass ich mich für ein halbes Jahr im Keller einschließe und rumprobiere.


    Mein Aufbau ähnelt dem von Dir angepeilten: Ich hatte ein billiges Fame über Alesis IO -> Focusrite Saffire -> Mac -> BFD Eco laufen und das Ergebnis war für mich nicht erträglich. Ich vermute mit einem hochwertigen Midi-Wandler wäre es besser (und teurer).


    Seit dem kleinen Ausritt läuft bei mir wieder mein altes Alesis DM-5. Grausamer Sound, fast keine Latenz. So ist's mir lieber. (Für die wenige Zeit, die ich am E-Drum sitze.)


    Gruß
    Hajo K

  • Wenn Du Dein Spiel direkt in Reaper aufzeichnest, brauchst Du kein Interface dazwischen schalten, da das Alesis direkt mit dem Rechner verbunden werden kann. Wenn Du einen Song eingespielt und aufgezeichnet hast, kannst Du Dich danach immer noch um die Qualität des Sounds kümmern, da Du dann die Midi-Daten hast.
    Wenn ich EZDrummer & Co. ansteuere, wähle ich meist ein sehr kleines Setup, keine großen Presets oder Effekte, das belastet alles den Arbeitsspeicher.


    Die Latenzen sind bei dem Ding tatsächlich nicht so dolle. Allerdings bin ich sicher nicht die Referenz. Denn mein Schlagzeugspiel ist so langsam und schlecht, dass ich es wahrscheinlich nicht mal merkte, wenn meine Midi-Daten per 56k-Modem übertragen würden :D


    Ansonsten stimmt das, was Hajo schrieb. Latenzen werden durch eine Vielzahl an Komponenten beeinflusst: Modul, Interface/Soundkarte, Samplerate ....

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

  • Gibt's da ne Alternative zum Alesis?

    Grundsätzlich schon: Es gibt noch weitere Trigger-to-Midi Interfaces, z.B. Roland TMC-6, Megadrum (DIY) und Alternate Mode DITI, ausserdem kann natürlich jedes EDrum-Modul mit einem (USB )-MIDI-Ausgang als Trigger-to-Midi Interface gebraucht werden.


    Beispielsweise steht im Beschrieb des Fame DD-6500:

    Zitat

    Wer das DD-6500 mit seinem Computer verwenden möchte, findet am Soundmodul einen MIDI Ein- und Ausgang sowie einen USB Port.

    Damit ist das Einsetzen eines Trigger IO vorerst eingentlich unnötig. Ob nun aber das Alessis Trigger IO oder das DD-6500 Modul die bessere und latenzärmere Triggerauswertung hat, sei dahingestellt.


    Zu den Latenzen: Falls das Modul/Interface MIDI auch per USB ausspuckt würde ich das vorziehen. Zuerst MIDI über ein MIDI-Kabel zu senden, um dann sowieso die MIDI-Daten weiter per USB zu schicken ist wohl praktisch immer langsamer als die MIDI-Daten direkt per USB zu senden.
    Das:

    Ich habe gelesen, dass eine dezidierte Soundkarte immer besser als eine onboardsoundkarte ist. Oder?

    bezieht sich vorerst sicher auf die Audioausgabe (Stichwort: ASIO-Treiber für kleine Buffergrössen). Falls ein MIDI-to-USB Interface notwendig ist, weil das Modul nur einen MIDI-Ausgang hat, kann es natürlich gut sein, dass ein Audiointerface, welches auch MIDI-Eingänge bietet, besser/schneller als irgendein billiges MIDI-to-USB Konverterkabel ist.

    Ich bin ein Folivora :?:

  • Hi,

    Zu den Latenzen: Falls das Modul/Interface MIDI auch per USB ausspuckt würde ich das vorziehen.

    Klar, aber das hat bei meinem Testlauf mit dem Alesis-Teil kaum einen Unterschied ausgemacht. Ich hatte die Wahl zwischen furchtbaren und nur entsetzlichen Latenzzeiten. Wie gesagt: Mag sein, dass ich irgendwo noch einen Fehler beim Setup hatte, aber das ist mir dann auch egal. Ein (Endverbraucher-) System, das so komplex ist, dass ich es nicht aus dem Stand vernünftig zum Laufen bringe, ist Murks. Die miesen Feedbacks hier zum Alesis IO sprechen aber eher dafür, dass der Fehler nicht bei mir lag und die Latenzen real sind.


    Zur Frage nach den Alternativen: Würde ich heute nochmal einen Start in die "ernsthafte" E-Drum-Welt starten, würde ich vermutlich ein Roland-Modul (oder gleich das ganze Set) kaufen und dessen anerkannt passablen Trigger-to-Midi-Eigenschaften nutzen, um am Rechner hochwertige Sounds abzurufen. Das Megadrum kommt für mich nicht infrage: Allein die Recherche im Vorhinein ist so komplex, da hätte ich damit schon ein neues Hobby. Was ich in Foren zum Thema Tuning, Anpassung, Löten von Zubehörteilen usw. gelesen habe reicht dann locker als Zeitvertreib bis zur Rente.


    Gruß
    Hajo K

  • Hi Hajo K

    Klar, aber das hat bei meinem Testlauf mit dem Alesis-Teil kaum einen Unterschied ausgemacht. Ich hatte die Wahl zwischen furchtbaren und nur entsetzlichen Latenzzeiten.

    Ich habe mal einen Post 'ersucht': MIDI-Latenzen. Für die Übertragung zerst mit MIDI-Kabel und dann noch mit nicht HS-USB müssten also ca. 2 ms (bei n gleichzeitigen Events sogar sicher n+1 ms) eingerechnet werden; direkt per nicht HS-USB aber 'nur' ca. 1 ms (auch bei n gleichzeitigen Events). Dieser kleine Unterschied ist natürlich egal wenn die Summe der restlichen Latenzen sowieso gross ist, und verwandelt dann furchtbare zu nur entsetzlichen Latenzen :P ...


    ... es ist deshalb wohl auch wichtig, dass man (insbesonders unser leet-ulf) den Audio-Buffer (bei 96 kHz) sicher nicht grösser als 256 Samples (=2.67 ms) wählen möchte, daher auch das Audio-Interface mit den ASIO-Treibern etc.
    [Solche Ausführungen sind aber jetzt neuerdings an der Grenze E-Drums zu Software-Drums -- auch dank mir ;-). Weitere Infos dazu sollte man sich dann wohl hier ersuchen.]


    Ich hab das Alesis Trigger IO direkt am PC/MAC - ohne merkliche Latenzen (bei Windows mit ASIO4All)
    Was das Audiointerface dazwischen soll, ist mir ein Rätsel?

    Die 'MIDI'-Latenz vergrössern? Bigger is better :D


    Die von mir aufgeführten Alternativen sind absichtlich ohne jegliche Bewertung aufgeführt, bis auf den DIY-Vermerk beim Megadrum. Ohne genauere Angaben des TS (Budget, Anforderungen, Gebrauchsszenario, DIY Ja/Nein etc.) macht eben IMHO eine Empfehlung noch keinen Sinn.


    Edith sagt noch: "Zum Vergleich: Die Latenz 'Snare bis Ohren' beträgt je nach Grösse und Rückenkrümmung 2-4 ms. (als Distanz: 66-133 cm)"

    Ich bin ein Folivora :?:

    2 Mal editiert, zuletzt von SlotH ()

  • Zitat

    Ohne genauere Angaben des TS (Budget, Anforderungen, Gebrauchsszenario, DIY Ja/Nein etc.) macht eben IMHO eine Empfehlung noch keinen Sinn.


    Ich besitze ein A-Set, welches ich zum wöchentlichen Proben nutze, sowie für etwaige Auftritte.
    Jetzt hätte ich gerne eine geräuscharme Lösung zum Üben daheim, aber auch Aufnehmen ginge über digitale Trommeln ja wesentlich einfacher.


    Jetzt hatte ich mich mal über mögliche Lösungen informiert, da "entschied" ich mich erstmal für ein Roland TD-15 bzw 25, wegen den Features und der USB-Verbindung. Aber mit über 2000€ ne ganz schöne Hausnummer.
    Dann wurde ich auf die ganzen VST Geschichten aufmerksam, wie EZDrummer und Superior Drummer, was sehr vielversprechend klingt (im wahrsten Sinne).
    Und jetzt extra die 2000€ in das Roland zu investieren, um im Endeffekt das ganze doch über den PC laufen zu lassen erschien mir wenig sinnvoll.


    Also dachte ich, ich brauche nur ein stabiles, leises E-Set (wie das Fame hoffentlich), welches dann die Sounds im PC antriggert und via Reaper etc aufgenommen werden kann.
    Das Alesis würde nur dazwischen hängen, weil ich das Set gerne noch mit ein paar Becken erweitern würde. Oder gibt's da günstigere/geschicktere Methoden?


    Ich hoffe das hilft


    edit: irgendeine im Einzelhandel erwerbbare Lösung wäre mir lieber, aber von DIY wäre ich nicht gänzlich abgeneigt

    Einmal editiert, zuletzt von ulf1337 ()

  • Das Roland ist dem Fame aber auch in anderen Dingen überlegen, nicht nur mit der Verbindung.


    Alleine die Pads, das Triggering, Spielgefühl.. die Investition kann sich schon lohnen.
    Teste das TD 15 einmal an. Vielleicht bekommst du ja ein TD 12 oder ähnliches gebraucht für wenig Geld.

  • edit: irgendeine im Einzelhandel erwerbbare Lösung wäre mir lieber, aber von DIY wäre ich nicht gänzlich abgeneigt

    IMHO ist das zu wenig 'DIY-Enthusiasmus' für das Megadrum als TMI.


    Persönlich würde ich ein Secondhand Roland TD-x Modul dem Alesis Trigger IO vorziehen.
    Dieses könnte man dann IMHO mit einem akustischen Set (Secondhand) mit Innen-Randtriggern (wie etwa von Wronka, Triggera) und Meshheads sowie Yamaha-Becken(*) und normaler Hardware (vom Secondhandset) (kein EDrum-Rack) paaren. Solche 8" Meshheadpads wie beim DD-6500 finde ich als Snare und Floortom zu klein!
    Das ganze kann dann entweder die Modul-Sounds oder (mit PC und Audiointerface) VSTi-Sounds abrufen.


    (*)Achtung! Ich kenne mich bezüglich E-Beckenpads fast nicht aus, da ich an meinem E-Drum Gen16-Becken mit den DS-Pickups spiele, weil mir sämtliche getriggerten Becken, wegen der veränderten Haptik (und fehlender Grösse) sowie der Unmöglichkeit der gezielten Nuancierung des Sounds, nicht gefallen; dass die Gen16 nicht 100% wie akustische Becken tönen, stört mich dabei überhaupt nicht.


    Teste das TD 15 einmal an.

    Nach Möglichkeit teste doch alle (Modul)-Möglichkeiten (halt mit den Modulsounds) an. Schlechtes Triggering vermiest eben auch die besten VSTi-Sounds! Ausserdem kannst du dann auch einen Eindruck gewinnen, wie akustisch leise oder eben nicht ein EDrum ist.

    Ich bin ein Folivora :?:

  • Deinen Ansatz kann ich verstehen, aber ich fürchte, der Plan geht nicht auf. Ob diese Fame-Teile so sauber triggern, dass Superior Drummer & Co. das entsprechend verarbeiten, halte ich zumindest für fraglich. Das ist m.E. auch etwas Perlen vor die Säue geworfen. Wir reden ja hier von Dingen wie Positionserkennung (zumindest auf der Snare) oder Choke-Funktion bei den Becken usw., also alles Dinge, die VST auch unterstützen.


    Aber können das die Fame-Pads auch? Ich will Dich nicht desillusionieren, aber selbst beim Roland TD12-Modul musste ich einige Stunden Zeit und Recherche investieren, um die internen Einstellungen des Moduls so zu optimieren, dass VST auch Spaß und Sinn machen. Und ich bin ein granatenschlechter Schlagzeuger, weil Anfänger. Du bist Schlagzeuger mit Erfahrung an richtigen Sets. Ich befürchte, dass Du bei so Fame-Kisten sehr schnell frustriert sein wirst. Jemand wie ich, der froh ist, wenn er bei einem 4/4-Takt bei 60BPM die Snare auf "2" und "4" trifft, merkt das vielleicht nicht. Aber Du?


    Ich habe mir ein gebrauchtes TD12-Set gekauft, mit den Roland-Pads, Roland-Becken usw., danach alles bis auf Modul und Becken verscherbelt. Basix Custom geholt, Meshheads, Triggerlösungen von Wronka und R-Drums und fertig. Dazu auch Superior Drummer. Billig ist das aber nicht. Allein für einen ordentlichen Satz Meshheads in "normalen" Größen solltest Du mindestens 200€ einplanen. Der Grund, warum ich hier immer wieder auf Triggerlösungen dritter Anbieter verweise, liegt einfach darin, dass selbst gebrauchte Roland-Pads mindestens genau so viel kosten. Und da wird es schnell eine pragmatische Überlegung. Wenn Du ein paar olle Kessel rumfliegen hast, ein paar Beckenständer übrig hast, Pedal, Hocker & Co. sowieso, würde ich das zumindest in Betracht ziehen.


    Gebrauchtes TD12 (weil funktioniert + ausreichend Eingänge!): 500
    Solides Interface: 150
    Satz Meshheads: 200
    Trigger: 500
    E-Becken: 200 (wenn Du gebrauchte z.B. von Yamaha nimmst statt Roland)
    VST: ab 100 (EZDrummer)


    Macht trotzdem 1600. Alles nur grob überschlagen. Und von Schallschutzmaßnahmen haben wir noch gar nicht gesprochen. Denn leise ist kein E-Drumset. Es sei denn, Du hast einen Hobbykeller im freistehenden Einfamilienhaus. Dann ist alles gut.

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

    Einmal editiert, zuletzt von Seitenwähler ()

  • Danke für die Beiträge.


    Ich hab jetzt nochmal rumgeschaut, wahrscheinlich wird es doch erstmal ein Roland. Entweder ein gebrauchtes TD12, oder ein TD15 falls es sonst nix gibt.


    Längerfristig gesehen, würde mich so eine A-Set Konvertierung reizen.


    Sowas wie das hier sieht doch schon ganz geil aus, der Klang ist auch amtlich.
    Sieht aber nach viel Arbeit aus, das schiebe ich erstmal nach hinten :D.


    Noch eine Frage zu dem Video: Wie kriegt man all diese pads an das Modul? Bzw es sieht ja so aus, als würde da mehr als nur ein Modul hängen, was genau ist das?

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